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Total Materia:

Schnell und sicher zum richtigen Werkstoff



Im Finden und Einsetzen neuer Werkstoffe liegen noch erhebliche Zukunftschancen. Dazu muss man die Werkstoffe aber kennen - wie auch ihre Eigenschaften. Hierbei hilft, auf effektive Weise, die Werkstoffdatenbank "Total Materia". Den Vertrieb im gesamten D-A-CH-Gebiet hat die DPS Software GmbH. Nähere Information dazu geben hier Prof. Dr. Victor Pocajt, Mitgründer, Präsident & Generaldirektor der Key to Materials AG und Wolfgang Müller, Leiter des Competenc Center, CAE, bei der DPS Software GmbH.

CAD.de/NL: Herr Pocajt, wann wurde Ihr Unternehmen gegründet und durch wen?
Victor Pocajt: Unser Unternehmen wurde im Jahr 1999 gegründet; im Jahr 2006 erfolgte eine Umwandlung in eine Schweizer AG, mit dem Namen „Key to Materials AG“ Der Hauptsitz befindet sich in Zürich.
Die Gründer sind meine Person, Prof. Dr. Victor Pocajt und Dr. Peter Heusser.

Also, Ihre Zentrale ist in Zürich, aber Teile Ihres Unternehmens befinden sich auch in Serbien, oder?
Das Entwicklungszentrum und auch ein Teil des Vertriebs sitzen in Belgrad.

Wie viele Mitarbeiter haben Sie denn aktuell?
Zurzeit knapp über 50. Dazu kommen die Mitarbeiter unserer Partner, wie z. B. bei DPS.


Total Materia hat mit einer Schnellsuche die Möglichkeit geschaffen, sehr direkt zum Zielmaterial zu gelangen.

Was unterscheidet Total Materia grundsätzlich von anderen Werkstoffdatenbanken?
Total Materia ist die weltweit umfangreichste Werkstoffdatenbank, die Informationen aus 69 Normen, sowie auch firmeneigene Werkstoffe enthält. Mittels unseres Qualitätsprozesses (ISO-Zertifizierung) wird die Gültigkeit der Daten ständig überprüft. Somit geben wir dem Kunden das absolute Werkzeug an die Hand um den Arbeitsverlauf zu beschleunigen. Aber der größte Unterscheid liegt in unserem spezialisierten Team von mehr als 25 Ingenieuren, die seit 20 Jahren tagtäglich arbeiten, um die Datenbank jeden Monat zu aktualisieren.

Wievielte Werkstoffe umfasst Total Materia aktuell?
Mehr als 10 Millionen Eigenschafteneinträge und 15 Millionen Cross-Referenzen, 460.000 Metalle und Nichtmetalle, sowie auch mehrere tausend nichtlineare Datensätze für CAE/FEA Berechnungen.

Ist Total Materia weltweit tätig?
Ja, unsere Datenbank wird global verwendet, in mehr als 100 Ländern. Rund 20% unserer Anwender sitzen im D-A-CH-Bereich. Ein Grund für die globale Anwendung liegt sicher auch darin, dass wir Total Materia in 26 Sprachversionen anbieten.

Was kam 2017 Neues hinzu, welches sind die aktuellen Entwicklungen?
Neue Suchfunktionen, wie die äquivalente Suche (Werkstoffe durch Eigenschaften filtern), Analytik (z.B. für konzeptionelles Design), neue erweiterte Suche (verfeinern von Kriterien), Total Materia Web-App. Funktionalitäten wurden in den Modulen hinzugefügt wie, Multipoint Daten in PP, Hartlöten und Klebstoffe im DP, statistische Abbildung von Ermüdungsdaten und noch einiges mehr.


Über eine erweiterte Suche, können auch sehr ausgefallene Werkstoffe ein gekränzt und lokalisiert werden.

Wie schaut es aus mit Daten für 3D-Druck-Materialien?
Zurzeit haben wir etwa 900 solcher Materialien mit ihren Daten gelistet. Die Schwierigkeit hierbei ist, dass die Materialeigenschaften nicht nur von dem reinen Werkstoff abhängen, sondern auch von der Technologie des jeweiligen Druckers, also vom Druckverfahren.

Herr Müller, wie ist bei einer so großen Werkstoffanzahl die Navigation möglich oder auf gut Deutsch, wie komme ich da durch?
Wolfgang Müller: Es gibt mehrere Wege zu einem Material zu kommen. Die Suchmasken und Trefferlisten, die es gibt, sind grundsätzlich einfach zu handhaben. Maximal 2000 Treffer kommen auf eine Anfrage. Mehr werden schon nicht gelistet, weil man das dann manuell nicht mehr durchschauen könnte.
Sachbegriffe sind z. B. Werkstoffbezeichnungen, Werkstoffnummern, man kann ferner nach Normen eingrenzen oder Werkstoffkategorien, etwa gehärtete Stähle mit Härteangaben etc. Es ist auch möglich, mit einer Freitextsuche zu arbeiten.
Unter dem Strich hat man viele Möglichkeiten, mit Schlagworten und Texten zu arbeiten.
Drüber hinaus gibt es eine grafisch gestützte Suche, die hilft herauszufinden,  welche Werkstoffe aus einer Auswahlliste tatsächlich auf meinen Anwendungsfall passen. Die Datensets von Total Materia's Extended Range bieten meiner Meinung nach eine einmalige Werkstoff-Eigenschaftsresource für fortgeschrittene Festigkeits- und Thermoanalysen einschließlich Spannungs-Dehnungskurven, Umformbarkeitsdiagrammen, Wöhlerkurven und vielem mehr.
Dann gibt es noch ein Verfahren, um Daten, die mit einem Spektrometer aufgenommen werden und die Bestandteile der Werkstoffe wiedergeben, als Suchkriterien einzusetzen.
Das hilft immer dann besonders gut, wenn etwa bei älteren Maschinenteilen Daten nicht mehr vorhanden sind. Mit dieser Methode kann man dennoch zu vergleichbaren Werkstoffen kommen - sehr spannend.


Eine gute Möglichkeit, Werkstoffe einzuschätzen sind Spannungs-Dehnungsdiagramme.

Nun haben wir ja schon gehört, die Daten kommen aus unterschiedlichen Quellen. Wie zuverlässig sind die denn?
Bezüglich der Angaben sind ja schon mehrere Quellen genannt worden, aus Normen, aus allgemeiner Literatur, aus Herstellerangaben, aus Messungen etc. Was Total Materia tut ist, diese ständig zu überprüfen und aktuell zu halten und zu den Werkstoffangaben auch die Quellennachweise zu hinterlegen. So kann jeder Anwender selbst auch noch weiterrecherchieren.

Welche Art von Werkstoffen ist denn überhaupt dokumentiert?
Hauptwerkstoffe sind Stähle, aber es gibt auch Tausende von nicht-metallischen Werkstoffen, wie Polymere, Keramik, Schäume, Verbundwerkstoffe, Zement, Fasern, Honigwaben oder Holz. Und wie wir schon gehört haben, es gibt bereits über 900 Materialien für den 3D-Druck.

Gibt es eine Web-Version von Total Materia oder muss die Datenbank lokal gespeichert sein?
Die Standard-Nutzung erfolgt über eine Web-Applikation. Das ist ja auch der Garant dafür, dass der ständig große Zuwachs an Daten problemlos mit einfließen kann und der Nutzer stets den aktuellen Stand hat.
Es gibt allerdings auch eine Desktop-Version. Das ist für Unternehmen interessant, die einen eigenen Materialwesen haben und eigene Datenbanken pflegen und diese nun mit Total Materia koppeln wollen.

Wie läuft eine Sitzung z. B. durch einen Berechner oder Konstrukteur ab?
Es gibt unterschiedliche Einsatzbereiche; so viel ist ja schon klar. Nehmen wir also einen Einsatz bei einem Berechner, der eine linear statische Berechnung vornehmen will. Dann ist der mit den Angaben des Elastizitätsmoduls und der Streckgrenze gut versorgt. Wenn der Werkstoff vollkommen klar ist, kann man damit sofort arbeiten. Wenn der Berechner aber auch noch Alternativen prüfen möchte, ist er mit Total Materia ebenfalls gut dran.
Wenn man im freien Internet nach Alternativen sucht, gibt man z.B. eine eindeutige Werkstoffnummer ein und bekomme vielleicht vier Alternativen.
Hat man nun Glück, liegen deren Werte dicht beieinander. Hat man Pech, weichen sie um den Faktor 4 oder gar 7 ab. Dann geht die Suche nach den Quellen los...
Das ist etwas, das liefert mir Total Materia gleich mit. Hier kann man genauer suchen und findet schneller was man braucht.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, nur kleine Abweichungen in der Werkstoffbezeichnung können Klassenunterschiede in den Materialeigenschaften nach sich ziehen! Da ist bei der freien Suche durchaus Vorsicht geboten.


Anwendungsmöglichkeiten bieten auch die in der Datenbank enthaltenen Darstellungen des Elastizitätsmoduls über der Temperatur.

In den Unterlagen, die es über Total Materia gibt, war die Rede davon, dass es eine Direktschnittstelle von der Datenbank zu den wichtigsten Berechnungssystemen geben soll. Können Sie darüber bitte noch etwas sagen?
Das ist im Prinzip recht einfach gelöst. Die Angaben, die es bei Total Materia gibt, sind in den Originalformaten der verschiedenen Berechnungssysteme hinterlegt, wie etwa Ansys, Solidworks Simulation, Altair etc. und können somit einfach von dort in das jeweilige Berechnungssystem übergeben werden "Knopfdruck" genügt.

Was bietet nun DPS in diesem Umfeld?
Als erstes sind wir der Ansprechpartner vor Ort. Das ist unseren Kunden sehr wichtig. Wenn sie z. B. über das Web oder diesen Artikel aufmerksam geworden sind,  wo finden sie den richtigen Ansprechpartner für weitere Informationen und später für den Kauf von Software? Dafür sind wir dann da, nicht nur für die vertriebliche Abwicklung, sondern auch für die Beratung.
Materialinformationen werden ja nicht nur in der Konstruktion gebraucht, sondern auch an einer Reihe anderer Stellen, wie z. B. im Einkauf, im Betrieb oder in der Endkontrolle.
Wie kann man das optimal organisieren und in eine bestehende CAx-Landschaft integrieren? Darüber sprechen wir mit dem Anwender.


Prof. Dr. Victor Pocajt, Mitgründer, Präsident & Generaldirektor der Key to Materials AG.

Bieten Sie Total Materia exklusiv an oder gibt es noch andere Wiederverkäufer?
Es gibt, aus historischen Gründen, noch einen Vertreter, der in München sitzt. Ansonsten aber haben wir die Werkstoffdatenbank exklusiv im D-A-CH-Bereich.


Wolfgang Müller, Leiter des Competenc Center, CAE, bei der DPS Software GmbH.

Dann machen Sie sicher auch den Support?
Wir machen den First-Level-Support. Darüber hinaus steht Key to Materials für eine tiefergehende Hilfe bereit. Und von dem her, was uns die Kunden sagen, läuft das auch sehr kompetent ab.

Herr Pocajt, Herr Müller, vielen Dank für das Gespräch.

Über die DPS Software
Die DPS Software wurde 1997 gegründet und ist heute der größte selbständige Solidworks Reseller in Europa und der größte Sage-Reseller in D-A-CH. Neben den Produkten von Solidworks hat DPS die CAM-Produkte von Solidcam im Portfolio. Hinzu kommen DPS eigene Module und Lösungen.
Das Unternehmen hat 31 Standorte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Polen. Die Zahl der Mitarbeiter ist auf 450 gestiegen.
Unterstützt werden 9.000 Kunden in der gesamten Prozesskette von der Konstruktion, über die Berechnung und Fertigung bis hin zur Datenverwaltung und der Abbildung der damit verbundenen kaufmännischen Prozesse. Software-und Schnittstellenentwicklungen sowie Schulungs- und Beratungs-dienstleistungen vervollständigen die kundenorientierte Aus-richtung.

www.totalmateria.com
www.dps-software.de

- Karl Obermann -
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