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Thema: wenn das kein Heißes Eisen ist! (18842 mal gelesen)
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Peddersen Mitglied Maschinenbau-Ing.
 
 Beiträge: 411 Registriert: 26.05.2004 ProE WF2 M120
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erstellt am: 08. Aug. 2007 11:47 <-- editieren / zitieren -->
@geos01Glauben ist genau eben nicht die Suche nach Erkenntnis. Jeder Versuch eines Beweises irgendwelcher Geschichten aus der Bibel oder anderen religiösen Quellen kann einen Gläubigen nicht interessieren. Es widerspricht dem Prinzip eines jeden Glaubens. Und seien wir ehrlich, jeder sucht seinen Glauben der ihm mehr oder weniger eine Stütze im täglichen Leben ist. Ob es dabei große Religionsgemeinschaften, Aberglauben, Sekten oder was auch immer ist, ist eigentlich unerheblich. Nur frei davon ist niemand. Vielleicht sind wir dazu geboren, ruhelos zu such bis zum Schluss…. (Hannes Warder) Der so genannte ‚dynamische’ Glaube, der sich den Realitäten anpasst ist und war Realität. Ohne diese hätte keine Religion eine Chance akzeptiert und gelebt zu werden. In den 80ern ist das gutsituierte Bildungsbürgertum reihenweise dem Baghwan hinterhergelaufen. Heute pilgern sie zum Dahlei Lama. Jeder sucht sich seine Religion die er braucht. Das eigentlich Problem sieht man am Beispiel des Baghwan recht deutlich. Niemand ist davor gefeit bei seiner Suche nicht in die Hände von Menschen zu geraten die sein Leben negativ verlaufen lassen. Die Beurteilung was in diesem Zusammenhang negativ ist, ist äußerst schwierig. Wenn jemand sein Vermögen einer Religionsgemeinschaft schenkt, - so soll er doch. Wenn jemand in Kloster gehen will, - so soll er doch. Wenn jemand sein Verhalten an einem Glauben orientieren will, - so soll er es tun. Bei der Erziehung Schutzbefohlener wird die Sache schon heikler. Die seelischen Belastungen welche z.B. Kinder von Zeugen Jehowas ausgesetzt sind, die nicht Anhänger dieser Religion werden wollen ist kaum zu ermessen. Das gilt allerdings für viele andere Religionen auch. Der Staat hat in seinem Einflussbereich den gesellschaftlichen Konsens zu vermitteln. Dieser kann natürlich mit den Vorstellungen von Eltern kollidieren die ein anderes Gesellschaft oder Weltbild haben. Was tun, wenn Eltern mit freiheitlicher, offener Denkweise auf Kriegsfuß stehen? Wer hat die Erziehungshoheit? Wie weit geht sie? Darf ich ein Kind konträr zu den Werten einer Gesellschaft in der er lebt erziehen? Wer entscheidet, was richtig oder falsch ist für mein Kind? Was darf und muss der Staat tun um die Entwicklung und Freiheit eines Kindes als eigenständigen Menschen zu gewährleisten? Diese Fragen zu beantworten ist mit Sicherheit nicht einfach, daher würde ich auch nicht nur mit Spott auf die Kritik an BRAVO und Konsorten reagieren.
------------------ Gruß aus dem Norden (noch) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jester_Karbach Plauderprofi V.I.P. h.c. Elektrokonstrukteur
     
 Beiträge: 2172 Registriert: 09.01.2006 Häh? Was?
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erstellt am: 08. Aug. 2007 08:54 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von geos01:
Nagut, das Christentum lehrt uns, unseren mitmenschen Respekt entgegenzubringen, mehr nicht.
Da gibt es schon ein wenig mehr, wenn wir vom Christentum und nicht vom "Christentum" sprechen ------------------ Grüsse Jester Buchstabenverschluck-und verdreher hat wieder zugeschlagen; für sachdienliche Hinweise gibts nüchts Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
geos01 Mitglied Werzeugmechaniker , Formentechnik / Dipl. Ing. Mechatronik
  
 Beiträge: 954 Registriert: 01.06.2003 V5R8 Autodidakt Solid Edge V9 Autodidakt Solid Works Autodidakt Ideas V8 gelernt
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erstellt am: 08. Aug. 2007 08:47 <-- editieren / zitieren -->
Die Sache mit dem Glauben wieder... Ist denn schon jemand zurückgekehrt aus dem "himmlischen Reich" und konnte Berichten, wie es dort ist? Hat der christliche Glauben nicht mal als Sekte angefangen? Hat die mittelalterliche Kirche ihre Macht genutzt, um uns als Vorbild zu dienen?Viele Sekten heute nutzen ihre Macht, um die Anführer Reich únd Reicher zu machen, so auch mal die Religionen, die mal als Sekte anfingen. Nagut, das Christentum lehrt uns, unseren mitmenschen Respekt entgegenzubringen, mehr nicht. Die "Hölle" und die "Erlösung" sind nur weitere Erfindungen der Menschen, um ein Druckmittel zu haben. Apropos Mittelscheitel: Sieh mal über den großen Teich, dort werden Kirchenoberhäupter deshalb angeklagt! Wie sagte mal jemand so schön: Glaube ist gut, nur das Bodenpersonal lässt zu wünschen übrig?
------------------ Was nicht passt, wird passend gemacht!! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
daniu Mitglied Mechanik-Entwickler
   
 Beiträge: 1024 Registriert: 03.11.2004 Intel Core2Duo E6850; 3,25GB RAM; NVidia Quadro FX3500; Win XP Pro; I-Deas 5m3
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erstellt am: 08. Aug. 2007 08:24 <-- editieren / zitieren -->
Hallo!Ja - natürlich ist Religion Opium fürs Volk. Ein System, dass den Menschen beruhigt und ihn auf das nächste Level vertröstet. In jeder Kultur gibt es irgendwelche Ideen, wie man, durch das tun von bestimmten Dingen so zu sagen in ein zweites, drittes oder xtes Level kommt. Ich weiss nicht, ob das die Intension von Ole war, aber genau darin besteht der Unterschied. Die Bibel gibt uns kein solches System - wir müssen nicht erst ein guter Mensch sein, sondern Jesus kam hier auf die Erde und hat alles für uns getan, was wir niemals tun könnten. Ich glaube nämlich nicht, dass man keine Religion braucht, um ein guter Mensch zu sein, sondern schlimmer: dass man es auch mit Religion nicht kann. Zum Thema "dynamischer Glaube" noch so viel: irgendwie muss es ja sein, oder? Also ich meine: irgendeine der vielen "Ideen" über Übernatürliche Dinge, die Dinge nach dem Tot und so weiter muss ja stimmen, oder? Da kann ich natürlich immer versuchen, das was ich verstanden habe, in meine Erklärungsversuche mit einzubeziehen. Aber ist das wirklich sinnvoll? Ist das nicht so, wie wenn ich in einem Labyrinth bin, mir einer eine Karte anbietet und ich sage: ach nee Du lass mal - ich schau einfach mal - und 10 Jahre später schau ich eben immer noch und bin kaum weiter weil das Labyrinth in Wirklichkeit so groß ist, dass 10 Menschenleben nicht ausreichen, um es zu erfassen. Und in Wirklichkeit findet das wahre Leben erst ausserhalb des Labyrinths statt ... Das kann ich aber erst herausfinden, wenn ich mir die Karte mal anschaue und Stück für Stück aus dem Labyrinth raus laufe. Mir ist auch klar, dass viele Menschen in unserer Gesellschaft und in der Geschichte behauptet haben, sie hätten den Weg aus dem Labyrinth gefunden aber in Wirklichkeit haben sie ein einziges Zimmer innerhalb des Labyrinths gefunden. Vielleicht eines, das ihnen gefällt, vielleicht ein neues, vielleicht eines, das ihnen so groß erscheint, dass sie dachten, es sei die Freiheit ... Sprich: viele Menschen lesen die Bibel und machen daraus etwas ganz komisches. Z. B. etwas, was Bravo verbieten will, um die Menschen vor dem Bösen zu beschützen. Dabei ist es der Gott der Bibel, der dem Menschen die Freiheit gegeben hat, zu entscheiden, ob er eine Beziehung mit ihm haben möchte, oder vom Baum essen möchte. Wäre alles verboten, was schlecht für uns ist, wären wir Menschen Marionetten. Das war niemals der Plan! Vielleicht gibt es auch Menschen, welche die Freiheit gefunden haben, aber dann wieder angefangen haben, dort ein neues Labyrinth zu bauen. Gruß Daniel Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ole Plauderprofi V.I.P. h.c. Schlossherr, sie schrieben's bei der Ausbildung nur ständig verkehrt

 Beiträge: 6324 Registriert: 02.08.2002 Kein Plan, kein System - trotzdem wichtig: Zum testen mit und für zauberhaft! z-Fanclub
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erstellt am: 07. Aug. 2007 19:04 <-- editieren / zitieren -->
Zitat:
Besser? Weiss ich nicht, aber sicherlich Anders.
Wenn man "Religion" durch "Glaube" ersetzt, ganz sicher nicht. Und imo gehört das zum Mensch sein schon mit dazu: Man stellt Fragen und findet Antworten - Letztere müssen nicht zwingend stimmen, Hauptsache die menschliche Neugier ist befriedigt, das eigene Ego, das Unerklärliche abschätzbar. Selbst in den Naturwissenschaften findet man diese Vorgehensweise: Kein schlüssiger Beweis für neue Tatsachen, schon finden sich mindestens zwei, meist mehr Parteien, die jeweils eine Theorie anbieten, an die man glauben darf. Davon stellt sich dann zwangsweise die "mehr als" eine als Unfug heraus und kam nicht selten von Erich von Däniken . Der Mensch braucht auf alle Fälle irgendwas an das er glaubt, selbst persönliche Zielsetzungen wären fürchtbar langweilig ohne den Glauben an Erfolg. Mir persönlich ist dynamischer Glaube, bei dem die "Bibeln" regelmäßig den Realitäten angepasst werden, allemal lieber. Da das hier in Grundsatzdiskussion auszuarten droht, nur kurz: a) Die Seitenbetreiber haben darum gebettelt, dass man seinen Senf dazu gibt. b) Wo ist der Thread in dem über Atheisten gelästert werden darf ? Zitat:
und der grösste Mist auf unserem Planenten passiert durch Machtmissbrauch, egal ob gut oder böse!
Unbestritten - und selbst oder gerade den größten religiösen Fundamentalisten kann man wohl getrost unterstellen, dass die Religion nur als Mittel zum Zweck genutzt wird, was bei den jeweiligen Zielen den Anschauungen der allermeisten Religionen dieser Erde zuwider läuft. ------------------ .o. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
jpsonics Mitglied Tschechischer Streicher oder so ähnlich ^^
   
 Beiträge: 1473 Registriert: 04.01.2006 Hardware: Athlon Phenom-X4 Quad Core 9550+ 2,2GHz 3072 MB Dual DDR2-800MHz RAM 2x Nvidia GeForce 8600GT 512MB 2x LG Flatron L1915S 19" TFT Tastatur: Logitech G15 Maus: Logitech MX518 Sonstiges: 3DConnexion SpaceNavigator PE Software: Windows 7 HP UG NX4 SolidWorks 2004 Illustrator CS2 und viele mehr
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erstellt am: 07. Aug. 2007 17:36 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Rill:
Das ist auch der Grund, warum Ministranten immer Mittelscheitel haben... "*Kopf streichel* Nix daheim erzählen, gell?"
ACHTUNG!!! Niveau auf kritischem Level!!! ------------------ Grüße aus dem Allgäu. Christian -jpsonics- J. ---- Komme vielleicht... Wenn einem die Sch**** bis zum Hals steht, sollte man den Kopf nicht hängen lassen. Das Leben ist eine Krankheit, welche durch Sex übertragen wird und immer tödlich endet! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Thomas Harmening Plauderprofi V.I.P. h.c. Arbeiter ;-)
     
 Beiträge: 2099 Registriert: 06.07.2001 |ænn| We work in the dark. We do what we can. We give what we have. Our doubt is our passion and our passion is our task. The rest is the madness of art.
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erstellt am: 07. Aug. 2007 16:58 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von daniu: (man sollte sich mal überlegen, wie Deutschland ohne aussehen würde ...)
ich ändere den Wortlaut ein wenig: <<man sollte sich Überlegen, wie die Welt ohne Religionen aussehen würde>> Besser? Weiss ich nicht, aber sicherlich Anders. Es bedarf keiner Religion um <<Gut>> zu sein. und der grösste Mist auf unserem Planenten passiert durch Machtmissbrauch, egal ob gut oder böse!
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daniu Mitglied Mechanik-Entwickler
   
 Beiträge: 1024 Registriert: 03.11.2004 Intel Core2Duo E6850; 3,25GB RAM; NVidia Quadro FX3500; Win XP Pro; I-Deas 5m3
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erstellt am: 07. Aug. 2007 16:02 <-- editieren / zitieren -->
Hallo!Interessante Geschichte ... Also: ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen und bin stolz drauf. Meine Eltern haben mir vorgelebt, was es bedeutet, eine lebendige Beziehung zu Jesus zu haben. Bravo verboten haben sie uns nicht und wir haben sie auch gelesen - allerdings interessanterweise niemals gekauft ... Ich denke, die Freiheit eines Christen gründet sich genau darauf, dass er alles darf, aber eben weiss, dass nicht alles "zum Guten" dient. Dazu sollte man Kinder erziehen. Letzten Endes wird die Bravo nur gedruckt, weil sie gekauft wird und nur gekauft, weil da Dinge drin stehen, die interessant zu sein scheinen. Wenn man klar macht, dass übermäßiges Interesse an bestimmten Dingen schädlich ist, werden Kinder sich freiwillig gegen bestimmte Dinge entscheiden. Guter Sex ist schliesslich schon eine Motivation, oder? Bitte blödsinnige Kommentare über die katholische Kirche unterlassen ... Auch wenn ich weder katholisch noch evangelisch bin, finde ich es nicht nett, die Träger unseres Sozialsystems in den Dreck zu ziehen (man sollte sich mal überlegen, wie Deutschland ohne aussehen würde ...) Gruß Daniel Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
murphy2 Mitglied -
  
 Beiträge: 846 Registriert: 30.07.2002
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erstellt am: 07. Aug. 2007 15:54 <-- editieren / zitieren -->
Am Arbeitsverbot wird schon gearbeitet, das Problem löst sich. Ebenso hat man einen moderneren Begriff für die neuen Konzentrationslager.Schäuble macht das schon. "BTW unterscheidet man bewußt zwischen Kindern und Jugendlichen" Bis jetzt ist die Grenze 14yo. Die soll entfallen, zum einen für das Bravo-Thema ist dann alles Kind, was unter 18 ist, dafür darf alles ab 12yo in den Knast gesperrt werden. Wenn also zwei 16yo sich sehr gern haben, können sie dafür in den Knast kommen. Noch dürfen sie. Noch. [Diese Nachricht wurde von murphy2 am 07. Aug. 2007 editiert.]
[Diese Nachricht wurde von murphy2 am 07. Aug. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
muellc Mitglied Technischer Zeichner
 
 Beiträge: 415 Registriert: 30.11.2006 Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein.
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erstellt am: 07. Aug. 2007 15:30 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von ole: ... Gleich mal eine Petition ausarbeiten.......
Bin dabei. ------------------ Gruß, Gandhi RPG FORUM---Siegen spielt Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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