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Thema: Geräusche (3694 mal gelesen)
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Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

 Beiträge: 3816 Registriert: 14.11.2002 Inventor 2022.3 Windows10 22H2 HP Z240
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erstellt am: 17. Dez. 2013 12:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Zusammen, ich möchte euch kurz vor den Feiertagen ein interessantes Thema vorstellen. Es handelt sich um ein Rollenbockpaar für das Drehen von zylindrischen Körpern mit unterschiedlichen Durchmessern und einem Gewicht bis max. 250t(siehe Anlage) bei Betriebstemperaturen bis 160°C. Durch den Einbau der Rollen in Schwenkarme passt sich der Rollenbock an die unterschiedlichen Durchmesser der zu drehenden Körper an. Diese Rollenböcke werden unverändert seit ca. 15 Jahren von uns gebaut und befinden sich bei diversen Kunden ohne Probleme im Einsatz. Bei der letzten Inbetriebnahme hatten wir nach ca. 40 Betriebsstunden mit einem 180t-Drehkörper eine Geräuschentwicklung, die wir aufgrund unserer bisherigen Erfahrung nicht zuordnen konnten. Dazu habe ich eine Audiodatei angehängt, die mit dem Mediaplayer abgespielt werden kann (dafür muss man die txt-Endung löschen und die erste Fehlermeldung im Mediaplayer einfach wegklicken). Es sind zeitlich und von der Intensität unregelmäßige metallische Geräusche, die nur im Bereich zweier Rollen auftreten. Die Häufigkeit ist in den beiden betroffenen Bereichen unterschiedlich. Leider konnten wir die Geräuschquelle nicht eindeutig identifizieren. Um das ganze ein bisschen einzukreisen, haben wir eine betroffene und eine nicht betroffene Rolle gegeneinander ausgetauscht. Die Geräusche sind „mitgegangen“. Daraus resultiert, dass mit großer Wahrscheinlichkeit die Getriebemotoren und die Schwenkarme mit den darin integrierten Lagersitzen für die Außenringe der Pendelrollenlager als Geräuschquelle ausscheiden. Auf einem älteren Rollenbock, der vor ca. 1 Jahr in Betrieb gegangen ist, sind diese Geräusche mit demselben 180t-Drehkörper nicht aufgetreten. Viele von euch haben bereits eine lange Berufserfahrung. Vielleicht hat jemand schon so eine ähnliche Geräuschentwicklung erlebt und kann mir einen Hinweis geben. Danke im Voraus.
------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Rainer Schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. im Ruhestand
     
 Beiträge: 4419 Registriert: 24.09.2012
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erstellt am: 17. Dez. 2013 12:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
>> Um das ganze ein bisschen einzukreisen, haben wir eine betroffene und eine nicht betroffene Rolle gegeneinander ausgetauscht. Die Geräusche sind „mitgegangen“. Daraus resultiert, ... Ohne diese Erläuterung hätte ich Wetten darauf abgeschlossen, dass es sich um einen Lagerschaden handelt. Knackendes Geräusch = es klemmt irgendwas. Grundsätzlich kommen bei starker Belastung auch Haarrisse in den Rollen und daraus resultierende "innere" Reibung in Frage... Rissprüfung durchgeführt? ------------------ Rainer Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Micha K. Mitglied Dipl.-Ing. FH
 
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erstellt am: 17. Dez. 2013 13:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Hallo, ich stimme mit meinem Vorgänger überein, dass es aller Wahrscheinlichkeit an den Rollen liegt. Je nach Lagerungsart sind, - das Risse in den Lagerschalen (Gleitlager), - oder, wenn in den Rollen keine Gleitlagerung sondern eine Wälzlagerung (z.B. Zylinderrollenlager) verbaut ist, - ein Käfigbruch, - Laufflächenverschleiß nach Ende der Fettgebrauchsdauer. - Laufflächenverschleiß durch eingedrungene Fremdkörper. Also es gib da mehrere Möglichkeiten in der Engeren Wahl. ------------------ Grüße Micha P.s.: Rechtschreibfehler erhöhen die Aufmerksamkeit des Lesers Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

 Beiträge: 3816 Registriert: 14.11.2002 Inventor 2022.3 Windows10 22H2 HP Z240
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erstellt am: 17. Dez. 2013 13:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Herzlichen Dank für eure Antworten. Genau die von euch aufgeführten Punkte hatten wir nach und nach auch im Focus. Wenn ich geschrieben habe, dass wir die Rollen gegeneinander ausgetauscht haben meinte ich die gesamte Baugruppe Rolle / Welle / Wälzlager. Dadurch können die beiden Pendelrollenlager noch immer als Geräuschquelle in Betracht kommen. Thema "Haarrisse": Diesen Punkt haben wir auch in Betracht gezogen. Das Rundmaterial ist geschmiedet. Aufgrund dessen ist mit Haarrissen zu rechnen. Deshalb drehen wir 20 mm auf dem Durchmesser ab und fordern in der Zeichnung eine Rissprüfung für jede Rolle. Wenn es in diesem Fall nicht gemacht wurde, dann wird es jetzt keiner zugeben. Zusätzliche Info: Die Rollen (42 CrMo 4V) sind flammgehärtet 50 +/-2 HRC, 8 mm Einhärtetiefe Thema "defekter Käfig": Auch das wäre ein realistischer Grund. Das die Wälzkörper aufgrund eines defekten Käfigs (in diesem Fall massiver Messingkäfig) untereinander Kollidieren. Bei einer Sichtprüfung standen die Wälzkörper in regelmäßigen Abständen zu einander und daher haben wir diese Möglichkeit eher ausgeschlossen. Ich versuche ein bisschen später ein Foto vom eingebauten Wälzlager einzustellen. Thema "Fremdkörper im Wälzlager": Das ist meine große Hoffnung. Irgendwie hört es sich auch für mich danach an, als ob die Wälzkörper über unterschiedlich große Festkörper rollen und beim Aufsetzten ev. diese Klänge verursachen. Für weitere dienliche Hinweise wäre ich euch dankbar. ------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

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erstellt am: 17. Dez. 2013 14:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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zeinerling Mitglied Maschinenbaukonstrukteur
 
 Beiträge: 313 Registriert: 14.06.2011
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erstellt am: 17. Dez. 2013 14:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Hallo, wird den Rollen denn die in den Pendelrollenlagern die Gelegenheit gegeben sich wenigstens um 360° Grad drehen zu können? Falls das nicht der Fall ist, werden die Rollen zu Eiern verrieben. Wenn das der Fall ist, rollen die Rollen nicht mehr in dem Innen- und Außenring ab, sondern werden ohne Drehung "vor sich her geschoben". MfG. Zeinerling
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Micha K. Mitglied Dipl.-Ing. FH
 
 Beiträge: 186 Registriert: 14.03.2008 WF 4.0
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erstellt am: 17. Dez. 2013 14:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Ah jetzt ja, es handelt sich um ein komplett neues Lager. Ich bin irgendwie in Gedanken bei einer älteren Maschine gewesen. Besteht die Möglichkeit die Rollen während des Drehens zu beobachten? Vieleicht kann man eine Art "Hackelpunkt" sehen. ------------------ Grüße Micha P.s.: Rechtschreibfehler erhöhen die Aufmerksamkeit des Lesers Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Euroschwede Mitglied BSc. Mechanical Engineering
 
 Beiträge: 193 Registriert: 15.11.2004 WIN 10 Solid Works 2018 ACAD 2018 HP z600 Workstation
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erstellt am: 17. Dez. 2013 14:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Hallo Lucian, vielleicht kann das Geräusch näher lokalisiert werden mit ein Mechaniker-Stethoskop. Heißt auch Horchgerät-"Sound check" bei FAG. Gruß Kris [Diese Nachricht wurde von Euroschwede am 17. Dez. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
zeinerling Mitglied Maschinenbaukonstrukteur
 
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erstellt am: 17. Dez. 2013 14:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Zitat: Original erstellt von Micha K.: Ah jetzt ja, es handelt sich um ein komplett neues Lager. Ich bin irgendwie in Gedanken bei einer älteren Maschine gewesen.Besteht die Möglichkeit die Rollen während des Drehens zu beobachten? Vieleicht kann man eine Art "Hackelpunkt" sehen.
Hallo, also die Frage ob Du die Rollen während dem Betrieb auf Drehung untersuchen kannst, kann ich Dir nicht beantworten, da ich diese Konstruktion nicht kenne. Du könntest allerdings ein Lager ausbauen und dies auf "Rattermarken" im Innen- und Außenring untersuchen und die Rollen vielleicht mit einer Mikrometerschraube auf "Unrundheit" vermessen. Offenbar haben hier die Rollen in dem Lager nicht die erforderliche Härte, oder sie sind von vorne herein nicht präzise gefertigt. MfG. Zeinerling
[Diese Nachricht wurde von zeinerling am 17. Dez. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13189 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung von Spezialmaschinen und Mechatronik Autodesk Inventor
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erstellt am: 17. Dez. 2013 14:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Moin! Der Klang wirkt auf mich wie trockene Reibung. These: Wälzlagerring will wandern, klemmt zwar, aber nur so halb, und dann rutscht er immer ein kleines Stück. Unter speziellen Umständen könnte das auch axial passieren. Mögliche Ursache: Passung an einem Achsstummel zu lose. Bewertung: wenn zutreffend, dann wäre das ein sehr hässlicher Fehler, wo man froh und dankbar sein muss, dass man ihn rechtzeitig gehört hat. Wie gesagt, nur so eine Idee. Ergänzung: Gibt es da noch andere Presspassungen, vielleicht in den Rollen selber? 2. Ergänzung: Schräglauffehler? Das Geräusch erinnert auch an unsauber laufende Güterwagenräder. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! [Diese Nachricht wurde von Roland Schröder am 17. Dez. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Micha K. Mitglied Dipl.-Ing. FH
 
 Beiträge: 186 Registriert: 14.03.2008 WF 4.0
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erstellt am: 17. Dez. 2013 14:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Mir ist noch etwas eingefallen, was es noch sein könnte. Wie ist die Vorspannung der Lager eingestellt? Wenn die Überdeckung, bzw. Vorspannung zu groß ist, kann es auch zum knacken kommen. Klingt auch ähnlich dem Geräusch der Aufnahme und muss nicht unbedingt ohne Last hörbar sein. HTH ------------------ Grüße Micha P.s.: Rechtschreibfehler erhöhen die Aufmerksamkeit des Lesers Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Krümmel Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dreher Produktentwicklung Prototypenbau

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erstellt am: 17. Dez. 2013 16:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
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Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

 Beiträge: 3816 Registriert: 14.11.2002 Inventor 2022.3 Windows10 22H2 HP Z240
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erstellt am: 17. Dez. 2013 16:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Folgende Infos zu den aufgeführten Fragen: - Da es sich um eine kontinuierliche Drehbewegung handelt, vollziehen auch die Wälzkörper die in einem Wälzlager übliche Bewegung. Dazu gibt es eine Einschränkung: Unter Last und bei normaler Raumtemperatur rollen die Wälzkörper nur im Lastbereich. Im oberen Bereich des Lagers ist das Spiel in dem Moment so groß, dass die Wälzkörper zwar mitlaufen aber sich nicht um die eigene Achse drehen. Das ist bei solchen Wälzlager für den Einsatz bei hohen Temperaturen bedingt durch das erhöhte Lagerspiel normal. - Zumindest das abgebildete Wälzlager konnte beim Drehen unter Last beobachtet werden. Die Bewegung war gleichmäßig ohne Hakeln. - Unglücklicherweise steht das Wunderwerk der Technik irgendwo in China. Da hatte ich auch die dortigen FAG-Vertreter vor Ort. Die schienen aber nicht eine solche Ausstattung zu besitzen. Damit meine ich das von Kris erwähnte Mechaniker-Stethoskop. - In den nächsten zwei bis drei Wochen werden die Lager ausgebaut und von FAG in China untersucht. Wir haben aber eine sehr sportliche Deadline für die Beseitigung der Probleme und wenn die Wälzlager als OK befunden werden, dann habe ich erst recht ein Problem. Daher meine Bemühungen auch hier im Forum nach möglichen Gründen. - Im Zuge der Wälzlageruntersuchung werden auch die anderen Komponenten vermessen und mit den Zeichnungsvorgaben verglichen. - Die Rolle (H7) und die Wälzlager sind auf die Welle (m6) leicht „aufgeschrumpft“. Das führt dazu, dass der Innenring des Pendelrollenlagers ein bisschen vorgespannt ist. ------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

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erstellt am: 17. Dez. 2013 17:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Zitat: Original erstellt von Lucian Vaida: Die Rolle (H7) und die Wälzlager sind auf die Welle (m6) leicht „aufgeschrumpft“. Das führt dazu, dass der Innenring des Pendelrollenlagers ein bisschen vorgespannt ist.
Ja, und so gehört das ja auch! Bei zig Tonnen eventuell auch noch strammer. Aber: Ist es auch wirklich so, an allen Achszapfen und allen Rollen???!
------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

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erstellt am: 17. Dez. 2013 17:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Roland, diese Frage wird mir im Moment keiner beantworten können. Das werde ich in zwei bis drei Wochen erfahren. Da bin ich auch sehr gespannt auf das Messprotokoll. Könnte sein, dass jemand noch in den "Genuss" dieses Geräusches gekommen ist. Für Erfahrungsberichte wäre ich dankbar. ------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
myca Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur

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erstellt am: 17. Dez. 2013 18:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
 Hi Roland  , ich stimme Dir volkommen zu - Durchrutschen und/oder Schiefstellung. Vom Geräusch her exact eine Wekstattpresse (rein oder rauspressen) - je strammer desto lauter. G. thomas ------------------
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Micha K. Mitglied Dipl.-Ing. FH
 
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erstellt am: 18. Dez. 2013 07:59 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Zitat: Original erstellt von Lucian Vaida: - Zumindest das abgebildete Wälzlager konnte beim Drehen unter Last beobachtet werden. Die Bewegung war gleichmäßig ohne Hakeln. - Unglücklicherweise steht das Wunderwerk der Technik irgendwo in China. Da hatte ich auch die dortigen FAG-Vertreter vor Ort. Die schienen aber nicht eine solche Ausstattung zu besitzen. Damit meine ich das von Kris erwähnte Mechaniker-Stethoskop.
- Die Rolle (H7) und die Wälzlager sind auf die Welle (m6) leicht „aufgeschrumpft“. Das führt dazu, dass der Innenring des Pendelrollenlagers ein bisschen vorgespannt ist.
Guten Morgen, man benötigt dafür nicht unbedingt ein Stetoskop. Ein großer Schraubendreher an die, ich denke mal langsam, laufenden rollen halten und am dicken ende das Ohr auflegen und schon hat man die Geräusche direkt auf dem Ohr. Wenn wir bei unseren verwendeten Lagern z.B. Käfiggeräusche haben lokalisieren wir auf diese Weise das entsprechende Lager. Ich empfehle auch die Toleranzen der einzelnen Teile zu Prüfen. Ungünstige Paarung kann auch zu Verspannungen oder zu zu lockeren Sitzen führen und kommt alle Jubeljahre mal vor, oder nach 15 Jahren das erste mal. Das sind zumindest die Punkte die ich noch prüfen würde. Wir hatten oftmals Teilelieferungen mit einem "vernünftiigen" Prüfprotokoll und bei der Gegenprobe wurde festgestellt, dass die Teile doch n.i.o sind. Wenn mir noch etwas einfallen sollte, kann ich ja schreiben. ------------------ Grüße Micha Edit: Das Foto, ist das nur ein Beispielbild, oder entspricht das der Einabusituation? Zu dem würden mir noch ein paar Punkte zum Prüfen einfallen. P.s.: Rechtschreibfehler erhöhen die Aufmerksamkeit des Lesers [Diese Nachricht wurde von Micha K. am 18. Dez. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

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erstellt am: 18. Dez. 2013 08:45 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Micha, das Foto stammt genau von der betroffenen Baugruppe. Da wurde die obere Lagerschale entfernt, um das Lager zu begutachten und ev. festzustellen, ob die Geräusche bei offenem Lager irgend eine Veränderung erfahren. Die Methode mit dem Schraubendreher haben wir auch angewandt. Am stärksten konnte der Körperschall an der Lagerschale wahrgenommen werden. Nach dem Entfernen der Lagerschale gab es keine Veränderung im Klangbild. Zumindest keine, die eindeutig wahrgenommen werden kann. ------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Micha K. Mitglied Dipl.-Ing. FH
 
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erstellt am: 18. Dez. 2013 09:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Hallo Lucian, so langsam denke ich mich rein. Ich würde trotzdem mal die Einzelteile vermessen, inklusive der Position der Lagerschalen zueinander, Spalt zwischen den Lagerschalen, bzw. die Position (Schiefstellung) des Aufsatzes zum festen Teil. Lagersitz der Welle ist auch noch eine Möglichkeit . Koaxialität, Ebenheit, Paralilität der Lagersitze zueinander (Verspannen). (Welle Lagerschalen) Verzug der Welle durch unsauberen Sitz der Rolle. Du merkst der Möglichkeiten gibt es da viele, zumindest sind das die Punkte die man mindestens mal abgeklopft haben sollte. Ich denke mal diese Lagergröße verkraftet etwas mehr als die, die wir bei uns verwenden, aber die Problempunkte können durchaus die selben sein. ------------------ Grüße Micha P.s.: Rechtschreibfehler erhöhen die Aufmerksamkeit des Lesers Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

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erstellt am: 18. Dez. 2013 09:14 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

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erstellt am: 18. Dez. 2013 09:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Micha, die zwei Hälften der Lagerschalen werden im montierten Zustand mechanisch bearbeitet. Durch das Austauschen der zwei Rollen-Baugruppen gegeneinander konnten die Lagerschalen als primäre Ursache ausgeschlossen werden. Die anderen möglichen Ursachen sind uns eindeutig klar. Da haben wir fast eine volle DIN A4-Seite mit möglichen Ursachen. Die werden in kürze auch alle geprüft. Ich werde darüber berichten. Für mich wäre es sehr hilfreich gewesen, wenn jemand tatsächlich einen Fall mit einer ähnlichen oder weitestgehend identischen Geräuschentwicklung gehabt hätte. ------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Micha K. Mitglied Dipl.-Ing. FH
 
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erstellt am: 18. Dez. 2013 09:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Hallo Lucian, eine ähnliche Geräuschentwicklung hatten wir bisher, bei neuen Lager, nur mit zu stark vorgespannten oder verspannten Lager. Edit: Wobei bei so großen Lagern ein größerer Fremdkörper nicht auszuschließen ist. Da sähe allerdings nach 40 h Betrieb das Fett anders aus. Edit 2: Bei mir kommt die Meldung das Video sei Privat. Wie kann man das anschauen? ------------------ Grüße
Micha P.s.: Rechtschreibfehler erhöhen die Aufmerksamkeit des Lesers [Diese Nachricht wurde von Micha K. am 18. Dez. 2013 editiert.] [Diese Nachricht wurde von Micha K. am 18. Dez. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

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erstellt am: 18. Dez. 2013 10:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Zitat: Original erstellt von Micha K.: ...Bei mir kommt die Meldung das Video sei Privat. Wie kann man das anschauen?...
Das war mein Fehler. Sorry. Jetzt müsste es klappen. ------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Husky Ehrenmitglied V.I.P. h.c.

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erstellt am: 18. Dez. 2013 11:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
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Micha K. Mitglied Dipl.-Ing. FH
 
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erstellt am: 18. Dez. 2013 13:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Hi, bei einem Lager dieser Größe könnte es auch zu geringe Vorspannung sein. Sozusagen wenn die Rolle aus der Belastungszone rauskommt und dann sozusagen runterfällt. Ergibt ein ungleichmäßges Geräusch, denn je nach Toleranz der Rolle eher oder später, unterschiedlich laut, abhängig vom Fett welches auf dem Käfig liegt und den Aufprall dämpft. Bei einer Rolle dieser Größe reichen wenige zehntel um Krach zu machen. Zum Testen könnte man mehr Fett in die Zwischenräume, speziell auf den Käfig, machen. Wenn die Schläge leiser werden könnte das darauf hindeuten. ------------------ Grüße Micha P.s.: Rechtschreibfehler erhöhen die Aufmerksamkeit des Lesers Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13189 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung von Spezialmaschinen und Mechatronik Autodesk Inventor
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erstellt am: 18. Dez. 2013 14:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Zitat: Original erstellt von Micha K.: ...wenn die Rolle aus der Belastungszone rauskommt und dann sozusagen runterfällt. Ergibt ein ungleichmäßges Geräusch, ...
Ja, aber dieser Klang ist IMHO dafür viel zu scharf, denn das Lager ist gut gefettet. Der Fallweg wäre außerdem sehr gering, denn es hat kaum Freiräume (hat es eigentlich einen Käfig?). Der Klang kommt auch deutlich öfter, als die Rollen aufeinander folgen. Außerdem ist der Klang sehr "spitz" und gibt es einen kräftigen Nachhall, das deutet IMHO darau, hin, dass sich da deutlich größere, elastisch gespeicherte Energieen direkt am massiven Bereich"entladen" und damit die z.B. die ganze Rolle in Schwingung versetzen. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

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erstellt am: 18. Dez. 2013 14:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Zitat: Original erstellt von Roland Schröder: ....(hat es eigentlich einen Käfig?)...
Das Pendelrollenlager sollte laut Spezifikation einen massiven Messingkäfig haben. ------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Keramik99 Mitglied
  
 Beiträge: 610 Registriert: 11.04.2006
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erstellt am: 18. Dez. 2013 15:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Hallo, über welche Größenordnung von Lagern sprechen wir hier überhaupt? Maße? Der Klang ist so hell für ein so großes Lager oder ich täusche mich? Gruß Peter ------------------ Gute Laune hilft immer ;-) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

 Beiträge: 3816 Registriert: 14.11.2002 Inventor 2022.3 Windows10 22H2 HP Z240
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erstellt am: 18. Dez. 2013 15:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Micha K. Mitglied Dipl.-Ing. FH
 
 Beiträge: 186 Registriert: 14.03.2008 WF 4.0
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erstellt am: 18. Dez. 2013 15:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Ok, dann ist das doch kleiner als gedacht. Auf dem Foto und in dem Video sieht alles so massiv und riesig aus. Das ist wieder so der Fall, wo man im CAD mal die 1:1 Taste haben müsste. Edit: Oder, in dem Fall, im Tool zum Fotos anzeigen. ------------------ Grüße Micha P.s.: Rechtschreibfehler erhöhen die Aufmerksamkeit des Lesers [Diese Nachricht wurde von Micha K. am 18. Dez. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

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erstellt am: 21. Dez. 2013 21:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Ich hatte in den letzten Tagen einige Kontakte zu Firmen, die in der Diagnose von Maschinenschäden spezialisiert sind. So ohne Weiteres können selbst erfahrene Fachleute diese Geräuschentwicklung nicht zuordnen. Dann müssen wir uns bis zur Begutachtung der Lager vor Ort gedulden. Wenn jemand eine ähnliche Geräuschentwicklung bereits erlebt haben sollte, bin ich nach wie vor an Infos interessiert. ------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
HaubenTaucher Mitglied

 Beiträge: 35 Registriert: 06.05.2010 SWX 2012 Windows 7 x64 Intel Xeon Z400 NVidia FX1800 768MB
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erstellt am: 09. Jan. 2014 08:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Hallo, ich glaube nicht, dass es sich um einen Lagerschaden handelt. Ich glaube es kommt durch irgendwelche sich aufbauenden Spannungen, die sich "explosionsartig" freisetzen. (slick-stip-Effekt in Form von Spannungsaufbau -> Freisetzung) ------------------ Who the hell is "General failure"?... and why is he reading my disk... ? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

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erstellt am: 09. Jan. 2014 12:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Zitat: Original erstellt von HaubenTaucher: ...ich glaube nicht, dass es sich um einen Lagerschaden handelt. Ich glaube es kommt durch irgendwelche sich aufbauenden Spannungen, die sich "explosionsartig" freisetzen. (slick-stip-Effekt in Form von Spannungsaufbau -> Freisetzung)
Ja, das ist nach wie vor auch meine Theorie. Leider bewege ich mich im Moment auf einem argumentativ schwachen Terrain. Dann kommt die Frage: weshalb nur bei zwei Rollen. Meine Annahme war, dass diese Rollen etwas glatter sind und sich die Spannungen im Ring des Drehkörpers auf diesen Flächen entspannen. "Leider" treten diese Geräusche bei einem vor ca. einem Jahr von uns gelieferten Rollenbock mit dem selben Drehkörper gar nicht auf. Heute habe ich FAG Shanghai an der Maschine gehabt. Bei einer ersten Begutachtung ohne Ausbau der Wälzlager, konnte kein Schaden erkannt werden. "Jugend forscht" geht weiter.
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Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

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erstellt am: 23. Jan. 2014 15:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Die ersten Infos von der Überprüfung vor Ort: - Die Wälzlager weisen keine Schäden auf - an der Achse der nicht angetriebenen Rolle ist einer der beiden Lagersitze Ø109,99 mm. Vorgabe ist m6 bzw. Ø110 +0,01 +0,04. Das sind 0,02 mm zu wenig. - an der Welle der angetrieben Rolle wurde zwischen Distanzring und Wellenschulter ein Spalt von ca. 0,2 mm festgestellt (siehe Bild). Der Sicherungsring war so stark eingespannt, dass er bei der Demontage zerstört werden musste. Der äußere Distanzring (zwischen Wälzlager und Sicherungsring) war falsch eingebaut, so dass sich die untere linke Fase auf der Seite zum Sicherungsring befand. ------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur

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erstellt am: 23. Jan. 2014 19:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
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Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

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erstellt am: 23. Jan. 2014 21:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Zitat: Original erstellt von ThoMay: Ist mal eine Toleranzrechnung übder die Einbausituation gemacht worden? Also Wellenabsatz zu Sicherungsringnut. Diesen Betrag mit der sich ergebenden Toleranz in Vergleich mit dem Betrag der Summe der Längen der Einzelteile. Also erst mal rein theoretisch nach ZEichnung. Anschließen mal rein praktisch ausmessen.
Deswegen habe ich unsere Freunde aus dem Land des Lächelns beauftragt, die Abstände in den Lagersitzen der Schwingen genau auszumessen. Zitat: Original erstellt von ThoMay: Treten in dem Lager axiale Krafte auf? Es hat den Anschein, das der Innenring des Lagers gegen den Sicherungsring geschoben wird. Desdawegen Ihr bei der Demontage die geschilderten Probleme hattet....
Natürlich treten axiale Kräfte auf. Die sollten aber nicht auf das Loslager wirken, sondern vom Festlager aufgefangen werden. Und hier landen wir wieder bei dem oben aufgeführten Punkt. Offensichtlich weicht die tatsächliche von der vorgegebenen Toleranzkette ab. Es bleibt spannend.  ------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur

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erstellt am: 23. Jan. 2014 22:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Zitat: Original erstellt von Lucian Vaida: Der äußere Distanzring (zwischen Wälzlager und Sicherungsring) war falsch eingebaut, so dass sich die untere linke Fase auf der Seite zum Sicherungsring befand.
Das ist Murphy... Der kluge Konstrukteur macht auf beiden Seiten eine Fase. SCNR
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Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

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erstellt am: 23. Jan. 2014 22:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Zitat: Original erstellt von Torsten Niemeier: ...Der kluge Konstrukteur macht auf beiden Seiten eine Fase...
Bist du dir sicher, dass du im Falle einer axialen Belastung die Kraft etwas höher am Sicherungsring einleiten möchtest? ------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur

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erstellt am: 23. Jan. 2014 23:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
Mein Vorschlag war eher so gemeint, als dass man sicherstellen sollte, dass das Brot immer auf die Butterseite fällt und den Boden einsaut, damit man vor Überraschungen sicher ist. BTW : War vielleicht auch der andere Ring falschrum und hat dadurch den Spalt erst verursacht? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Micha K. Mitglied Dipl.-Ing. FH
 
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erstellt am: 04. Mrz. 2014 07:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Lucian Vaida
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Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
       

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erstellt am: 04. Mrz. 2014 08:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Micha, ich werde erst im April wieder vor Ort sein. Dann werden auch die Lagersitze für den Außenring der Wälzlager vermessen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sich ein einziger Punkt herauskristallisiert. Die Sicherungsringe hätten laut Spezifikation mit einer max. Axialkraft von ca. 450 kN belastet werden können. Aufgrund des falsch eingebauten Distanzrings habe ich nun auf Seite des Sicherungsringes eine Fase von 3 x 45°. Infolge dessen kann der Sicherungsring nur noch mit einer Axialkraft von ca. 80 kN belastet werden. Das ist eindeutig zu wenig und hat zumindest an einer Rolle dazu geführt, dass der Sicherungsring teilweise umgestülpt wurde und beim Ausbau zerstört werden musste. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Geräusche darauf zurückzuführen sind. Gruß Lucian ------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |