| |  | KonTec Maschinenbau GmbH mit "uversa" auf der All About Automation, eine Pressemitteilung
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Thema: Konstruktionsmethodiken (8474 mal gelesen)
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sit.com Mitglied CTO
 
 Beiträge: 107 Registriert: 20.12.2004 Pro E Wildfire PDMLink Windchill Solid Works
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erstellt am: 05. Dez. 2006 14:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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rhrumpel Mitglied Konstrukteur
  
 Beiträge: 656 Registriert: 21.03.2004
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erstellt am: 06. Dez. 2006 13:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Ähm ? Methodik ? Ok, bei uns läuft das in etwa so wie in deinem Beispiel ab, wenn man das mal niederschreiben würde, aber so streng wissenschaftlich hat es noch keiner betrachtet. Ich glaube es wird ca. 85% des Forums so ergehen.  Gruß Ralf ------------------ Die Faulheit hat der Herr vor den Verstand gesetzt.  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
     
 Beiträge: 5215 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 06. Dez. 2006 18:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Meine Methode wenn es schwierig wird funktioniert so, daß ich ein Problem in sämtliche Einzelteile zerlege und dann wieder zusammenbaue. So nach dem Motto was will ich überhaupt. Ein anderes ist bei Problemen genau zu suchen wo es klemmt, weil oft die das Ganze verflucht wird nur wenn eine Kleinigkeit nicht geht. Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, daß in einer Firma etwas überhaupt nicht geht was bei einer anderen problemlos ist, und umgekehrt. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rhrumpel Mitglied Konstrukteur
  
 Beiträge: 656 Registriert: 21.03.2004
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erstellt am: 06. Dez. 2006 22:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Ja, OK ! So betrachtet haben wir uns gerade bei Funktionsüberprüfungen angewöhnt uns nicht durch Druck von oben ins Boxhorn jagen zu lassen. Wir gehen strukturiert vor und zerlegen die entsprechende Baugruppe. D.h. wir betrachten die Funktion und schauen an welchen Punkten der Baugruppe die Funktion beeinflusst wird. Dann wird Punkt für Punkt geprüft und ausgeschlossen, bis man den Übeltäter gefunden hat. Weiterhin haben wir uns gerade im Bereich von Neuentwicklungen angewöhnt, Materialstämme in SAP und die einhergehende Zeichnungsverteilung erst dann vorzunehmen wenn wir den Prototyp freigegeben haben. Vorher gibt es keine offiziellen Dokumente. Das hat den Vorteil, daß man nicht durch systembedingte Zwänge (Revisionierung, Änderungsmitteilung...) aufgehalten bzw. unflexible wird. Frei nach dem Motto: Auf das wesentliche konzentrieren. Aber ob das einer Nennbaren Methodik folgt !? Gruß Ralf ------------------ Die Faulheit hat der Herr vor den Verstand gesetzt.  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
THSEFA Mitglied Konstrukteur/CAD-Admin
   
 Beiträge: 1147 Registriert: 27.11.2002 SWX 2020 SP5.0 Premium Windows 10 Pro 64Bit Citrix VM Intel(R) XEON(R) Gold 6146 CPU @ 3.20GHz 24 GB Ram<P>Windows 10 Pro 64Bit
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erstellt am: 11. Dez. 2006 10:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Wir wollen bei uns auch etwas mehr Struktur in den Arbeitsablauf einbringen. Nur suchen wir auch noch nach dem ultimativen Weg. Bis jetzt läuft es so in etwa wie bei rhrumpel, mit wenig Zwängen in der Konstruktionsphase. Hat natürlich den entscheidenden Nachteil, dass die Nacharbeit (Aufbereitung der Daten) einen ganzen Batzen an Zeit verschlingt. Obwohl das Projekt schon fertig ist. Und das versteht nicht jeder bei uns in der Firma Nur kann ich mir auch nicht vorstellen, alle Irrwege, welche ein größeres Projekt so mit sich bringen, genauestens zu dokumentieren. Das finde ich reine Zeitverschwendung. Daher wäre ich sehr froh, wenn noch ein paar Leute hier aus dem Nähkästchen plaudern würden. Mir würde es auf jeden Fall weiter helfen! ------------------ Viele Grüße, THSEFA KnightFight Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
sit.com Mitglied CTO
 
 Beiträge: 107 Registriert: 20.12.2004 Pro E Wildfire PDMLink Windchill Solid Works
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erstellt am: 11. Dez. 2006 15:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 4588 Registriert: 21.07.2005
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erstellt am: 11. Dez. 2006 20:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Mit dieser Anfrage komme ich nicht so ganz zurecht. Ich hoffe, dass ich die Anfrage einfach falsch verstanden habe, aber trotzdem: Es gibt jede Menge käufliche Literatur zur Konstruktionsmethodik wie Pahl/Beitz, Koller, Steinwachs, VDI-Richtlinie, TRIZ, .... Also was ist das Ziel dieser Anfrage? Das einer der Fach-Professoren Ihnen sein Skript für Ihre Vorlesung zur Verfügung stellt? Wenn ja, dann sprechen Sie einen Kollegen an und bitten Sie ihn. Dann kann er entscheiden, ob er Ihnen vertraut und die Unterlagen herausgibt oder nicht. Nur wird er es wahrscheinlich nicht online für alle Welt zum Download hereinstellen wollen. Oder ist das ein versteckter Aufruf, entsprechende Bücher/Methoden teilweise oder am besten vollständig einzuscannen und hier herein zu stellen? Auch wenn die Begriffe "Urheberschutz" und "Geistiges Eigentum" in Zeiten von Google und Scannern nicht mehr sehr populär sind, bleibt das rechtlich einwandfreie Zusammentragen von Informationen und das Zusammenstellen in einer vernünftigen und überprüfbaren Form (z.B. Buch, Vorlesungsmanuskript) ein erheblicher Aufwand, der sich in irgendeiner Weise lohnen muss. Wenn die Online-Informationspiraterie in der bisherigen Form weiter getrieben wird, wird es bald keine neuen Produkte mehr geben, weil der Ideengeber am Ende der letzte Idiot ist. Er hat den Entwicklungsaufwand und die Entwicklungskosten, den Gewinn machen andere. Produktpiraterie, findet nicht nur als "chinesiches Konstruieren", sondern auch bei uns statt, auch wenn wir das in dem ganzen Online-Gewimmel manchmal nicht mehr richtig wahrnehmen. Ansonsten glaube ich, dass dieses Thema nicht wirklich fachkompetente Aussagen erzielen wird, da hier eher die üblichen Allgemeinplätze derer verbreitet werden, die eben nicht methodisch arbeiten und darüber auch ganz froh sind. Nun glaube ich im vorliegenden Falll nicht an eine böse Absicht und möchte auch keine solche unterstellen, aber merkwürdig erscheint es mir trotzdem. Wer also ernsthaft nach Informationen über methodisches Konstruieren sucht, dem empfehle ich einen Besuch in einer Bibliothek. Der Weg dorthin erfrischt den Geist durch Suaerstoffzugabe und das methodische Eingrenzen der Suchkritereien ist schon die "halbe Miete". Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13564 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung und Konstruktion von Spezialmaschninen 3D-CAD Inventor
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erstellt am: 12. Dez. 2006 03:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Zusatzapplaus wg. Skalenende bei 10. ------------------ Roland ------------------ Ich erweitere das auch auf den unteren Nachbarbeitrag!  [Diese Nachricht wurde von Doc Snyder am 12. Dez. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)

 Beiträge: 2668 Registriert: 29.07.2003
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erstellt am: 12. Dez. 2006 07:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Hallo zusammen, Methodik hin oder her, entweder man hat eine gute Idee oder man hat keine. Ganz böse gesagt: Das ganze Konstruktionsmethodik erzeugt viel Papier um über eine fehlende Lösung hinwegzutäuschen. - Sprich mit deinem Kollegen oder einem ganz Unbeteiligten, - gehe in die Bücherei bzw. das Patentamt und suche nach ähnlichen Lösungen, - gehe mal eine halbe Stunde in den Garten und schau dem Gras beim wachsen zu, - bzw. schlaf einfach mal drüber sind wirkungsvolle Lösungsfindungstechniken, aber als wissenschaftliche Methode würde ich das nicht einordnen. Meiner Meinung nach greifen methodische Ansätze erst, wenn man verschiedene Lösungen bewerten muss. Wir verfolgen im Musterbau (für Serienteile) nur eine Sache konsequent: Der minimalste Zustand wird als Muster gebaut. Ist einer im Team (begründet) der Meinung es geht mit 3 Schrauben anstelle von 5, wird das Muster mit 3 Schrauben gebaut und geprüft, und erst bei Versagen des Teils wird nachgebessert. Nur so können wir wissen, welches der minimale Aufwand ist. Das gleiche gilt für Wandstärken, Lagerauslegung, Lüftung etc. Im Fallen von Sondermaschinenbau und Vorrichtungsbau gilt genau das Gegenteil der obigen Regel. HTH Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
günni19 Mitglied Ing
 
 Beiträge: 225 Registriert: 27.10.2004 AutoCad 2004 Solid Works
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erstellt am: 12. Dez. 2006 10:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Für einen Anfänger ist eine solche Aufstellung ja recht hilfreich, aber mit der Zeit wird sich jeder seine eigene Vorgehensweise erarbeiten. Auch kann man nicht jede Aufgabenstellung mit der selben Methode erschlagen, ich selbst bin in der Forschung und Entwicklung tätig, und da kann man nicht jedes Problem auf die selbe Art und Weise angehen. Da ist sogar eine total unterschiedliche Vorgehensweise von Nöten, wenn man auf das gewünschte Ziel kommen will. Aber wie gesagt, da Entwickelt jeder seine Persönliche Vorgehensweise und oft ist die Kombination dieser Vorgehensweisen im Team immernoch das Beste. Gruß Günni Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
sit.com Mitglied CTO
 
 Beiträge: 107 Registriert: 20.12.2004 Pro E Wildfire PDMLink Windchill Solid Works
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erstellt am: 12. Dez. 2006 17:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 4588 Registriert: 21.07.2005
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erstellt am: 13. Dez. 2006 10:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Hallo sit.com, anfangs meines Beitrags hatte ich geschrieben, dass ich, aus den danach aufgeführten Gründen, mit diesem Thema im öffentlichen Raum einige Bedenken habe. Ihre Herangehensweise ist so, wie von Ihnen beschrieben, sehr löblich und ich wünsche Ihnen dafür viel Erfolg. Allein habe ich, gerade in letzter Zeit, einige unangenehme Erfahrungen machen müssen, die im Widerspruch zu Ihren Aussagen stehen. Als Hochschullehrer ist es für mich Beruf und Berufung, Wissen weiter zu geben, was ich sehr gerne tue. Ich denke, dass einige spezielle Antworten bei cad.de das auch über den direkten Unterricht hinaus bestätigen. Leider gibt es sehr stake Bestrebungen seitens der Politik, Ausbildungseinrichtungen in einen Wettbewerb gegeneinander zu drängen. Ob aus Gründen dieses Wettbewerbs oder einfach aus Faulheit, mag ich nicht zu beurteilen, aber eines meiner Manuskripte ist derzeit im www frei verfügbar, bei dem ohne Hinweis auf meine Person der Inhalt 1 zu 1 kopiert und nur mit einer neuen Fusszeile versehen wurde. Zitat: Original erstellt von sit.com: ... alle Bücher und Theorien auf 6 Autoren zurückzuführen sind.
..Wenn es überhaupt 6 sachlich unterschiedliche Werke sind, dann sind das schon mehr als ich bisher gefunden habe. Zitat: Original erstellt von sit.com: ...Also ich denke nicht daß sich hier nur „Allgemeinarbeitsplätzen“ tummeln...
Das habe ich auch keineswegs behauptet, sondern nur dass hier eher die üblichen Allgemeinplätze (im Sinne von Allerweltswahrheiten) verbreitet würden. Die Frage ist: "Wer trennt die Spreu vom Weizen?" Ich ärgere mich aber gewaltig, wenn mir dann jemand in der Fussnote gleichzeitig mit seiner Antwort den "Ritterschlag" in irgendeinem Computer-Kampfspiel anbietet. Und die bisherigen Antworten in diesem Thema werden aus meiner Sicht der Frage in keiner Weise gerecht. Zitat: Original erstellt von sit.com: ...selbst wenn man unterstellt dass diese nicht methodisch vorgehen – auch das ist EINE!.
Damit bin ich nun definitiv nicht einverstanden. Wenn ich so denken würde, dann könnte ich keine Arbeit mehr bewerten, keine Konstruktionsleistung, die nicht annähernd ein irgendwie geartetes Optimum, ob bzgl. Preis, Entwicklungszeit oder Funktionsziel, beurteilen. Nein, das lehne ich strickt ab, das wäre der absolute Widerspruch zu jeder Form von Methodik, das wäre Anarchie! Solche Formulierungen kenne ich zur Genüge als Rechtfertigung derer, die sich um nichts gekümmert haben und nur minimalistisch die Aufgabe bearbeitet haben. Die Ergebnisse sind dann häufig für die Tonne, aber hinterher stehen genau die einem auf der Matte und beschweren sich, sie hätten doch die Aufagbe erfüllt! Ich gebe Ihnen aber Recht in dem Sinne, dass viele erfahrene Konstrukteure ohne Anwendung einer niegergeschriebenen oder benannten Methodik durchaus sehr methodisch und äußerst erfolgreich arbeiten, wobei ein Großteil der Methodik "im Kopf" erfolgt. Das Problem mit dieser Vorgehensweise liegt dann meist in der fehlenden Dokumentation zur Auswahl bestimmter, bester Lösungsansätze, was wiederum die Kommunikation und damit die Nachhaltigkeit der Ergebnisse beeinträchtigt. Zitat: Original erstellt von sit.com: ...dafür gibt es das Patentrecht ...
Das ist nur bedingt richtig. Wer wirklich eine neue Lösung für ein Problem benötigt, sucht zuerst in den Patentschriften. Hier der O-Ton eines Entwicklungsleiters eines sehr sehr namhaften deutschen Unternehmens: "Es ist meistens viel einfacher und führt schneller zum Erfolg, eine Formulierungslücke eines Patentanspruches geschickt zu umgehen, als eine eigene Neuentwicklung zu starten." Leider kann ich aus vielfacher, auch leidvoller Erfahrung bestätigen. Ein großes und finanzstarkes Unternehmen hat hier deutliche Vorteile. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen können sich eine Patentrechtstreit meist gar nicht leisten oder scheuen diesen einfach. Zitat: Original erstellt von sit.com: ...Es nichts Verwerfliches daran Quellen zu zitieren bzw. auch Grundlagen zu nennen auf denen aufgebaut wurde...
Absolut richtig. Aber für das Zitieren und die Angabe von Quellen gibt es Regeln. An die muss man sich halten. Die Einhaltung dieser Regeln ist in Zeiten des www leider oft sehr fragwürdig. Zurück zum eigentliche Thema: Ich betreue sehr viele konstruktive Abschlussarbeiten (zur Zeit 12 zuzüglich 5 Studienarbeiten). Dabei stellt sich für mich folgendes heraus: * In vielen Unternehmen wenden nur Diplomanden eine Methodik an, da die Arbeitsauslastung der angestellten Ingenieure oft allein durch das reine Abwicklungs- und Tagesgeschäft bei fast 100% liegt. * Nicht zufällige, sondern gezielte Innovation gibt es nur in einem innovationsgerechten Umfeld. Die Schaffung des Umfelds ist der erste unabdingbare Schritt der Methodik, nicht wie überall (s.o.) vermerkt die "Klärung der Aufgabenstellung" * Innovation gibt es nicht zum Nulltarif und nicht bei ebay. * Aber in einem entsprechenden Umfeld ist Innovation sogar planbar! Ich wünsche Ihnen für Ihre Sammlung viel Erfolg und werde interessiert mit lesen. Paul Wyndorps Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
sit.com Mitglied CTO
 
 Beiträge: 107 Registriert: 20.12.2004 Pro E Wildfire PDMLink Windchill Solid Works
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erstellt am: 13. Dez. 2006 11:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 4588 Registriert: 21.07.2005
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erstellt am: 13. Dez. 2006 12:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Hier nur eine kurze Antwort, weil ich gleich weg muss: Wenn wir hier im öffentlichen Raum zu einem gemeinsamen Ansatz oder besser einem Lösungsvorschlag kommen wollen, dann sollten wir nicht mit den üblichen 3-Buchstaben herum schmeissen. Der Begriff KEP wird in der Literatur durchaus unterschiedlich als "Konstruktiver Entwicklungsprozess" oder auch als "Kontinuierlicher Entwicklungsprozess" verwendet. Das ist für mich nicht ein und dasselbe. Natürlich sind nicht alle Mitarbeiter (MA) bereit innovativ zu arbeiten. In der Regel sind definitiv auch nicht alle MAs dazu in der Lage! Aber da wo man die Innovation braucht, müssen die geeigneten MAs gefunden und dann das entsprechende Umfeld geschaffen werden. Wenn wir uns darin einig sind, haben wir schon viel erreicht und den Einstieg in die klassische Methodik erweitert! MfG Wyndorps
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sit.com Mitglied CTO
 
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erstellt am: 13. Dez. 2006 15:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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BullsEyeRed Mitglied TZ & Konstruktion
  
 Beiträge: 861 Registriert: 16.11.2006
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erstellt am: 13. Dez. 2006 15:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Hallo, ich hoffe, dass ich hier nun keinem auf den Schlips trete, da meine fachliche Kompetenz bestimmt nicht ganz so hoch reicht und ich auch noch nicht die Erfahrungen der Zeit mit mir trage. Ich möchte hier lediglich nur mal etwas als „üblichen Allgemeinplatz“ hinzutun. Ich bin auch ganz ehrlich, dass ich nicht mal alles verstehe was hier geschrieben wird. Ich persönlich bin begeistert, dass es so ein/dieses Forum gibt, genauer gesagt finde ich die Hilfestellungen sogar sehr wichtig. Ich bin seit ca. 3 Monaten bei einem neuen Arbeitgeber, der vorher gar keine Konstruktion hatte. Zudem kommt noch, dass ich eigentlich noch aus dem 2D-Bereich komme und dann aber zum Glück von der Arbeitsagentur einen Lehrgang für 3D-Konstruktion bekommen habe. So habe ich SolidWorks und auch noch CatiaV5 kennen gelernt, jedoch muss ich leider sagen, dass während der 12 Wochen niemand die Problematiken, eine strukturierten Konstruktion im 3D-Bereich auch nur erwähnte. Sicher, einen Ordner erstellen wo dann die gesamte Konstruktion hinein gepackt wird reicht für einige Schulen vielleicht auch Firmen aus, nur was ist mit denen wo das nicht der Fall ist? Wo auch niemand sonst einem bei dieser Problemstellung helfen kann. Bei mir z.B. ist das der Fall. Mein Arbeitgeber hat das ganz neu SWX bestellt und der Rest lag und liegt immer noch bei mir. Ich gebe zu, dass ich gern vor solchen Problemen stehe, da mir das Lösen dieser enorm viel Freude bereitet, genau wie das Diskutieren darüber. (ein hoch auf das Forum) Und um langsam zum Ende zu kommen, ich bin dankbar für die Beiträge auch die von „sit.com“, da mir diese enorm geholfen haben meine Aufgabe im neuen Betrieb etwas zu erleichtern. Ich habe schon einige Richtungen eingeschlagen und die verliefen immer in irgendeiner Sackgasse und die Zeit um sich ständig mit Änderung aufgrund schlechter Struktur zu kümmern, hat man ja bekanntlich sowieso nicht, zumal der Chef ja auch endlich Vorschritte sehen will. Sicher ist es auch ärgerlich wenn Sache geklaut werden, wie das mit den Zitaten, dass kann ich nachvollziehen, wobei ich aber sagen muss, das nicht jeder den Wissensstand hat, dass es genau Richtlinien gibt irgendetwas oder irgendjemanden zu Zitieren. Ist bestimmt nicht die richtige Einstellung aber es ist so. Zu guter Letzt: Ich bin auch der Meinung, dass alles eine genaue Struktur braucht, egal wie groß oder wie klein z.B. die Anzahl der Konstrukteure im Betrieb ist. (ich bin alleine) Und ich bin sehr Erfreut darüber was für ein Angagement hier getrieben wird. Ich werde bestimmt die Diskussion weiter verfolgen. Phuu.. Langer Text mit bestimmt vielen Fehler aber ich bin vollauf zufrieden!!! und hoffentlich bin ich nicht am Thema vorbeigerauscht. ------------------ Gruß BER (inzwischen AndreasBo) --------------------------------------- Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.  [Diese Nachricht wurde von BullsEyeRed am 06. Jul. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 4588 Registriert: 21.07.2005 Creo 10 Genius Tools 10.0 Windchill 12.0.2.0
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erstellt am: 13. Dez. 2006 17:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Jetzt passiert genau das, weswegen ich das Thema von Anfang an in Frage gestellt habe: Betrachten wir die Antwort von BullsEyeRed im Zusammenhang, aber vorher will ich ganz eindeutig sagen: „Ich habe nichts gegen Herrn BullsEyeRed, noch kritisiere ich sein Vorgehen oder seine Arbeit. Auch ist das, was er hier hereinschreibt oder sich erhofft absolut berechtigt und richtig!“ Aber trotzdem, analysieren wir seine Situation: 1. Situation des Arbeitnehmers (BullsEyeRed) Laut seinem Profil ist er von der Ausbildung her „Technischer Zeichner Maschinen- und Anlagentechnik“. Er hat nach eigenen Aussagen noch keine große Berufserfahrung. Im Bereich der 3D-Konstruktion hat er auf Vermittlung einer Arbeitsagentur an einem oder zwei Lehrgängen für SWX und CatiaV5 teilgenommen. Weiter ist er seit gerade 3 Monaten bei einem neuen Arbeitgeber. 2. Situation des Arbeitgebers Der neue Arbeitgeber hatte bisher keine eigene Konstruktion, d.h. er baut diese gerade auf. Dafür investiert er in eine 3D-CAD-Software (SWX ) und einen neuen Mitarbeiter Herrn BullsEyeRed. 3. Aktueller Stand: a) „... ich habe schon einige Richtungen eingeschlagen und die verliefen immer in irgendeine Sackgasse...“ b) „...die Zeit um sich ständig mit Änderung aufgrund schlechter Struktur zu kümmern, hat man (...) sowieso nicht...“ c) „... zumal der Chef ja auch endlich (V) Forschritte sehen will. ...“ 4. Analyse: Ist eine Analyse der Zusammenhänge hier wirklich noch notwendig, oder erkennt nicht jeder, was hier schief läuft? Ich will es aber trotzdem einmal auf die Spitze treiben: Der Arbeitgeber investiert, aus seiner Sicht einen Menge Geld, in eine neues Produkt. Zur Vereinfachung der Formulierung bezeichne ich hier den neuen Bereich der „Konstruktion“ einfach als Produkt, egal ob es sich um ein internes oder externes Produkt/Dienstleistung handelt. Dazu kauft er eine 3D-Software. Um die Investitionskosten gering zu halten wird dabei anscheinend auf den Support durch ein entsprechend qualifiziertes Unternehmen (meist die System-Verkäufer) verzichtet. Die nächste Investition ist der Konstrukteur selber. Diese ist ganz besonders heikel, weil die Kosten dabei langfristig anfallen, auch wenn das neue Produkt nicht im Markt einschlägt. Also erklärt man kurzerhand einen „Technischen Zeichner“ zum Konstrukteur. Dann wird es gleich einiges billiger. Ohne BullsEyeRed etwas unterstellen zu wollen, böte es sich in Deutschland derzeit an, einen so genannten „Langzeitarbeitslosen“ einzustellen. Da bezahlt einem dann die Arbeitsagentur noch einen Teil des Lohns. Und die Qualifizierungsmaßnahmen hat man sich dann auch gleich gespart, weil die hat ja die Arbeitsagentur getragen. Die „arme Sau“ in der fiktiv von mir weitergesponnenen Geschichte ist unser Zeichner. Dem fehlt die Ausbildung um die Probleme zu lösen, für deren Lösung er eingestellt wurde. Und er wendet sich hilfesuchend überall hin, um irgendwie die Aufgaben zu bewältigen und seinen Arbeitsplatz zu halten. Da werden dann später noch viel mehr Schwierigektien auftauchen, wenn das CAD-System vernünftig aufgesetzt und die methodische Vorgehensweise einen Lösungsansatz für die Konstruktion ergeben hat, dann geht es weiter mit der Dimensionierung und Berechnung der Bauteile. Warum sind es wohl am wenigsten die Maschinenbaustudenten, die in der Kneipe Party machen? 5. Problemformulierung Die Ursache der Probleme liegt in der zu geringen Anfangsinvestition des Arbeitgebers. (Möglicherweise fehlt davor noch eine unzureichende Marktanalyse, die zu einer falschen Risikoeinschätzung geführt hat, aber das würde hier jetzt wirklich zu weit führen) Die „eingesparten“ Kosten aufgrund mangelnder Systemvorbereitung und Berufsqualifizierung führen zu dem Ausbleiben der Ergebnisfortschritte. Es wird jede Menge Arbeit verrichtet, aber ohne greifbares Resultat. Die weitere Prognose birgt die Gefahr, dass dadurch das Produkt gar nicht, oder nicht rechtzeitig, oder in unzureichender Qualität auf den Markt kommt. Übrigens: Schuld ist am Ende unser fiktiver Zeichner, der als „Konstrukteur“ seinen Job nicht geschafft hat! Er wird entlassen und das ganze Projekt als Fehlschlag verbucht. 6. Lösungsansatz: Nach der Analyse und der Problemformulierung liegen die Lösungsansätze offen zu Tage. a) Markt- und Bedarfanalyse für das Produkt b) Ermitteln des Investitionsbedarfs, um das Produkt in der benötigten Zeit und Qualität auf den Markt zu bringen. c) Entscheidung über die notwendigen Mittel (ggf. Hilfestellung durch Dienstleister) oder Verzicht auf das Projekt Jetzt die Kür: Einige werden sich fragen, warum der Wyndorps jetzt diesen ganzen Roman geschrieben hat und den armen BullsEyeRed in die Pfanne gehauen hat. Ganz einfach deshalb, weil genau das, was ich hier, zugegeben sehr provokant, an einem Beispiel aufgeführt habe die gesuchte Methodik ist. Dabei ist es völlig egal, ob wir hier von einer der 100 (meist nutzlosen) Büchern zur Konstruktionsmethodik reden, oder über Unternehmensführung, Prozessoptimierung in der Fertigung in der Konstruktion oder auch im Haushalt, oder auch über das Schreiben einer Klausur. Das gilt genau so und absolut und überall. Frei nach einem Werbespruch: „Machen Sie das und Sie werden geholfen!“ Zurück zum Anfang: Warum ich diese Diskussion nicht weiterführen will? * Weil sie vernünftig geführt Zeit kostet und zwar viel Zeit. Diese Antwort habe ich auch nicht in 5 Minuten geschrieben. * Weil Informationen und Wissen hohe Güter sind, die immer weniger als Wert erachtet werden. * Weil durch kurfristiges Denken das hohe Gut Bildung (Einsparungen) in immer geringerem Maße den Jüngeren gewährt wird. * Weil es nicht sein kann, dass Bildung zum Nulltarif im www rumsteht, weil es dann bald keine Qualität in der Bildung mehr geben wird. * weil sonst nämlich jeder nur noch abschreibt oder im besten Fall zitiert. (Ich habe mein Pro/E-Buch nirgenwo abgeschrieben und auch diese Antwort eigenhändig verfasst!) * weil es sowieso nichts nützt, weil bekanntlich machen sie alle Fehler immer wieder. Auch meine Studenten sind leider zum Teil nicht in der Lage, eine Klausuraufgabe so methodisch zu bearbeiten, dass * beim Lesen der Aufgabenstellung die wichtigen Angaben mit einem Textmarker hervorgehoben werden, * nach jedem abgearbeiteten Unterpunkt das Ergebnis als Ziel der Fragestellung überprüft wird, * bei der Bearbeitung des nächsten Punktes die Angaben noch einmal nachgelesen werden, * ... Es bedarf eigentlich keiner Konstruktionsmethodik, es reicht einfach nur eine Methodik! Und das ist auch die Antwort auf den Einwurf von sit.com: Zitat: Was ist den ihrer Meinung nach der Unterschied zwischen den beiden Begriffen die auf die gleiche Methode zurückgreifen?]
Natürlich keiner, aber die Sichtweise dessen, der sich an die Begrifflichkeit hält ist eben unterschiedlich. Es macht für den einzelnen Mitarbeiter einen erheblichen Unterschied, ob er in einem "konstruktiven Entwicklungsprozess" (temporärer,lokaler Aufwand) oder einem "kontinuierlichen Entwicklungsprozess" (ständiger Aufwand) eingebunden wird. Da mag dann der Chefdenker noch so ehrenvoll den Unterschied verneinen wollen, die Ergebnisse werden ihn eines Besseren belehren. PS Nichts wünsche ich mir mehr, als dass unsere fiktiver Zeichner es schafft die Aufagen zu bewältigen und das Produkt zum Erfolg zu bringen, aber zu welchem Preis? [Diese Nachricht wurde von Wyndorps am 13. Dez. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
BullsEyeRed Mitglied TZ & Konstruktion
  
 Beiträge: 861 Registriert: 16.11.2006
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erstellt am: 14. Dez. 2006 07:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
BOHHH!!! Ich glaub das lass ich dann mal so stehen, da man das sowieso wegen ZEITGRÜNDEN & KOSTEN nicht ausdieskutieren kann. hmm... nein, ich sag doch was!! Also das eine hab ich hier begriffen, aus einer Mücke kann man doch nen Elefanten machen. (Ich fühl mich nicht provoziert oder angegriffen, zumal da ich weiß, was ich drauf hab und das auch ohnen nen Titel) Bald ist Weihnachten!! ------------------ Gruß BER (inzwischen AndreasBo) --------------------------------------- Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.  [Diese Nachricht wurde von BullsEyeRed am 06. Jul. 2007 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 4588 Registriert: 21.07.2005 Creo 10 Genius Tools 10.0 Windchill 12.0.2.0
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erstellt am: 14. Dez. 2006 08:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Zitat: Original erstellt von BullsEyeRed: ...Ich fühl mich nicht provoziert oder angegriffen...
Da bin ich froh, weil das auch in keiner Weise das Ziel war. Zitat: Original erstellt von BullsEyeRed: ...zumal da ich weiß, was ich drauf hab...
Auch das stelle ich keineswegs in Frage. Im Gegenteil, Sie müssen einiges drauf haben um den Aufgaben gerecht zu werden. Zitat: Original erstellt von BullsEyeRed: Also das eine hab ich hier begriffen, aus einer Mücke kann man doch nen Elefanten machen. 
Ob das, was Sie geschrieben und ich unter Punkt 3 zusammengefasst habe eine Mücke ist oder ein Elefant, ist eine Frage der Dimension, zu der Sie sich in Ihrer Antwort nicht klar geäußert hatten. Wenn die "Wege in Sackgassen" Sie Minuten Ihrer Arbeitszeit gekostet haben ist es eine Mücke, hat es Sie Stunden gekostet ist es eine Schmeißfliege und hat es Sie (besser Ihren Arbeitgeber) sogar Wochen gekostet dann ist es ein Elefant. Aber das war ja gar nicht das Thema, sondern nur ein Beispiel einer methodischen Problemanalyse.In diesem Sinne viel Erfolg und ein gesegnetes Weihnachtsfest. Wyndorps Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
GWS Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur Sondermaschinenbau

 Beiträge: 2435 Registriert: 23.07.2001
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erstellt am: 14. Dez. 2006 09:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Mein Lieblingszitat (zur Zeit) ist: Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie Und ich glaube das hier ist so ein Thema. Ich habe seiner Zeit auch den Steinwachs gehört und mir die eine oder andere Theorie reingezogen und koche das ganze gerade wieder auf im Rahmen der Zertifizierung der Entwicklungsabteilung. Aber all die schöne Theorie nützt nichts, wenn es in der Abteilung nicht gelebt wird und Vorgesetzte keinen Draht dazu haben. Ich halte es für einen großen Fortschritt, wenn Marketing/Sales an die Entwicklung für ein neues Projekt ein Lastenheft schreibt und nicht irgend ein Anforderungsblase im Raum schwebt, die je nach Uhrzeit und Wetterlage modifiziert wird. Das ist ein verbindliches Dokument, auf das die Entwicklung aufbauen kann und ihren Entwicklungsfortschritt daran messen kann, vieviele Punkte des Lastenhefts bereits abgehakt sind. Solche Dinge wie Lasten- und Pflichtenhefte, Freigaben, sauber geführtes Änderungswesen kosten erstmal Zeit, die aber später mit Zinseszins wieder hereinkommt. Das Führungskader muss sich dessen einfach bewust sein. Ich habs aber auch schon erlebt, dass der Konstruktionsbeginn einer Maschine erst nach dem Verstreichen des ersten zugesagten Liefertermins stattfand. Da wird mit so einer heißen Nadel gestrickt, dass jeglicher Formalismus auf der Stecke bleibt. 50kg Stahl; bei Bedarf angepasst. Grüße Günter Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
THSEFA Mitglied Konstrukteur/CAD-Admin
   
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erstellt am: 14. Dez. 2006 10:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Nachdem ich mir das ganze mal in Ruhe durchgelesen habe, möchte ich diskret darauf hinweisen, was das eigentliche Anliegen von sit.com war. Ausführungen über fiktive Angestellte helfen da leider nicht weiter. (Auch wenn ich Ihre Beweggründe durchaus nachvollziehen kann, Herr Wyndorps.  ) Zitat: Original erstellt von sit.com: ...Ich möchte nicht irgendwelche Bücher abschreiben, sondern erprobte und durchführbare Methodiken aus der Praxis zusammentragen und im Anschluss näher beleuchten. Evtl. eine Abschlussbewertung aufstellen aus "leicht" zu erkennen ist, in welcher Ausgangssituation sich der Anwender befindet und welche Methode ihn unterstützt um den die optimale Lösung zu finden...
Das Thema Konstruktionsmethodik wird sicher in jeder Firma anders angefasst. Nicht jede Firma ist gleich perfekt gewachsen. Daher ist es ja so wichtig, dass Fehler beseitigt werden. Und wenn das Material zusammengetragen ist, werden solche Leute wie BullsEyeRed oder meine Wenigkeit dankbar dafür sein, Lösungswege aufgezeigt zu bekommen, ohne in alle Fallen zu tappen, die in einem solch komplizierten Prozess lauern. Daher bin ich dafür, nicht darüber zu streiten ob es Sinn macht, sondern zum eigentlichen Thema zurückzukehren. ------------------ Viele Grüße, THSEFA KnightFight Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
sit.com Mitglied CTO
 
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erstellt am: 14. Dez. 2006 14:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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jh_boos Mitglied GF
 
 Beiträge: 287 Registriert: 13.01.2004 4x SEV18SP9
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erstellt am: 14. Dez. 2006 14:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Hallo zusammen, mit großen Interesse habe ich die letzten Tage diese Diskussion verfolgt. Nun ist es an der Zeit auch meinen Senf hierzu abzugeben. Ich bin kein großer Anhänger von Theorien aber eine Methotik zum Bewätigen einer Konstruktion halte ich für zwingend erforderlich. Denn wie es von Wyndorps angesprochen wurde mangelt es oft an einer solchen. (Und nicht nur im Bereich Konstruktion!!!). Nach langen Jahren des Probierens (und häufigem Scheiterns) haben sich bei uns folgende Vorgehensweisen bewährt: Schritt 1: Analyse der Aufgabenstellung - und dies ist der wichtigste Schritt der Konstruktion! Existiert kein Lastenheft, ist es Vorteilhaft eins zu erstellen um sich bewusst zu werden was die Zielsetzung für die nächsten Wochen ist. Das ganze MUSS formell niedergelegt werden und für jeden, auch nach Jahren, noch nachvollziehbar sein. Schritt 2: Aufteilen in einzelne Portionen, die der Struktur des Enderzeugnissen und der Struktur des Unternehmens-Portfolios gerecht werden - soll heissen die Aufteilung in Baugruppen und Unterbaugruppen. Schritt 3: Festlegung was Konstruktion ist (wie LEGO, zusammensetzen bekannter Strukturen) und was Innovation erfordert. - hier lege ich Wert darauf zu unterscheiden zwischen Konstruktion und Innovation. Nicht jede Konstruktion erfordert Innovation ! Schritt 4: Die eigentliche Konstruktion, die auch eine sorgfältige Dokumentation errechneter Fakten beinhaltet - denn wir alle sind für das was wir tun verantwortlich und irgentwann kommt der Tag an dem man seine Ergebnisse rechtfertigen muss. Schritt 5: Fertigungsbegleitung - Ja, auch die Fertigung ist ein Teil der Konstruktion! Schritt 6: Revision. Haben Wir das ereicht, was wir ereichen müssen ? Einpflegen evtl. Änderungen während der Fertigung - Kontrolle des Zeichnungsrücklaufes. Jedem Industriekaufmann wird beigebracht, dass ein vernügtiger Ablauf aus den Schritten - Bedarfsermittlung - Durchführung - Revision/Controlling besteht. In der konstruktiven Praxis wird dies aber oft vernachlässigt. Dies waren jetzt sicher 'Allgemeinposten'. Die praxisgerechte Durchführung mit Formularen, Datenbanken, CAD-Programmen usw. ist in jedem Betrieb ein wenig anders und muss es auch sein. Gruß Jens ------------------ SE V18SP8, Core2Duo E6500, 2GB RAM, QuadroFX WinXP pro SP2 [Diese Nachricht wurde von jh_boos am 14. Dez. 2006 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Wyndorps Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Ingenieur

 Beiträge: 4588 Registriert: 21.07.2005
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erstellt am: 14. Dez. 2006 15:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Dieser Thread wird wahrscheinlich in die cad.de-Geschichte eingehen, als der mit dem größten Textaufwand. Das wird und kann dann fast niemand mehr verfolgen. Ich schlage daher vor, dass Sie dieses Thema als Ihr Sammelthema für Methoden ohne Grundsatzdiskussion weiterführen. Vielleicht machen wir/Sie irgendwann ein neues Thema auf, in dem die grundsätzlichen Dinge diskutiert werden können, dann aber mit einem größeren Zeitfenster, weil so viel Freiraum haben wahrscheinlich weder Sie noch ich oder andere. Meine grundsätzlichen Bedenken sind geschrieben und benötigen wohl auch keiner weiteren Erläuterung. Wie ich Ihnen per PM geschrieben habe, benötige ich nicht die 101-ste KEP, aber scheinbar benötigen sie diejenigen im Forum, die sich eben nicht wirklich mit dem Thema befassen und die entsprechende (100-fache) Literatur besorgen und durcharbeiten. Daher sehe ich die Ansätze hier als eine Art Paralelluniversum zu der zumindest teilweise wissenschaftlich erarbeiteten und veröffentlichten. Vermeiden wollte ich, dass hier diese wissenschaftlich fundierten und veröffentlichten Ergebnisse einfach herein kopiert werden, am besten noch ohne Quellenangabe. Das dürfte nach dieser Diskussion gelungen sein. Übrigens habe ich nicht alle Klausuren mit 1,0 geschrieben, sondern bin aufgrund derselben Fehler auch durchgefallen. Nicht zuletzt deshalb habe ich das Klausurbeispiel verwendet. Wyndorps PS: Den Namen im KEP hatte ich sehr wohl gelesen, allein was belegt den Zusammenhang zu der Person hinter sit.com? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rhrumpel Mitglied Konstrukteur
  
 Beiträge: 656 Registriert: 21.03.2004 Firma: SWX 2017 Premium SP3.0 SWX 2021 Premium SP3.0 SWX 2022 Premium SP4.0 (Primär) SWX PDM Enterprise DraftSight Enterprise 2020 Lenovo P70 32 GB RAM i7-6820HQ 2,7Ghz Quadro M4000M WIN10 PRO 64bit 3d Connexion SpacePilot
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erstellt am: 14. Dez. 2006 20:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Wow! Und ich dachte immer Konstrukteure sind da, um Probleme zu lösen. Anscheinend kann man aber auch aus der Konstruktion ansich ein Problem machen Bitte, nicht hauen  Gruß Ralf ------------------ Die Faulheit hat der Herr vor den Verstand gesetzt.  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
murphy2 Ehrenmitglied -
    
 Beiträge: 1726 Registriert: 30.07.2002 C 64 Amiga 1000 mit 8.5 MB RAM und Seagate ST225 RLL formatiert
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erstellt am: 15. Dez. 2006 00:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für sit.com
Dann auch mal der Senf von mir. Aber erst ein Wort zur Angabe persönlicher Daten, die reale Geschichte spielte 2003 in Berlin. Diese an sich recht amüsante Story geht derzeit in die dritte und vierte Folge, ich kann sie ja gelegentlich mal weiterschreiben – als Hauptdarsteller, eine weniger lustige Perspektive. http://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum50/HTML/004500-3.shtml#000023 http://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum50/HTML/004500-2.shtml#000034 Zur Forenarbeit schreibe ich auch nicht mehr viel, hier nachzulesen. In meinem konkreten Fall ein anderer Link in einem anderen Forum, aber eine Unverschämtheit allemal. http://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum50/HTML/014472.shtml#000020 Wyndorps:„Ich ärgere mich aber gewaltig, wenn mir dann jemand in der Fussnote gleichzeitig mit seiner Antwort den "Ritterschlag" in irgendeinem Computer-Kampfspiel anbietet. Und die bisherigen Antworten in diesem Thema werden aus meiner Sicht der Frage in keiner Weise gerecht.“ Genau das ist es, wertlose Antworten mit einem Drittlink zwecks imaginärem Heiligenschein, wobei mir das hier im Thema eigentlich egal ist. Im konkreten Fall bei mir wurde mir adminseitig (nicht CAD.DE!!!) angeboten, ich könne meine „qualitativ recht hochwertigen Beiträge“ künftig unter einem „neutralen“ Nick schreiben, damit ich letztlich ein Forum unterstütze, das meine Feinde unterstützt. Mit meinen Postings möchte ich Leute unterstützen, damit meine wertlose Freizeit nicht ganz nutzlos ist, statt dessen schaufle ich mir noch mein eigenes Grab damit. Hier auf CAD.DE könnte man tatsächlich die Konstruktionsefahrungen niederschreiben, zur Diskussion stellen, trotz der Parasiten.
Lehramtstätigkeit: Ich würde mein Wissen, sei es auf CAD oder anderen Gebieten wie Softwareengineering oder CNC, gern an junge Menschen weitergeben, es im Team bzw an konkreten Beispielen vertiefen. Würde. Und einige möchten das auch gerne, sie möchten es auch explizit von mir. Man kann Wissen vermitteln oder die Motivation, die das Erarbeiten von Wissen mit Freude geschehen lässt. Statt dessen 10h täglich Totalisolation, meist an den Maschinen, wenn die länger laufen, mach ich Konstruktion, ich will’s auch für den hoffentlich nur noch kurzen Rest nicht mehr anders, und verfahr nach der Methode, Reden ist Silber, Schweigen ist Gold und quäl mich durch die Depris. Ich selbst habe alle Prüfungen im Studium (FH) auf Anhieb gemacht, für einen Eins-Komma-Schnitt im Examen muß man deutlich mehr Einser einsammeln als Zweien oder Dreien. Und, bin ich deswegen besser als die anderen? Sicher nicht. Es war das technische Interesse.
Als Konstrukteur kann man noch so methodisch an eine Sache herangehen, sich noch so sichere Meilensteintermine setzen, wenn man nur ein schwammiges Pflichtenheft hat und ständig mit neuen Problemen mittendrin konfrontiert wird, weil’s „oben“ schon fehlt, dann bleibt jegliche Methodik doch auf der Strecke, mit Glück wird’s zum Termin fertig. Die Kunst besteht sicher auch darin, „trotzdem“ eine funktionierende Konstruktion termingerecht abzuliefern.
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