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Thema: Schraubenkraft Kransockel (24315 mal gelesen)
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eberhard Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 2038 Registriert: 21.06.2002 MDT 5 bis MDT 2008 Inventor Pro 10 - 14 SWX 2007 mit RWX 5 Proe WF2 DesignSpace 12 Dell M6400 3GHz 8GB 2x250GB Dell M70 2,13GHz 2GB Dell 360 P4 2,8Ghz 2GB FX500 NoName P3 1GHz 512MB
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erstellt am: 18. Mai. 2010 20:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Vielen Dank Euch allen für die guten Hinweise.Das Thema sieht so einfach aus ist aber wie man hier sieht wohl doch nicht so ganz einfach. Der Knackpunkt ist wohl, ob man alles auf die Sockelmitte bezieht oder auf einen aussermittigen Kipppunkt. Die Statiker beziehen sich auf die Sockelmitte und sagen - soweit ich das jetzt richtig verstanden habe - folgendes: Das Moment erzeugt in dem Rohr Zug- und Druckspannungen und insbesondere die Zugspannungen in dem Rohr beanspruchen die Schrauben. D.h. nur ein Teil der Schrauben - maximal die Hälfte - wird im Betrieb durch das Moment beansprucht. Die Höhe der Spannung richtet sich dann nach dem Schraubenabstand und der Spannung im Rohr. Man betrachtet quasi die Situation "vor" dem Kippen. Kann ich nachvollziehen und ist wohl der korrekte Weg. Nach der Methode komm ich dann auf ca. 104 N/mm² und das ist i.O. für Schraube M30 10.9. ------------------ gruss eberhard Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Frau-PROE Ehrenmitglied V.I.P. h.c. caddy
Beiträge: 2306 Registriert: 01.07.2009
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erstellt am: 18. Mai. 2010 18:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Megaron: ...was du für ein Fass aufmachst
ooh ja! Absolute Zustimmung!Man kann sich der Sache aber auch etwas einfacher nähern! Ich komme mit meiner (zu Fuss) Berechnung z.B. auf 50,4kN Zug in der äußersten Schraube! (Anhang) HTH, Nina ------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Torsten Niemeier Mitglied Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 1280 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 18. Mai. 2010 17:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Ing. Gollum: Setzt man den Kipppunkt auf Mitte des Rohres an, liegt bei der Hälfte der Schrauben keine Betriebskraft an.
Und warum sollte man dort den Kipppunkt ansetzen? Über diesen Punkt wird garantiert nichts kippen. Kipppunkt ist IMHO die Kante der unteren Platte, bzw. wegen fehlender Rippen die Außenkante des Rohres. Gruß, Torsten Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Megaron Mitglied Ingenieur
Beiträge: 296 Registriert: 07.03.2002 Papier Bleistift
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erstellt am: 18. Mai. 2010 17:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Eberhard, schau dir mal diesen Link an: http://www.offshore-support.de/Papers/Auslegung_von_Flanschverbindungen_bei_WEA.pdf Ich denke, das gibt einen ungefähren Eindruck davon, was du für ein Fass aufmachst, wenn du das wirklich korrekt zu Fuß berechnen willst.p.s.: Der Autor von dem Papier hat so einiges zum Thema Flanschverschraubungen veröffentlicht und scheint da eine ziemliche Kapazität zu sein. Wenn du solche Dinge öfter auszulegen hast, lohnt es sich vielleicht, ihn mal anzusprechen. ------------------ Perfection is our goal. Excellence will be tolerated. Thank you for your understanding. [Diese Nachricht wurde von Megaron am 18. Mai. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
Beiträge: 609 Registriert: 11.03.2005 XEON @ 4,2Ghz 12GB, SSD Quadro 4000 Windows 7 x64 SWX 2011 Ansys 13
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erstellt am: 18. Mai. 2010 14:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, Habe mich sehr unsauber und letztendlich auch falsch formuliert. Setzt man den Kipppunkt auf Mitte des Rohres an, liegt bei der Hälfte der Schrauben keine Betriebskraft an. Diese Schrauben werden in diesm Fall nicht, wie ich das fälschlicherweise geschrieben habe, auf Druck belastet... Die Druckkraft wird über die Anschlüsse abgetragen. Die ordinäre Schraubverbindung wird lediglich minimal entlastet. Jetzt sollte es passen. Entschuldigung. Grüße, Gollum ------------------
Man findet immer dort besonders viel Chaos, wo man nach Ordnung sucht. Das Chaos besiegt die Ordnung, weil es besser organisiert ist. [Diese Nachricht wurde von Ing. Gollum am 18. Mai. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 18. Mai. 2010 14:32 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Eberhard Ich habe Bedenken wegen des Anschlusses der Bodenplatte an das Rohr. Hast Du schon mal die Schweißnaht gerechnet? M.E. kannst Du auch hier nur einen Teil der Naht als voll tragend einsetzen, genau wie bei den Gewindebolzen. So vom Gefühl her max.120 Grad. Und dann ohne Rippen und "nur" 30mm Blech bei der Größe? Bei entsprechender Plattenstärke mit Verrippung könnte man die Plattenkante als Kippkante betrachten. Guckst Du bei Abus, dort sind solche Schwenker abgebildet.Bei der Montage solltest Du darauf achten, daß die Bodenplatte untergossen wird, damit sie vollflächig aufliegt. Beachte zudem das Verhältnis Klemmlänge zu Gewindedurchmesser. Du schreibst was von Schrauben. Willst Du Dübel einsetzen? Dann enpfehle ich Dir, auf jeden Fall Kontakt zum Dübelhersteller Deines Vertrauens aufzunehmen, auch wegen der Auslegung. |
ThoMay Ehrenmitglied Konstrukteur
Beiträge: 1866 Registriert: 15.04.2007 SWX 2011 Premium Windows 7 x64 Intel Core I7 CPU @2,93GHz 8GB Ram NVIDIA Quadro 4000
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erstellt am: 18. Mai. 2010 12:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo und einen schönen Tag an alle fleißigen Helfer.@Gollum Zitat: Durch das Moment welches in die Säule eingeleitet wird, werden alle Schrauben unterschiedlich stark belastet. Die Hälfte auf Druck, die andere auf Zug.
Bitte dich höflich um Nachhilfe in Bezug auf die auf Druck belasteten Schrauben. Welche und wie wird der Druck aufgebracht Vorausgesetzt Kippkante = Plattenkante unten auf dem Boden. Gruß ThoMay ------------------ Hast du Fragen? Brauchst du Schaut mal nach im Bereich Alle Foren => Wissenstransfer. oder Konstrukteure Online hier bei CAD.de Richtig fragen - Nettiquette - alte Suchfuntion - Systeminfo - Unities - CAD Freeware - Forenübersicht - 3D Konverter - 3D Modelle Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
Beiträge: 609 Registriert: 11.03.2005 XEON @ 4,2Ghz 12GB, SSD Quadro 4000 Windows 7 x64 SWX 2011 Ansys 13
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erstellt am: 18. Mai. 2010 11:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, Durch das Moment welches in die Säule eingeleitet wird, werden alle Schrauben unterschiedlich stark belastet. Die Hälfte auf Druck, die andere auf Zug. Schrauben in unmittelbarer Nähe der Kippkante haben so gut wie nichts zu tun. Je weiter die Schraube vom Kippkante weg ist, desto höher ist die Betriebskraft. Die tatsächlich Verteilung der Kräfte ergibt sich durch einbeziehen der Festigkeit der Konsole bzw. in deinem Fall des Rohres. Ein ausreichend steifer Flansch würde die Kräfte dann auch so tatsächlich so in die Schrauben einleiten; Ob dieser jedoch auch wirklich ausreichend ist, weisst du nach eigener Aussage ja auch nicht. Und aus diesen Gründen ist der Ansatz die maximale Zugkraft über die Hälfte Schrauben zu Mitteln IMHO für deutlich zu optimistisch. Grüße, Gollum ------------------ Man findet immer dort besonders viel Chaos, wo man nach Ordnung sucht. Das Chaos besiegt die Ordnung, weil es besser organisiert ist. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
eberhard Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 2038 Registriert: 21.06.2002 MDT 5 bis MDT 2008 Inventor Pro 10 - 14 SWX 2007 mit RWX 5 Proe WF2 DesignSpace 12 Dell M6400 3GHz 8GB 2x250GB Dell M70 2,13GHz 2GB Dell 360 P4 2,8Ghz 2GB FX500 NoName P3 1GHz 512MB
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erstellt am: 18. Mai. 2010 07:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Ing. Gollum:
Die Hälfte der Schrauben als tragend zu betrachten halte ich jetzt allerdings für ein bissel zu optimistisch, wenn es darum geht die maximale Last zu ermitteln... IMHO sollte man vllt. vier, maximal fünf, wegen des labrigen Flansches , Schrauben annehmen. Statisch Axial sollte eine M30 10.9 ca. 400kN vertragen. Macht bei mittigem Drehpunkt 4 * 0,6 * 400 = 960kNm. Genaues Nachrechnen wird wohl mit positivem Befund enden.
Im montierten Zustand sind 24 Schrauben mit ca. 350 bis 400 kN vorgespannt und spannen den Sockel fest. Warum sollen dann in die Rechnung nur 4 Schrauben eingehen? Verstehe ich nicht
------------------ gruss eberhard Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
Beiträge: 609 Registriert: 11.03.2005 XEON @ 4,2Ghz 12GB, SSD Quadro 4000 Windows 7 x64 SWX 2011 Ansys 13
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erstellt am: 17. Mai. 2010 16:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, Die Hälfte der Schrauben als tragend zu betrachten halte ich jetzt allerdings für ein bissel zu optimistisch, wenn es darum geht die maximale Last zu ermitteln... IMHO sollte man vllt. vier, maximal fünf, wegen des labrigen Flansches , Schrauben annehmen. Statisch Axial sollte eine M30 10.9 ca. 400kN vertragen. Macht bei mittigem Drehpunkt 4 * 0,6 * 400 = 960kNm. Genaues Nachrechnen wird wohl mit positivem Befund enden. Dynamisch Axial sollte eine M30 10.9 ca. 160kN vertragen. Macht also bei mittigem Drehpunkt 4 * 0,6 * 160 = 384 kNm. Das wäre dann vllt. nicht mehr so gut. Man müßte man sich auf jeden Fall das Lastkollektiv genauer ansehen. Grüße, Jörg EDIT: Ich pack bei solchen Geschichten immer ein Pfund Stahl dabei. Das ist der Luxus im Sondermaschinenbau. Stückzahl zwei wäre bei uns schon ein Großserie, da spielen die Materialkosten kaum eine Rollen. Sind bei Ausfall schwere Verletzungen möglich, Fachleute dazu holen und/oder sich brav an die Norm halten. Mein letzter Kran mußte letztendlich sogar vom TÜV abgenommen werden.
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Man findet immer dort besonders viel Chaos, wo man nach Ordnung sucht. Das Chaos besiegt die Ordnung, weil es besser organisiert ist. [Diese Nachricht wurde von Ing. Gollum am 17. Mai. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |