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Thema: Industriegetriebe - wann schäumt Öl? (3093 mal gelesen)
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26068 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 02. Apr. 2014 09:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, Hier ist eine Frage aufgetaucht, die ich nicht beantworten konnte. Es geht um ein Industriegetriebe, bei dem im Zweifel steht ob die teilweise oder ganz im Ölbad laufenden Zahnräder das Öl schaumig schlagen oder nicht. Es sollte wahrscheinlich Daumenwerte geben, ab welcher Zahnrad-Umfangsgeschwindigkeit (und ev. Modul) die Gefahr des Ölschäumens signifikant wird. Weiß wer wo man solche Angaben findet? ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13189 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung von Spezialmaschinen und Mechatronik Autodesk Inventor
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erstellt am: 02. Apr. 2014 13:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Leo Laimer
Hi Leo, in meinem alten Tribologie-Umdruck von Prof. H. Peeken steht als normaler Richtwert für Stirn- und Kegelradgetreibe 15 m/s als Grenze für Tauchschmierung. Von großer Bedeutung ist aber auch, wie tief die Zähne eintauchen, und daneben noch viele andere Details, wie. z.B. Leitbleche und sehr auch die Ölmenge. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26068 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 02. Apr. 2014 14:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Roland, Das Gehäuse ist fast "bis über alle Ohren" (genauer: bis zu den untersten Wälzkörpern der Lager der obersten Welle) mit Öl gefüllt, die Umfangsgeschwindigkeit der schnellsten Welle (die nicht vollständig eintaucht) beträgt max. 5m/sec. Keinerlei spezielle Einbauten vorhanden. Also von Deinen angegebenen "max 15m/sec" wären wir ein gutes Stück entfernt. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13189 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung von Spezialmaschinen und Mechatronik Autodesk Inventor
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erstellt am: 02. Apr. 2014 14:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Leo Laimer
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Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister

 Beiträge: 26068 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 02. Apr. 2014 14:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Ich meinte den Kopfkreisdurchmesser des Ritzels der schnellstdrehenden Welle. Es gibt ein bisserl "Beruhigungsraum". Sorry dass ich vorhin so kurz angebunden war. Der Grund warum fast alles unter Öl ist wäre, dass damit die Versorgung aller Lagerstellen sofort ab Beginn der Bewegung sichergestellt ist, ohne zusätzliche Hilfsmittel. Eine zusätzliche Vibrationsdämpfung und besseres (trägeres) Temperaturverhalten durch die Ölfüllung wäre auch willkommen. Es gibt häufigen stop&go-Betrieb. Die häufigste Drehzahl wird in der Praxis so liegen, dass eine Umfangsgeschwindigkeit von 4m/sec auftritt. Das Gehäuse (der Ölraum) ist ganz einfach kubisch, fast ohne Einbauten (nur zwei Rippen). Ölviskosität ISO VG220 wäre vorgesehen. Das einzige was gegen die hohe Ölfüllung spricht ist die Gefahr des Schäumens. Die Frage ist, ob, alle anderen Faktoren mal außer Acht gelassen, die Umfangsgeschwindigkeit von (in der Praxis) 4m/sec "gefährlich" ist oder "unbedenklich". ------------------ mfg - Leo [Diese Nachricht wurde von Leo Laimer am 02. Apr. 2014 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
   
 Beiträge: 1064 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 02. Apr. 2014 15:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Leo Laimer
Hoi, Da gibt's Gründe ohne Ende für... Kontamination mit Wasser, Fett oder Staub. Mischung von Ölen verschiedener Hersteller. Zu altes Öl. Falsche Viskosität. Ein ungünstig geformtes Gehäuse und somit mechanischer Eintrag von Luft in das Öl. Standardvorgehen wenn ich Probleme mit Schaum hab: - Etwas Altöl entnehmen und ins Labor schicken - Zur schnellen Abhilfe ein wenig Entschäumer reinkippen - Reicht das nicht, Ölwechsel, manchmal direkt mit dünnerem Öl. - Reicht das immer noch nicht, wieder Entschäumer rein - Abhändig von Ergebnis des Labors abhilfe schaffen. Grüße, Gollum EDIT NACH EDIT VON LEO: Häufiger Start/Stop, Schmierung ab Stillstand, niedrige Drehzahl, Dämpfung -> Fettschmierung. ------------------
Seid ihr auch total fertig und versteht die Welt nicht mehr? Teilt euren Schmerz in meinem Gästebuch. [Diese Nachricht wurde von Ing. Gollum am 02. Apr. 2014 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
alex Mitglied Produktentwicklung / Produktmanagement / Dipl.-Ing. (FH)
  
 Beiträge: 788 Registriert: 25.07.2000
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erstellt am: 02. Apr. 2014 16:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Leo Laimer
Quelle Roloff/Matek Maschinenelemente: "Stirnräder Eintauchtiefe t= 3 bis 5 * m (Modul)für Geschwindigkeit kleiner/gleich 5 m/s und Eintauchtiefe t= 1 bis 3 * m (Modul)für Geschwindigkeit 5 - 15 m/s" "Bei Kegelräder muß die gesamte Radbreite eintauchen". Gruß Alex
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3D-Papst Ehrenmitglied V.I.P. h.c.

 Beiträge: 3239 Registriert: 11.06.2001 Herr, stärke mich in Geduld, aber ZACK ZACK!!
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erstellt am: 04. Apr. 2014 06:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Leo Laimer
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