| |  | Online-Kurs: Grundlagen des 3D-Druck-Designs für Industrieingenieure , ein Kurs
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Thema: Ihr braucht also wieder Gastarbeiter? (11040 mal gelesen)
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Marita Plauderprofi
    
 Beiträge: 1545 Registriert: 29.12.2005 Hans Dampf in allen Gassen
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erstellt am: 28. Jul. 2011 19:33 <-- editieren / zitieren -->
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Marita Plauderprofi
    
 Beiträge: 1545 Registriert: 29.12.2005 Hans Dampf in allen Gassen
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erstellt am: 28. Jul. 2011 13:43 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Press play on tape: Genau darauf wollte ich hinaus! Aber so wie es scheint ist es nicht ganz so wie ich dachte oder doch? Denn Marita beschreibt ganz gaut was in Spanien abgeht ist die Umkehrung von dem was ich mir damit erhoffe. Die Kleinen schließen, was ist der Grund, warum können sie nicht mehr existieren? Irgendetwas scheint da schief zu laufen.gruß Heiko
Wie bereits angedeutet ist da eine ganze Menge schief gelaufen. Und Du hast auch recht wenn Du sagst die Leute sind da selbst nicht völlig unschuldig dran. Mehreres spielt da eine Rolle, die Zusammenhänge sind recht komplex. Zunächst mal ist es so, dass Spanien zum Teil rasend schnell "aufgeholt" und Teils sogar mit anderen Läündern in Europa gleichgezogen hat, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass es hier kaum wirkliches "Know how" gibt - sei es nun technisch, sei es etwas anderes, und auch nichts an der Tatsache, dass bestimmte Denk-und Lebensweisen eben nicht mitgezogen haben. Das ist in Andalusien besonders stark zu spüren. Leute in meinem Alter und älter haben zu 80% mit 11 oder 12 die Schule verlassen, Mädchen noch jünger, wenn sie überhaupt in die Schule gegangen sind. Die haben zwar ihre Restaurants, Geschäfte und Firmen, aber eigentlich von Geschäftsführung keine Ahnung. Das ist nicht weiter schlimm solange es gut läuft, und man lernt ja mit der Zeit und der Erfahrung. Krisenbewältigung ist aber eher ein Disaster. Die Leute hier sind sehr gut darin, sozusagen die eigene Haut zu retten und das ist auch ihre wirkliche Stärke - IMHO sind sie da allen anderen um Längen voraus. Die lassen sich einfach ums Verrecken nicht unterkriegen. Allerdings heisst das eben auch, dass "gemeinschaftliches Denken" NICHT unbedingt zu den hiessigen Stärken zählt. Vorrausschauendes Denken hat hier ebenfalls nicht unbedingt Tradition. Das war zu lange einfach nicht möglich. Der Spatz in der Hand ist immer besser als die Taube auf dem Dach. Das zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche und durch alle "Schichten". Wenn ich heute Gewinn machen kann, ist mir morgen völlig wurscht - auch dann, wenn ich WEISS dass ich morgen damit baden gehe. Man muss sich ja nur mal anschauen, was die Politik gerade unternimmt um "aus der Krise" zu kommen. Es geht ums Heute, nicht ums morgen. Gott weiss was morgen ist. Jeder der hier irgendwie zu Geld kommt, kommt von aussen. Die Lokalen Politiker auch. Die Einheimischen schauen nicht nach vorn und auch nicht zur Seite, das haben sie nie gelernt, und es wird auch nicht vorgelebt. Die ausländischen Investoren und Firmen sind nicht auf Langfristigkeit angewiesen, stellen grundsätzlich keine "Locals" an, haben NICHTS mit ihnen zu tun. Umgekehrt ist es genauso, das sind Parallelwelten. Die Politiker kommen genauso nur her um ihre Taschen zu füllen und sonst nichts. Man lebt z.B. direkt oder indirekt vom Tourismus, kümmert sich aber nicht darum, dass auch Leute kommen. Wenn Leute kommen, ist es sch***egal ob sie wieder kommen. Das gleiche gilt für alle Geschäfte, Umgang mit Kunden, Umgang mit Investoren usw. Die Leute, die jetzt gut ausgebildet und mit dem nötigen "KnowHow" versehen sind und das ändern könnten (auf lange Sicht) werden beinahe schon systematisch vertrieben. Hier bleibt alles wie es ist. ------------------ Liebe Grüsse, Marita "It´s a small world and it smells funny, I´d buy another if it wasn´t for the money..." --SoM-- Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Press play on tape Mitglied Konstrukteur und sonst nix!
  
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erstellt am: 28. Jul. 2011 12:45 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von murphy2: Waren Sie schon mal selbständig?Dann kennen Sie es, daß Ihnen das zum Essen übrig bleibt, was Aasgeier und Parasiten übrig lassen.
Genau darauf wollte ich hinaus! Aber so wie es scheint ist es nicht ganz so wie ich dachte oder doch? Denn Marita beschreibt ganz gaut was in Spanien abgeht ist die Umkehrung von dem was ich mir damit erhoffe. Die Kleinen schließen, was ist der Grund, warum können sie nicht mehr existieren? Irgendetwas scheint da schief zu laufen. gruß Heiko ------------------ Umstieg auf 64bit OS, was meint ihr? Plauderthread Umfrage Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Marita Plauderprofi
    
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erstellt am: 28. Jul. 2011 10:29 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Press play on tape: Genau das scheint doch zu fehlen. Die initiative der Bürger und zwar in allen EU Ländern. Denn wenn es diese Existenzgründer geben würde, wär das Thema nicht so groß wie es jetzt ist.
Es ist nicht so, dass wir das Problem nicht hätten wenn die Bürger mehr Initiative zeigten – im Gegenteil. Hier gab und gibt es ja praktisch nichts anderes als kleine bis Mittelständische Firmen. In den letzten 10, 20 Jahren hat sich hier sozusagen jeder Depp mit irgendwas selbständig gemacht. Manche erfolgreich, manche nicht wie das halt so ist. Das Problem ist hier in der Region dass sie komplett und Ausschliesslich vom Tourismus abhängt, und zwar von sogenannten Residenzialtourismus (Hotel gibts hier nur wenige). Alles andere hängt da dran wie ein Rattenschwanz. Hier wird nichts produziert. Gar nichts. Das einzige was sozusagen „produziert“ wurde, waren Wohnblocks und die die einzige „Branche“ Immobilien. Das (und NUR das) wurde erst systematisch gefördert (schnelles Geld, viel Geld, Geldwäsche etc pp). Dann wurde es systematisch kaputt gemacht und da stehen wir jetzt. Dennoch tun viele Leute genau das, was Du Vorschlägst – wie Du richtig sagst bleibt ja kaum was anderes übrig als sich selbständig zu machen will man weiter im „eigenen Bereich“ arbeiten. Und ich kenne auch so einige die genau damit überleben – stundenweise oder Wochenweise Arbeit gibt es noch ab und an, aber keinen mehr der irgendjemanden einstellt, es sei denn er hätte irgendwo ne Schraube locker. Und was die Leute normalerweise auch und vor allem tun, ist von heute auf morgen eben den Beruf wechseln wenn erforderlich. Und gerne jeden Gelegenheitsjob annehmen. Das ist teils eine Frage der Notwendigkeit, denn (um gleich die andere Frage zu beantworten) das Sozialsystem hier kann man nicht mal entfernt mit Eurem vergleichen. Es ist kein schlechtes System, aber halt nicht darauf ausgerichtet auf Dauer eine minimale Lebensgrundlage zu sichern, sondern darauf, kurzfristig zu überbrücken. Sehr kurzfristig. Arbeitslosen- und Sozialhilfe sind wie der Name sagt eine Hilfe, kein Auskommen. Anderenteils ist es auch eine Frage der Einstellung. Die Leute definieren sich hier nicht so sehr mit ihrem Beruf. Es ist halt die Arbeit. Da ist eine so gut wie die andere, solang sie was einbringt. Ich glaube das sieht man in D allgemein ein bisschen anders. Jemand der z.B. 7erlei verschiedene Tätigkeiten in seinem Lebenslauf hat, darunter Kellner oder Gärtner oder „Regaleinräumer“ im Supermarkt wird vermutlich nicht allzu ernst genommen wenn er sich z.B. als Techniker irgendwo bewirbt. Das ändert sich jetzt nach und nach, die Jungen wollen natürlich in dem Bereich arbeiten auf den sie spezialisiert sind, sie haben meist im Gegensatz zu ihren Eltern und älteren Geschwistern studiert, eine Ausbildung gemacht etc. Für die kommt dann weniger ein beruflicher als ein Ortswechsel in Frage. Ebenfalls eine Frage der Einstellung (dahin zu gehen wo es Arbeit gibt hat ja Tradition hier, wobei da natürlich das Problem Familie mit reinspielt) und ebenfalls der Notwendigkeit. Um diese Jungen geht es ja eigentlich in diesem Thread. Selbständig machen direkt aus der Uni raus ist dann doch ein klein wenig unrealistisch – von genannten Gründen mal ganz abgesehen. Für alle die sich mit ihrer Erfahrung und ihrem Können selbständig machen könnten gilt im Prinzip das, was schon gesagt wurde. Egal welcher Laden, Werkstatt, Büro, Praxis, wasimmer braucht zuallererst mal eines: Kunden. Auftraggeber. Möglicherweise Investoren. Ohne die kannst Du dicht machen, und wenn man hier sieht wie selbst Banken und grosse Laden- und Tankstellenketten nach und nach ihre Filialen schliessen und wie Restaurants, Werkstätten, Jahrzehntealte Tante-Emma Läden, Möbelgeschäfte, Friseure, Metzger, Bäcker, Arztpraxen, Buchhandlungen, suchs Dir aus, ihre Fassaden zunageln und sprichwörtlich „tumbleweed“ durch die Fussgängerzone rollt und jeder den Du kennst mit Klauen und Zähnen ums nackte Überleben seiner Firma kämpft, dann weisst Du auch warum „gucken was gebraucht wird und das dann bieten“ nicht mehr die allzu geniale Idee ist. Der Mittelstand, der hier wirklich den Grossteil ausgemacht hat, ist beinahe ausradiert und ein Ende ist leider noch nicht in Sicht. Ich krieg meine Wut wenn ich mit z.B. mit Herrn Marita eine Pizza essen gehe und die Schlange von Leuten sehe, die an der Hintertür um Reste anstehen. Darunter Leute die ich kenne, z.B. „meine“ Bankfrau, eine ehemalige Nachbarin, den ehemaligen Besitzer des Zeitungkiosks usw. Mir gehts im Vergleich dermassen gut, dass es schon fast peinlich ist. Und wenn ich an all die jungen Leute denke, die DAS jetzt als Perspektive haben, könnt ich heulen. In meinem Kurs waren ein paar wirklich helle Köpfe, die arbeiten Stundenweise als alles was gebraucht wird Fensterputzer, Maler, Fahrer, Stapler wasweissich um nicht betteln zu müssen und um Geld zusammenzubekommen, dass es ihnen ermöglicht weg zuziehen. Die haben ja z.B. keinen Anspruch auf Sozialhilfe (weshalb sie für unsere Regierung auch nicht das grosse Thema zu sein scheinen, 47% Jugendarbeitslose oder mehr ist wurscht, die kosten den Staat ja schliesslich keinen Pfennig). Wenn also die Familie nix (mehr) hat um zu helfen siehts halt übel aus.
------------------ Liebe Grüsse, Marita "It´s a small world and it smells funny, I´d buy another if it wasn´t for the money..." --SoM-- Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 28. Jul. 2011 09:06 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von metz: ...Ich schaue gerne die Sendung "Einfach genial". ..
Zitat: ..Da gibt es genug Leute mit guten Ideen, die dann aber keinen Hersteller finden, der ihre Idee produzieren will. ..
Tut mir Leid, aber das kann ich zum großen Teil verstehen bei den "Erfindungen" die dort so vorgestellt werden. ------------------ Jetzt wieder im Norden |
metz Quasselprofi V.I.P. h.c. Techniker Maschinenbau

 Beiträge: 12873 Registriert: 16.02.2009 Hier steht keine Werbung! Könnte aber!
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erstellt am: 28. Jul. 2011 08:30 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Press play on tape: Hallo,Aber woran liegt das? Bei uns in D am zu guten Sozialsystem? (weis nicht wie gut das in E ist) Oder woran? Ich persönlich glaube es liegt an den sehr strengen Auflagen die ein Unternehmen hat liegt. ... Es ist eben aus meiner Sicht kaum möglich wie früher nach dem Krieg zu schauen was benötigt wird und dann zu bauen. Selbst wenn man die richtige Idee für ein Produkt hat wird man ohne einen Konzern mit Erfahrung bzw. riesigem Kapital scheitern. Das ist für mich ein Punkt für die jetzt entstandene Situation in der westlichen Welt. Es bleibt zu hoffen daß die jungen Leute in Madrid ihr Potenzial zusammenschließen und diesen schwieren Schritt gehen werden. Ein solcher wäre meiner Ansicht Nachhaltig. Auch in D sollte es so etwas mehr geben. gruß Heiko
Ich denke in D liegt es zum Teil am Sozialsystem. Nicht falsch verstehen, ich bin froh, dass wir so ein gutes Sozialsystem haben. Und zum Teil liegt es auch an der Kapitalbeschaffung. Es entscheidet ein Bänker, der kein fachliches Wissen über deine Geschäftsidee hat, über den Kredit. Es gibt genug Beispiele, wo die Bank gesagt hat, dass das Konzept nicht funktioniert, weil es schon soviele davon gibt oder kein Markt dafür besteht. Die Leute haben sich das Geld dann von Verwanten und Bekannten geliehen und ihr Geschäft trotzdem aufgezogen und haben mitlerweile schon mehrere Angestellte. Ich schaue gerne die Sendung "Einfach genial". Da gibt es genug Leute mit guten Ideen, die dann aber keinen Hersteller finden, der ihre Idee produzieren will. Und wenn einem das nötige Kapital fehlt verenden die Patente und Ideen in der Schublade. ------------------ Gruß Harald ____________________ Ama et fac quod vis! Wenn ich mir heute vornehme nichts zu schaffen, und schaffe das, hab ich dann was geschafft oder nicht? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 28. Jul. 2011 08:02 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Press play on tape: .... Hier mal als Stichwort die Maschinenrichtlinie. Klar wird man versuchen eine sichere Maschine zu bauen die nach, jetzt kommt schon der erste Knackpunkt, nach dem derzeitigen Stand der Technik möglichen Sicherheitsmaßnahmen gebaut wurde. Wer ist denn willens ein solches Risiko auf sich zu nehemn ohne eine Firma die Jahrzehntelange Erfahrung hat im Rücken zu haben? ..
Beispiele sind gut um Klarheit zuschaffen. Maschinenrichtlinie: -Einziger Grund diese zu schaffen war der Abbau von Handelshemmnissen. -Deutschland ist größter Nutzniesser, da Exportgüter nicht mehr anhand der Vorschriften eines jeden Ziellandes überprüft werden müssen -Anforderungen an die Maschinensicherheit sind dadurch nicht größer geworden -Einzig und allein deren Dokumentation wird verlangt Niemand erwartet im Schadensfall eine fehlerfreie Risikobeurteilung, sie muss aber vorhanden sein. Dies reduziert das Haftungsrisikos eines Herstellers, da dieser im Schadensfall zumindest nachweisen kann, dass er sich mit den Risiken auseinander gesetzt hat. Der Aufwand muss nicht exorbitant sein und ist auch ohne Konzern und Großkapital zu bewältigen. Das ist nur ein Beispiel und gilt sicherlich für viele weitere lästige Dokumentationspflichten. Man vergisst dabei leicht, das diese zur Eingrenzung der Haftung entwickelt wurden.
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murphy2 Mitglied -
   
 Beiträge: 1201 Registriert: 30.07.2002 C 64 Amiga 1000 mit 8.5 MB RAM und Seagate ST225 RLL formatiert Z80 mit 256 kB RAM
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erstellt am: 27. Jul. 2011 20:03 <-- editieren / zitieren -->
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Press play on tape Mitglied Konstrukteur und sonst nix!
  
 Beiträge: 511 Registriert: 30.04.2007 Creo Elements Direct Modeling 17
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erstellt am: 27. Jul. 2011 18:54 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, ich möchte einem Punkt in diese Diskussion bringen, der nichts direkt mit dem eigentlichen Thema zu tun hat aber der zu allgemein abschweifenden Diskussion vielleicht etwas Beiträgt. Wie unterscheidet sich die heutige Zeit durch frühere Zeiten, in denen fähige Menschen(und ich denke hier in D und ebenso in E gibt es derer viele) eine Existenz gegründet haben. Damit will ich sagen wirklich Firmen von null aufgebaut die heute teilweise in Großkonzernen aufgegangen sind und teilweise noch als erfolgreiche Mittelständler existieren. Genau das scheint doch zu fehlen. Die initiative der Bürger und zwar in allen EU Ländern. Denn wenn es diese Existenzgründer geben würde, wär das Thema nicht so groß wie es jetzt ist. Denn wo die Menschen merken (Spanien) sie haben keine Aussicht auf Jobs bzw. eine Lohnerwerb um leben zu können, da fangen sie doch normalerweise an sich umzuschauen und zu suchen was man denn brauchen könnte oder versuchen das umzusetzen was sie gelernt haben auf eigener Basis. Damit meine ich nun nicht diese Selbstständigkeiten mit geringem Eigenkapitalrisiko (bite mich jetzt nicht schlachten) wie Konstruktionsbüros oder einem Computerladen bzw. in Spanien an den geeigneten Stellen vielleicht noch ein weiteres Touri Geschäft sondern Betrieb die etwas Produzieren, Verarbeiten oder Entwickeln. Dadurch würde siche eine neue Konkurenz zu den renommierten Unternehmen entwickeln die dann nicht mehr ihre Machtposition mittels Leiharbeit und Verlagerung der Arbeitsplätze so unverschämt ausnutzen könnten. Aber woran liegt das? Bei uns in D am zu guten Sozialsystem? (weis nicht wie gut das in E ist) Oder woran? Ich persönlich glaube es liegt an den sehr strengen Auflagen die ein Unternehmen hat liegt. Weil ich eben Konstrukteur bin bleibe ich mal auf der technischen Schiene. Hier mal als Stichwort die Maschinenrichtlinie. Klar wird man versuchen eine sichere Maschine zu bauen die nach, jetzt kommt schon der erste Knackpunkt, nach dem derzeitigen Stand der Technik möglichen Sicherheitsmaßnahmen gebaut wurde. Wer ist denn willens ein solches Risiko auf sich zu nehemn ohne eine Firma die Jahrzehntelange Erfahrung hat im Rücken zu haben? Es ist eben aus meiner Sicht kaum möglich wie früher nach dem Krieg zu schauen was benötigt wird und dann zu bauen. Selbst wenn man die richtige Idee für ein Produkt hat wird man ohne einen Konzern mit Erfahrung bzw. riesigem Kapital scheitern. Das ist für mich ein Punkt für die jetzt entstandene Situation in der westlichen Welt. Es bleibt zu hoffen daß die jungen Leute in Madrid ihr Potenzial zusammenschließen und diesen schwieren Schritt gehen werden. Ein solcher wäre meiner Ansicht Nachhaltig. Auch in D sollte es so etwas mehr geben. gruß Heiko ------------------ Umstieg auf 64bit OS, was meint ihr? Plauderthread Umfrage Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Marita Plauderprofi
    
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erstellt am: 23. Jul. 2011 12:50 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von 0-checker: Werde mich wahrscheinlich künftig mit was anderem beschäftigen, was nix mit Technik zu tun hat und auch bei CAD.de aussteigen. Ich wünsche CAD.de und allen Mitgliedern eine Gute Zeit.
Willkommen im Club  Also bitte nicht falsch verstehen, ich will das nicht "abtun" und ich weiss auch, dass man da wirklich seine Wut kriegen kann. Lass Dir blos nix einreden (oder reds Dir noch schlimmer selbst ein) von wegen Du wärst für irgendwas nicht geeignet, da "zu irgendwas"... am Ende glaubst Dus noch, und das wär kontraproduktiv. Ich denke es stehen Dir noch ein, zwei Wege offen bevor Du Dich wirklich völlig von der Technik verabschieden müsstest. Die sind halt nicht bequem, aber das dürfte Deine Situation gerade auch nicht sein. Wenn Du Dich aber anders entscheidest muss das ja auch nicht schlecht sein, oder? Es gibt weiss Gott noch anderes auf der Welt und Du bist mit Sicherheit auch in anderen Bereichen gut. Überrasch Dich einfach selbst  Cad.de - ja was meinst Du denn, wofür das HE da ist? 
------------------ Liebe Grüsse, Marita "It´s a small world and it smells funny, I´d buy another if it wasn´t for the money..." --SoM-- Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 23. Jul. 2011 09:36 <-- editieren / zitieren -->
"Ihr braucht also wieder Gastarbeiter?" Auf jeden Fall. In einem Land, wo Unwissenheit, gepaart mit Unfähigkeit und Ignoranz, zur Religion erklärt wird, wäre vielleicht frisches Blut von außerhalb dringend notwendig. Nicht nur in der Wirtschaft, auch in den Regierungen. Fachkräftemangel? Dass ich nicht lache. Ein nicht unerheblicher Teil an vorhandenen deutschen gut qualifizierten Bewerbern fällt durch das Raster weil überqualifiziert (der könnte ja u.U. das gleiche Geld für gleiche Arbeit verlangen wie sein Kollege, der schon Jahre in der Firma arbeitet) oder weil das Geburtsdatum zu weit zurück liegt. 40 Jahre Berufserfahrung in der Technik bringen es naturgemäß mit sich, älter als 35 zu sein. Dann kommt noch erschwerend hinzu, dass diese Technikscheixxxe kaum noch jemand machen will. BeWi und WiIng ist doch viel schöner. Und irgendwann wird sowieso alles in China produziert und muss hier nur noch vermarktet werden. Wozu braucht man dann hier noch Techniker und Konstrukteure? Bis dahin kann man sich ja mit Gastarbeitern behelfen, die man bei Nichtmehrverwendung wieder abschieben kann. Offensichtlich warten schon die Unternehmen auf Gastarbeiter, denn ich bekomme, trotz Hochkonjunktur, nur noch Absagen. Liegt vielleicht daran, dass ich nicht zu den Fachkräften gehöre. Oder zu alt bin. Oder kein Gastarbeiter. Ist ja auch egal. Werde mich wahrscheinlich künftig mit was anderem beschäftigen, was nix mit Technik zu tun hat und auch bei CAD.de aussteigen. Ich wünsche CAD.de und allen Mitgliedern eine Gute Zeit.
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Jörg_B Mitglied Staatlich geprüfter Techniker Maschinenbau

 Beiträge: 85 Registriert: 24.03.2003 Beruf<P>Solid Works 2011 SP 5<P>Windows 7 Intel Q6600, 3GB Ram FX 1500 / 6.14.10.9163<P>Privat Alibre 11 Standard HP dv 9700 AMD Turion 64 X2, 2GB Ram NVIDIA GForce 8400M GS
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erstellt am: 20. Jul. 2011 20:08 <-- editieren / zitieren -->
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Marita Plauderprofi
    
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erstellt am: 20. Jul. 2011 10:40 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Clinton: @MaritaIch beschrieb die Löhne in Deutschland UND nicht jene in Spanien... Die Lebenshaltungskosten UND die Mieten UNTERSCHEIDEN sich hier deutlich von den spanischen Verhältnissen: Wir befinden uns hier NICHT im DAUERURLAUB... Mal so zum NACHDENKEN! Clinton
Wieso soll ich nachdenken wenn Du es offensichtlich nicht tust und nur Phrasen drischst. Klar hab ich in D recht wenig Einblick, sonst hätt ich die Eingangsfreage nicht stellen müssen, aber ich denke da ist doch noch ein bisschen mehr bezug als Du zum Leben hier unten hast. Die Lebenhaltungskosten unterscheiden sich hier durch GAR NICHTS von Euren, wenn überhaupt sind die hier TEURER. Kaum jemand kann hier von einem Gehalt leben, auch dann nicht wenn das deutlich höher ausfällt als 700€. Du kannst auch mal drüber nachdenken was "Würde" bedeutet. DA hast Du nen Unterschied zwischen D und E, und zwar einen recht deutlichen. Und sorry, als Dauerurlauber würd ich mal jemand bezeichnen, der es sich leisten kann - und auch leistet- sich über Jahre weg zu gut für bestimmte Arbeiten zu sein, aber bestimmt niemanden der dann eben doppelt und dreifach arbeitet wenn nötig. Mir ist natürlich klar, dass es ziemlich sinnlos ist gegen die Wand zu reden, aber das ganze ist sowieso schon OT. ------------------ Liebe Grüsse, Marita "It´s a small world and it smells funny, I´d buy another if it wasn´t for the money..." --SoM-- Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Krümmel Moderator Konstrukteur mit rotierter Vergangenheit
 
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erstellt am: 19. Jul. 2011 23:35 <-- editieren / zitieren -->
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ford.prefect Mitglied Architekt
   
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erstellt am: 19. Jul. 2011 23:25 <-- editieren / zitieren -->
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bgischel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. ...und Dippel-Ing ET...

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erstellt am: 19. Jul. 2011 21:57 <-- editieren / zitieren -->
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bgischel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. ...und Dippel-Ing ET...

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erstellt am: 19. Jul. 2011 21:31 <-- editieren / zitieren -->
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Marita Plauderprofi
    
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erstellt am: 19. Jul. 2011 21:12 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Clinton: Jemand der einen Billigjob annehmen muß, tut das bestimmt nicht freiwillig und schon gar nicht, um daraus eigene Vorteile zu nutzen. Clinton
Definiere Billigjob. 350 bis 450€ sind hier ein ganz normales Aushilfsgehalt bzw für einen Halbtagsjob. Und es gibt einige, die solche Jobs freiwillig und mit Handkuss annehmen. Die Rechnung ist einfach. 400€ > 0€. (Mein erstes Gehalt hier betrug umgerechnet etwa 520€, Vollzeit. Ist allerdings über 10 Jahre her, heute wärens wohl eher so 650€ bis 700€) Und mit Ausnutzen meinte ich in diesem Fall ja wohl offensichtlich den "gierigen" Arbeitgeber aus Deinem Inserat - und ähnliche, die gibt es ja wie Sand am Meer. Zitat: Original erstellt von Clinton: Ich sehe darin KEINE Vorteile, schließlich hat jeder Mensch eine Würde... Clinton[/i]
Du siehst in Eurem Sozialsystem keine Vorteile? Findest es unwürdig? Zitat: Original erstellt von Clinton: Wer ordentlich arbeitet, der soll auch davon leben können! Alles andere ist eine FARCE, das ist BETRUG, ein VERBRECHEN! Clinton[/i]
Jo, genau das mein ich immer. Solche Ansprüche kann man nicht immer und überall stellen. Das ist halt nicht ganz so selbstverständlich wie Du denkst - oder gerne hättest. Ich wünsch Dir aber mal ehrlich, dass es für Dich selbstverständlich bleibt. ------------------ Liebe Grüsse, Marita "It´s a small world and it smells funny, I´d buy another if it wasn´t for the money..." --SoM-- Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Marita Plauderprofi
    
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erstellt am: 19. Jul. 2011 20:02 <-- editieren / zitieren -->
@Gollum Ich hab das leicht ironisch gemeint und auf bestimmte Aussagen in einem anderen Thread bezogen. Ich nehme mal an, wenn man bei Euch einen solchen 400€ Job vermittelt bekommt (und sonst keinen hat) zahlt das Amt weiter alles Mögliche und ich nehme weiter an, das ist es was Du meinst. Euer System ist für mich allerdings ein Buch mit sieben Siegeln, über das ich immer wieder staune. Dir erschliesst sich nicht warum Du nen Dreher subventionieren sollst, mir auch nicht. Das nicht und noch einiges mehr nicht. Das System ist aber halt auch nicht unfehlbar, es ist a) teuer und b) kann es natürlich nicht nur von jedermann genutzt, sondern auch ausgenutzt werden. Dass beim Versuch a und b zu „korrigieren“ natürlich der Gaul von hinten aufgezäumt wird, dürfte ja wohl niemanden überraschen.
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Ing. Gollum Plauderprofi V.I.P. h.c. Sondermaschinenbau

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erstellt am: 19. Jul. 2011 19:21 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Marita: Zum Teil gehts ja wohl auch darum, dass Euer so wertvoll und sauer Verdientes nicht dazu hergenommen wird andere [i]komplett durchzufüttern. [/i]
Jeder soll würdevoll und leben alten dürfen. Da nehm ich eine reale Steuerlast >70% gern in kauf. Mir geht es ja selbst auch noch längst nicht schlecht dabei. Mich wundert nur, warum trotz jahrelang guter Wirtschaftsentwicklung, immer mehr Leute hinter rüber fallen. Wieso ich der Schlosserbude einen CNC-Dreher subventionieren soll, erschließt sich mir ebenfalls nicht wirklich - Egal wie herum man die Situation dreht, kommt man zu dem Schluss, dass entweder der Chef gierig ist oder der finanziell Laden anders nicht mehr zurecht kommen kann. Beides Zustände die nicht haltbar sind und bei denen 400€-Jobs allein zur Folge haben, dass gutes Geld dem schlechten Hinterhergeworfen wird. Grüße, Gollum ------------------ "Unser Denken hat sich entwickelt, um ziemlich spezifische Aufgaben zu lösen, wie einen Partner auszuwählen, Bären mit einem spitzen Stock zu töten und eine Mahlzeit zu kriegen, ohne eine zu werden." - Terry Pratchett Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Marita Plauderprofi
    
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erstellt am: 19. Jul. 2011 17:50 <-- editieren / zitieren -->
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joeki Plauderprofi Inge Nöhr
    
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erstellt am: 19. Jul. 2011 17:18 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von ralficad: exactly, you brings it on the dot
Hhhmm, gab es eigentlich mal einen Fred mit Denglisch für Anfänger o.Ä.? Wär doch mal lustich... Z.B. Who others a pit digs, falls himself into oder I think I spider... Könnte man ja sonst mal eröffnen... ------------------ MfG, Jörn [Diese Nachricht wurde von joeki am 19. Jul. 2011 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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erstellt am: 19. Jul. 2011 12:58 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Marita: Zum Teil gehts ja wohl auch darum, dass Euer so wertvoll und sauer Verdientes nicht dazu hergenommen wird andere [i]komplett durchzufüttern.  [/i]
exactly, you brings it on the dot ------------------ ralfi Selbes Getränk, neue Flasche. Gardaseetippssuche Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Marita Plauderprofi
    
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erstellt am: 19. Jul. 2011 11:57 <-- editieren / zitieren -->
Zum Teil gehts ja wohl auch darum, dass Euer so wertvoll und sauer Verdientes nicht dazu hergenommen wird andere komplett durchzufüttern.  ------------------ Liebe Grüsse, Marita "It´s a small world and it smells funny, I´d buy another if it wasn´t for the money..." --SoM-- Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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erstellt am: 19. Jul. 2011 11:17 <-- editieren / zitieren -->
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Marita Plauderprofi
    
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erstellt am: 19. Jul. 2011 09:52 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Dabei bekommst Du in D keinen Job, wenn Du kein Englisch verhandlungssicher in Wort, Schrift und Bild beherrschst. Ist das in Spanien nicht auch so?
Theoretisch ja, praktisch nein. Also, wie ich vermute, genau wie in D  Allerdings fasse ich die Aussage "Sprachbarriere" so auf, dass es sich dabei nicht auf Englisch sondern auf die Landessprache bezieht. Wie weit kommt man denn wirklich wenn man die nicht kann? Hier bei uns nicht allzu weit, so viel ist mal sicher. Selbst wenn Du Dich mit Deinem Chef (was ich ja schon mal stark bezweifle) und einem Teil Deiner Kollegen auf Englisch verständigen kannst - die Bauarbeiter, die Lieferanten, die Kunden oder mit wem immer Du es sonst zu tun hättest können es garantiert nicht, schon gar nicht verhandlungssicher geschweige denn "in Schrift". Und sorry, brauchst mir nicht erzählen, dass es in D anders ist. Hindernis ist das natürlich nur Anfangs, ist klar. Die Auffassung bzw Definition eines "opulentes Gehalts", variiert natürlich nicht nur von Land zu Land sondern auch von Arbeitgeber zu Arbeitnehmer - also, wie ich vermute, auch genau wie in D. Was ist jetzt also der Unterschied? Der deutsche Ing kann es sich noch (noch!) eher leisten, die eine oder andere Stelle nicht anzunehmen und lieber auf was besseres zu warten. Das ganze NUR auf die schlechten Angebote zu schieben ist also auch ein wenig einseitig formuliert, wenn ich mir das mal erlauben darf zu sagen. Es gibt immer zwei Seiten der Medaille. Dass dann erst mal woanders versucht wird, billig anzuheuern ist ja nicht nur bei den Ings so und auch nicht erst seit gestern. ------------------ Liebe Grüsse, Marita "It´s a small world and it smells funny, I´d buy another if it wasn´t for the money..." --SoM-- Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ing. Gollum Plauderprofi V.I.P. h.c. Sondermaschinenbau

 Beiträge: 2699 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 19. Jul. 2011 09:43 <-- editieren / zitieren -->
Hallo, Eben - Soll die Agentur mal die Dienstleister aus Ihren Statistiken rausrechenen und schon ist der Fachkräftemangel behoben... Und wie sieht das denn bitte im Ausland aus: Auf der einen Seite verlagen wir bzw. die EU, dass in Griechenland und Spanien sich umstrukturieren, damit die auch so volkswirtschaftlich übercool wie wir werden und auf der anderen Seite versuchen wir Ingenieure und Ärzte dort abzugraben - Mit dem Scheinargument unseren eigenen Aufschwung nicht zu gefährden?! Das ist doch peinlich³. War kürzlich noch bei einem Anlagenbauer mit über 200 MA in Sachsen zu Besuch... Beim Plausch kamen wir auf das Thema: 4 offene Stellen für Schlosser und Elektriker die über 6 Monate offen waren - Für ihn ganz klar ein Fall von Fachkräftemangel. Hab später einen Schichtführer darauf angesprochen: "Für 8€/h bekommt der Chef niemanden dazu in diese Gegend zu ziehen... Ich bin hier geboren, aber ehrlich gesagt möchte man hier doch nicht mal Tot überm Zaun hängen." Es gibt einen Fachkräftemangel - In den Führungsetagen. Grüße, Gollum ------------------ "Unser Denken hat sich entwickelt, um ziemlich spezifische Aufgaben zu lösen, wie einen Partner auszuwählen, Bären mit einem spitzen Stock zu töten und eine Mahlzeit zu kriegen, ohne eine zu werden." - Terry Pratchett Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 19. Jul. 2011 09:10 <-- editieren / zitieren -->
 Und ich dachte schon, das Thema (das eigentlich gar keines ist) wäre endlich durch gekaut. Nur mal nebenbei bemerkt: auch in Spanien gibt es einen Fachkräftemangel. Vor nicht allzu langer Zeit war ich in Valencia in einer größeren Firma zu Besuch und bekam prompt ein Angebot vom technischen Leiter. Nur zu, kommt alle nach D. Tausende Zeitarbeits-Personaldienstleister-Recruiting-Engineering-Sklavenhändler-Läden warten schon auf euch. Aber guckt euch vorher die Angebote der Jobbörsen an. Von 10 Angeboten sind 9 von den oben erwähnten. Und eine freie Stelle, die bei einer Firma zu besetzen ist, wird von 10 auch den oben Erwähnten angeboten. So wird aus einer freien Stelle das 10-fache. Nach dem Motto: 1 Ei kocht 3 Minuten, 10 Eier 30. Absolut lächerlich finde ich den Einwand der Bundesagentur, dass mangelnde Deutschkenntnisse eine Barriere darstellen. Dabei bekommst Du in D keinen Job, wenn Du kein Englisch verhandlungssicher in Wort, Schrift und Bild beherrschst. Ist das in Spanien nicht auch so? Dass der Fachkräftemangel das Wirtschaftswachstum ausbremst halte ich für schlichtweg blanken Unsinn. Nur wenige Autominuten von mir entfernt war ein Werkzeugbauladen. Wohlgemerkt: war. Der Inhaber verklickerte dem Wirtschaftsminister anlässlich eines Besuches auch, dass das Wachstum seiner Firma nur durch den Mangel an Fachkräften gebremst werde. Kein Wunder, denn die opulenten Gehälter, die dort gezahlt wurden, haben Fachkräfte nicht angelockt. 2 Jahre später war das Licht aus, aber nicht wegen Fachkräftemangel. Wir leisten uns in D den Luxus, ausreichend Fachkräfte brach liegen zu lassen. Mich würde mal interessieren, wieviel 50+ Konstrukteure seit Jahren auf Jobsuche sind. Oder wie die Auslastung von Freiberuflern mit 30 und mehr Jahren Berufserfahrung ist? Viele Stellenangebote, auch bei der Jobbörse der Bundesagentur, sind reine Imageanzeigen. Schaut alle her, uns geht es gut, wir haben so gut zu tun, dass wir dringend Fachkräfte brauchen. Ruft man an, so wird man entweder an einen Personaldienstleister verwiesen, oder die Stelle ist schon besetzt. Aber das Angebot ist noch monatelang veröffentlicht. Was hier abläuft, spottet eigentlich jeder Beschreibung. Haben wir es nur noch, incl. politischer Führung, mit Schaumschlägern zu tun? Ist es der Versuch, den Bevölkerungsschwund durch Abwanderung durch Zuwanderung zu kompensieren? 100.000 jährlich lt.Statistik, 200.000 dürften es tatsächlich sein. |
Marita Plauderprofi
    
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erstellt am: 18. Jul. 2011 19:03 <-- editieren / zitieren -->
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joeki Plauderprofi Inge Nöhr
    
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erstellt am: 18. Jul. 2011 16:28 <-- editieren / zitieren -->
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Dig15 Plauderprofi V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. für Markscheidewesen und Geodäsie

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erstellt am: 18. Jul. 2011 15:52 <-- editieren / zitieren -->
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Marita Plauderprofi
    
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erstellt am: 20. Jun. 2011 11:55 <-- editieren / zitieren -->
OK, sorry für die Ausschweifung. Hab da wohl was in den falschen Hals gekriegt  Mir ist doch klar, dass das ganze a) möglichst zeitlich begrenzt b) möglichst "billig" und c) als Übergangslösung gedacht ist. Und ja, die Spanier kennen das. Ich nehme an der Grund warum man sich überhaupt im Ausland umschaut ist dass die Leute da im Allgemeinen noch "genügsamer" sind was Bezahlung und Sicherheit bzw Dauerhaftigkeit ihres Arbeitsplatzes angeht. Selbst ein Jahresvertrag ist hier z.B. eher eine Seltenheit, nicht wegen der Krise sondern allgemein. Wenn ich Eure Situation genau kennen würde, hätte ich die Eingangsfrage nicht gestellt. Auch Eure Zeitungen schildern ja nur die Theorie, selten die Praxis. Und die Antworten hab ich so wie sie kamen eigentlich auch erwartet, wollte nur Bestätigung. Es ist schliesslich egal ob man von Spanien nach D geht, von D nach Spanien oder von England nach Frankreich, Fakt ist IMMER dass da keine alte Sau auf Dich gewartet hat, Krise, Mangel oder nicht.  Wenn Du das Land wechselst musst Du Dich halt drauf einstellen, dort erst mal Fussböden zu wischen, so einfach ist das. Ich versuche das hier soweit es geht auch zu vermitteln. Wie aber bereits oben gesagt glauben die Leute halt was in der Zeitung steht und was im Fernsehen kommt und da steht nun mal: Milch und Honig. Nicht so einfach, das gerade zu rücken. Und wie ebenfalls schon gesagt, sie MÜSSEN ja weg, es hilft ja nix. Ob nach D oder anderswohin. ------------------ Liebe Grüsse, Marita "Cuz I´m a 21st century digital boy, I don't know how to live but I´ve got a lot of toys..." --Bad Religion-- Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Press play on tape Mitglied Konstrukteur und sonst nix!
  
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erstellt am: 20. Jun. 2011 11:31 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Marita: Sorry, auch wenns nicht ernst gemeint war, aber hört Euch bitte mal zu. Ist ja fürchterlich was hier kommt...
Hörst Du Dir selbst zu? Du hast die Frage gestellt, hier kommen die Antworten. Wenn Du es nicht hören willst wie tatsächlich ist mach die Augren zu. D scheint allen aussagen nach in diesem Beitrag keine Fachkräfte zu brauchen sondern Billiglohnkräfte und zusätzlich diese auch noch als Zeitarbeitsnehmer um sie schnell wieder los werden zu können. Es steht außer Frage daß die Jungen Menschen in Spanien sehr gut ausgebildet sind, also warum holen wir sie nicht nach D. Sie können Spanisch, lassen sich auf das Zeitarbeitsspiel ein (kennen sie das denn?) und arbeiten anfangs günstig (kennen sie die Gehälter?) und wenns mal wieder schlechter geht weg damit! Aber Du liebe Marita siehst nur die schlechte Situation in Spanien, die wirklich schlechter ist. Aber in D ist es nunmal nicht so wie in den 50er und 60er Jahren als echter Fachkräftmangel herschte. Ich habe nichts dagegen wenn Spanische Kollegen kommen aber denke daran wie die Situation hier wirklich ist. Es ist nicht das Land wo Milch und Honig fliest sondern Trinkwasser vom Bodensee, EHEC in Sprossen, das Land der Zeitarbeitsfirmen usw. ------------------ Umstieg auf 64bit OS, was meint ihr? Plauderthread Umfrage Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Marita Plauderprofi
    
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erstellt am: 20. Jun. 2011 10:55 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von 0-checker: [QUOTE]Nehme mal an, Ings sind billiger
Das ist weniger das Kriterium. Aber Fremdsprachenkenntnisse sind beim Vorstellungsgespräch leichter prüfbar. Aber ob jemand als z.B. Konstrukteur geeignet ist, das kann eigentlich nur jemand beurteilen, der es selbst drauf hat. Und davon gibt es immer weniger.[/QUOTE] IM einJa, ich glaub auch dass es in D wesentlich mehr Leute gibt die auf Anhieb prüfen können wie gut einer chinesisch kann... Naja jedenfalls bin ich ja beruhigt dass fachliche Qualifikation zweitrangig bzw gar nicht erst prüfbar ist, da kann man ja dann ruhig Spanier nehmen... IM aus Sorry, auch wenns nicht ernst gemeint war, aber hört Euch bitte mal zu. Ist ja fürchterlich was hier kommt... ------------------ Liebe Grüsse, Marita "Cuz I´m a 21st century digital boy, I don't know how to live but I´ve got a lot of toys..." --Bad Religion-- Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Hohenöcker Plauderprofi V.I.P. h.c. Ingenieur

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erstellt am: 20. Jun. 2011 10:50 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Marita: Hervorragende Taktik. Nach Ings fragen wenn man Übersetzer und Verkäufer braucht. Nehme mal an, Ings sind billiger
Und ein Übersetzer oder Verkäufer hat halt nicht die Fachkenntnisse, um die Begriffe in der anderen Sprache korrekt rüberzubringen. Da gibt es dann oft teure Missverständnisse. ------------------ Gert Dieter  "Denn was neu ist, wird alt, und was gestern noch galt, stimmt schon heut oder morgen nicht mehr." (Hannes Wader) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 20. Jun. 2011 10:22 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Nehme mal an, Ings sind billiger
Das ist weniger das Kriterium. Aber Fremdsprachenkenntnisse sind beim Vorstellungsgespräch leichter prüfbar. Aber ob jemand als z.B. Konstrukteur geeignet ist, das kann eigentlich nur jemand beurteilen, der es selbst drauf hat. Und davon gibt es immer weniger. |
Marita Plauderprofi
    
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erstellt am: 20. Jun. 2011 10:03 <-- editieren / zitieren -->
Hervorragende Taktik. Nach Ings fragen wenn man Übersetzer und Verkäufer braucht. Nehme mal an, Ings sind billiger ------------------ Liebe Grüsse, Marita "Cuz I´m a 21st century digital boy, I don't know how to live but I´ve got a lot of toys..." --Bad Religion-- Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 20. Jun. 2011 09:58 <-- editieren / zitieren -->
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Autocaduser3D Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau/Kabelmanagement/Kabeltrassenplanung
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erstellt am: 20. Jun. 2011 09:47 <-- editieren / zitieren -->
Tach auch zusammen, ist aber eine Menge Emotionen in diesem Thema drinn, oder? An Marita und alle ausländischen Arbeitslosen aus Spanien, Russland, Indien, China...: Es gibt eine Menge Firmen bei uns in Deutschland, die gut ausgebildete Techniker und Ingenieure mit Sprach-(Spanisch)kenntnissen dringend suchen. Hat was damit zu tun, das meines Wissens nur so ca. maximal 5% der Weltbevölkerung deutsch spricht und der Rest Spanisch, Englisch, Chinesisch, Russisch, Portugisisch...und wir gerade aus diesen Länderen als Exportnation einen Auftragsboom haben (Kraftwerke, Anlagenbau, Autos ect.). Und da ist das Einstellungskriterium nicht unbedingt ein fachlich gut ausgebildeter Dipl.-Ing. zu sein, sondern Sprachen (Spanisch) zu können. Wenn die nichtnurdeutschsprechenden Kollegen bei uns in Deutschland arbeiten und damit Aufträge sichern bzw. hereinholen, ists doch eine winwinsituation,oder? Also, lasst die Spanier, Chinesen, Russen, Brasilianer u.s.w. ruhig nach Deutschland kommen zum Arbeiten-wir brauchen sie dringend und sie sind somit willkommen. Das Fachliche machen wir dann schon. glückauf ------------------ Wer sich für kleine Dinge zu gross erscheint, ist für grosse Dinge zu klein! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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