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Thema: Abgeleitete Komponente? (10119 mal gelesen)
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vladis Mitglied Dipl.-Ing. (FH)
Beiträge: 70 Registriert: 11.12.2010
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erstellt am: 20. Dez. 2010 22:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Brauche mal wieder eure Hilfe. Versuche mir selber Inventor beizubringen. Sitze schon Tage dran und was ich nicht ganz verstehe sind die abgeleitete Komponente. Es fängt schon damit an, das ich den Sinn dieser Funktion nicht verstehe. Versuche das mal in Fragen zu formulieren: Was macht den Unterschied zwischen dem Reinkopieren eines Bauteils in eine Baugruppe und es als abgeleitete Komponente einfügen? Wozu dient im wesentlichen diese Funktion? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
murphy2 Ehrenmitglied -
Beiträge: 1726 Registriert: 30.07.2002 C 64 Amiga 1000 mit 8.5 MB RAM und Seagate ST225 RLL formatiert Z80 unter CP/M 2.2
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erstellt am: 20. Dez. 2010 23:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für vladis
Das ist sozusagen die Dame im Schachspiel. Wenn Sie von einem Teil ein gespiegeltes machen wollen, tun Sie das mit dieser Funktion. Wenn sich das Originalteil ändert, ändert sich auch das gespiegelte. Wenn Sie ein Basisteil haben, z. B. eine Maschinenaufnahme und verschiedene, spezifische Bearbeitungen, so nehmen Sie die abgeleitete Komponente des Teils, wo das drin ist, was alle haben und machen in jede dieser abgeleiteten Komponenten die weiteren Bearbeitungen. Sie können das übrigens auch kaskadieren. Oder Sie haben zwei Teile, von denen Sie die Vereinigungsmenge, Differenzmenge oder Schnittmenge möchten, dann bauen sie diese in eine iam zusammen, bilden von der die abgeleitete Komponente, aus mehreren Teilen wird eines. Beispiel sind Spannbacken mit der Gegenkontur des Werkstücks, hier macht man Differenz und arbeitet die Spannbacke im Regelfall noch etwas nach, weil beim Differenzbilden aus Aussenecken eben Innenecken werden, die man u. U. nicht so leicht herstellen kann. Oder Gußteile, man modelliert sich das Fertigteil, macht die abgeleitete Komponente und fügt die Materialzugabe hinzu (bzw. umgekehrt, erst Rohteil, dann darauf Fertigteil). Oder auch das Masterskizzenverfahren, Sie machen eine IPT, dort sind alle Skizzen, die für mehrere Teile Verwendung finden sollen, öffnen eine abgeleitete Komponente, holen sich nur die Skizzen aus der Masterskizze, die Sie haben wollen und bauen damit Ihr Teil auf. Ändern Sie die Masterskizze (bei meinen Dampfmaschinen z. B. Bohrung oder Hub), ändern sich alle davon abhängigen Teile (wobei man die aber tunlichst vor Fertigung nochmal kontrollieren sollte).
usw.
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thomas109 Moderator Dompteur
Beiträge: 9350 Registriert: 19.03.2002 Dell620s i5 Geforce GT 620 6GB;Lenovo X240; Citrix Desktop; Lenovo S30; IV 4 - 2009 RIP, aktiv 2010 - 2023 produktiv AIS2023.3 +PartSolutions / ECTR AICE .
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erstellt am: 21. Dez. 2010 07:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für vladis
Zitat: Original erstellt von vladis: Wozu dient im wesentlichen diese Funktion?
Um Informationen nachvollziehbar (das ist der Gegensatz zu Adaptivität !) von einer Komponente (iam, ipt) in eine ipt zu übertragen und dabei diese Informationen auch noch zu berarbeiten. Die Informationen sind u.a. Volumina, Skizzen, Parameter, Arbeitselemente, Flächen, etc. und das Bearbeiten ist Spiegeln, Skalieren, boolsche Operationen, Vereinfachen, .... Wie Murphy schon schrieb: Das ist die Dame im Schachspiel .
------------------ lg Tom Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
vladis Mitglied Dipl.-Ing. (FH)
Beiträge: 70 Registriert: 11.12.2010
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erstellt am: 21. Dez. 2010 13:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Bei der Adaptivität füge ich die unterbestimmte Bauteile in eine Baugruppe ein und mache diese abhängig. Sobald sich in der Baugruppe was ändert zieht das Bauteil mit. Zitat: Um Informationen nachvollziehbar von einer Komponente (iam, ipt) in eine ipt zu übertragen und dabei diese Informationen auch noch zu berarbeiten.
Und beim ableiten also kann ich Infos aus der Baugruppe in das Bauteil übertragen? Und wo kann ich dann diese bearbeiten, in dem Bauteil? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
thomas109 Moderator Dompteur
Beiträge: 9350 Registriert: 19.03.2002 Dell620s i5 Geforce GT 620 6GB;Lenovo X240; Citrix Desktop; Lenovo S30; IV 4 - 2009 RIP, aktiv 2010 - 2023 produktiv AIS2023.3 +PartSolutions / ECTR AICE .
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erstellt am: 21. Dez. 2010 13:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für vladis
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Drall666 Mitglied Selbst. Metallbauermeister
Beiträge: 233 Registriert: 22.05.2006 Fujitsu irgendwas... mit WIN10 64 bit 16 GB RAM Quadro K4000 Inventor Pro 2016 Space Pilot 2x 24"
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erstellt am: 23. Dez. 2010 08:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für vladis
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lipotech Mitglied Dipl.-Ing.(FH) FWT / Physikforschung
Beiträge: 142 Registriert: 07.12.2005 Inv 2009 SP1 P4 - 3GHz 3GB RAM WIN XP PROF SP2
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erstellt am: 23. Dez. 2010 10:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für vladis
Für den Anfänger wichtig scheint mir die Logik des Begriffes zu erkennen. Ich wollte damals am Anfang immer aus einem mehr oder weniger fertigen Bauteil eine neue Komponente ableiten. Also eine neue Datei mittels Befehl AK herstellen. Aber das ist genau andersrum. Man erstellt ein leeres neues Bauteil und holt sich mittels AK etwas rein. Die AK ist die fremde, die plötzlich in der neuen drin ist. Man sollte sich dann überlegen, was man alles in die Master-.ipt reinschreibt um es dann in die neuen Bauteile abzuleiten: Maße, Arbeitsebenen usw. Übrigens ist die Sprachlogik beim Inventor auch anderer Stelle eher seltsam: Eine "Zeichnungsableitung" ist nicht etwa eine Zeichnung aus der etwas abgeleitet wird, sondern ein zu einer Zeichnung hin abgeleitetes Bauteil (Baugruppe). ------------------ Kann der Mensch Dinge verstehen, die nicht durch Verstand entstanden sind? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
lbcad Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. Maschinenbau und CAD-Trainer
Beiträge: 3823 Registriert: 15.02.2001 DELL Precision 7520 Win10Pro-64 Inventor mit Vault Professional 2024 --------------------- Während man es aufschiebt, verrinnt das Leben. Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr - 65 n. Chr.)
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erstellt am: 23. Dez. 2010 11:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für vladis
Man könnte es auch so sehen: Immer dann, wenn Du ein neues Teil auf der Basis der Geometrie eines anderen Teiles erstellen möchtest, leitest Du die Geometrie (und mehr) von dem anderen Teil zunächst in die Datei für das neue Teil ab. Dann hast Du die Basis, auf der das Neue entsteht. Ebenso kannst Du es sehen, wenn Du eine Zeichnung eines Teiles erstellst (Zeichnungsableitung). Du erstellst eine Fertigungszeichnung auf der Basis eines Modells. Die gleiche Lesart gilt auch für die Weiterverarbeitung von Rohmaterial (Gussteil -> Fertigteil oder SchweißBG -> Fertigteil ). Dann passt es wieder! ------------------ Gruß Lothar ----------------------------------------------------- Wir unterstützen die Arbeit der - Rettungshundestaffel des DRK Viersen [Diese Nachricht wurde von lbcad am 23. Dez. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andreas Gawin Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Blechschlosser Metallbauermeister
Beiträge: 3616 Registriert: 24.02.2006
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erstellt am: 23. Dez. 2010 11:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für vladis
Zitat: Original erstellt von vladis: Wozu dient im wesentlichen diese Funktion?
Sie dient dem Transfer von Informationen. Eine abgeleitete Komponente kann sein: --> eine Fläche aus einem Modell / einer Datei --> eine Skizze aus einem Modell / einer Datei --> ein Volumen aus einem Modell / einer Datei --> ein Arbeitselement aus einem Modell / einer Datei --> ein Parameter aus einem Modell / einer Datei Eine solche Komponente kann aus der Quelldatei zur Zieldatei abgeleitet werden, um der Zieldatei Informationen bzw. Geometrie aus der Ableitungsquelle zugänglich zu machen. Auf diese Art und Weise ist es möglich, von zentraler Stelle aus eine darauf aufbauende Konstruktion durch die Manipulation von Parametern oder Geometrie zu steuern. Unter Verwendung abgeleiteter Komponenten ist auch echtes Konstruieren komplexer oder auch maßlich noch unbestimmter Zusammenbauten möglich. Seit IV 2010 gibt es die Möglichkeit der Erzeugung von Multibodyparts, jedoch sind diese nicht zur Konstruktion von Blechteilen einsetzbar. Statt dessen kann man auch Informationen (Komponenten) abzuleiten, um Zusammenhänge zwischen Einzelteilen zu schaffen. So lassen sich komfortabel auch Zusammenbauten konstruieren. Gruss Andreas Edit: Satzstellung
[Diese Nachricht wurde von Andreas Gawin am 23. Dez. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Fyodor Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing.(FH) Maschinenbau
Beiträge: 2667 Registriert: 15.03.2005 DELL Precision 7740 Intel Core i9-9980HK 32 GB RAM NVISIA Quadro RTX4000 Windows 10 Enterprise<P>SolidWorks 2019 SP3.0
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erstellt am: 23. Dez. 2010 12:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für vladis
Zitat: Original erstellt von vladis: Was macht den Unterschied zwischen dem Reinkopieren eines Bauteils in eine Baugruppe und es als abgeleitete Komponente einfügen?
Hier ist schon ein grundlegendes Verständnisproblem aufgetreten.
Wenn ich eine Komponente in eine Baugruppe einfüge, so lege ich das physisch dort ab, und kann es (normalerweise) nicht mehr ändern. Es dient lediglich als Grundlage für einen Zusammenbau. Bei einer abgeleiteten Komponente füge ich die Komponente aber nicht in eine Baugruppe, sondern in ein Bauteil ein! Der Sinn ist hier, daß ich auf Grundlage eines existierenden Teils ein neues, davon abgeleitetes erstellen kann. Das dient also als Grundlage für die Erstellung eines ähnlichen, aber doch verschiedenen Bauteils. (Oder bei Baugruppen auch als speicherschonendes Ersatzmodell)
------------------ Cheers, Jochen Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
vladis Mitglied Dipl.-Ing. (FH)
Beiträge: 70 Registriert: 11.12.2010
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erstellt am: 23. Dez. 2010 13:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich finde es echt klasse, wie viel Hilfe man hier bekommt. Es gibt anscheint hier Leute, die einen großen Beitrag leisten. Ich danke euch vielmals. Ich sitze schon seit mindestens drei Tagen mit dem Problem und versuche es mit Hilfe der Inventor-Hilfe es zu lösen. Habe manchmal das Gefühl es wurde mit einem Programm aus dem Englischen übersetzt und nicht weiter bearbeitet (aber nur manchmal). Aber jetzt habe ich es, dank eurer Hilfe, gerafft , das meiste zumindest. Jetzt werde ich mir die Sachen wie Masterskizzen,Layout usw. vornehmen. Ein Problem ist bei mir während dessen immer wieder aufgetaucht. Es geht um die aus der Excel-Tabelle gesteuerte Parameter. Ich verlinke diese untereinander und wenn ich die Parameter (im Excel) ändere, werden diese nicht übernommen. Vielleicht kann mir jemand den Fehler zeigen. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
nightsta1k3r Ehrenmitglied V.I.P. h.c. plaudern
Beiträge: 11223 Registriert: 25.02.2004 Hier könnte ihre Werbung stehen!
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erstellt am: 23. Dez. 2010 14:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für vladis
Zitat: Original erstellt von vladis: Ich verlinke diese untereinander und wenn ich die Parameter (im Excel) ändere, werden diese nicht übernommen.
Nie niemals nie verlinken, weil das u.a. genau den erlebten Effekt hat! Immer einbetten in den Master und per abgeleitete Komponente weitergeben. Das Brett ist voll mit Beiträgen zu dem Thema .... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |