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Moulding Expo 2019:

Treffpunkt für Werkzeug- und Formenbauer

Vom 21. bis 24. Mai fand auf dem Stuttgarter Messegelände die bereits dritte Moulding Expo statt. Die Messe für alle Dinge rund um den Werkzeug- und Formenbau hatte 705 Aussteller und belegte 4 Hallen. Genug Potential, um einen kreativen Austausch zwischen Ausstellern und Besuchern, aber auch zwischen den Ausstellern selbst zu ermöglichen.

Als die Euromold vor einigen Jahren etwas unrühmlich zu Ende ging, sah die Stuttgarter Messegesellschaft die Stunde gekommen, dieses so wichtige Fachgebiet ins Ländle zu holen und eine neue Messe zu etablieren.


Am Ende der Messe konnte die Moulding Expo mehr als 12.000 Besucher melden.

Das hat sich offensichtlich gelohnt, denn die Veranstaltung hatte von Beginn an einen guten Lauf. Den Kern der Ausstellerschaft bilden eben die Werkzeug- Modell- und Formenbauer, mit 50% Ausstelleranteil. Insgesamt erkennen auch immer mehr ausländische Aussteller, 37% Anteil, den Wert der Fachmesse.
Ein relativ geringer Teil der Aussteller kamen aus dem CAD/CAM-Umfeld, hier wiederum mit dem Schwerpunkt CAM. Sie zeigten, so in etwa, das Programm von der letztjährigen AMB, die immerhin erst ein halbes Jahr her gewesen ist. Im Bereich "CAM" wirft aber wohl die EMO 2019 die größeren Schatten voraus. Für diese Show mit weltweiter Bedeutung wird schon jetzt intensiv gearbeitet.

Der Weg zum schnellen Schruppen

Mit den diversen neuen Funktionen von Solidcam 2019 SP2 erstellen CAM-Anwender lauffertige CNC-Programme so schnell wie nie, heißt es. Speziell bei der hocheffi-zienten "iMachining"-Bearbeitungsmethode reduziere eine Featureerkennung den Aufwand für die CAM-Programmierung erheblich.
Seit der Einführung der einzigartigen "iMachining"-Technologie, lag der Fokus der Entwickler auf immer kürzeren Zyklus-zeiten bei der Schruppbearbeitung. Schließlich ermöglichen die dynamisch trochoidalen "iMachining"-Werkzeugbahnen je nach Material um 70 bis 90% kürzere Bearbeitungszeiten bei diesem Zerspanprozess. Garant für eine ab dem ersten Teil zuverlässig optimale Zerspanung ist dabei der patentierte "iMachining-Technology-Wizard", der anhand der Parameter für Werkzeug, ma-terial, Geometrie und den Leistungsdaten der CNC-Maschine für jeden Punkt der Werkzeugbahn stets optimale Schnittparameter ermittelt.

Mit vier verschiedenen Modi sollen sich die bearbeitbaren Features am 3D-Modell sowie auch manuell definierbare Bearbeitungsbereiche und deren Tiefe jetzt fast vollautomatisch erfassen lassen. Für zusätzliche Sicherheit in "iMachining 3D" sorgt die Möglichkeit, eigene STL-Modelle von Werkzeughaltern zu definieren, die in die Kollisionsprüfung mit einbezogen werden, sagt Solidcam.


Um komplexen Ansprüchen bei der Fertigung von Teilen entsprechen zu können,
rücken CAM und Maschine enger zusammen. Werkbild: DB Technology.


Moderne Kreissegmentfräser haben sich im Werkzeug- und Formenbau mittlerweile bei der Schlichtbearbeitung von Formeinsätzen und tiefen Kavitäten etabliert. Quasi selbstverständlich unterstütze Solidcam 2019 deshalb die vier üblichen Typen von Kreissegmentfräsern namhafter Hersteller in Kegel-, Tropfen-, Linsen- und Tonnenform.
www.solidcam.de

Maschinen und CAM rücken enger zusammen.

Durch die Möglichkeit, heute die Werkzeugmaschinen wirklich voll digitalisiert vorliegen zu haben (Digitaler Zwilling) können CAM-Programme, rein in der virtuellen Welt, besser geprüft, optimiert und somit perfekter an die reale Maschine gelangen.
Das hat u. a. bei DB Technology dazu geführt, ihr Programm "Esprit" weiter zu entwickeln und u. a. die Lösungen für die 5-Achsen simultan Bearbeitungen zu erweitern.


Aus Anlass ihres 20jährigen Firmenjubiläums hat Protolabs dieses
Kleid im 3D-Drucker erzeugt. Werkbild Protolabs.


Die Vorzeige-CAM-Software, wie das Unternehmen sein Produkt selbst bezeichnet, soll es nun ermöglichen, den Fertigungsprozess zu verschlanken, die Standzeiten von Maschinen und Werkzeugen zu verlängern und die Erzeugung der 5-achsigen Werkzeugbahnen noch zu verbessern.
Die volle Unterstützung für Werkzeugorientierungsstrategien führt zu effizienten, angepassten Werkzeugwegen, die den Eingriff und die Vorschubgeschwindigkeit des Schneidwerkzeugs maximieren und die Werkzeugstandzeit verbessern. Beim Hinzufügen von Arbeitsvorgängen berechnet ESPRIT automatisch Verknüpfungen zwischen diesen, um Zeit und Bewegung zu sparen. Ändern die Anwender die Reihenfolge der einzelnen Bearbeitungsschritte, passt ESPRIT die Links automatisch an. Genauso kann auch für jede Maschine in der Werkstatt das gleiche Teil programmiert werden, indem einfach die Maschinendefinition geändert wird. ESPRIT passt sich automatisch an die neuen Maschinenfunktionen an. Das Teil muss nicht neu programmiert werden.
www.espritcam.com/de

Noch mehr Präzision - noch bessere Oberflächen.

Die neue Version 2019.2 der CAD/CAM-Suite Hypermill bringt Neuerungen in vielen Bereichen: Vom hochpräzisen 3D-Schlichten über 5-Achs-Tangentialbearbeitung, High-Performance-Drehen bis hin zu CAM-bezogenen CAD-Technologien. Open Mind integriert dabei mehr und mehr Funktionen, die bisher extra CAD-Bearbeitungsschritte waren, direkt in die CAM-Strategien, um die Programmierung weiter zu beschleunigen.
In der letzten Version schon für das hochgenaue Profilschlichten eingeführt, bietet die Version 2019.2 nun Vergleichbares im 3D-Form-Ebenenschlichten: Die Option "Hochgenauer Flächenmodus" sorgt für spiegelglatte Oberflächen mit Toleranzen im µm-Bereich. Insbesondere im Formenbau erspart dies das Nachpolieren. Den gleichen Effekt hat auch die Funktion "Sanftes Überlappen" beim 3D-Profilschlichten. In den Übergangsbereichen zwischen steilen und flachen Bereichen können Überlappungen zum Verschleifen der sonst entstehenden Grenzen definiert werden. Durch ein leichtes Abheben des Werkzeugs wird dabei ein perfekter, nicht spürbarer Übergang zur danebenliegenden Fläche erzielt.
www.openmind-tech.com

- Karl Obermann -
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