Cad.de Newsletter

Bosch Rexroth macht Maschinenbetten intelligent:

Sensoren und Kühlung zeigen dem Wärmegang die kalte Schulter



Nicht nur Maschinen als Ganzes, auch einzelne Maschinenteile werden mittlerweile mit Intelligenz ausgestattet, um Ihren Zustand besser zu erkennen und schneller reagieren zu können. Das ist nicht nur für die zustandsorientierte Wartung, sondern auch für die Steuerung im Betrieb ein Vorteil, wie dieser Artikel zeigt.

Um die Overall Equipment Effectiveness weiter zu steigern, bringt Bosch Rexroth Intelligenz jetzt auch in rein mechanische Baugruppen. Auf der Hannover Messe 2018 zeigt der Antriebs- und Steuerungsspezialist eine gemeinsam mit Partnern entwickelte Lösung. Das Messeexponat zeigt, wie Sensoren Informationen über Betriebszustände direkt aus dem Maschinenbett an die Steuerung senden. Darüber hinaus verknüpfen zusätzliche Sensoren und Analysefunktionen Prozessinformationen mit jedem einzelnen Werkstück und stellen so Echtzeitinformationen aus dem Maschinenraum zur Verfügung.


Das Kombiexponat von Bosch Rexroth, Rampf und Weisser demonstriert,
wie sich Maschinenbett, Steuerung und Prozesskontrolle mit Hilfe von Sensorik und
offenen Protokollen miteinander verbinden lassen. Alle Werkbilder: Bosch Rexroth


Das Bett ist die Basis

Das Maschinenbett galt bislang als wichtiges mechanisches Bauteil von Werkzeugmaschinen, das man aber nicht unbedingt mit Intelligenz in Verbindung brachte. Das ändert Bosch Rexroth in Zusammenarbeit mit der Rampf-Gruppe. Während des Gießens werden verschiedene Sensoren in das Maschinenbett integriert. Sie erfassen später im Betrieb die Temperatur und Drücke der Kühlung. Auf Basis dieser Daten wird der Kühlungsdurchfluss punktgenau optimiert. Das vermeidet Materialveränderungen aufgrund von Temperaturschwankungen, die den Prozess negativ beeinflussen könnten. Zugleich steigert die optimierte Regelung die Energieeffizienz der Kühlung.

Zusätzlich sind die Führungswagen der aufgesetzten Achsen mit Sensoren ausgerüstet. Zu Anschauungszwecken ist eine Achse ordnungsgemäß geschmiert, während die zweite ohne Schmierung läuft. Die Auswertung der Daten zeigt deutliche Unterschiede der Temperatur und Vibrationsdaten, die mit den Daten des Maschinenbetts abgeglichen werden. Die Sensorik in den Schienen macht es möglich, einen möglichen Verschleiß der Führungswagen frühzeitig zu erkennen und Instandhaltungsmaßnahmen durchzuführen, bevor es zu einem Ausfall kommt.


Das vernetzte Maschinenbett.

Drehmaschine als Testkandidat

Das intelligente Maschinenbett vernetzt Bosch Rexroth mit einer per Fernzugriff zugeschalteten Weisser VERTOR C-1 Präzisions-Drehmaschine, die mit der CNC-Systemlösung MTX ausgerüstet ist. So lassen sich zum Beispiel alle Produktionsschritte lückenlos dokumentieren und nachverfolgen, eine immer häufigere Anforderung großer Endkunden etwa aus der Automobilindustrie. Die Werkstücke passieren dazu eine RFID-Lesestation für die eindeutige Identifizierung. Software von Bosch Rexroth bringt alle Informationen über Prozess, Werkzeug und Werkstück zusammen. Unmittelbar nach dem Fertigungsprozess und noch im Arbeitsraum der Maschine vermisst ein Lasersensor das gefertigte Teil und macht Abweichungen in Echtzeit transparent.

Für die Datenübertragung zwischen Maschinenbett und Werkzeugmaschine und die Weiterverarbeitung setzt Bosch Rexroth auf das Bosch Production Performance Monitoring Protocol, PPMP. Die offene Maschine-zu-Maschine-Kommunikation ermöglicht die nahtlose vertikale Integration vom Sensor bis in die Cloud.

Ergebnis

Vorausschauende Wartung, Prozessoptimierung und Nachverfolgbarkeit tragen zu einer signifikanten Erhöhung der Overall Equipment Effectiveness bei. Das Kombiexponat von Bosch Rexroth, Rampf und Weisser demonstriert, wie sich Maschinenbett, Steuerung und Prozesskontrolle mit Hilfe von Sensorik und offenen Protokollen dazu elegant miteinander verbinden lassen.


Das intelligente Maschinenbett vernetzt Bosch Rexroth mit
einer per Fernzugriff zugeschalteten Weisser VERTOR C-1 Präzisions-Drehmaschine,
die mit der CNC-Systemlösung MTX ausgerüstet ist.


Über Bosch Rexroth
Bosch Rexroth sorgt als ein weltweit führender Anbieter von Antriebs- und Steuerungstechnologien für effiziente, leistungsstarke und sichere Bewegung in Maschinen und Anlagen jeder Art und Größenordnung. Das Unternehmen bündelt weltweite Anwendungserfahrungen in den Marktsegmenten Mobile Anwendungen, Anlagenbau und Engineering sowie Fabrikautomation. Mit intelligenten Komponenten, maßgeschneiderten Systemlösungen sowie Dienstleistungen schafft Bosch Rexroth die Voraussetzungen für vollständig vernetzbare Anwendungen. Bosch Rexroth bietet seinen Kunden Hydraulik, Elektrische Antriebe und Steuerungen, Getriebetechnik sowie Linear- und Montagetechnik einschließlich Software und Schnittstellen ins Internet der Dinge. Mit einer Präsenz in mehr als 80 Ländern erwirtschafteten mehr als 30.500 Mitarbeiter 2017 einen Umsatz von 5,5 Milliarden Euro.

www.boschrexroth.com

Die Bosch-Gruppe insgesamt ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 400 500 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2017). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 78 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Smart City, Connected Mobility und Industrie 4.0. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 62 500 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 125 Standorten.

www.bosch.com


Anzeige: