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Thema: Max. Länge einer Kehlnaht nach EUROCODE (5426 mal gelesen)
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SupaDupa Mitglied Rechenknecht
 
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erstellt am: 16. Okt. 2012 11:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, gibt es nach dem Eurocode bei der Berechnung von Schweißnähten eine Begrenzung der maximale Schweißnahtlänge die ich bei der Berechung verwenden darf? In der DIN 1993-1-8 habe ich dazu leider nichts gefunden. Ich frage deshalb, weil ich eine Schweißkonstruktion mit sehr langen Kehlnähten habe. Wenn ich diese nun mit den Nennspannungen nachweise, dann wird das Ergebnis besser ja länger die Naht ist. Kennt da jemand etwas was einzuhalten ist? Grüße Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Boris-a Mitglied Produktentwicklung
 
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erstellt am: 16. Okt. 2012 11:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für SupaDupa
Eigentlich sind lange Nähte doch in 4.11 geregelt. Reicht dir das nicht? Bei der Ausführung die DIN EN 1090 nicht vergessen. Gruß Boris ------------------ Dem Ingenieur ist nichts zu schwere - Er lacht und spricht: "Wenn dieses nicht, so geht doch das! Er überbrückt die Flüsse und die Meere, Die Berge unverfroren zu durchbohren ist ihm Spass. Er thürmt die Bogen in die Luft, Er wühlt als Maulwurf in der Gruft, Kein Hinderniss ist ihm zu gross - Er geht drauf los! ... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
SupaDupa Mitglied Rechenknecht
 
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erstellt am: 16. Okt. 2012 12:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, danke für die wirklich schnelle Antwort Boris. Ich werde aus 4.11 nicht richtig schlau. Da ist doch die ganze Zeit von überlappenden Stößen die Rede. Dazu wird dann 4.11(3) der Grenzwert von 150a genannt. Aber ich habe ja keine überlappenden Stöße. Nehmen wir beispielsweise ein riesiges Fass(D=7000mm) bei dem das Bodenblech mit dem zylindrischen Mantelblech verschweißt wird. Wie lang darf ich die Naht oder einen Teil der Schweißnaht im Nachweis ansetzen? In 4.11(4) finde ich dazu den Grenzwert 1,7m, ist das so richtig? D.h. also, dass bis zu einer Kehlnahtlänge von 1,7m kann ich generell ohne zusätzliche Reduktionen rechnen? Oder anders augedrückt, nach Eurocode ist eine lange Kehlnaht eine Naht die Länger 1,7m ist. Ist das so richtig? Grüße Christian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Boris-a Mitglied Produktentwicklung
 
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erstellt am: 16. Okt. 2012 13:29 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für SupaDupa
Also ich würde mich jetzt mal was von der Norm lösen und etwas mehr auf die Mechanik gehen. Üblicherweise sind Langenähte nur bei überlappungsstößen (oder vergleichbaren Verbindungen) kritisch. Ich leite vorne eine Last ein und diese soll dann über eine sehr lange Naht in das andere Bauteil übertragen werden. Hier bekomme ich ja nur schwer eine gleichmäßige Spannung in die Naht und dieser Effekt wächst ja mit der Länge (epsilon Verlauf über die Länge mal überschlagen...) Wenn ich jetzt ein Rohr unter Zug verschweiße, ist der Schweißnaht ihre Länge egal. Die Naht wird ja nur senkrecht zur Achse belastet. Statisch ist das i.d.R. unproblematisch. Was die Fertigung angeht schon nicht mehr so. Schweißverzug --> Schweißfolgen --> Arbeitsablauf --> Absetzten aufnehmen der Naht... Ich bin aber kein SFI und kann hierzu nur ein paar Begriffe in den Ring werfen. So long Boris ------------------ Dem Ingenieur ist nichts zu schwere - Er lacht und spricht: "Wenn dieses nicht, so geht doch das! Er überbrückt die Flüsse und die Meere, Die Berge unverfroren zu durchbohren ist ihm Spass. Er thürmt die Bogen in die Luft, Er wühlt als Maulwurf in der Gruft, Kein Hinderniss ist ihm zu gross - Er geht drauf los! ... [Diese Nachricht wurde von Boris-a am 16. Okt. 2012 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
SupaDupa Mitglied Rechenknecht
 
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erstellt am: 16. Okt. 2012 14:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Genau das mit der gleichmäßigen Spannungsverteilung macht mir ja etwas Kopfschmerzen. Entlang meiner sehr langen Naht gibt es, weil z.B. ein weiteres Versteifungsblech verschweißt ist, Spannungs Hot Spots. An diesem Hot spot ist die Spannung z.B. 3 mal höher als die Normalspannung. Im Nachweis ist die Nennspannung dann umso kleiner ja Länger ich die Schweißnaht ansetze. Ich kann mir quasi einen solchen Hot Spot "schön rechnen". Die ungleichmäßige Spannungsverteilung wird durch eine größere Schweißnahtfläche "heruntergemittelt". Deshalb dachte ich hier muss es einen Grenzwert für lange Nähte geben. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Boris-a Mitglied Produktentwicklung
 
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erstellt am: 16. Okt. 2012 15:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für SupaDupa
Ohne Skizze ist das nicht so leicht nachzuvollziehen. Aber pauschal geantwortet würde ich mir "einfach" mal den Spannungsfluss überlegen. Dementsprechend wird auch die Schweißnaht belastet. Die Spannung in er Naht ist ja nicht unabhängig vom angrenzenden Bauteil. Es kann ja hier keinen Sprung in der Dehnung geben. ------------------ Dem Ingenieur ist nichts zu schwere - Er lacht und spricht: "Wenn dieses nicht, so geht doch das! Er überbrückt die Flüsse und die Meere, Die Berge unverfroren zu durchbohren ist ihm Spass. Er thürmt die Bogen in die Luft, Er wühlt als Maulwurf in der Gruft, Kein Hinderniss ist ihm zu gross - Er geht drauf los! ... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
SupaDupa Mitglied Rechenknecht
 
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erstellt am: 16. Okt. 2012 17:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Also deiner Antwort entnehme ich, dass man nicht einfach ohne weiteres Nachdenken die koplette Länge berücksichtigen sollte. Das denke ich zumindest. Ich hab mal eine Skizze angehängt. Der Hot Spot hat z.B. eine 3 fach höhere Spannung als ein ungestörter Bereich der Naht. Wenn ich nun Schweißnaht 1 nachweise will und die komplette Länge von 1500mm verwende, sieht es für die Naht bestimmt sehr günstig aus. Aber wie du auch schon gesagt hast, die Schweißnaht weiß nichts von ihrer Länge, also wenn die Spannung am Hot Spot z.B. die Zugfestigkeit übersteigt, wird hier ein Schaden auftreten. Aber in der Rechnung mit Nennspannungen hätte ich mir diese Überhöhung komplett weggmittelt. Ich habe mir deshalb erhofft, dass es da in den Normen einen Grenzwert oder wenigstens eine Empfehlung gibt für die maximal anzusetzenden Schweißnahtlänge gibt. Grüße Christian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Boris-a Mitglied Produktentwicklung
 
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erstellt am: 16. Okt. 2012 18:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für SupaDupa
Wie gesagt ich kein SFI. Aber soweit ich weiss ist es immer ungünstig 3 Nähte in einem Punkt zusammenlaufen zu lassen. Aber ich vermute mal das geht nicht anders? Zeichne am besten auch noch mal die Kräfte ein, um die es hier geht. ------------------ Dem Ingenieur ist nichts zu schwere - Er lacht und spricht: "Wenn dieses nicht, so geht doch das! Er überbrückt die Flüsse und die Meere, Die Berge unverfroren zu durchbohren ist ihm Spass. Er thürmt die Bogen in die Luft, Er wühlt als Maulwurf in der Gruft, Kein Hinderniss ist ihm zu gross - Er geht drauf los! ... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ThoMay Moderator Konstrukteur
       

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erstellt am: 09. Jun. 2014 19:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für SupaDupa
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