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Thema: Zukunft der Atomkraft ? (107302 mal gelesen)
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Jörg_B Mitglied Staatlich geprüfter Techniker Maschinenbau
Beiträge: 85 Registriert: 24.03.2003 Beruf<P>Solid Works 2011 SP 5<P>Windows 7 Intel Q6600, 3GB Ram FX 1500 / 6.14.10.9163<P>Privat Alibre 11 Standard HP dv 9700 AMD Turion 64 X2, 2GB Ram NVIDIA GForce 8400M GS
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erstellt am: 02. Jul. 2012 11:51 <-- editieren / zitieren -->
Mir ging es ja nur darum noch ein Beispiel aufzuzeigen wo das ganze in der Praxis schon eingesetzt wird. Dass zwischen Fernverkehr und innerstädtischem Linienverkehr ein Unterschied besteht ist klar. ------------------ Gruß vom Oberrhein Jörg Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 4303 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 02. Jul. 2012 11:19 <-- editieren / zitieren -->
Berührungslose Stromübertragung gibts ja seit einiger Zeit in der Industrie, für Fahrerlose Transportsysteme. Für den Strasseneinsatz sehe ich zwei zusammenhängende Hauptprobleme, einerseits die Positioniergenauigkeit, je genauer (und enger) zueinander Sender und Empfänger positioniert sind desto besser die Stromübertragung, und andererseits der generelle Übetrragungs-Wirkungsgrad (der wiederum stark von der Positionierung Sender-Empfänger abhängt). Wenn Hunderttausende LKWs mit so schlechtem Wirkungsgrad versorgt werden... Also ich weiss nicht ob man die 200-300kW die so ein Fahrzeug benötigt glücklich übertragen könnte. Ganz gut vorstellen könnte ich mir aber so eine berührungslose Übertragung irgendwann in ferner Zukunft bei Elektroautos, aber nur daheim in der Garage, ich glaub das würden die Leute gegen Aufpreis gerne kaufen. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jörg_B Mitglied Staatlich geprüfter Techniker Maschinenbau
Beiträge: 85 Registriert: 24.03.2003 Beruf<P>Solid Works 2011 SP 5<P>Windows 7 Intel Q6600, 3GB Ram FX 1500 / 6.14.10.9163<P>Privat Alibre 11 Standard HP dv 9700 AMD Turion 64 X2, 2GB Ram NVIDIA GForce 8400M GS
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erstellt am: 02. Jul. 2012 11:05 <-- editieren / zitieren -->
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ford.prefect Mitglied Architekt
Beiträge: 1259 Registriert: 25.08.2004 Less is Mies, more van der Rohe!
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erstellt am: 02. Jul. 2012 10:58 <-- editieren / zitieren -->
Wieviele neue Kraftwerke brauchen wir denn, wenn die Antriebsleistung elektisch erzeut werden müsste? Bei einem (noch) funktionnierendem Bahnsystem eine Parallele aus dem Boden zu stampfen ist schon irre. Könnte man nicht eine vorhandene Infrastruktur nutzen? Die Leitplanken an der Autobahn sind doch leitfähig... ------------------ Gruß F. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hohenöcker Plauderprofi V.I.P. h.c. Ingenieur
Beiträge: 3512 Registriert: 07.12.2005 Inventor 2021 Ich mag beide Arten von Musik: Country und Western! S-Fanclub
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erstellt am: 02. Jul. 2012 10:24 <-- editieren / zitieren -->
Solingen hat sein Obus-Netz erweiter. (Fahren eigentlich in Innsbruck noch welche? Leitungen habe ich gesehen, aber keine Busse.) Für andere Städte mit gebirgiger Topographie sicher auch überlegenswert (Vorbild Schweiz). Für LKW müsste die Leitung auch wie beim Obus ausgeführt sein. (Vorteil: Sie können nicht überholen.) Natürlich brauchen sie noch den Dieselmotor, wenn sie von der mit Leitung versehenen Strecke abfahren. ------------------ Gert Dieter Logistik ohne Logik ist ist. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 4303 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 02. Jul. 2012 08:11 <-- editieren / zitieren -->
@LKW mit Oberleitung: Schwer vorstellbar, für eine landesweite Praxis. Da würde es viel mehr Sinn machen, die LKWs vermehrt auf die schon vorhandene und bereits elektrifizierte Schiene zu bringen. Aber irgendwie interessant wäre zu wissen, wie die das mit einer Oberleitung und zwei Polen/Kontakten lösen wollen. @Japan: Tsunami war voriges Jahr, daraufhin wurden successive (grösstenteils nach Wartungsplan) die AKWs abgeschaltet und nicht wieder in Betrieb genommen. Erst seit diesem Mai ist Japan Atomstrom-frei - bis voraussichtlich Mittwoch. Wunderbar erfahren zu haben, dass ein Land spontan auf den ganzen Saubartl-Strom (gut 30% der Gesamtversorgung) verzichten kann, ohne dass die Lichter ausgehen. Traurig, machtlos zusehen zu müssen wie die Atomlobby wieder die Oberhand gewinnt, die Kosten für die Riesensauerei von Fukushima die Allgemeinheit trägt (Verstaatlichung von Tepco), während die Gewinne früherer Jahre längst im Trockenen sind. Deutschland, Frankreich, schaut nach Japan! Meine PV-Anlage hat übrigens gestern, drei Wochen vor dem ersten Geburtstag, ihre Jahresprognose erfüllt. Muss aber nicht zur Wartung, sondern produziert nahtlos weiter. Nachdem Niemand hier im Dorf den übers WE erzeugten PV-Strom gebraucht hat (es lagen alle am See) mussten wir ihn tatsächlich über die Fernleitung in die Stadt exportieren - auf dass dort die Klimaanlagen laufen können damit. Das sommerheisse Japan wirds auch noch lernen, diesen Zusammenhang zu sehen. ------------------ mfg - Leo [Diese Nachricht wurde von Leo Laimer am 02. Jul. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
nightsta1k3r Plauderprofi V.I.P. h.c. plaudern
Beiträge: 19337 Registriert: 25.02.2004 Hier könnte ihre Werbung stehen!
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erstellt am: 02. Jul. 2012 07:52 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Jörg Reutter: dass es keine Elefantenrennen mehr gäbe, wenn alle LKW an der Leitung hängen.
Ja nee, ist aber Oberleitung wie Bahn, nicht wie O-Bus. Ausscheren muß nur überraschender erfolgen, damit die Stromunterbrechung beim Spurwechsel kurz ist. Japan hat am WE nach einem Jahr den ersten Reaktor wieder hochgefahren. Dabei sind sie ein Jahr ohne (eigenen) Atomstrom ausgekommen.
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Jörg Reutter Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 44 Registriert: 27.09.2001 Win7 64bit 8GB Ram OSM, OSD, MM 18.1
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erstellt am: 02. Jul. 2012 07:43 <-- editieren / zitieren -->
das hätte den charmanten Vorteil, dass es keine Elefantenrennen mehr gäbe, wenn alle LKW an der Leitung hängen. Schönen Wochenanfang, Gruß, Jörg Tante hat gesagt, ich soll Tippfehler verbessern. ------------------ Alle sagten, das geht nicht! Dann kam einer, der wusste das nicht und machte es. [Diese Nachricht wurde von Jörg Reutter am 02. Jul. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 4303 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 22. Jun. 2012 06:30 <-- editieren / zitieren -->
Komische Argumentationslinie. Wenn man unbedingt was schlecht reden will... Die ca. 30% direkte Eigenbedarfsdeckung sind deswegen nicht mehr, weil die Strom-Drehscheibe AMIS-Zähler und der Wechselrichter leider nicht datenmässig kommunizieren, und sich sowohl Erzeugung als auch Verbrauch auf drei Phasen abspielen. Der Verbrauch ist fest verdrahtet (1 Kochplatte benutzt genau die eine Phase), also wenn z.B. momentan 2kW PV-Strom erzeugt würde und gleichzeitig 2kW Einzelverbraucher eingeschaltet ist, ergibt das genau 1/3 Eigenbedarfsdeckung und 2/3 Fremdbezug. Leider. Ich nehme an, dass neuere Wechselrichter und elektron. Zähler irgendwann mal kommunizieren können und für die oben geschilderte Situation 100% Eigenbedarfsdeckung rausholen. Es sind aber auch in meiner Situation derzeit 100% lokale Eigenbedarfsdeckung, und ist keinerlei Netzbelastung durch meine PV gegeben, weil zeitgleich bei den Nachbarn mein PV-Strom verbraucht wird, d.h. der Strom kommt nichtmal bis zum nächsten Trafo. Nur von dieser Netzentlastung hab ich nichts, bekomme kein Entgelt dafür, nur die EVUs profitieren doppelt: Sie kriegen meinen sehr preisgünstigen Überschusstrom, verkaufen ihn teuer an die Nachbarn weiter, und sie brauchen keine Netze ausbauen, ja nichtmal den kleinen Finger rühren dafür. Zu den elektron. Details kann ich nicht viel sagen, nur dass die Anlage netzgeführt ist und jeder Menge Vorschriften genügt die das EVU macht. Also nicht die EVUs müssen Zusatzkosten tragen wegen meinem Wechselrichter, sondern der Wechselrichter muss die Vorgaben erfüllen. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Canadabear Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 662 Registriert: 30.06.2010
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erstellt am: 21. Jun. 2012 19:11 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Leo Laimer:
... Jedenfalls erzeug ich ungefähr die Summe die wir auch verbrauchen - halt nicht ganz zeitsynchron, sondern Eigenerzeugung und Bedarf überdecken sich nur zu rund 30%. ... Weil aber unsere EVUs schlau in die eigene Tasche denken, refundieren sie mir nur 1/3 des Preises den ich für Bezug zahlen muss. ...
Hallo, also passt die Rechnung schon fast, da du ja nur ca 1/3 zur Bedarfszeit produzierst. Ausserdem stellt sich die Frage wie "sauber" ist der eingespeiste Strom. Ich weis ja nicht wie genau die derzeitigen Heimanlagen arbeiten in Bezug auf Spannungsstabilitaet und Frequenzgenauigkeit. Dies sind auch Sachen die man beachten muss. Es ist logisch das ein Erzeuger nur einen Bruchteil von dem spaeteren Verkaufspreis erhaellt. Da biste mit 33% eigendlich noch gut dran. Schau dier mal das Verhaeltniss in der Landwirtschaft an, da muss ein Bauer schon 5l Milch verkaufen um 1l wieder zu kaufen oder 50kg Getreide fuer ein Broetchen. Du schreibst das deine Anlage sich rechnet, wieso willst du dann mehr? zum einem verurteilst du das Gewinnstreben der EVUs und im gleichem Atemzug willst du mehr fuer deinen erzeugten Strom haben damit du mehr Gewinn machen kannst. gruss Ray ------------------ Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 4303 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 21. Jun. 2012 18:34 <-- editieren / zitieren -->
Bei uns wurde PV nie so richtig üppig gefördert, und einen Gutteil der Förderungen bisher haben sich die EVUs selber unter den Nagel gerissen. Die Förderungen werden die letzten Jahre in einer Art Online-Auktion versteigert, und da werden eben alle Trick angewandt. Die zu vergebenden Mittel sind lächerlich gering, die daraus zu errechnende Amortisationszeit liegt leicht über der Lebensdauer der Anlage, trotzdem ist der Andrang ca. 10x grösser als die möglichen Gewinner. Es gibt eben hierzulande jede Menge Enthusiasten, die sowas einfach haben wollen. Es gab andere Förderungsmodalitäten (ähnlich EEG bei Euch), aber das ist praktisch vorbei. Bei uns wird vonseiten des Ministeriums die Meinung verbreitet, dass hierzulande PV nix ist. So ein Blödsinn. Grad in den kühlen, nebelfreien Bergregionen ist PV aller-allerbestens. Man kann und darf alles machen in Richtung PV, Einspeisung, Überschusseinspeisung, Inselbetrieb, ganz egal. Aber irgendwie in die Nähe einer Wirtschaftlichkeit rechnen tut sich für Private derzeit nur Überschusseinspeisung. Es gibt auch eine Menge Initiativen, die auf Dächern von Grossgebäuden Gemeinschaftsanlagen errichten. Prompt gibts dramatische Probleme mit rechtlichen Aspekten (z.B. bräuchten manche Betreiber eigentlich eine Banklizenz). So elegant geht das in A, irgendwas abzuwürgen. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 4303 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 21. Jun. 2012 17:04 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Clinton: ...Halte sogar einige Aktien eines Solarherstellers und mache mit meiner kleinen Investition sogar Solarstrom...
Wie geht das? Hast Du in eine AG investiert, die Solarstrom erzeugt, oder in eine, die Komponenten dafür herstellt? Ich hab mir anstelle eines (auch schon angedacht gehabten) Aktien-Investments einfach Solarpaneele auf Dach genagelt und erzeuge selber Solarstrom. In 4 Wochen wirds ein rundes Jahr dass ichs am Laufen hab, und grad vorhin wurden 4.500kWh erreicht. Es wird spannend, ob sich bis zum Jahrestag die Prognose von 4.700kWh ausgeht. Jedenfalls erzeug ich ungefähr die Summe die wir auch verbrauchen - halt nicht ganz zeitsynchron, sondern Eigenerzeugung und Bedarf überdecken sich nur zu rund 30%. Rechnen würde sich die Anlage (ganz ohne Förderung bzw. nur den Investitionszuschuss der einer MWSt-Befreiung gleich kommt) ganz hervorragend, wenn ich für die Einspeisung alle Arbeitsabhängigen Preisanteile (also auch Netzentgelt usw.) bekäme. Weil aber unsere EVUs schlau in die eigene Tasche denken, refundieren sie mir nur 1/3 des Preises den ich für Bezug zahlen muss. Und laufend gibts Tarifänderungen, die das Verhältnis zu ihren Gunsten verschiebt. Genau so kann man still und heimlich, aber äusserst konsequent Eigeninitiative-PV verhindern. Leider. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
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erstellt am: 21. Jun. 2012 16:11 <-- editieren / zitieren -->
Liest man sich den Euratom-Vertrag durch, haben die Atom-Gierschlunde ja sogar rein rechtlich und auch vom tieferen Sinn des Vertrages völlig recht. Ob die Vertragsersteller damals schon geahnt haben welche unendlichen Massen Geld damit verschoben wird? Und zu wessen Lasten das passiert? Österreich war dumm genug, mit dem EU-Beitritt automatisch den Euratom-Vertrag mit zu unterzeichnen, zu einem so späten Zeitpunkt wo das Alles schon klar zu erkennen gewesen wäre. Naja, nun entsorgen wir halt unsere Expolitiker in die Atom-Aufsichtsräte. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 21. Jun. 2012 15:08 <-- editieren / zitieren -->
Ja, leider kann man mit Atom-Lügen Geld verdienen. Mal ehrlich, geht es hier um die Sache oder darum mit welcher Lüge gerade aktuell die utopischen Kapitalströme in gewisse Richtungen abgesaugt werden. Mich interessiert nicht ob ein Aktionär auf Immobilienblasen, IT-Spinner, Spekulation auf Staatspleiten oder was auch immer reinfällt. Mit der Sachlage in der Energiepolitik hat das rein gar nichts zu tun. (Spekulation hat eigentlich nie etwas mit der Sachlage zu tun) ------------------ Jetzt wieder im Norden |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 4303 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 19. Jun. 2012 10:51 <-- editieren / zitieren -->
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reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
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erstellt am: 17. Jun. 2012 12:01 <-- editieren / zitieren -->
Wenn's ja ausreicht, den Mangel vorherzusagen... da waren die Ansprüche an die konventionelle Energieversorgung "etwas" höher. Bin raus, denn in 5 Minuten bricht hier die Stromversorgung zusammen. Ron
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
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erstellt am: 17. Jun. 2012 10:16 <-- editieren / zitieren -->
Die Infos aus den Links decken sich ganz genau mit dem unten Gesagten. Nur in einem Detail bin ich nicht der gleichen Meinung wie in einem der verlinkten Artikeln: Die Sonne liefert auch im Winter recht zufriedenstellende Erträge. Ich sehs ja tagtäglich an meiner Anlage. Die Sonne kann man zwar nicht willkürlich einschalten, aber ziemlich treffsicher vorhersagen. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
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erstellt am: 17. Jun. 2012 08:50 <-- editieren / zitieren -->
Wir haben's hier in D noch nicht geschafft, die Sonne nach Bedarf ein- oder auszuschalten und mit dem Wind ist's leider genauso. Ein Beispiel zum Tageslastgang des Verbrauchs siehe hier Zum Lastgang der PV-Erzeugung findet sich hier einiges. Zur Lastanpassung (Regelbarkeit) thermischer Kraftwerke siehe hier. Gruß Ron
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 4303 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 16. Jun. 2012 21:00 <-- editieren / zitieren -->
@reflow: Du übersiehst völlig, dass genau Grundlastkraftwerke wie z.B. Kohle und AKWs das wesentlich grössere Problem mit der nicht-Deckungsgleichheit von Erzeugung und Verbrauch haben. Genau diese Grundlastkraftwerke brauchen zugehörige Spitzenlastkraftwerke (und die gibts auch zuhauf), die die stetige Erzeugung an den der Tagesverbrauchskurve folgenden Verbrauch angleichen. PV macht nun genau das was diese Spitzenlastkraftwerke bisher gemacht haben. Die Sonne scheint ausschliesslich tagsüber, wenn die Menschheit den meisten Strom verbraucht. Die Speicher sind viel weniger nötig als bisher. Umgekehrt wäre es nun bald mal sinnvoll, die Überschusserzeugung von Wind und PV in die Speicher pumpen zu können. Das ist ein Bedarf der erst neuerdings tatsächlich auftritt. Technisch wäre das Problem für den Moment (und für die nächsten Jahre) recht einfach: Die Speicher gibts, und sie werden momentan für die Tagesspitze nicht mehr benötigt. Also könnte man ja umgekehrt nun tagsüber PV-Strom in den Speicher pumpen und nachts die Speicher abarbeiten. Wie gesagt, Speicher, Leitungen, Regeltechnik, die ges. Infrastruktur wäre alles vorhanden. Dagegen stehen wirtschaftliche Überlegungen: Den nicht ganz billigen PV-Strom, über die Speicherwirkungsgrade und -kosten nochmals verteuert könnte man dann nur um den sehr günstigen Nachttarif verkaufen. Da würden die EVUs nicht nur nix verdienen, sondern noch drauflegen. Da kaufen sie lieber für die Nacht saubilligen AKW-Strom aus F und CZ. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
Beiträge: 186 Registriert: 27.10.2005 SWX 2015 SP 2.1 mit SolidWorks Flow Simulation, TopsWorks, SPI SheetmetalWorks, Vista 64 Bit Intel Q9400, 64GB RAM
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erstellt am: 16. Jun. 2012 12:51 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Leo Laimer: Und Du siehst auch, welche wertvolle Spitzenlast PV+Wind da produzieren? Spitzenlast, die ansonsten mit (in D kaum vorhandenen) Speicherwerken oder mit hochflexiblen Gaskraftwerken erzeugt werden müsste? Das "dumme" an Eurem sehr fleissigen PV-Ausbau ist, dass unsere EVUs nun nicht mehr den Spitzenstrom aus den riesigen (grad frisch erweiterten) Speichern sauteuer nach D verkaufen können.Richtig ist, dass die PV-Leistung nicht jeden Tag gleich ist. Nicht richtig wäre, dass sie nur sporadisch vorhanden sei und manchmal garnicht. Es scheint nämlich immer irgendwo Sonne. Nachtrag: Hier der 50%-Link: http://www.heise.de/tp/blogs/2/152169
Eignetlich sind die Zusammenhänge doch einfach: Spitzenlast ist wertvoll, wenn sie dann abgerufen werden kann, wenn sie gerade gebraucht wird. Spitzenlasterzeugung, die erzeugt wird, obwohl sie gerade nicht gebraucht wird (und dann lt. EEG auch noch ohne Rücksicht auf Verluste eingespeist werden muß), verursacht sie zwar Netzauslastung und Kosten, aber sie trägt nicht das geringste zur Versorgungssicherheit bei. Im Gegenteil, sie gefährdet die Netzstabilität. Sie ist nicht wertvoll, sondern schädlich. Die Herausforderung der Energiewende liegt nämlich nicht in der Erzeugung, sondern in den Kapazitäten zur Speicherung und Verteilung: Bei fossiler oder nuklearer Energieerzeugung ist der - nukleare oder fossile - Energieträger das Speichermedium und die Umsetzung in elektrische Energie läßt sich sowohl zeitlich wie auch lokal nach dem aktuellen Bedarf steuern. Speicher für elektrische Energie wie Pumpspeicher oder Kavernenspeicher werden da nur zur besseren Auslastung der Kapazitäten, benötigt. Sie sind technisch nicht unbedingt notwendig, wohl aber betriebswirtschaftlich sinnvoll. Bei Wind und PV hingegen werden Speicherkapazitäten werden notwendig gebraucht, um Kapazitäten dann bereitzustellen, wenn sie gebraucht werden, aber die Sonne grade nicht scheint oder der Wind grade nicht weht. Sie werden außerdem gebraucht, um die erzeugte elektrische Energie aufzunehmen, die grade aktuell nicht benötigt wird. Dafür sind Speicherkapazitäten in ganz anderen Dimensionen erforderlich, als wir sie heute haben. Und die gibt's, wenn überhaupt, nicht zum Nulltarif. Auch das Management dieser Speicher will erst noch entwickelt sein. Außerdem werden neue Leitungen gebraucht, weil ich Wind oder Sonne eben nicht mit dem Schiff zum Kraftwerk transportieren kann wie z.B. Kohle oder Öl, sondern dort in Strom umsetzen muß, wo sie verfügbar sind. Solange das Speicherproblem nicht besser gelöst ist, ist der weitere Ausbau von Wind und PV Unsinn. Gruß
Ron
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 4303 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 16. Jun. 2012 08:53 <-- editieren / zitieren -->
Und Du siehst auch, welche wertvolle Spitzenlast PV+Wind da produzieren? Spitzenlast, die ansonsten mit (in D kaum vorhandenen) Speicherwerken oder mit hochflexiblen Gaskraftwerken erzeugt werden müsste? Das "dumme" an Eurem sehr fleissigen PV-Ausbau ist, dass unsere EVUs nun nicht mehr den Spitzenstrom aus den riesigen (grad frisch erweiterten) Speichern sauteuer nach D verkaufen können. Richtig ist, dass die PV-Leistung nicht jeden Tag gleich ist. Nicht richtig wäre, dass sie nur sporadisch vorhanden sei und manchmal garnicht. Es scheint nämlich immer irgendwo Sonne. Nachtrag: Hier der 50%-Link: http://www.heise.de/tp/blogs/2/152169 ------------------ mfg - Leo [Diese Nachricht wurde von Leo Laimer am 16. Jun. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Canadabear Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 662 Registriert: 30.06.2010
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erstellt am: 15. Jun. 2012 17:13 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Leo Laimer:
Hier kann Jeder online selber nachschauen: http://www.transparency.eex.com/de/ Der Rekord von annähernd 50% durch PV+Wind wurde vor ein paar Tagen gefahren, die entsprechende Seite find ich jetzt auf die Schnelle leider nicht. Aber die momentanen rund 30% sind ja auch ganz nett, oder?
Hallo, aha, schon werden aus den 50% - 30% und wenn man die Balkendiagramme ansieht erkennt man das dieser Wert auch nur ueber ca eine halbe Stunde erreicht wird. ueber nacht sieht das Verhaeltniss extrem anders aus. gruss Ray ------------------ Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 4303 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 15. Jun. 2012 15:11 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von bgischel: ...eine seriöse Quelle zeigen Leo...
Hier kann Jeder online selber nachschauen: http://www.transparency.eex.com/de/Der Rekord von annähernd 50% durch PV+Wind wurde vor ein paar Tagen gefahren, die entsprechende Seite find ich jetzt auf die Schnelle leider nicht. Aber die momentanen rund 30% sind ja auch ganz nett, oder? ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Thomas Harmening Plauderprofi V.I.P. h.c. Arbeiter ツ
Beiträge: 3014 Registriert: 06.07.2001 |ænn| We work in the dark. We do what we can. We give what we have. Our doubt is our passion and our passion is our task. The rest is the madness of art.
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erstellt am: 15. Jun. 2012 05:30 <-- editieren / zitieren -->
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bgischel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. ...und Dippel-Ing ET...
Beiträge: 6937 Registriert: 09.03.2001 Wir l(i)eben Fußball! :) ♥ ✮ BVB09 ✮ ♥
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erstellt am: 14. Jun. 2012 19:16 <-- editieren / zitieren -->
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 4303 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 14. Jun. 2012 14:52 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von runkelruebe: Hach ja, da waren sie wieder, die Gänseblümchenwiesen...
Aber aber ... Das ist doch schon über ein Jahr her! Und seither hat sich viel getan: Japan ist Atomstrom-frei, D hat grad mal die Hälfte der AKWs in Betrieb, in beiden Ländern ist es nicht dunkel geworden, und: PV ist um weitere 20% billiger geworden. Mittlerweile ist PV-Strom (ganz ohne Subvention) preisgünstiger geworden als AKW-Strom (muss wohl so sein, denn sonst würden die EVUs nicht fordern, auch AKW-Strom denselben EEG-Vergütungen zu unterziehen, denn anders würden sich neue AKWs nicht rechnen). ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
runkelruebe Ehrenmitglied Straßen- / Tiefbau
Beiträge: 1567 Registriert: 09.03.2006 Exilschalker
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erstellt am: 14. Jun. 2012 14:02 <-- editieren / zitieren -->
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reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
Beiträge: 186 Registriert: 27.10.2005 SWX 2015 SP 2.1 mit SolidWorks Flow Simulation, TopsWorks, SPI SheetmetalWorks, Vista 64 Bit Intel Q9400, 64GB RAM
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erstellt am: 14. Jun. 2012 13:41 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von daniu:
in welchem Jahrhundert lötest Du denn? Gruß Daniel
Pb ist seit 01.07.2006 neben einigen anderen Stoffen flächendeckend in Elektronikprodukten verboten. Es gibt aber einige Ausnahmen. Zu diesen gehören u.a. - Avionik - medizintechnische Produkten - Photovoltaik Und in der Photovoltaik sind bleihaltige Lote nicht nur noch erlaubt, sondern auch eben auch durchaus üblich. Gruß Ron
@ Leo: Natürlich ist Kernkraft weder unproblematisch noch risikolos. Man darf es sich aber nicht so einfach machen und glauben, die Alternativen seinen es so einfach per se. Und wer mal in eine Lötanlage hineingeschaut (und gerochen) hat oder gesehen hat, wie z.B. Leiterplatten produziert werden, dem macht auch niemand mehr weis, das sei eine saubere Industrie.
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daniu Mitglied Mechanik-Entwickler
Beiträge: 1471 Registriert: 03.11.2004 Intel Xeon W3550 12GB RAM; NVidia Quadro 4000 Win 7 Enterprise 64bit; NX7.5 TeamCenter 8
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erstellt am: 14. Jun. 2012 12:16 <-- editieren / zitieren -->
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 4303 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 14. Jun. 2012 12:06 <-- editieren / zitieren -->
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reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
Beiträge: 186 Registriert: 27.10.2005 SWX 2015 SP 2.1 mit SolidWorks Flow Simulation, TopsWorks, SPI SheetmetalWorks, Vista 64 Bit Intel Q9400, 64GB RAM
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erstellt am: 14. Jun. 2012 11:53 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von geos01: "o auch beim Solarstrom, nur sind es hier die giftigen Schwermetalle die verbaut werden. "Findest du nicht in den gewöhnlichen Solarzellen. Ausser Si, P und B sind keine weiteren Stoffe enthalten. Si und P findest du auch in nicht geringen Mengen im eigenem Körper
Das mag ja für die nackte Zelle stimmen. Die macht aber gewichtsmäßig den geringsten Teil eines Moduls oder gar einer PV-Anlage aus. Um die Zelle alltagstauglich zu machen und außerdem den Strom dann aus der Zelle ins Kabel und schließlich ins Netz zu bekommen, brauchts (Aufzählung unvollständig) - CU für die Busbars - Sn und Pb fürs Lot - Spezialglas (wird in D zweimal jährlich nur für PV-Module gefertigt) - Rahmen aus Al - ne Menge Polymere zum Einsiegeln, für Steckverbinder usw. und die ganze Palette an Stoffen, wie sie in jeder Elektronik verbaut sind für den Umrichter. Die Zellen selber kannst Du in diesem Zusamenhang vernachlässigen. Gruß
Ron
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geos01 Mitglied Werzeugmechaniker , Formentechnik / Dipl. Ing. Mechatronik
Beiträge: 972 Registriert: 01.06.2003 V5R8 Autodidakt Solid Edge V9 Autodidakt Solid Works Autodidakt Ideas V8 gelernt
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erstellt am: 14. Jun. 2012 08:03 <-- editieren / zitieren -->
"o auch beim Solarstrom, nur sind es hier die giftigen Schwermetalle die verbaut werden. " Findest du nicht in den gewöhnlichen Solarzellen. Ausser Si, P und B sind keine weiteren Stoffe enthalten. Si und P findest du auch in nicht geringen Mengen im eigenem Körper ------------------ Was nicht passt, wird passend gemacht!! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
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erstellt am: 14. Jun. 2012 06:29 <-- editieren / zitieren -->
Du weisst aber sehr wenig über die tatsächlcihen Verhältnisse und Energieflüsse. Mittlerweile deckt D über die Mittagszeit gut 50% des Strombedarfs aus PV und Wind, alles Eigenerzeugung. Die Tagesspitze über Mittag wird mittlerweile von PV und Wind so gut abgekappt, dass dieser Spitzenstrom, der früher 4x so teuer war wie Grundlast, nun tlw. billiger verkauft wird als Grundlast. D hat mittlerweile zuviel Kraftwerke (sowohl konventionelle als AKWs), und kann reichlich Strom exportieren, z.B. F unterstützen wenn deren AKWs wegen Kühlwassermangel runtergefahren werden müssen. Aus Russland kommt Gas und Öl, aber kein Strom (in irgendeinem nennenswerten Umfang). Was die EVUs da machen, ist tatsächlich eine unsägliche Dreistigkeit. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Canadabear Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 662 Registriert: 30.06.2010
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erstellt am: 13. Jun. 2012 17:41 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, in dem Bericht steht: ... Die Klagen der Energiekonzerne hält Stay angeswichts der Risiken der Kernkraftwerke für unangemessen: "Es ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten, dass die AKW-Betreiber, die die Gesellschaft unfassbaren Risiken aussetzen, jetzt auch noch Milliarden dafür einklagen wollen, dass die Politik diese Risiken gemindert hat." ... genauer betrachtet hat die Bundesregierung mit der Massnahme des Schnellausstiegs nicht das Risiko gesenkt sondern erhoeht denn von wo wird dann der Energiebedarf gedeckt? aus Laendern die dann die Atomkraft weiter ausbauen unter teilweis schlechteren Sicherheitsstandarts, siehe Russland. Anscheinend glaubt der Herr Stay das Stahlungen an den Laendergrenzen halt macht. gruss Ray ------------------ Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ing. Gollum Plauderprofi V.I.P. h.c. Sondermaschinenbau
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erstellt am: 13. Jun. 2012 11:36 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, Die teuren Fachleute wären doch mit dem Rückbau der Anlagen über jahrzehnte Beschäftigt... Versteh deren Problem überhaupt nicht. Es fehlt einfach der technologische und gesellschaftliche Durchbruch... Grüße, Gollum ------------------
'Wir leben in Zeiten epochaler Veränderungen.' - Angela Merkel, 2011 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
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erstellt am: 13. Jun. 2012 11:02 <-- editieren / zitieren -->
Ich erkenne zwei Hauptprobleme: 1.) Im (mittlerweile ca. 60 Jahre alten) Euratom-Vertrag steht klar drinnen, dass es Volkes- und Politikerwille sei, Atomkraft zu fördern usw., und dass die Allgemeinheit ihr Scherflein dazu beiträgt. 2.) Die seit ebensolangen Jahrzehnten bis zum Abkot*en fettgefressenen Atomleute können sich einfach nicht vorstellen, dass es in irgendeiner Zukunft für sie selber je anders sein könnte, also z.B. je irgendwas anders zu tun als sich übersubventioniert aus der Verantwortung zu stehlen. Um an diesen übervoll-ewig befüllhornten Futtertrog zu gelangen muss man entweder über die Hürde einer hochspezialisierten Ausbildung oder an der Endlosschlange der Ellbogentaktiker (-politiker) vorbei. Es kommen also nur wirklich "gute" Leute dran. Und sind sie einmal dran an der Futterstelle, kannst du sie nimmer wegprügeln. So wie die Situation konkret ist, genügt ein lapidarer Hinweis auf das ureigenste Rechtsprinzip "PACTA SUNT SERVANDA". Und entweder geht der Atomwahnsinn in die nächste Betriebsrunde, oder das Futter wird den Saugern frachtfrei und ohne Gegenleistung in der Rachen geschoben. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
metz Plauderprofi V.I.P. h.c. Techniker Maschinenbau
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erstellt am: 13. Jun. 2012 10:43 <-- editieren / zitieren -->
Ich weis gar nicht was die wollen? Tragen die die Kosten für die Entlagerung oder zahlt das der Steuerzahler? Wenn sie ihre Kraftwerke weiter betreiben wollen, müssen sie, meiner Meinung nach, auf für die Kosten der Entsorgung und Lagerung aufkommen. Wenn man das in den Strompreis mit einkalkuliert ist er nicht mehr günstiger als Strom aus regenetativen Quellen! ------------------ Gruß Harald ____________________ Ama et fac quod vis! Im Wald zwei Wegen boten sich mir dar, und ich nahm den, der weniger betreten war. Robert Frost Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
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erstellt am: 13. Jun. 2012 10:03 <-- editieren / zitieren -->
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Ing. Gollum Plauderprofi V.I.P. h.c. Sondermaschinenbau
Beiträge: 2698 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 10. Aug. 2011 08:11 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von WieTho:
Alternative 2: Strom aus fossilen Brennstoffen - altbewährt aber wahre Dreckschleudern. Radioaktiver als ein Kernkraftwerk ist ein Kohlekraftwerk allemal.
Man lernt doch nie aus... [URL=http://www.bund-nrw.de/fileadmin/bundgruppen/bcmslvnrw/PDF_Dateien/Themen_und_Projekte/Energie_und_Klima/Kohlekraftwerke/BUNDhintergrund_Radioaktivitaet_aus_Kohlekraftwerken_1 1_2008.pdf]BUND Radioaktivität aus Kohlekraftwerken - pdf[/URL] Sei es drum: Wir, also die Menschheit, steht ganz kurz davor das Wissen um die Technologie zu erlangen, Ressourcen der Erde so zu nutzen, dass für alle Menschen ein recht hoher Lebensstandard ermöglicht ohne dabei den Planeten über die Wupper zu jagen. Problem: Dieser Standard unter dem Derjenigen, welche Zugang zur Technik haben... Dicke Karren, Urlaubsflüge, >150qm für Mamapapakind, ständig überall Lich, etc. würden zB wieder unerschwinglich werden. Weiteres Problem: Wir haben weiter ein weltweit Steuersysteme, in dem der Faktor 'Arbeit' die maßgeblich kostenrelevante Position bildet, während Rohstoffe und Energie vergleichsweise sehr günstig sind. Das ist ein Relikt aus der 1. Industrierevolution mit dem Ziel möglischt schnell zu Wachsen... Spielt in Gedanken mal durch, welche Folge ein entfallt Lohnsteuer zu gunsten einer Energiesteuer hätte. Grüße,
Gollum ------------------ 'Das Problem mit den Beiträgen auf cad.de ist, dass man nie weiß ob sie wahr sind.' - Heinrich Seidel Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
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erstellt am: 10. Aug. 2011 06:37 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von WieTho: ...ich verfolge den Thread ja schon eine ganze Weile und hab mir dazu ja auch ein paar Gedanken gemacht:...
AKWs machen aus einer in geringem Umfang natürlich vorhandenen Radioaktivität eine künstlich-hoch konzentrierte (wobei bereits sehr hohe, auch radioaktive, Umweltschäden auftreten), und beim Betrieb der AKWs wird Alles und Jedes direkt drin und in weitem Umkreis radioaktiv verseucht. Bislang statische Materialien werden selbst zu Strahlern. Also, man tut nicht in AKWs "Radioaktivität abbauen und dabei Energie nutzen", sondern man erzeugt künstlich radioaktive Eiterblasen die sich heftig ausbreiten, weit über das AKW hinaus. Nachtrag (weils grad in ein paar Medien kursiert): In Fukushima wird nun zugegeben, dass es auch im MOx-Reaktor eine Kernschmelze gegeben hat, und das Höllenzeugs hat sich durch die Behälter in den Boden hinein gefressen. Diese Sauerei zu bereinigen fehlen der Menschheit die technischen Mittel. Wahrscheinlich wird man in ein paar Monaten zugeben müssen, dass die radioaktive Schmelze sich auch schon die paar Meter bis ins Meer durchgefressen hat. Zum Thema Photovoltaik: Das Recycling von alten PVs ist schon gegessen, die Anlagen gibts und funktionieren. Ebenso sind die bei der Erzeugung verbrauchten Resourcen und entstehenden Abfälle gut erforscht, öffentlich bekannt und dank laufend verbesserter Produktionsmethoden wird das immer günstiger (auch der Energieverbrauch bei der Erzeugung). Also ja, es "belastet". Aber nicht so dramatisch schlimm. (böser Nebensatz: Stell alle Produktionsstrassen für Unterhaltungselektronik um auf PV und es sind alle Probleme gelöst <G> ) PV kann nicht allen Strombedarf decken, soll es auch nicht. Es soll nur einen deutlichen Beitrag zum Strommix liefern. ------------------ mfg - Leo [Diese Nachricht wurde von Leo Laimer am 10. Aug. 2011 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Marita Plauderprofi
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erstellt am: 09. Aug. 2011 18:47 <-- editieren / zitieren -->
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WieTho Mitglied DesignQualityChecker in der Luft- und Raumfahrt
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erstellt am: 09. Aug. 2011 18:14 <-- editieren / zitieren -->
Hallo @All, ich verfolge den Thread ja schon eine ganze Weile und hab mir dazu ja auch ein paar Gedanken gemacht: "Weg von der Atomkraft weil gefährlich" ist ja ein netter Ansatz aber was soll aus den radioaktiven Teilen die man überall findet machen? Wieder Atombomben bauen halte ich für 'ne ziemlich dumme Idee. Besser wäre da schon man macht Energie draus... Klar Atomkraftwerke bergen ein Risiko - insbesondere wenn man Sie auf Vulkanen, tektonischen Plattengrenzen und Küsten baut. Auch klar es müssen Alternativen her. Allein schon weil die radioaktive Rohstoff Reserven irgendwann zwischen 25 und 100 Jahren in der Zukunft zu neige gehen werden... Alternative 1: Solarstrom - nett und umweltfreundlich. So hat man Atomkraft in den 60ern bestimmt auch beworben und die Kehrseite wurde bewusst verschwiegen. So auch beim Solarstrom, nur sind es hier die giftigen Schwermetalle die verbaut werden. Wohin also in 30-40 Jahren mit den alten Solarzellen? Ab ins Grundwasser? Restmülldeponie? Recycling? Man wird sehen wohin es führt... Alternative 2: Strom aus fossilen Brennstoffen - altbewährt aber wahre Dreckschleudern. Radioaktiver als ein Kernkraftwerk ist ein Kohlekraftwerk allemal. CO2, SOX und die Flurschäden durch den Rohstoffabbau gibts gratis dazu. Wohl die schlechteste Alternative - hält je nach Quelle noch ein paar hundert Jahre bis es nix mehr gibt halt... Alternative 3: Strom aus angebauten Brennstoff - schicke Lösung man könnte die EU-Butterberge verbrennen. Aber halt, die gibts ja nicht mehr. Es gab tatsächlich Menschen die diese Überproduktion gegessen haben... Fragt sich nur was essen Wir wenn unser Essen zur Strumgewinnung verbrannt wird? Montag gibts Strom und Dienstag stattdessen Brötchen...einzig positiver Aspekt: Dank der daraus resultierenden Welthungersnot nimmt die Weltbevölkerung auf ein überschaubares Maß ab... Die letzten alternativen Reste: - Wind und Wasserkraft dürfte bis auf die geringeren Flurschäden unproblematisch sein. - Ein solarthermisches Kraftwerk ist auch eine sehr gute Wahl... - Von geothermischen Kraftwerken rate ich dringend ab. Wehe die plattentektonik setzt sich in Gang. Oder eine Gipsader wird angebohrt... -- Genug für heute - wer weitere Alternativen weiß soll Sie rausrücken... ------------------ --- mfg WieTho "Wer gegen ein Minimum Aluminium Immun ist besitz Minimumaluminiumimmunität." Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
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erstellt am: 09. Aug. 2011 09:57 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Ing. Gollum: ... Günstig aus dem Ausland einzukaufen, macht den meisten Schluchtenbewohnern doch keine Probleme ...
Leider muss ich Dir recht geben, eben jener höchste Chef der EVU hierzulande hat fleissig forciert, dass durchschnittlich zwei AKWs in Tschechien nur für die Pumpspeicher in Ösistan laufen. Ist ja ein wunderbarer Deal: AKW-Grundlast rauf, supersauberer Öko-Bio-Wassekraft runter (nochdazu als Spitzenlast zum 4-fachen Preis). Ich persönlich habe aber seit vielen Jahren ausschliesslich Atom-freien Strom im Haus (zumindest laut Stromrechnung). Und ich zahle auch einen satten Preis dafür. Seit ein paar Wochen kommt mein Strom aber vom eigenen Dach, zumindest ein Gutteil davon, und in Summe übers Jahr wird sichs ungefähr ausgehen, dass die PV-Anlage soviel liefert wie wir verbrauchen. Glaub nicht die Mär dass der Umstieg auf Erneuerbare irgendwie sauteuer und kompliziert wäre. Es war denkbar einfach, die PV-Anlage aufs Dach zu schrauben, in einem knappen Tag war Alles erledigt. Und die Kosten waren durchaus erträglich, nichtmal die Differenz zwischen den hier oft besprochenen Mittelklasse-Autos und meinen typischen kleinen rollenden Kisten. Über die voraussichtliche Amortisationszeit mag ich noch nicht reden, da hab ich noch zu wenig Daten. Übrigens, für alle die keine Möglichkeit haben, sich eine PV-Anlage aufs Dach zu schrauben, entstehen jetzt überall "Bürger-Kraftwerke". Die Anteilscheine sind aber heillos überzeichnet, bei den ersten Ausgaben. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |