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Thema: Abwicklung als DXF, ja oder nein (2220 mal gelesen)
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pacer_one Mitglied Papiertiger
  
 Beiträge: 617 Registriert: 16.01.2004 Win 7 prof. SoWo 2016 SP 3.0
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erstellt am: 25. Jun. 2009 10:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Leute, wollte mal wissen ob ihr bei externer Fertigung die Abgewicklung in Form einer DXF-Datei immer mitgebt. Da ja die Biegeparameter von verschiedenen Faktoren abhängen, stimmt das DXF so natürlich nie. Können dann die Fertiger überhaupt damit etas anfangen?! Gruß, Jürgen ------------------ Es gibt Tage da verliert man und es gibt Tage da gewinnen die Anderen Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
highway45 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Bastler mit Diplom

 Beiträge: 6384 Registriert: 14.12.2004 Zahnräder sind doof
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erstellt am: 25. Jun. 2009 11:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für pacer_one
Die Lieferanten fragen immer danach. Obwohl wir unser Blechmodul gar nicht angepaßt haben und die ihre eigene Software haben, ist es wohl doch ganz hilfreich. Nun ist es aber auch entscheidend, wie genau die Blechteile sein müssen und in wie hohen Stückzahlen gefertigt wird. ------------------ http://osd.cad.de/ Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
U_Suess Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Admin / manchmal Konstrukteur

 Beiträge: 10696 Registriert: 14.11.2001
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erstellt am: 25. Jun. 2009 11:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für pacer_one
Hallo Jürgen, wir geben die Abwicklung als dxf immer mit. Teilweise wollen die Lieferanten aber auch stp vom gebogenen Teil haben. Da wir normalerweise nur recht dünne Bleche haben, bei denen die Annahme der neutralen Faser in der Mitte noch zutreffend ist, sollte es dabei keine größeren Abweichungen geben. Und wenn der Lieferant das Teil so nicht hinbekommt, dann kann er das dxf zumindest als Grundlage für die Änderungen nutzen. Leider bekommen wir kaum Rückmeldungen, ob das dxf wirklich gepasst hat. Somit haben wir auch keine Chancen, unsere Einstellung zu optimieren. Aber es ist ja schließlich nur wichtig, dass das fertige Teil genau so ist, wie man es haben wollte. ------------------ Gruß Udo Keine Panik, Du arbeitest mit Pro/E! Und Du hast cad.de gefunden! Neu hier? Verwundert über die Antworten? Dann schnell nachfolgende Link durchlesen.  • Richtig Fragen • Nettiquette • Suchfunktion • System-Info • Pro/E-Konfig • 7er-Regel • Unities Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andreas Gawin Moderator Blechschlosser Metallbauermeister
       

 Beiträge: 3668 Registriert: 24.02.2006 Inventor 2024/2025 AutoCad Mechanical 2024/2025 FARO S70 Laserscanner FARO Scene WIN10-96 GB WIN11-96 GB RTX 4000 Ada Spacemouse Enterprise
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erstellt am: 25. Jun. 2009 17:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für pacer_one
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ledock Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
  
 Beiträge: 509 Registriert: 12.11.2004
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erstellt am: 25. Jun. 2009 19:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für pacer_one
Hallo Jürgen, bei uns ist beides möglich. Ein Fertiger will immer die Abwicklung als dxf, da er 3D-Daten nicht verarbeiten kann. Der andere Fertiger will nur das Model als Step-Datei und wickelt dann für seine Maschinen entsprechend selbst ab. Demjenigen mit dem dxf-file wickeln wir immer mit dem Standard k-Faktor von 0,4 ab. Er sagt das passt eigentlich immer und wir hatten auch noch nie Probleme. Die Teile sind aber auch meist Begestigungswinkel und ähnliches, bei denen es nicht auf den Millimenter drauf an kommt. Sollte mal was genauer werden, bekommts halt der Fertiger mit dem Step-File. Ich hab als Konstrukteur auch immer ein komisches Gefühl wenn ich mit dem gleichen k-Faktor für unterschiedliche Biegeradien und Blechstärken arbeiten soll, aber wie gesagt es gab noch keine großen Probleme damit. Ich hatte erst vor Kurzem das Glück und durfte bei Trumpf ein Blechbiegeseminar mitmachen. Die haben uns vorgestellt was mit der richtigen Software und Biegeparameter möglich ist. War schon sehr beeindruckend, wenn man mit einem 8mm Blech zwei Bohrungen nach 3-4 Biegungen noch annähernd Deckungsgleich übereinander bringt. ------------------ Grüße Matthias Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andreas Gawin Moderator Blechschlosser Metallbauermeister
       

 Beiträge: 3668 Registriert: 24.02.2006 Inventor 2024/2025 AutoCad Mechanical 2024/2025 FARO S70 Laserscanner FARO Scene WIN10-96 GB WIN11-96 GB RTX 4000 Ada Spacemouse Enterprise
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erstellt am: 25. Jun. 2009 20:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für pacer_one
Hallo Matthias, Zitat: Original erstellt von ledock: ....was mit der richtigen Software und Biegeparameter möglich ist. War schon sehr beeindruckend, wenn man mit einem 8mm Blech zwei Bohrungen nach 3-4 Biegungen noch annähernd Deckungsgleich übereinander bringt....
dazu möchte ich eine Anmerkung machen: Das ist bei Fachbetrieben (nicht Billigheimern) auch ohne jegliche Softwarehilfsmittel normal. Andreas
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wurfsche Mitglied Konstrukteur
  
 Beiträge: 910 Registriert: 05.10.2002
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erstellt am: 23. Jul. 2009 13:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für pacer_one
Zitat: Original erstellt von Andreas Gawin: Hallo Matthias, dazu möchte ich eine Anmerkung machen: Das ist bei Fachbetrieben (nicht Billigheimern) auch ohne jegliche Softwarehilfsmittel normal. :) Andreas
***rechtgeb*** da kann ich ja mal was zu sagen, wir sind ja auch Zulieferer.
Erstmal ist es ja egal was an Daten zur Verfügung gestellt wird. Das kann auch gerne mal ein Bierdeckel aus einer durchzechten Kneipennacht sein auf der die neuste Idee verewigt wurde.
Die Frage ist immer nur, wieviel will der Kunde für das Teil ausgeben. Bekomme ich eine Fertigungszeichnung mit allen Informationen UND einer Abwicklung als dxf, die im besten Falle auch noch annähernd passt bin ich mit meiner Arbeitsvorbereitung in 3 min fertig. Im schlechtesten Falle brauch ich denn nur noch die Abwicklung noch nachzurechnen und die dxf passend Strecken. fertig. Muß ich aber erstmal die Zeichnung soweit umstricken das sie brauchbar ist oder gar erst noch selbst erstellen braucht sich keiner wundern wenn die ersten 50 Euro durch den Automaten sind bevor der Mann die Maschine angestellt hat.
Das begreifen leider manche Konstrukteure und Ingenieure nicht das die Arbeit die man selbst nicht vernünftig macht ein anderer noch mal richtig machen muß. Und dann höre ich schon die Stimmen von dem Einkäuferkollegen" alles viel zu teuer, alles viel zu teuer" Jeder darf mal selbst drüber grübeln. Sind die Vorgaben gut, gibts gute Teile zum Minimalpreis. Alternativ Schrott zum Minimalpreis oder alternativ2 gute Teile zum gerechten Preis(der je bekanntlich trotzdem noch viel zu hoch ist)..... Noch mal was am Rande.... wenn ich als Zulieferer eine Abwicklung als dxf bekomme gehört da nix rein was nicht zu der Abwicklung gehört(Stichwort Laserschneiden oder Stanzen). Finde ich da aber Bohrungen mit Gewinde(3/4-Kreis) und Senkung ist der innere Kreis immer maßgebend und alles andere wird gelöscht. In die dxf gehört nur die Schneidkontur und im besten Falle noch Hinweise zur Oberfläche(Kratzerarm, Kratzerfrei, Schliffrichtung usw.). Und ganz wichtig, Maßstab 1:1. Ist der Maßstab nicht 1:1 ist's das Problem vom Kunden oder es muß entsprechend gekennzeichnet sein. Sonst kann's schnell teuer werden....
Aber immer dran denken.... jeden Mausklick den unser Mann/Frau in der AV macht muß auch bezahlt werden. Man findet ja auch recht schnell raus von welchen Kunden man brauchbare Daten abliefern und von welchem nur Schrott kommt. Gruß Thomas
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eckert Mitglied Maschinenbautechniker
 
 Beiträge: 113 Registriert: 26.04.2006 SolidWorks 2007
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erstellt am: 26. Jul. 2009 13:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für pacer_one
Hallo, unsere Firma ist Zulieferer. Wir arbeiten mit SolidWorks und dem Zusatzmodul SPI. Dieses Zusatzmodul verbindet die Datenbank von unserem Kantprogramm TruTopsBend. Deswegen ist es mir lieber ich bekomme ein 3D Modell mit Zeichnung. Das 3D Modell kann ich mir dann mit meinen Biegeverkürzungen abwickeln und daraus eine Geodatei erstellen. Das ist das Dateiformat für Trumpf. Das 3D Modell hat für mich auch noch den Vorteil, dass ich mir fehlende Maße herausmessen kann ohne dass ich jedesmal den zuständigen Konstrukteur anrufen muss. Eine Zeichnung brauche ich deshalb, weil der Kunde die Zeichnungserstellung selten bezahlen will. Mit freundlichen Grüßen Klaus Thanner Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
eckert Mitglied Maschinenbautechniker
 
 Beiträge: 113 Registriert: 26.04.2006 SolidWorks 2007
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erstellt am: 26. Jul. 2009 13:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für pacer_one
Hallo, ich habe Deinen Beitrag durchgelesen und ich muss Dir im großen und ganzen zustimmen. Nur in einem nicht. Was den Maßstab des DXF berifft, da muß man als Zulieferer auch seine Augen offen haben. Wir bekommen auch oft DXF mit falschem Maßstab. Die Änderung ist aber kein großes Problem. Ein Maß kontrollieren und mit der Zeichnung vergleichen, maßstab ermitteln und ändern. Das ist eine Arbeit von Sekunden. Gruß Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |