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Thema: SW18 & PDM einführen (1580 / mal gelesen)
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SolidworksIstCool Mitglied TPD

 Beiträge: 45 Registriert: 20.06.2017 Solidworks 2016
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erstellt am: 04. Jul. 2019 07:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, ich überlege in der Firma von SWX 2016 auf SWX 2018 umzusteigen - und dabei direkt ein PDM System zu integrieren, da ich mir vorstelle dass mir das den Alltag erleichtert. Nun habe ich davon aber absolut keine Ahnung und muss meinen Chef (und mich selber auch) erstmal davon überzeugen, ein bisschen Geld zu investieren. Und genau da kommt ihr ins Spiel: Erzählt doch mal von Euren Erfahrungen mit einem PDM. Welche Arbeiten spart ihr euch jetzt? Kommt ihr besser/schneller zurecht? Könnte ich meine ganzen Daten weiterverwenden? ... Negatives auch gerne. Danke und schöne Grüße Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur

 Beiträge: 5260 Registriert: 15.04.2007 SWX 2019 Windows 10 x64
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erstellt am: 04. Jul. 2019 13:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für SolidworksIstCool
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thomas_nassl Mitglied Leiter Engineering / CAD-Admin
 
 Beiträge: 127 Registriert: 19.03.2002 SWX 2017 + PDM<P> Give a man a fish, and he will eat for a day. Teach a man to fish, and he will eat for a lifetime. The moral? READ THE (f...) MANUAL!
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erstellt am: 04. Jul. 2019 14:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für SolidworksIstCool
Hallo, wir standen 2017 vor der Situtation unser CAD-System ablösen zu wollen. Wir sind aber sehr schnell darauf gekommen, dass nur ein Wehsel des CAD-Systems uns nur ein paar Vorteile bringt (Datenaustausch,...) und ein PDM-System zwingend dazugehört. Vorteile des PDM-Systems: - es können im PDM-System beliebig viele Metadaten/Informationen auf sog. Datenkarten mit angelegt werden (das geht bei einfacher Windows Ablage definitiv nicht. -> Da hast Du nur den Dateinamen als Info) - nach diesen Daten kann auch gesucht werden -> Die Suchoberfläche kann individuell eingerichtet werden - man kann einen Workflow für die Dateien generieren -> in Arbeit -> geprüft -> freigegeben -> ungültig -> das gilt sowohl für Zeichnungen als auch für jede andere Art von Dateien - so lange die Zeichnung nicht freigegeben ist, wird ein Wasserzeichen "Nicht freigegeben" mit ausgedruckt - man kann definieren welche Dateitypen abgelegt werden dürfen -> Wenn das PDM-System den Dateityp nicht kennt, gilt: "Du kommst da nicht rein" - man kann das PDM-System so einrichten, dass derjenige der die Datei erstellt hat nicht derjenige sein darf, der sie freigibt -> 4-Augen-Prinzip - mit Freigabe der 2D-Zeichnung wird Automatisch ein PDF erstellt - man arbeitet immer nur mit einer Kopie der Datei (das Original bleibt im PDM-Tresor und wird erst - wenn gewünscht - beim Einchecken überschrieben, bzw. im Tresor als neue Version abgelegt. -> Beim Absturz hält sich der Schaden in Grenzen - man weiß welches Bauteil in welcher Version/Revision in welcher Maschine verbaut ist - man kann ein eigenes Berechtigungskonzept für die Verzeichnisstruktur erstellen -> wer hat Zugriff auf welches Verzeichnis, wer darf Dateien in Arbeit sehen, wer nur Freigegebene,... - … Wir haben bei uns im Haus 18 SWX -Standard und 22 PDM-Professional Lizenzen. (Installationen jeweils wesentlich mehr) Zusätzlich noch Viewer-Lizenzen für user, die nur Leseberechtigung haben und auch nur Dateien im Status "freigegeben" sehen.
Auch wenn die User gelegentlich jammern, dass früher alles besser war (einfach nur Datei speichern, kein Einchecken, zum Prüfen schicken,...) Als CAD-Administrator bin ich nach wie vor 100% vom PDM-System überzeugt. Die Qualität der Zeichnungen hat sich verbessert. Ich schicke die zu prüfenden Dateien so lange zum Ersteller zurück, bis es passt. -> Versuch einen Firmenstandard zu setzen (in der Vergangenheit ging die Zeichnung einfach raus. Du glaubst gar nicht was ich da alles an Zeichnungen gesehen habe) Mein Tipp: Lass Dich - und vor allem Deinen Chef - doch mal von einem SWX -Distributor beraten. Die Betreuung, Beratung, Service während des Projekts von unserem SWX -Distributor war PERFEKT!!!
------------------ Viele Grüße Thomas [Diese Nachricht wurde von thomas_nassl am 04. Jul. 2019 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
SolidworksIstCool Mitglied TPD

 Beiträge: 45 Registriert: 20.06.2017 Solidworks 2016
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erstellt am: 04. Jul. 2019 15:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Danke schon mal für die Antworten. Das klingt ja nach einer Menge toller Sachen. Aber auch nach einer Menge Arbeit. Ob man das so alles während der normalen Arbeit auf die Kette bekommt? Unseren Distributor habe ich schon kontaktiert, die melden sich noch. Wir arbeiten hier vor Ort mit aktuell 2-3 Standard Lizenzen. Zusätzlich ist ein Arbeitsplatz im Homeoffice und ich wechsel auch zwischen Firma und Homeoffice. Braucht denn jeder Arbeitsplatz auch eine entsprechende Lizenz, oder kommen "die normalen Zeichner" auch mit der Standard-Lizenz in das PDM - und man müsste nur einen Arbeitsplatz als Admin einrichten? Mein Ziel ist es eigentlich die Komplexität meiner Aufgaben zu reduzieren und mal einen Gang runter schalten zu können - und zeitgleich schneller zu arbeiten. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur

 Beiträge: 5260 Registriert: 15.04.2007 SWX 2019 Windows 10 x64
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erstellt am: 04. Jul. 2019 23:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für SolidworksIstCool
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thomas_nassl Mitglied Leiter Engineering / CAD-Admin
 
 Beiträge: 127 Registriert: 19.03.2002 SWX 2017 + PDM<P> Give a man a fish, and he will eat for a day. Teach a man to fish, and he will eat for a lifetime. The moral? READ THE (f...) MANUAL!
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erstellt am: 05. Jul. 2019 08:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für SolidworksIstCool
Ich muss ThoMay recht geben, bei nur 2-3 Plätzen ist das Aufwand-Nutzenverhältnis nicht gut. Hier ist es besser die Prozesse zu definieren und mit Disziplin zu arbeiten. Wichtig: Unbedingt eine Konstruktionsrichtlinie erstellen, nach denen sich die Konstrukteure zu richten haben. Bez. Lizenzen: SWX und PDM läuft über einen Lizenzserver, heißt bei 3 Lizenzen können 3 Mitarbeiter gleichzeitig damit arbeiten, der 4te Mitarbeiter schaut in die Röhre. Der kann SWX erst wieder nutzen, wenn einer der drei anderen SWX schließt. Von Zuhause aus arbeiten ist auch möglich. Du kannst Dir in SWX über den Lizenz-Manager eine Lizenz "ausleihen" die dann auf Deinem Rechner liegt. Hilft Dir aber für PDM nicht, da Du dann von zu Hause aus nicht auf die PDM-Tresor Daten zugreifen kannst. Hier hilft nur eine VPN-Verbindung zum Firmennetzwerk. Bezüglich Aufwand. Ja, das ganze Einzurichten Bedarf eines entsprechenden Aufwands. War bei uns ein Projekt von 9 Monaten Dauer. Kick Off bis GoLive. Für mich als Administrator war das für einen Zeitraum von 5-6 Monaten ein Fulltime Job Auch hier gibt es wieder mehrere Möglichkeiten: 1. Der Distributor erstellt dir den ganzen PDM-Tresor (Nutzer-, Gruppenpflege, Berechtigungen,Workflow,…) in Abstimmung mit Dir. Dann hat er die Arbeit und Ihr die Kosten. Hat den Nachteil, dass wenn spätere Änderungen erforderlich sind, und die werden kommen, Du wieder den Distributor benötigst, da Du selber wenig Ahnung in der Administration hast. 2. Den PDM-Tresor 100% selber einrichten (Support durch Distributor) Du hast volle Kontrolle und lernst wie das PDM-System tickt. Spätere Änderungen kannst Du selbst durchführen Wir haben den 2. Punkt gewählt und würde das immer wieder machen, da Du mit diesem Weg sehr viel über PDM lernst und Fehler, oder Probleme sofort siehst und korrigieren kann.
------------------ Viele Grüße Thomas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
SolidworksIstCool Mitglied TPD

 Beiträge: 45 Registriert: 20.06.2017 Solidworks 2016
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erstellt am: 05. Jul. 2019 09:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Henry.rdk Mitglied Forschung und Entwicklung

 Beiträge: 18 Registriert: 24.09.2018
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erstellt am: 16. Jul. 2019 07:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für SolidworksIstCool
Guten Morgen. Ich benutze sogar als alleiniger Anwender das PDM Standard. Abgesehen von dem Aufwand, alles erstmal ans Laufen zu bringen, kann es meiner Meinung nach auch für Einzelanwender oder kleine Gruppen sinnvoll sein. Man hat eine PDM Standard Lizenz ja sowieso schon bei den meisten SolidWorks Lizenzen dabei. Den Workflow habe ich auf das mindeste Reduziert und auf meine Arbeitsweise angepasst (Freigabeprozesse wie größere Firmen bzw. Teams sie brauchen, habe ich einfach nicht mit drin). Vorteile die ich aber auch als Einzelanwender genieße: - Ich habe eine Änderungshistorie der Teile - Ich kann Teile umbenennen wenn es mal nötig sein sollte, sowie an eine andere Stelle verschieben ohne meine Referenzen zu zereissen - Ich kann durch die Datenkarten meine Teile einfach und übersichtlich mit Metadaten füttern - Ich habe eine schöne Suchfunktion, wenn ich doch mal nicht weiss wo ich ein Teil abgespeichert habe oder mich nicht durch viele Ordner klicken will Ich kann mir auch vorstellen, dass ein PDM sich bei größeren Gruppen noch viel mehr lohnt, aber würde das PDM jetzt auch nicht mehr abgeben wollen. Natürlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob man die Zeit bzw. das Geld rein steckt, es erstmal ans laufen zu bringen. Grüße
Hendrik [Diese Nachricht wurde von Henry.rdk am 16. Jul. 2019 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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