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Autor
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Thema: Scharfkantig geknickte Bleche modellieren (6304 mal gelesen)
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KarlWecker Mitglied Architekt und CAD Programmierer

 Beiträge: 43 Registriert: 05.07.2013 INVENTOR 2014 Rhino5
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erstellt am: 12. Jul. 2013 12:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hi, ich möchte ein Blech (3-4mm) schaftkantig biegen. In der Produktion heißt das, dass zunächst eine Aussparung in der Knicklinie eingefräst bis nurnoch wenig Material übrig ist und danach geknickt wird. Das Ergebnis ist eine (fast) scharfe Kante. Wie würde ich das Sinnvoller Weise in das CAD Modell einbauen? Vor allem ohne, dass der Biegeabzug bei der Abwicklung falsch berechnet wird? Hat da jemand schon Erfahrungen? Vielen Dank und viele Grüße Karl Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lothar Boekels Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. Maschinenbau und CAD-Trainer

 Beiträge: 3835 Registriert: 15.02.2001 DELL Precision 7520 Win10Pro-64 Inventor mit Vault Professional 2024 --------------------- Während man es aufschiebt, verrinnt das Leben. Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr - 65 n. Chr.)
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erstellt am: 12. Jul. 2013 12:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für KarlWecker
Hallo Karl, dann wirst Du zuerst wohl ein Blech insgesamt in der Stärke modellieren, wie die Restdicke im Knick. Das kannst Du ja auch richtig abwickeln. Als weiteren Schritt kannst Du dieses Blech in eine neue Datei ableiten und die übrige Wandstärke draufmodellieren.
------------------ mit freundlichem Gruß aus Mönchengladbach Lothar Boekels ----------------------------------------------------- Wir unterstützen die Arbeit der Rettungshundestaffel des DRK in Viersen Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
KarlWecker Mitglied Architekt und CAD Programmierer

 Beiträge: 43 Registriert: 05.07.2013 INVENTOR 2014 Rhino5
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erstellt am: 12. Jul. 2013 13:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Lothar, vielen Dank. Das funktioniert bei Blechen die in einer Richtung gebogen sind. (90% der Belche) Möchte ich eine "S" biegen, hätte ich einen Tiefenversprung weil die Biegeseite wechselt. Gruß Karl [Diese Nachricht wurde von KarlWecker am 12. Jul. 2013 editiert.]
[Diese Nachricht wurde von KarlWecker am 12. Jul. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
c.smits Mitglied Konstruktionsleiter
 
 Beiträge: 312 Registriert: 18.09.2011 Fujitsu Celsius H730 Core i7 4810MQ 16 GB Quadro 2100M Autodesk Product Design Suite 2014 Autodesk Vault Professional 2014
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erstellt am: 12. Jul. 2013 19:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für KarlWecker
Hallo Karl, also ich glaube, eine einfache Lösung für das Problem gibt es nicht. Was geht: Blech mit z.B. 3mm Blechstärke erstellen, dann abwickeln (nicht Abwicklung erstellen). Volumenkörper ableiten und diese Blech dann z.B. auf Blechstärke 0,5 setzen. Dann kannst Du die nicht benötigten Bereiche bis zu einer Blechstärke von 0,5mm wegextrudieren. Dabei musst Du nur minimal mehr als die Biegefläche wegnehmen (ich habe 0,1mm genommen). Machst Du eine Mittellinie auf die Biegefläche, kannst Du das mit falten wieder biegen. Wenn Dir der Spalt zu groß ist, musst Du halt den Biegeradius in der Blechregel des Master ändern, bzw. eine eigene Blechregel dafür anlegen. Was anderes fällt mir im Moment auch nicht ein. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rkauskh Moderator Dipl.-Ing. (FH) Versorgungstechnik
      

 Beiträge: 2617 Registriert: 15.11.2006 Windows 10 x64, AIP 2020-2025
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erstellt am: 12. Jul. 2013 22:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für KarlWecker
Hallo Wir arbeiten sehr viel mit derart eingefrästen Teilen. Nach langem Herumprobieren mit falschen Abwicklungslängen, falschen Biegeradien usw. sind wir dabei verblieben nur ein Blech mit der Restmaterialstärke in der Ausfräsung zu modellieren. Alles nachträgliche Aufdicken ect. hat außer Zeitaufwand keinerlei praktischen Nutzen für die Fertigung gebracht. Für Kundenpräsentationen wurde das Blech durch ein "normales" Bauteil ersetzt. ------------------ MfG Ralf  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
KarlWecker Mitglied Architekt und CAD Programmierer

 Beiträge: 43 Registriert: 05.07.2013 INVENTOR 2014 Rhino5
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erstellt am: 13. Jul. 2013 12:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Vielen Dank für euren Input. Dachte mir schon, dass es nur "Workarounds" gibt. Ideal ist das nicht. Die "eingefräste Biegekante" wäre doch mal ein Feature für Inventor 2015! @ rkauskh: Wie löst ihr denn die S-Blech Problematik? Gruß Karl Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
       

 Beiträge: 13435 Registriert: 02.04.2004 IV 2024
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erstellt am: 13. Jul. 2013 23:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für KarlWecker
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Andreas Gawin Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Blechschlosser Metallbauermeister

 Beiträge: 3641 Registriert: 24.02.2006 Inventor 2022/2023/2024 AutoCad Mechanical 2023/2024 FARO S70 FARO Scene WIN10-64 32GB WIN11-64 32GB Spacemouse Enterprise
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erstellt am: 14. Jul. 2013 00:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für KarlWecker
Es gibt (noch immer) keine dummen Fragen ;-) Bei einigen Anwendungszwecken werden Blechumformteile, an deren Abkantungen und Abmessungen im verformten Zustand keine hochpräzisen Anforderungen gestellt werden, im flachen Zustand gelagert und ausgeliefert. Der Kunde biegt dann selbst, geführt durch die gefrästen Nuten. Dadurch wird immens bei Fertigung, Verpackung und Versand gespart. Es ist sogar möglich von Hand Biegungen durchzuführen und Fertigteilkonturen zu erzielen, die sich maschinell de facto nicht herstellen lassen würden. Gesehen habe ich das so bei eingefrästen ALU-Blechtafeln aus der Werbeindustrie. Da konnte man durch die vorgefrästen Schwachstellen händisch Kästen zurechtbiegen und über ein Stecknasensystem ineinander einhängen. Wenn die Anforderung an Stabilität, Winkligkeit und Aussenmaße nicht so hoch ist, funktioniert das erstaunlich gut. Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
KarlWecker Mitglied Architekt und CAD Programmierer

 Beiträge: 43 Registriert: 05.07.2013 INVENTOR 2014 Rhino5
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erstellt am: 14. Jul. 2013 09:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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rkauskh Moderator Dipl.-Ing. (FH) Versorgungstechnik
      

 Beiträge: 2617 Registriert: 15.11.2006 Windows 10 x64, AIP 2020-2025
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erstellt am: 14. Jul. 2013 09:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für KarlWecker
Moin @KarlWecker Gar nicht. Wir fräsen nur von einer Seite. Ihr müßtet den Seitenwechsel hinschummeln. Bei einem 3-4mm Blech könnte ich mir vorstellen das es hinreichend genau wird, wenn man das Blech in Restmaterialstärke mittig ins Material voller Stärke legt. Ansonsten kannst du nur das Stück Blech zwischen Fräsung außen und Fräsung innen entsprechend verlängern, damit die Biegezone in der Abwicklung an der richtigen Stelle liegt. Wenn ihr direkten Kontakt zur Fertigung habt, klär mit denen ab, ob es überhaupt erforderlich ist eine Abwicklung zu liefern. Unsere Leute wollen lieber das vermaßte Fertigteil, den Rest machen die selbst. Spart uns Zeit und die Diskussion ob falsch gefertigt wurde oder die konstruierte Abwicklung Schrott war. @Roland Stell dir auch Sandwichmaterialien mit 10mm, 20mm oder mehr Materialstärke vor und der Kunde möchte einen Außenradius von 1-2 mm. Da hilft nur einfräsen, eventuell Kleber in die Fräsung und umbiegen. Es entsteht bei genauerer Betrachtung kein Radius, sondern eher eine polygonale Knickung. Bei langen Kanten und Radien größer 2mm "verläuft" die Kante auch gern mal, da keine Einspannung erfolgt. Damit muß man leben. Weiteres Beispiel wären die Seitenwände von Schubkästen in der Möbelindustrie. Spanplatte beidseitig laminiert und anschließend rückseitiges Laminat und Spanplatte V-förmig ausfräsen. Der Kunde macht dann zuhause Holzleim auf die Flanken, klappt das Ganze zu einem U zusammen und dübelt die Frontplatte drauf. Und wenn er zwischendurch nicht vergessen hat den Boden einzuschieben, kann es seine Schublade jetzt auch benutzen. ------------------ MfG Ralf  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
       

 Beiträge: 13435 Registriert: 02.04.2004 IV 2024
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erstellt am: 14. Jul. 2013 14:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für KarlWecker
Danke für die Erläuterung. Das ist dann aber doch insgesamt gesehen nur minder haltbar und auch nur minder präzise. Und (abgesehen von dem Beispiel aus dem Möbelbau) außen auch nicht scharfkantig, sondern immer noch ein Viertelzylinder. Und anders als in dem Bild oben zieht der sich in natura eher über den ganzen ausgefrästen Bereich. Oder? Solange die Kanten der Fräsung innen nicht zerdrückt oder v-förmig weggefräst werden sollen, sondern sich nur scharfkantig berühren, kann man das mit Inventor durchaus passend abwickeln! Mit r=0,001 (0 ist nicht erlaubt) wird es innen mit hinreichender Genauigkeit scharfkantig, und mit dem Faktor k kann man die gerechnete Abwicklungslänge auf die Mitte der beliebig dünnen Restdicke legen (k=1 wäre ganz die Außenfaser). Das geht dann auch bei dem Z-Blech (ein S ist nicht eckig )! Die Linien in der Abwicklung sind dann die Kanten der Fräsung. Nur ist es im Modell dann nicht hohl. Das weggefräste Material ist im Modell scheinbar noch da, aber trotzdem hat das Modell dann Volumen und Gewicht verloren (nicht so viel wie das weggefräste wäre, aber doch erstaunlich viel). Man sollte wissen, dass das Blechmodul keineswegs das tatsächliche Materialverhalten nachvollzieht! Es rechnet einfach nur dumm das, was vom k-Faktor vorgegeben ist. Dabei werden ggf. auch Volumen und Masse des Bauteils verändert, was völlig absurd ist, aber von jedem leicht nachprüfbar beim Biegen im Modell geschieht (außer bei k=0,5). Das Biegen und Abwickeln mit Inventor ist also ohnhein ein rein theoretischer, unrealistischer Vorgang, der nur durch die Eingabe der richtigen Erfahrungswerte ein brauchbares Ergebnis liefert. Ebenso kann man diesen Vorgang damit aber auch sehr weitgehend beeinflussen und auf Sonderfälle einstellen. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Manfred Gündchen Ehrenmitglied V.I.P. h.c. SelbstständIng mit Planungsbüro Anlagenbau, Dipl.-Ing.-Maschinenbau
     
 Beiträge: 2416 Registriert: 08.03.2008 IV seit den 5.3Er aktuell den 2014Ner WIN7pro-64bit SP das jeweils aktuelle
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erstellt am: 14. Jul. 2013 23:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für KarlWecker
So, so Architekturbereich... aha Aus optischen Gründen... mmh Ja Wahnsinn was so alles von wem als wichtig erachtet wird...
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In diesem Sinne wünsche ich allen, weiterhin effektives Schaffen ---------------- Manfred Gündchen www.guendchen.com Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
KarlWecker Mitglied Architekt und CAD Programmierer

 Beiträge: 43 Registriert: 05.07.2013 INVENTOR 2014 Rhino5
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erstellt am: 15. Jul. 2013 11:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Das kommt relativ häufig vor. Natürlich nicht beim Häuslebau. (Wird auch gerne bei den Architekten im LV eingetragen ohne die Auswirkungen für die Produktion zu kennen). Z.B. bei Brüstungsverkleidungen im Flughafenterminal im Bereich der First Class lounges. Gruß Karl Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
       

 Beiträge: 13435 Registriert: 02.04.2004 IV 2024
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erstellt am: 15. Jul. 2013 12:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für KarlWecker
Zitat: Original erstellt von KarlWecker: Das kommt relativ häufig vor. Natürlich nicht beim Häuslebau. (Wird auch gerne bei den Architekten im LV eingetragen ohne die Auswirkungen für die Produktion zu kennen). Z.B. bei Brüstungsverkleidungen im Flughafenterminal im Bereich der First Class Lounges.
Ja, aber bitte auch mal meine Frage beantworten: Wie scharfkantig ist Euer "scharfkantig" wirklich? ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
rkauskh Moderator Dipl.-Ing. (FH) Versorgungstechnik
      

 Beiträge: 2617 Registriert: 15.11.2006 Windows 10 x64, AIP 2020-2025
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erstellt am: 15. Jul. 2013 18:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für KarlWecker
Hallo Roland Bei uns ist "scharfkantig" (wir benutzen das Wort nicht, sondern nennen es wie's ist R1) Innenradius 0,5 bei Materialstärke 0,4mm. Aber so ziemlich jeder Architekt will Außenradius 0.
------------------ MfG Ralf  Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
KevinR Mitglied

 Beiträge: 32 Registriert: 20.04.2004
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erstellt am: 15. Jul. 2013 21:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für KarlWecker
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KarlWecker Mitglied Architekt und CAD Programmierer

 Beiträge: 43 Registriert: 05.07.2013 INVENTOR 2014 Rhino5
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erstellt am: 16. Jul. 2013 09:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Drall666 Mitglied Selbst. Metallbauermeister
 
 Beiträge: 233 Registriert: 22.05.2006 Fujitsu irgendwas... mit WIN10 64 bit 16 GB RAM Quadro K4000 Inventor Pro 2016 Space Pilot 2x 24"
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erstellt am: 16. Jul. 2013 14:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für KarlWecker
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