Cad.de Newsletter
Komplette Abbildung der PLM-Prozesskette:

Solidline eröffnet Innovationszentrum in Hamm



Bereits Anfang März hat die Solidline AG ihre neue PLM-Erlebniswelt in Hamm/Westfalen eröffnet. Das Innovationszentrum bringt Kunden, und solchen die es werden wollen, die gesamte Engineering-Prozesskette näher, die heute von der Digitalisierung bis zur Fertigung zur Verfügung steht. Über Details sprach der CAD.de/Newsletter mit Norbert Franchi, dem Vorstand der Solidline AG und Mike Gregor, dem Niederlassungsleiter Solidline, Niederlassungsleiter Dortmund, und Bereichsleiter 3D-Druck.

CAD.de/NL: Herr Gregor, wir sprachen schon letzten Sommer intensiv über das neue Zentrum in Hamm. Es sollte im Herbst 2019 eröffnet werden - ein wenig länger hat es dann wohl doch gedauert?
Gregor: Ja, das stimmt. Es hat einige Monate länger gedauert, weil wir das Bauvorhaben auch um einige inhaltliche Punkte erweitert haben. Wir präsentieren nun die gesamte Palette der Solidline-Gruppe und nicht nur 3D-Druck. Das ist der Grund.

Wie groß ist das Zentrum geworden, wie viele Quadratmeter hat es?
Gregor: Es sind insgesamt ca. 500 m2 Fläche. Davon werden 300 als "Showroom" genutzt. Der Rest sind Lager und Erweiterungsflächen.


Ein Blick auf den Empfangsbereich des Solidline Innovationszentrums in Hamm.

Welches sind Ihre Ausstellungsschwerpunkte?
Die Kunden können sich den gesamten Prozess, den wir in acht Stufen aufgebaut haben, von der Digitalisierung bis zur Fertigung anschauen.
Es beginnt mit dem Thema 3D-Scannen, entweder für Werkstücke, aber auch bis hin zu gesamten Lagerhallen. Danach erfolgt die mechanische Konstruktion, mit allem was Solidworks zu bieten hat, inklusive der mechatronischen Konstruktion.
Hier gibt es die zwei Produkte Solidworks Electrical und PCB. Damit können Baugruppen in diskreter Logik entwickelt werden, wie auch Leiterplatten.
Zum Bereich Konstruktion zähle ich auch noch die Berechnung und Simulation. Die Möglichkeiten in diesem Feld sind mittlerweile sehr umfangreich geworden - und immer im Kontext zu dem CAD-Modell.
Der nächste Schritt ist der Aufbau eines Digitalen Zwillings, falls der Bedarf besteht. Danach kommt der Übergang zur Fertigung, und zwar spanend, hier im Sinne von CAM, als auch additiv.
Im Anschluss erfolgt noch das Qualitätsmanagement.
Wenn man den großen Showroom verlässt, geht man eine Treppe hinunter und erreicht drei weitere Räume, wo das 3D-Druck Equipment ausgestellt wird. Dazu kommt auch das gesamte Postprozessing für diesen Bereich - bis dann das fertige Teil sozusagen auf dem Tisch liegt.
Gregor: Zum Bereich der Digitalen Produktion möchte ich noch ergänzen, versuchen wir für die Kunden klarzulegen, welche Möglichkeiten für welche Aufgabenstellungen es gibt und, wie der Herr Franchi schon sagte, auch welche Möglichkeiten für das Postprozessing bestehen.

Franchi: Hier wird der Begriff "PLM" einmal wirklich durchgespielt von Anfang bis Ende, auch inklusive der nötigen Datenverarbeitung, in Form von PDM und ERP-Kopplung.

Nochmals kurz zurück zum Thema "Scannen". Was wird gezeigt und welche Geräte kommen zum Einsatz?
Gregor: Also wir sind in der Lage, ganze Hallen abzuscannen, um beispielsweise zu sehen, ob Maschinen an bestimmte Standplätze überhaupt hinpassen oder ob dort inzwischen etwas anderes platziert wurde. Wir sind mit unsrem Equipment aber auch vorbereitet für das Scannen singulärer Werkstücke; Beides geht. Die Geräte und kompletten Scann Lösungen kommen von 3D-Systems und Diota.


Im Rahmen des neuen Zentrums spielt auch die additive Fertigung eine wichtige Rolle.

Was wird konkret an 3D-Druck-Möglichkeiten geboten? Welche Maschinen sind installiert:
Gregor: Wir arbeiten mit dem Hersteller 3D-Systems zusammen, von dem zurzeit vier 3D-Druckvervahren zum Einsatz kommen:
Selektives Lasersintern

  • FabPro 1000
  • Figure4 Standalone
  • MultiJet (MJP)

Im Pressetext zur Eröffnung hieß es, dass ergänzend dazu noch weitere Möglichkeiten in Frankfurt und Leuven, Belgien, zu sehen sind. Was darf man sich darunter vorstellen?
3D-Systems betreibt an diesen Orten eigene Zentren, mit ergänzenden Technologien, z. B. Stereolithographie oder Direktmetalldruck. Wer sich dafür interessiert, kann also ebenfalls Informationen einholen und ggf. Testungen vor Ort, in diesen beiden Städten, vornehmen.


elektives Lasersintern ist eine der installierten 3D-Druck-Technologien in Hamm.

Ist Ihr Zentrum in Hamm schon angelaufen (Mitte März, Anm. d. Red.) oder wird es erst richtig anlaufen, wenn die momentane Krise mit dem Corona-Virus zu Ende ist?
Franchi: Formal haben wir bereits schon eröffnet, wenn auch zunächst mit internen Gästen. Die Feier mit Kunden werden wir nachholen, wenn das Corona-Thema vorbei ist. In Form von Dienstleistungen ist das Zentrum bereits schon angelaufen.
Wir hatten auch schon zwei Kunden dort, denen wir die Räumlichkeiten in kleinem Rahmen zeigen konnten. Ich darf berichten, die waren sehr begeistert.

Zum Schluss noch eine triviale Frage: Wie kommt man dort hin?
Franchi: Zunächst mal zu der Frage, wie kamen wir darauf, dort hinzugehen? Zum einen haben wir mit dem schon erwähnten CIC von 3D Systems in Frankfurt und der Solidline Niederlassung im Rheingau eine starke Vertretung in der Mitte Deutschlands. Hamm ist zudem ein interessanter Standort in NRW, mitten in einer starken industriellen Region. Und letztlich passt es auch gut, dass unsere Niederlassung in Dortmund ganz in der Nähe ist.
Wie kommt man als Kunde dort persönlich hin? Neben den guten Autobahnanbindungen hat Hamm auch einen IC-Haltepunkt und wer will, kann auch das Flugzeug nutzen nach Dortmund, Münster oder sogar Düsseldorf. Sie sehen also, an der Anreise wird es nicht scheitern.


Norbert Franchi, Vorstand der Solidline AG und Mike Gregor, Leiter der Solidline Niederlassung in Dortmund und Fachverantwortlicher für das Innovationszentrum.

Über Solidline
Seit 1996 ist die Solidline AG der führende Anbieter von Solidworks in Deutschland. Das Lösungsportfolio umfasst unter anderem CAD, CAM, ECAD, PDM und Simulation. Zusätzlich ist Solidline der führende Anbieter von 3D Systems Lösungen für den professionellen 3D-Druck in Kunststoff und Metall. In Deutschland ist das Unternehmen mit insgesamt 11 Niederlassungen und Schulungszentren präsent und beschäftigt derzeit über 220 Mitarbeiter. Über 8.000 Kunden vertrauen bereits auf die Kompetenz und Leistung von Solidline.

www.solidline.de

- Karl Obermann -
Anzeige: