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Inventor CAM macht den Einstieg leicht:

Alles rund ums Rad perfekt bearbeitet



Felgen haben keinen unerheblichen Einfluss auf den Gesamteindruck eines Fahrzeugs und unterliegen dem Zeitgeschmack. Dem zu entsprechen, oder sogar zu dominieren, muss daher die Strategie eines Felgenherstellers sein. Um alle Ideen sicher auf die Straße zu bringen (aber auch für viele andere Werkstücke), setzt der fränkische Hersteller, SCC Fahrzeugtechnik GmbH, Georgensgmünd, auf das CAD/CAM-System, Autodesk Inventor CAM, geliefert und betreut von der HSMTEC GmbH.

Jedes Rad an einem modernen Fahrzeug, ob Auto, Motorrad oder Fahrrad, braucht eine Felge. Ohne Felgen kann man sein Auto höchstens auf zwei Böcke stellen.

Felgen gibt es in sehr unterschiedlichen Ausführungen, von der einfachen Stahlfelge bis zur komplexen mehrteiligen Alu-Felge. Tendenz: Je teurer und/oder sportlicher ein Fahrzeug ist, desto eher ist dessen Besitzer auch bereit, in aufwendige Felgen zu investieren.

Dabei spielt keineswegs nur die Optik eine Rolle. Genauso wichtig ist die Sicherheit. Man stelle sich nur vor, ein Supersportwagen bremst von 300 Stundenkilometern stark herunter und eine Felge würde brechen. So etwas darf nie passieren. Darum verlässt keine einzige neue Felge von SCC ohne TÜV-Prüfung und TÜV-Zertifikat das Haus! Sicherheit, Technik und Design, das ist der Dreiklang, auf denen die "Männerträume" basieren.


Schöne Felgen machen schöne Autos noch schöner.
Hier ein Felgenstern der Eigenmarke „Diamond“ von SCC Fahrzeugtechnik.


Die heutige SCC Fahrzeugtechnik GmbH mit Hauptsitz in Georgensgmünd, Mittelfranken, hat ihre Wurzeln in der SCC Spezial Car Center GmbH, die Georg Gundel 1984 in Roth gründete. Von Anfang an beschäftigte er sich mit sportlichem Motorzubehör.

Breits 1991 wird der Hauptsitz von Roth bei Nürnberg nach Röttenbach verlegt. In den Jahren 1995/96 vollzieht sich der Zusammenschluss von SCC mit einer weiteren Kfz-Firma, "Das Team". Dadurch entsteht eine moderne Werkstatt und Lackiererei. Die Firma nennt sich nun "SCC TEAM".

In 1998 hat sich der Bereich Herstellung von Fahrzeugteilen beständig vergrößert, so dass schließlich die SCC Fahrzeugtechnik GmbH gegründet wird. Ein neues, modernes Firmengebäude in Georgensgmünd wird 2003 bezogen. Seit 2010 befinden sich dort auch der Prototypenbau und die Einzelanfertigung exklusiver Felgen, sowie Zubehör und verschiedenste Anbauteile unter der eigenen Marke "Diamond".

"Unsere Felgen werden 1-3-teilig hergestellt, insbesondere jedoch 3-teilig, bestehend aus Außenbett, Innenbett und Felgenstern", so der Konstruktionsleiter, Wolfgang Rosenbauer.

Das Hauptgeschäft aber, so Rosenbauer sind Spurverbreiterungen und Adaptionen. "Letzteres sind Teile, mit denen man Räder adaptieren kann, mit anderen Lochkreisen, mit Mittelbohrungen, Zentrierungen oder sogar unterschiedlichen Lochzahlen (z. B. von 5 Loch auf 6 Loch)", wie Rosenbauer ausführt.

Dazu kommt der Aufbau eines eigenen Handels mit Zubehörteilen. Immer wichtiger auch wird der Bau von Prototypen im Haus.

In neuester Zeit (2017) wurde mit der Gründung der SCC Electromobility GmbH, als Spin-off, und der Marke "Varaneo" ein weiteres Unternehmen im Bereich der Elektromobilität geschaffen, welches wiederum ein Teil der SCC Group ist. Die Mitarbeiterzahl stieg unterdessen auf ca. 50.

SCC verfügt über ein eigenes Konstruktionsbüro und eine eigene Produktion. Für diese Abteilungen werden selbstredend CAD/CAM-Systeme gebraucht. Hier sind es Solidworks (3 Arbeitsplätze) und Inventor (2 Arbeitsplätze) plus Autodesk Inventor CAM.

Die letztgenannte Linie wird vertrieben und betreut von der HSMTEC GmbH, Spalt. (siehe Kasten).


Beispiel eines Werkstücks für die Spurverbreiterung von Autos, die in großer Vielfalt angeboten werden.

Das beste System für unsere Zwecke

Ein großer Pluspunkt war, dass wir schnell in das System einsteigen konnten", wie Wolfgang Rosenbauer das Engagement bei Inventor CAM erklärt.

Diese schon sprichwörtliche einfache Bedienbarkeit der Software ist indessen nicht ihr einziger Vorteil:

Inventor CAM ist heute im Besitz von Autodesk und geeignet für den Einsatz mit den CAD-Systemen Solidworks, Inventor und Fusion 360.
Die Software kommt ursprünglich aus Kopenhagen, Dänemark. Die Firma HSMWorks wurde 2007 gegründet, und zwar aus der Firma Cimco heraus, deren NC-Editor in der CAM-Anwenderschaft sehr bekannt ist.

Diese Leute haben ab dem Jahr 2000 ein Zusatzmodul zu Mastercam entwickelt, HSM Performance Pack. Irgendwann hat man dann entschieden, ein eigenes CAM-Produkt zu entwickeln, und zwar mit Solidworks als CAD-Basis. HSMWorks kam 2008 in einer ersten Version heraus und wird seit 2009 weltweit vermarktet.

Die Software eignet sich für Anwendungen beim Drehen und Fräsen und Erodieren. Beim Fräsen geht mittlerweile alles, was heute gewünscht wird, 2- und 4-Achsen, 3 + 2 Achsen sowie 5Achs-simultan. Beim Drehen wird ebenfalls einiger Komfort geboten, bis jeweils hin zur Ansteuerung eines zweiten Revolvers und einer 2. Spindel.


Felgenstern mit einer NC-Teilbearbeitung, erstellt mit Inventor CAM,
die hernach auf das gesamte Werkstück übertragen werden kann.


Inventor CAM ist tief in die genannten CAD-Systeme integriert und arbeitet absolut auf deren Originaldaten, egal ob es um Einzelteile oder Baugruppen geht. Alle erzeugten CAM-Daten werden in der Datenbasis des CAD-Systems gespeichert, was die Datenverwaltung recht einfach macht.

Dadurch, dass dieses System erst in den letzten Jahren entwickelt wurde, konnten alle Möglichkeiten moderner Software-Technik ausgenutzt werden, um es intelligent, schnell und einfach bedienbar zu machen.

Durch die Einfachheit der Bedienung sinkt die Schulungszeit stark. Beim Anbieter HSMTEC dauert eine Schulung nur noch 3 Tage und nicht ein oder zwei Wochen.

"Meinem Kollegen, Sven Gundel(Produktionsleitung), und mir war der Einstieg auf unproblematische Art und Weise möglich. Wir konnten nach den 3 Tagen Schulung sofort mit der Programmierung beginnen, berichtet W. Rosenbauer.

Von der Idee zum Teil
Die außergewöhnlichen Felgen von SCC sind nicht von der Stange zu haben, sondern werden eben im Haus erdacht, als 3D-Modell konstruktiv aufgebaut und über das CAM-System an der Werkzeugmaschine in die Realität umgesetzt.

Dazwischen erfolgen noch zwei wichtige Schritte hinsichtlich der Sicherheit der Teile: "Wir führen hier FEM-Berechnungen bezüglich der mechanischen Sicherheit der Teile durch. Ausschlaggebend ist dann aber die TÜV-Prüfung der produzierten Prüfmuster.

Erst wenn von dort "grünes Licht" kommt, sprich ein Zertifikat ausgestellt wird, kann die Felge produziert werden.


NC-Wege für einen Felgenstern. Inventor CAM ist dabei einfach zu bedienen und macht den Job.

Wenn nicht, müssen wir diese so lange optimieren, bis sie vom TÜV als sicher eingestuft wird". (Rosenbauer)

Das CAD-Modell, es klang schon an, muss nicht in irgendeiner Weise nach CAM konvertiert werden, sondern das NC-Programm entsteht direkt auf der Datenbasis des CAD-Systems. Ein Knopfdruck sozusagen bringt die Bedienleisten des CAM-Systems hervor und die NC-Programmerstellung kann unmittelbar beginnen.

Der Bediener bestimmt das Werkzeug-Setup, die Aufspannung, und dann kann er sofort in die Erzeugung der Bahnen einsteigen.

Alle Teile werden bei SCC auch simuliert, um die Kollisionssicherheit der NC-Bahnen zu garantieren. "Das System lässt dabei alles zu, es ist möglich, die gesamte Maschine in die Simulation einzubinden, wenn sie digital existiert oder auch nur mit den Gegebenheiten im Arbeitsraum, Werkstück, Werkzeug, Spannmittel, zu arbeiten", erklärt Sascha Struller bei HSMTEC für Technik und Vertrieb zuständig.

Nach der Erstellung der Bahnen erfolgt das Postprozessing. Alle Postprozessoren erstellt HSMTEC selbst für seine Kunden, damit die Maschinen auch sicher und performant laufen. Dabei kommt es durchaus auch einmal zu Herausforderungen, wie bei SCC, als es um die Anbindung der schon recht alten Maschinen/Steuerungen ging.

"Zum einen ging es um die Schnittstelle vom NC-Rechner zur Steuerung, die wir erst passend machen mussten, zum anderen war der Speicher der alten Maschinen so klein, dass wir einen Nachladebetrieb organisieren mussten. Dabei werden größere NC-Programme in "Stücke" aufgeteilt und dann immer nachgeladen, wenn der vorherige Teil abgearbeitet ist", so Struller.

"Durch den Nachladebetrieb könnten wir jetzt die Maschinen theoretisch rund um die Uhr betreiben", lobt Rosenbauer, und "HSMTEC hat das alles gut in den Griff bekommen."

Struller: "Wenn wir genügend Informationen über die Maschine und Steuerung erhalten, bekommen wir auch ältere Maschinen zum Laufen.

Viel Lob vom Anwender

"Mit der Betreuung durch HSMTEC sind wir vollauf zufrieden. Wenn mal ein Problem auftauchte, hat man immer schnell eine Hilfestellung bekommen. Wir machen das per Telefon, wenn es etwas schwieriger wird, klinken sich die Kollegen in unsere Sitzung ein oder wir senden einen Datensatz dort hin", so der SCC Konstruktionsleiter.

"Gerade im Support legen wir großen Wert darauf, immer einen Techniker dort sitzen zu haben, der sich sofort um das Problem kümmert und Möglichkeiten ausarbeitet, die einen Stillstand beim Kunden verhindern (Struller).

"Durch diese Art der Betreuung durch HSMTEC, hatten wir bei uns bislang noch keinen ungewollten Maschinenstop." Insofern konnte alles rund ums Rad stets perfekt bearbeitet werden...


Die Gesprächspartner bei SCC (v.l.n.r)
Wolfgang Rosenbauer, (SCC), Sascha Struller (HSMTEC) und Sven Gundel (Produktionsleiter).


Über HSMTEC
HSMTEC wurde 2010 durch Thomas Schuster in der fränkischen Bierstadt Spalt gegründet. Aktuell hat das Unternehmen neun Mitarbeiter und betreut HSMWorks bzw. Inventor CAM im süddeutschen Raum. Darüber hinaus ist die Bearbeitung im gesamten D-A-CH Raum möglich.
Das Unternehmen hat mehr als 20 Jahre Erfahrung mit 3D-CAD- und CAM-Systemen und kann daher seine Kunden bestmöglich betreuen.

www.scc-group.eu
www.hsmtec.de

- Karl Obermann -
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