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Thema: Zukunft der Atomkraft ? (107301 mal gelesen)
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Torsten Niemeier Mitglied Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 1293 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 21:04 <-- editieren / zitieren -->
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Nepumuk Mitglied Entwicklungsleiter
Beiträge: 69 Registriert: 16.10.2004
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 21:01 <-- editieren / zitieren -->
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Torsten Niemeier Mitglied Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 1293 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 20:40 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Nepumuk, das mag wohl sein, obwohl ich dafür eigentlich auf Anhieb keinen Hinweis finde. Aber ich hätte jetzt irgendwie erwartet, Du könntest mir jetzt einen konkreten Hinweis auf Thorium 232 im Atommüll liefern. Immerhin fing Deine Rechnung damit an. Gruß, Torsten Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Nepumuk Mitglied Entwicklungsleiter
Beiträge: 69 Registriert: 16.10.2004
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 20:32 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, ein abgebrannter Brennstab enthält ca. 1-2% Plutonium bestehend aus allen möglichen Isotopen und rund 95% Uran auch in allen möglichen Isotopen. Da sind die richtigen schon dabei. ------------------ Gruß Nepumuk Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Torsten Niemeier Mitglied Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 1293 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 20:06 <-- editieren / zitieren -->
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 20:02 <-- editieren / zitieren -->
Direkt nicht, aber wiki hilft ------------------ Jetzt wieder im Norden |
Torsten Niemeier Mitglied Maschinenbau Ingenieur
Beiträge: 1293 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 19:55 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Nepumuk: Hallo, Ach ja? Dann rechne mal nach. Thorium 232 hat eine Halbwertszeit von 14.050.000.000 Jahre (Da sind die Halbwertszeiten der Vorgängerisotope noch gar nicht rein gerechnet, Plutonium 244 hat eine Halbwertszeit 80.000.000 Jahre). Wird also länger strahlen als die Erde existieren wird. In 5-6 Milliarden Jahren wird der Wasserstoff der Sonne verbraucht sein, dann ist Feierabend.
Mal 'ne blöde Frage: Bei welcher Art von Reaktor kommt das Isotop Thorium 232 als Abfallprodukt vor? Gruß, Torsten Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 17:40 <-- editieren / zitieren -->
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Nepumuk Mitglied Entwicklungsleiter
Beiträge: 69 Registriert: 16.10.2004
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 17:34 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, Zitat: Original erstellt von reflow: Für den Rückbau der Kernkraftwerke sind Rückstellungen gebildet und für die Endlagerung der Abfälle IMHO auch.
Ach ja? Dann rechne mal nach. Thorium 232 hat eine Halbwertszeit von 14.050.000.000 Jahre (Da sind die Halbwertszeiten der Vorgängerisotope noch gar nicht rein gerechnet, Plutonium 244 hat eine Halbwertszeit 80.000.000 Jahre). Wird also länger strahlen als die Erde existieren wird. In 5-6 Milliarden Jahren wird der Wasserstoff der Sonne verbraucht sein, dann ist Feierabend. Nehmen wir an, du musst den Abfall 5 Milliarden Jahre mit 3 Leuten bewachen. 3 Leute in 3 Schichten (der Tag hat ja 24 Stunden) sind 9 Leute. Ab und zu ist einer krank und einer in Urlaub, benötigst du daher mindestens 2 Leute als Reserve. Also 11 Leute die pro Nase 2.000€ im Monat kosten (ist wohl als Bruttoverdienst nicht zu hoch gerechnet). 11 Leute * 2.000€ = 22.000€ pro Monat 22.000€ * 12 Monate = 264.000€ pro Jahr 264.000€ * 5.000.000.000 Jahre = 1.320.000.000.000.000€ Wo sind denn die 1,32 Billiarden € Rücklagen? Diese Kosten werden an uns und allen uns folgenden Generationen hängen bleiben. Ich hätte da einen Gegenvorschlag zum "mir den Strom abschalten". Du darfst dir jeden morgen eine Prise Atommüll aufs Frühstücksei streuen. Und du musst nicht sparsam sein damit, wir haben mehrere hundert Tonnen Vorrat. Auf diese Weise wären die Atomkraftbefürworter und Betreiber ganz schnell entsorgt und wir könnten die Dinger endlich abschalten. ------------------ Gruß Nepumuk {edit ein paar Nullen zu viel} [Diese Nachricht wurde von Nepumuk am 14. Mrz. 2011 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
brainseks Mitglied Konstrukteur / Entwicklung
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 15:58 <-- editieren / zitieren -->
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Andreas 253 Mitglied
Beiträge: 816 Registriert: 01.03.2002
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 15:29 <-- editieren / zitieren -->
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Ing. Gollum Plauderprofi V.I.P. h.c. Sondermaschinenbau
Beiträge: 2698 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 13:19 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, Auf Heise ist ein Artikel erschienen, welcher ein wenig Einblick zu dem technischen Vorgang der Abschaltung gibt - Allerdings ist das noch auf dem Stand von Sonntag. Hab jetzt auch schon ein wenig auf den einschlägigen Technik-Blogs geschaut, aber noch nichts detailierteres gefunden. EDIT: Siehe da... Bei Scienceblogs wird einiges Zusammengetragen, was ein wenig mehr Inhalt bietet. EDIT2: Und hier noch ein bischen was zur Technik: Physikblog Grüße, Gollum ------------------ Man findet immer dort besonders viel Chaos, wo man nach Ordnung sucht. Das Chaos besiegt die Ordnung, weil es besser organisiert ist. [Diese Nachricht wurde von Ing. Gollum am 14. Mrz. 2011 editiert.] [Diese Nachricht wurde von Ing. Gollum am 14. Mrz. 2011 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hohenöcker Plauderprofi V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 3512 Registriert: 07.12.2005 Inventor 2021 Ich mag beide Arten von Musik: Country und Western! S-Fanclub
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 13:14 <-- editieren / zitieren -->
Bestimmt ist der radioaktive Dampf entwichen. (Was an dem Dampf ist eigentlich radioaktiv? Schwerer Wasserstoff? Sauerstoff?) Die Radioaktivität in der Umgebung ist ja auch gestiegen. Aber alles immer noch besser, als wenn der Kern zusammenschmilzt oder hochgeht. ------------------ Gert Dieter "Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit. Leicht bei einander wohnen die Gedanken, doch hart im Raume stoßen sich die Sachen." (Schiller, Wallenstein) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
Beiträge: 204 Registriert: 12.11.2004
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 13:08 <-- editieren / zitieren -->
ich hab gerade gelesen, dass die Brennstäbe inzwischen im Trockenen liegen. Da stellt sich mir die Frage wo ist das Wasser denn hin Da es ja ein Siedereaktor ist, ist das Wasser ebenfalls hochradioaktiv. Wurde alles als Dampf abgeblasen? Oder ist das durch defekte Leitungen im Boden versickert? ------------------ Grüße Matthias Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Arne Peters Mitglied CAD Dokumentation / Training / Programmierung / Datenbanken
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 13:00 <-- editieren / zitieren -->
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 12:39 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Oberli Mike: Darf man dir für die nächsten 6 Monate den Strom abdrehen? Dann reden wir noch mal über das Thema.Alle Handhoch welche keinen Strom benötigen. (Ach ja, geht ja gar nicht, sonst könnte man hier gar nicht posten) Mike
was ein Niveau.... Bild-Zeitung -oder wie heißt die noch bei Euch- lässt grüßen. ------------------ Jetzt wieder im Norden |
Arne Peters Mitglied CAD Dokumentation / Training / Programmierung / Datenbanken
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 11:56 <-- editieren / zitieren -->
Abschalten scheint bei Euch immer mit dem umlegen eines Schalters zu tun zu haben. Das ist doch eher wie die Volbremsung eines Supertankers. Die Faktoren, die die Freude am Weiterlaufen dämpfen könnten, sind recht viele. Am Ende evtl. die fehlende Möglichkeit, den laufenden Prozess zu bremsen. Der Weiterbetrieb erfordert doch auch, dass die gesamte Peripherie in Ordnung ist. Es handelt sich um Siedewasserreaktoren, bei denen die Turbinen mit dem Reaktordampf betrieben werden. Dadurch erübrigt sich auch die Frage, warum man denn damit keinen Strom erzeugt. Offenbar ist das nicht möglich.
------------------ Arne Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Marita Plauderprofi
Beiträge: 1545 Registriert: 29.12.2005 Hans Dampf in allen Gassen
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 11:56 <-- editieren / zitieren -->
Wir sind ja auch noch nicht bei " nach dem Disaster" angelangt, sondern immer noch mittendrin. Schaden und daraus entstehende Risiken abschätzen, aufräumen, eindämmen, kämpfen um schlimmeres zu verhindern kann man doch erst sinn- und wirkungsvoll, wenn es vorbei ist? Mindestens genauso schlimm wie das bereits entstandene Leid muss im Moment die Angst und die Unsicherheit sein. Furchtbar. Und unsereinem fällt nix besseres dazu ein als zu sagen "ich war ja schon immer dagegen, hätt mal jemand auf mich gehört... JETZT aber " ------------------ Liebe Grüsse, Marita "Leben ist nicht genug. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu." --H.C. Andersen-- Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Tapio Bearking Mitglied Ork
Beiträge: 1006 Registriert: 10.07.2006 P4 3.00 GHz Windows XP HiTop 5.30 / 5.40 Lauterbach Trace 32 Eclipse Helios Vorschlaghammer Dynamit
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 11:54 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Wenn man Flüsse für die Energieerzeugung nutzen will oder gar neue Staudämme bauen will, hat man mit Sicherheit sofort irgendwelche Umweltschützer am Hals, die das verbieten wollen, damit nicht der Lebensraum einer dort lebenden seltenen Stechmückenart beeinträchtigt wird oder sowas.
Und selbst wenn nicht. Vergleich mal den Energieausstoß von Biblis mit den größten deutschen Wasserkraftwerken. Wenn wir nicht alle 5 km einen Damm haben wollen, ist Wasserkraft auch nicht wirklich eine Alternative. Solarenergie? Mit all dem Schwermetall drin? Niemals nicht? Windkraft? Zu teuer (1.5 Millionen € / 1.5MW). Von der Ästhetik ganz zu schweigen. ------------------ Venn ist das nurnstuck git und Slotermeyer? Ya! Beigerhund das oder die Flipperwaldt gersput! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andreas 253 Mitglied
Beiträge: 816 Registriert: 01.03.2002
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 11:39 <-- editieren / zitieren -->
Was mich mal interessieren würde: Wie lange muß so ein Reaktor denn abgeschaltet sein, damit das Gefahrenpotential signifikant gesunken ist? Wenn das mehrere Tage oder gar Wochen dauert, hielte ich es auch für fraglich, ob das abschalten Sekunden vor einem Erdstoß überhaupt irgendeinen Sinn hat oder ob dadurch vielleicht sogar noch mehr Probleme entstehen (z.B. keine Energie für Kühlung) Sollte dadurch das Gefahrenpotential sofort deutlich sinken, ist es natürlich gerechtfertigt. Zum Thema Ausstieg aus der Kernenergie: Ich bin nicht unbedingt ein Atomkraftgegner, bin aber der Meinung, das der Umstieg auf sichere Energieformen auf jeden Fall vorangetrieben werden sollte und das ständige Verlängerungen der Laufzeit für KKWs genau das recht wirkungsvoll ausbremst. Stellt sich die Frage: welche Energieformen sind sicher? In Hinblick auf mögliche Erdbeben würde ich einen großen Staudamm auch nicht gerade als ungefährlich ansehen. Auch wenn hier nur ein zeitlich begrenzter Schaden entsteht, kann ein brechender Damm doch in kürzester Zeit wesentlich mehr Todesopfer fordern. Auch Solarenergie ist so eine Sache. "bau doch eine Solaranlage aufs Dach...". Bin gespannt, was mein Vermieter dazu sagt. Es ist nun mal so, das in Deutschland die überwiegende Mehrheit der Menschen zur Miete wohnt und bei diesem Thema somit außen vor ist. Und die Vermieter machen das, was für sie den meisten Gewinn bringt. Außerdem machen auch diese privaten Solaranlagen nur bis zu einer gewissen Grenze (die vermutlich lange noch nicht erreicht ist) Sinn, weil sonst für den Winter soviele im Sommer unnnötige Energieerzeugungsanlagen bereitstehen müssen, das es nicht mehr wirklich wirtschaftlich ist. Wenn man Flüsse für die Energieerzeugung nutzen will oder gar neue Staudämme bauen will, hat man mit Sicherheit sofort irgendwelche Umweltschützer am Hals, die das verbieten wollen, damit nicht der Lebensraum einer dort lebenden seltenen Stechmückenart beeinträchtigt wird oder sowas. Noch mehr Kohle verbrennen kann auch nicht die Lösung sein, erstens tun wir das sowieso schon in sehr hohem Maße und zweitens gehört Kohle nicht zu den erneuerbaren Energieen, von der zusätzlichen Umweltbelastung ganz abgesehen. Und die Windkraft ist momentan noch nicht wirklich effektiv, da müßte schon ganz Deutschland mit Windrädern gepflastert werden, um unseren Energiebedarf zu decken. Wenn wir in Mitteleuropa Energiemäßig unabhängig sein wollen, müssen wir uns doch noch einiges einfallen lassen, um von der Atomenergie wegzukommen. Und solche Einfälle müssen gefördert werden, nicht nur durch Gelder für die Forschung und wenn es erforscht ist verschwindet es in einer Schublade. Auch riesige Solaranlagen in der Sahara nützen uns nicht viel, erstens aus Gründen der politischen Stabilität dort vor Ort und zweitens, weil die Energie kaum wirksam über so weite Strecken transportiert werden kann. Meines erachtens gibt es noch nichts, was in großem Umfang die Energieerzeugung aus Atomkraft und Kohle ersetzen kann und leider werden die Stromanbieter auch nicht wirksam gezwungen, in der Richtung zu entwickeln. Gruß Andreas
------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 10:38 <-- editieren / zitieren -->
Malzeit @ Gert Dieter, ja, sollte man annehmen, dass dies eine Lösung wäre. Ich habe vor fast 30 Jahren etwas mehr Einblick in die AKW-Geschichte gehabt. Und wir kennen nicht den Aufbau der japanischen AKW. Wir wissen nur, dass es sich um "alte" Siedewasser-Reaktoren handelt. Wie man den Nachrichten entnehmen kann, ist ja auch jetzt noch Dampf da, aber wenn die Speise- und die Not-Kühlpumpen sowie die Zuleitungen beschädigt sind nutzt das nix. Gleiches ist für die elektrisch betriebenen Pumpen zu befürchten. Ich habe in Erinnerung, dass KW mit dampfbetriebenen Speisepumpen (min.2) und elektrischen Speisepumpen (min.2), jeweils mit ausreichender Leistung, ausgestattet sind. Zudem wird ja nicht nur der Reaktor heruntergefahren, sondern zum Selbstschutz auch der Generator-/Turbinensatz. Das ist bei einem konvent.Kraftwerk genau so, nur dass dann der nachströmende Dampf, der im Normalfall zur Turbine geht, über eine Umschaltarmatur über die Ausblasebehälter gefahrlos ins Freie entspannt wird. Und das ist beim Siedewasserreaktor das Problem, da das Wasser im (Sekundären)Kreislauf mehr oder weniger kontaminiert ist. |
Hohenöcker Plauderprofi V.I.P. h.c. Ingenieur
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 09:36 <-- editieren / zitieren -->
Zum Thema. Ich frage mich, ob es sinnvoll ist, einen Reaktor bei Erdbeben etc. sofort abzuschalten. Der Kernzerfall geht weiter, und es wird weiter Wärme produziert, die über (Not-) Kühlsysteme abgeführt werden muss, die ohne Strom wieder nicht richtig funktionieren. Sinnvoll wäre es, die Leistung zwar sofort zu drosseln, aber mit kleiner Leistung weiter laufen zu lassen und Strom zumindest für den Eigenbedarf weiter zu produzieren, bis der Reaktor kontrolliert herunter gefahren werden kann. Genau so ist es auch für eine Dampflok oder einen Automotor nicht gut, wenn man aus einer Fahrt mit voller Leistung plötzlich anhält. Die Motortemperatur steigt, die Überdruckventrile blasen ab. Besser ist es, wenn möglich, die Maschine mit geringer Leistung auslaufen zu lassen. Vielleicht kann ein Fachmann was zu meinem bescheidenen Vorschlag sagen. ------------------ Gert Dieter "Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit. Leicht bei einander wohnen die Gedanken, doch hart im Raume stoßen sich die Sachen." (Schiller, Wallenstein) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ralficad Plauderprofi V.I.P. h.c. Konstrukteur
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 09:28 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Tapio Bearking: ... Natürlich. Wenn das Wasser sich wieder zurückgezogen hat, kann man sofort mit den Aufräumarbeiten beginnen. Wenn jedoch durch eine Kernschmelze das ganze Gebiet um Fukushima kontaminiert ist, baut man dort in 1000 Jahren noch nix[/i]
*zustimm* es ist die Dauerhaftigkeit, welche mir ebenfalls Angst macht. Naturkatastrophen hat es immer schon gegeben und ich würd mich hüten zu sagen, es ist in letzter Zeit schlimmer geworden, dem ist höchstwahrscheinlich nicht so, aber man konnte fast alles (ausser Schaden am Leben) hinterher wieder reparieren, nur Verstrahlung läßt sich nicht ohne weiteres "wegfegen", korrigiert mich bitte, wenn ich irre ... ------------------ ralfi Selbes Getränk, neue Flasche. Gardaseetippssuche Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Tapio Bearking Mitglied Ork
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 09:20 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Man muß makabrerweise die potentiellen Gefahren der drohenden Kernschmelze dort mal mit den Schäden vergleichen, die die auslösenden Ereignisse Erdbeben und Tsunami bereits unmittelbar verursacht haben.Der Grad der Verwüstungen ist so hoch, daß man sich die Frage stellen muß, ob er wirklich durch die mittlerweile zwei sich anbahnenden Reaktorkatastrophen noch viel größer werden kann.
Natürlich. Wenn das Wasser sich wieder zurückgezogen hat, kann man sofort mit den Aufräumarbeiten beginnen. Wenn jedoch durch eine Kernschmelze das ganze Gebiet um Fukushima kontaminiert ist, baut man dort in 1000 Jahren noch nix ------------------ Venn ist das nurnstuck git und Slotermeyer? Ya! Beigerhund das oder die Flipperwaldt gersput! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 09:14 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von ralficad: kalkulieren wir die Entsorgung mit rein???
Für den Rückbau der Kernkraftwerke sind Rückstellungen gebildet und für die Endlagerung der Abfälle IMHO auch. Nachdem mindestens das erste Kernkraftwerk mittlerweile als grüne Wiese an die Gemeinde zurückgegeben wurde und weitere Rückbauten im Gange sind, gibt's da auch belastbare Kalkulationsgrundlagen. Bei der Endlagerung hingegen gibt es einen politischen Kostenfaktor - und der ist unkalkulierbar. Insofern sind es die Rückstellungen dafür - in welcher Höhe sie auch immer gebildet wurden - ebenfalls. Rückstellungen wirken steuerlich ergebnismindernd. So kann dann der eine behaupten, die dadurch verringerte Steuerlast sei eine verdeckte Subvention, während sie der nächste für viel zu niedrig hält und kritisiert, die Entsogungskosten seien nicht abgedeckt. Ich halte Kernkraft eigentlich für sinnvoll, sicher und notwendig. Wenn man den Aktivitätsverlauf radioaktiver Abfälle mal an unserer natürlichen Umgebung mißt, reden wir zwar immer noch von langen Zeiträumen, aber nicht von 100000en von Jahren. Immerhin gehören gerade die radioaktiven Isoptope U235 und auch Th232 nicht nur seit ihrer Entstehung zum Inventar der Erde. Sie sind weder selten, noch konzentrieren sich sie sich außerhalb der Biosphäre. Sie sind Teil unserer natürlichen Umwelt. Vorgänge wie die in der Asse lassen mich aber an jeglichem menschlichem Verstand bei unseren Verantwortlichen zweifeln. Um auf Japan zurückzukommen:
Man muß makabrerweise die potentiellen Gefahren der drohenden Kernschmelze dort mal mit den Schäden vergleichen, die die auslösenden Ereignisse Erdbeben und Tsunami bereits unmittelbar verursacht haben. Der Grad der Verwüstungen ist so hoch, daß man sich die Frage stellen muß, ob er wirklich durch die mittlerweile zwei sich anbahnenden Reaktorkatastrophen noch viel größer werden kann. In jedem Fall verdienen die Menschen dort jede mögliche Unterstützung. Gruß
Ron
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Arne Peters Mitglied CAD Dokumentation / Training / Programmierung / Datenbanken
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 08:59 <-- editieren / zitieren -->
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ralficad Plauderprofi V.I.P. h.c. Konstrukteur
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 08:05 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Bulko: ... Iss ganz einfach, kalkuliere dem Deutschen den Strompreis ohne Kernkraft und mit und frage in einer Volksabstimmung ob abgeschaltet werden soll.
Die Antwort kennen wir beide... mfg
kalkulieren wir die Entsorgung mit rein???
------------------ ralfi Selbes Getränk, neue Flasche. Gardaseetippssuche Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 14. Mrz. 2011 00:40 <-- editieren / zitieren -->
Die Japaner sind fleissig, intelligent, zurückhaltend und gefasst. Man schämt sich in diesen Tagen mal wieder gewaltig in einer verblödeten, verblendeten, hysterischen, konsumgeilen (Kotzphone 6 iss aufm Markt) und realitätsfremden Gesellschaft zu leben (leben zu müssen). Die Dummlaberer in den Medien kennt man ja schon aus der Schule, wo ein Ökoluschilehrer uns erzählen wollte, die Banane sei eine böse Frucht, da sie ja 3l Flugsprit verbrauche. Ich wollte schon fragen, ob die Banane eine Trinkerin sei, da ich ja wusste diese Frucht reift nach und kommt mit dem Schiff. Wir sind hier in einem Fachforum und da wird schon etwas mehr Sachkenntniss, Nüchternheit und auch Rechtschreibung erwartet. In Sachen Kernreaktoren habe ich viel (rein als Hobby) gelesen und habe im Bekanntenkreis auch mehr als einen Sachverständigen dafür. Zitat: bei Tschernobyl sachickte man 800.000 Leute in den mehr oder weniger sicheren Tod.
Das hat mir den Rest gegeben... 1.Wo kommt diese Zahl her? Der muss wegen Geschichtsfälschung sofort erschossen werden. 2.Warst Du schon in der Ukraine? 3.Nen Kumpel von mir hat bei Facebook schöne Fotos von sich vorm Reaktor... zum Thema auf 100.000 Jahre unbewohnbar. Flora und Fauna gedeiht ohne den Menschen wunderbar. Das ist von Greenpeace und ist schon maßlos übertrieben (Reichster Ökokonzern halt): Zitat: A new Greenpeace report has revealed that the full consequences of the Chernobyl disaster could top a quarter of a million cancer cases and nearly 100,000 fatal cancers.
Ich hoffe in der Schule gabs English, statt Atomdemo... 4.Im Sommer hatte ich die Chance mit einem Liquidator mittels Übersetzung von nem Kumpel zu sprechen... lebt noch und geht ihm so lala... Einige der Liquidatoren haben die Graphitblöcke (Moderator) mit der blossen Hand angefasst und leben noch. Von 500 Röntgen war die Rede. Lese bitte mal welcher der kontruktive Unterschied zwischen dem RMBK aus der Ukraine ist, und einem Siedewasserreaktor in Japan. Sowohl strukturell,kernphysikalisch und regelungstechnisch.
Wer kennt den die folgenden Begriffe schon? PWR BWR Containment Reactor Vessel Void coeficient Alles nur heisse Luft im TV.
Ich rede mir die Atomkraft nicht schön, da gibt es erhebliche Risiken, besonders wenn Dummlaberer und Politidioten technische Stellen besetzen, andererseits würde ich den Nachwuchs der den Mist glaubt, noch nicht einmal mein Auto waschen lassen. (die Hände sind meist genauso dumm wie der Kopf -zum Thema feinmotorik).
Iss ganz einfach, kalkuliere dem Deutschen den Strompreis ohne Kernkraft und mit und frage in einer Volksabstimmung ob abgeschaltet werden soll.
Die Antwort kennen wir beide... mfg |
startrek Moderator Architekt
Beiträge: 859 Registriert: 13.02.2003 .
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 22:59 <-- editieren / zitieren -->
Mir läuft es auch eiskalt den Rücken runter wemm ich an die Menschen und deren Heimat dort denke. Mal hat man den Eindruck es gibt noch Hoffnung und mal hat man den Eindruck, die braven und fleissigen Japaner werden wie die Lämmer zur Schlachtbank geführt. Die Informationen ähneln teils einem Puzzlespiel und jedes Medium setzt sie anders zusammen. Man kann wirklich nur das Beste hoffen, denn wenn der worst case eintreffen sollte, werden Generationen von Japanern nachhaltig geschädigt. Gesundheitlich als auch wirtschaftlich. Existenziell. Viele Menschen auf wenig Fläche, hochtechnologisch organisiert . runtergebrochen von heute auf morgen, Immobilienpreise gehen schlagartig in den Keller, Investitionsstandorte werden zur Farce, Überangebot und keine Nachfrage ..., ua. das Schlimmste was einem Wirtschaftsstandort passieren kann. Sind eigentlich Nuklearschäden in irgendwelchen Versicherungspolicen (Kranken-, Gebäudeversicherung) drinnen? - glaube nicht. Wer will das auch versichern? Versichert werden nur Naturkatastrophen, hinterher kann man Ärmel hoch und Neuanfang. Verstrahltes Land wird unattraktiv über Jahrzehnte, verstrahlte Menschen und deren Kinder auch. Man wird 'unattraktiv', einfach so 'schnips' von heute auf morgen. Theoretisch könnte das auch in D eintreffen, aus welchem Gründen auch immer, praktisch ist das aber nicht möglich - da D ja nicht Japan ist. 'Ich mach die Welt, wie sie den Medien gefällt'. Wer auch immer da vor Ort seit mehr als 48h kämpft, leider gibt es dazu keine Infos. Sofern es da noch Menschen gibt, die inmitten der AKW's kämpfen, alles Gute und viel Glück und DANKE. Und hoffentlich wird es alldenen letztendlich auch gedankt. [Diese Nachricht wurde von startrek am 13. Mrz. 2011 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
bgischel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. ...und Dippel-Ing ET...
Beiträge: 6937 Registriert: 09.03.2001 Wir l(i)eben Fußball! :) ♥ ✮ BVB09 ✮ ♥
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 20:04 <-- editieren / zitieren -->
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Thomas Harmening Plauderprofi V.I.P. h.c. Arbeiter ツ
Beiträge: 3014 Registriert: 06.07.2001 |ænn| We work in the dark. We do what we can. We give what we have. Our doubt is our passion and our passion is our task. The rest is the madness of art.
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 19:54 <-- editieren / zitieren -->
laut http://www.icjt.org/plants/ sollte FUKUSHIMA DAIICHI-1 im März 2011 stillgelegt werden. Zur tatsächlichen Lage der 5-6 kritischen AKW in Japan, es wird immer solange geleugnet, bis es kein Zurück mehr gibt. Wie jeder andere Betreiber eines Akws, hat auch die Betreiberfirma Tepco in der Vergangenheit Unfälle/Störungen vertuscht. Aber wir sind ja zum Glück hier in Deuschland, da passiert sowas nie, da sind wir alle grundehrlich. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Plauderprofi V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing.
Beiträge: 6194 Registriert: 29.09.2004 Wie Heiss ist das Eisen wirklich?
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 19:46 <-- editieren / zitieren -->
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myca Mitglied Konstrukteur
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 18:26 <-- editieren / zitieren -->
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myca Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 36 Registriert: 15.06.2007
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 18:10 <-- editieren / zitieren -->
Hi, Zitat: Förderung mußte aber nach kurzer Betriebsdauer aufgegeben werden - wegen unkontrollierbarer Wasserzuflüsse. .... Gerade diese Salzgrube dann als Endlagerstätte heranzuziehen... auf diese Idee muß man erst mal kommen.
muß man nicht. Das weiß man eben - irgendwie muß man die versenkte Kohle wieder reinbekommen... G. thomas ------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 17:49 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Clinton: Technisch ja, aber wie? Die Finnen wollen es in einem Granitberg lagern, in Deutschland will man es in einem Salzstock machen: In Asse hat es nicht ganz so gut geklappt, die Bergung der Abfälle wird den Steuerzahler Milliarden kosten. Wie es sicher geborgen werden kann, weiß noch niemand...Clinton [Diese Nachricht wurde von Clinton am 13. Mrz. 2011 editiert.]
Asse II ist - leider - der schlagende Beweis dafür, wie man auch noch das beste Konzept durch eine hinreichend lausige Umsetzung in sein Gegenteil verkehren kan. Warum? Ganz einfach: Salzstöcke beweisen schon alleine durch ihre Existenz, daß sie über geologische Zeiträume hinweg keinen Kontakt zu wasserführenden Schichten oder gar zur Biosphäre hatten. Dadurch - und dort einige weitere vorteilhafte Eigenschaften des Steinsalzes drängt sich ein Salzstock als Endlager geradezu auf. Streng genommen gilt das natürlich nur bis zu seinem bergmännischen Aufschluß; irgendwie muß der Bergmann ja reinkommen. Und auf seinem Weg nach unten muß der Bergmann zwangsläufig wasserführende Schichten durchteufen. Und auch wie weit der Salzstock genau reicht, das weiß man auch erst dann genau, wenn man andere Gesteinsformationen erreicht hat. Die Asse II wurde zunächst als gewöhnliches Bergwerk zur bergmännischen Ausbeutung eines Salzstockes aufgefahren. Die Förderung mußte aber nach kurzer Betriebsdauer aufgegeben werden - wegen unkontrollierbarer Wasserzuflüsse. Es gibt nun in Deutschland wirklich keinen Mangel an Salzstöcken. Gerade diese Salzgrube dann als Endlagerstätte heranzuziehen... auf diese Idee muß man erst mal kommen. In eine solche Lagerstätte radioakives Material mit dann Absicht und gezielt noch so einzubringen, daß es eben gerade nicht mehr rückholbar sein soll - wie in der Asse geschehen - das steht dann schon jedem gesunden Menschenverstand diametral gegenüber. Mich verwundert da eher, daß es unter diesen Voraussetzungen so lange gutgegangen ist. Und noch bis vor gar nicht langer Zeit hat kein zuständiger deutscher Minister die Nutzung der Asse ernsthaft in Frage gestellt - auch kein grüner. Die passenden Schlüsse daraus bezüglich Kernkraft und auch aller anderen Technikfolgen mag jeder für sich selber ziehen. Gruß
Ron
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myca Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 36 Registriert: 15.06.2007
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 17:45 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Mike, jetzt bin ich aber traurig...
Zitat: Solarenergie: Wer will sein Hausdach mit Solarzellen bestücken welche in ihrer Lebensdauer gerade mal etwas mehr Energie produzieren wie sie für die Herstellung, Transport, Montage, etc. benötigt haben?
Neulich gabs ja einen Bericht über Sonne, Sonnenenergie, Wüsten, Energieerzeugung... Fest steht - Technologie ist da, "Anbaufläche" ist da und die Sonne auch... Bloß wer hätte ein Interesse daran es umzusetzen? Doch nicht die A..., die aus Profitgier CO2 in die luft pumpen, als Errungenschaft die Verschmutzungszertifikate anpreisem, Atomreaktoren ohne azsreichende Sicherheit in Betrieb nehmen und halten.. So lange wie die Kumpels von der Börse regieren, wird sich nichts ändern! Eins noch (hab nicht gewusst, daß es so viele waren) - bei Tschernobyl sachickte man 800.000 Leute in den mehr oder weniger sicheren Tod. WER IST BEREIT ES FREIWILLIG IN JAPAN ODER DEUTSCHLAND ZU TUN ??? Gehe von aus keiner - also laß es zu einem "Chinasyndrom" eskalieren. G. thomas ------------------ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 17:38 <-- editieren / zitieren -->
Ich wuerde sagen, Jeder der nun noch immer nicht vollkommen GEGEN ATOMKRAFT ist soll schleunigst nach Japan fahren und solange drueben bleiben bis er seine Lebenseinstellung uberdacht hat. Atomkraft ist eine Technik, die nicht beherrscht wird. Raus, aber schnell. Das risendicke Ende mit der ungloesten Endlagerfrage kommt eh noch und da muessen wir uns eh noch die Zaehne ausbeissen. Muessen wir, unsere Nachkommen und die gesamte Menschheit fuer mehrere hunderttausend Jahre. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Plauderprofi V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing.
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 17:12 <-- editieren / zitieren -->
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Arne Peters Mitglied CAD Dokumentation / Training / Programmierung / Datenbanken
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 16:44 <-- editieren / zitieren -->
Recht hoher Puls für einen langen Trainingslauf. Aber evtl. bist Du noch jünger. Wie lange willst Du denn brauchen? ------------------ Arne [Diese Nachricht wurde von Arne Peters am 13. Mrz. 2011 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Plauderprofi V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing.
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 16:38 <-- editieren / zitieren -->
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 16:17 <-- editieren / zitieren -->
Malzeit Es ist nicht das Problem, dass bei uns alles kaputt diskutiert wird, nicht nur im Zusammenhang mit neuen Technologien. Vielmehr muss man erkennen, wie die Meinungsbildung bei der breiten Volksmasse von sogenannten und teilweise selbsternannten "Experten" manipuliert wird. Da spielt es keine Rolle, was gut oder schlecht, umweltverträglich oder umweltschädlich ist. Nur die Gewinnmaximierungsstrategie wird verfolgt oder eine Handlungsweise nach einer vorschnell gefassten Meinung. Auch wenn ein paar Menschen auf der Stecke bleiben und die Umwelt zum Teufel geht. Hat man aus Tschernobyl gelernt? Im Zusammenhang mit Kernenergie von Sicherheit zu sprechen ist genau so Selbstverarschung wie man annehmen könnte, dass Technik beherrschbar ist. Aber wenn schon Kernkraftwerke, dann doch nicht die Bauart Siedewasserreaktor in einem Erdbeben gefährdeten Gebiet wie Japan. Von der Sorte "Siedewasser" haben wir in unserer High-Tec-Republik auch 8 in Betrieb. Sind halt billiger als andere Bauarten, aber haben ein höheres Gefährdungspotential. Die vielen betroffenen Menschen in Japan verdienen unser Mitleid und Anteilnahme. |
nightsta1k3r Plauderprofi V.I.P. h.c. plaudern
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 15:35 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Krümmel: Hochtechnologie-land Deutschland baut den Transrapid und der potentielle Kunde kann sich den in China anschaun
und schon wird wir alles nach Bedarf irgendwie zusammengeworfen . Die Transrapidstrecke in Shanghai (ich war schon zweimal dort) ist ein deutsches Prestigeobjekt. Die eigentliche Teststrecke für Kunden ist in D, mit unrühmlichem Unfall vor ein paar Jahren. Das Prestigeprojekt in Shanghai wurde unter größtmöglichem Verlust für alle Seiten verwirklicht. Der Transrapid dort wird nie schwarze Zahlen schreiben, aber von China aus Prestigegründen halt weiter betrieben, z.B. voriges Jahr wegen der Expo. Wieviel die deutsche Industrie weiterhin da reinstecken darf, weiß ich nicht. Tante Edit hat Tippfehler gefunden.
[Diese Nachricht wurde von nightsta1k3r am 13. Mrz. 2011 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Gerhard Deeg Moderator Konstrukteur aus Leidenschaft
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 15:31 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Andreas, wir bauen Windkrafträder und tragen den Strom über Batterien zu den Verbrauchern. Wir bauen ICE's und fahren mit 200 wenn's kalt ist. Und wenns warm wird, fallen die Menschen um wie Fliegen. In Berlin haben wir genug Wasser, pumpen es aber nicht ab, sondern den Häuslebauern drückt es in die Keller. Wenn noch jemand was weiß einfach anhängen. Gruss Gerhard
------------------ Jeder erfüllte Wunsch ist ein Traum weniger Träume sind die Sonnenstunden der Hoffnung Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Krümmel Moderator Dreher Produktentwicklung Prototypenbau
Beiträge: 254 Registriert: 14.09.2008 Was mit SWX so alles geht ;-)
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 14:42 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, wenn man die ganze Energie und Manpower, die in der Diskussion über das für und wider Kernkraft, schon vergeudet worden ist in die Weiterentwicklung gesteckt hätte, wären wir heute mit Sicherheit einen gewaltigen Schritt weiter! Dann würde sich keiner mehr über Sicherheitsprobleme aufregen,weil die dann nicht mehr existent sein würden. Aber bei uns wird ja alles kaputt diskutiert! Hochtechnologie-land Deutschland baut den Transrapid und der potentielle Kunde kann sich den in China anschaun, klasse. MfG Andreas
------------------ Stillstand ist Rückschritt Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Oberli Mike Plauderprofi V.I.P. h.c. Dipl. Maschinen Ing.
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 14:03 <-- editieren / zitieren -->
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Ing. Gollum Plauderprofi V.I.P. h.c. Sondermaschinenbau
Beiträge: 2698 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 14:00 <-- editieren / zitieren -->
Weiso verlinken wir bild.de nicht direkt mit cad.de? ------------------ Man findet immer dort besonders viel Chaos, wo man nach Ordnung sucht. Das Chaos besiegt die Ordnung, weil es besser organisiert ist. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ford.prefect Mitglied Architekt
Beiträge: 1259 Registriert: 25.08.2004 Less is Mies, more van der Rohe!
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erstellt am: 13. Mrz. 2011 13:50 <-- editieren / zitieren -->
Falls es einigermaßen gut ausgeht, bzw. da es uns hier so weit weg nur mittelbar betreffen wird, und da das nächste staatstragende Affärchen nicht lange auf sich warten lässt, wird man so lange prüfen und diskutieren, bis sich keiner mehr über die verlängerte Laufzeit aufregt. Unsere Kraftwerke sind doch sicher, so sicher wie die japanischen. ------------------ Gruß F. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |