Autor
|
Thema: Entmagnetisierung durch Induktionserwärmung? (2788 mal gelesen)
|
peter2308 Mitglied
 
 Beiträge: 328 Registriert: 16.12.2004 ACAD 2010 Mec Inv 2010 Subscr.
|
erstellt am: 19. Sep. 2013 10:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Kollegen, ich habe eine spezielle Frage. Wir planen eine Anlage in der Stahlwellen automatisch an einer STelle am Umfang beschichtet werden. Die Wellen sollen in einem bestimmten Bereich durch ein Induktionsheizgerät erwärmt werden. Dies soll im Durchlauf passieren. Es soll wie folgt ablaufen. Wir haben eine Scheibe die am Umfang mit Permanentmagneten bestückt ist.Darüber kommt ein dünnes Stahlband als Schutz. Jetzt ist die Scheibe am Umfang magnetisch. Auf diesen magnetischen Umfang werden die Stahlwellen mit der Stirnseite aufgesetzt und durch die Magnetkraft gehalten. Die Scheibe dreht sich und die Wellen werden durch die Induktoren des Induktionsheizgerätes durchgedreht, und dabei erwärmt (ca. 80°). Nach der Heizung werden die Teile automatisch beschichtet und später von der Scheibe abgenommen. JETZT die eigentliche Frage: Die Wellen werden ja durch Induktion erwärmt und sitzen dabei auf den Permanentmagneten, kann es sein das dadurch die Magnete auf dauer "entmagnetisiert" werden?????? Ich kenn mich in der Materie leider gar niocht aus, und bevor ich mich mit der Frage beim Hersteller der Induktionsheizung blamiere, frag ich lieber euich Experten.... Schon mal Danke für Informationen.. ------------------ Danke Peter!! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ultimate AL8.0i Mitglied Dipl. -Ing. Maschinenbau
 
 Beiträge: 472 Registriert: 04.10.2007 NX 7.5.2.5 MP2 Intel Core2Duo CPU 3GHz, 3,48 GB RAM ATI FireGL V5600 Microsoft Windows Prof. 2002 XP SP2<P>12er Päckchen Buntstifte + Geodreieck
|
erstellt am: 19. Sep. 2013 11:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für peter2308
|
peter2308 Mitglied
 
 Beiträge: 328 Registriert: 16.12.2004 ACAD 2010 Mec Inv 2010 Subscr.
|
erstellt am: 19. Sep. 2013 11:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
|
Rainer Schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. im Ruhestand
     
 Beiträge: 4419 Registriert: 24.09.2012
|
erstellt am: 19. Sep. 2013 11:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für peter2308
>>ich sage bei max. +80°C -> Nein Die Temperatur dürfte in diesem Fall tatsächlich unkritisch sein. Aber "Induktionswärme" bedeutet ein hochfrequentes und starkes magnetisches Feld. Da muß man schon mehr über den Aufbau wissen, letztlich Frequenz und Feldstärke, denen die Permanentmagnete ausgesetzt sind sowie die Materialeigenschaften dieser Magnete. ------------------ Rainer Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
peter2308 Mitglied
 
 Beiträge: 328 Registriert: 16.12.2004 ACAD 2010 Mec Inv 2010 Subscr.
|
erstellt am: 19. Sep. 2013 11:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Ich habs befürchtet.. Da die Induktionsheizung variabel sein muss, da es verschiedenste Wellen (Größen/ Materialien) gibt wird es wahrscheinlich schwer eine AUssage zu treffen. Vielleicht änder wir das Konzept... Dann bringen wir die Wellen erst nach dem Erwärmen auf die Magnetscheibe. Das ist aber bei unserer Idee schwer zu machen.. Leider kann ich nicht ins Detail der Anlage gehen, da es ein erster Prototyp wird. ------------------ Danke Peter!! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ultimate AL8.0i Mitglied Dipl. -Ing. Maschinenbau
 
 Beiträge: 472 Registriert: 04.10.2007 NX 7.5.2.5 MP2 Intel Core2Duo CPU 3GHz, 3,48 GB RAM ATI FireGL V5600 Microsoft Windows Prof. 2002 XP SP2<P>12er Päckchen Buntstifte + Geodreieck
|
erstellt am: 19. Sep. 2013 12:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für peter2308
|
ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur

 Beiträge: 5247 Registriert: 15.04.2007 SWX 2019 Windows 10 x64
|
erstellt am: 19. Sep. 2013 12:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für peter2308
|
Rainer Schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. im Ruhestand
     
 Beiträge: 4419 Registriert: 24.09.2012
|
erstellt am: 19. Sep. 2013 13:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für peter2308
>>Da die Induktionsheizung variabel sein muss, da es verschiedenste Wellen (Größen/ Materialien) gibt wird es wahrscheinlich schwer eine AUssage zu treffen. Es sollte kein Problem sein, eine halbwegs verlässliche Aussage über den ungünstigsten Fall zu treffen. Und ich würde den Hersteller der Magnete fragen, wie denn die Absorptionseigenschaften im verwendeten Frequnezbereich sind. Es kann sich durchaus ergeben, dass man ein Magnetmaterial findet, das in dem fraglichen Frequenzbereich recht unempfindlich ist. Aber sind denn wirklich die Permanentmagnete das Problem? Bleibt schliesslich die Frage, ob denn die Werkstücke selber bei Beaufschlagung mit einem Wechselfeld überhaupt noch ausreichende magnetische Haftkraft entwickeln...
------------------ Rainer Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
peter2308 Mitglied
 
 Beiträge: 328 Registriert: 16.12.2004 ACAD 2010 Mec Inv 2010 Subscr.
|
erstellt am: 19. Sep. 2013 13:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
@ alle: Danke für den regen Input @ Rainer, Ich befürchte da hast du recht....Könnte sein das wir einen Gegenpol erzeugen. Werde mich demnächst mit einem Hersteller der Induktionsheizung kurzschließen.... Wir sind mit den Wellen nur sehr kurze Zeit(Taktzeit) in einem Bereich wo wir sie erwärmen können. Deshalb die Induktionserwärmung, Infrarot würde glaube ich zu lange benötigen um die Teile zu erwärmen und ist auch recht träge. Aber ich werd mich mal schlaumachen... ------------------ Danke Peter!! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
reflow Mitglied Dipl. Ing. Maschinenbau
 
 Beiträge: 441 Registriert: 27.10.2005 SWX 2013 SP 4.0 mit SolidWorks Flow Simulation, TopsWorks, SPI SheetmetalWorks,<P>W7 64 Bit
|
erstellt am: 19. Sep. 2013 22:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für peter2308
Hallo Peter, ich will nicht allzu sehr ins Detail gehen...
mit einer kurzwelligen Infrarotheizung kannst Du ungefähr bis zu 300 kW/m² erzeugen. Das ist weniger, als mit Induktion möglich ist, reicht aber sehr oft. Mit einem grob angesetzten Wirkungsgrad von ca. 50% kannst Du die erreichbare Taktzeit selber überschlagen. Es gibt noch einen wichtigen Unterschied zwischen IR- und Induktionsheizung: Bei Induktion gibt's eine typische Eindringtiefe. Diese ist abhängig von Material und Frequenz. IR-Strahlung wird hingegen immer nur an der Oberfläche absorbiert, die Eindringtiefe ist 0 (jedenfalls bei Metallen...). Wenn Du eigentlich nur die Oberfläche zum Beschichten erwärmen willst - noch dazu mit kurzen Zykluszeiten - ist das ein Vorteil. Gruß Ron Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
peter2308 Mitglied
 
 Beiträge: 328 Registriert: 16.12.2004 ACAD 2010 Mec Inv 2010 Subscr.
|
erstellt am: 19. Sep. 2013 22:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
|
ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur

 Beiträge: 5247 Registriert: 15.04.2007 SWX 2019 Windows 10 x64
|
erstellt am: 20. Sep. 2013 06:01 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für peter2308
|
Roland Schröder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen

 Beiträge: 13189 Registriert: 02.04.2004 Entwicklung von Spezialmaschinen und Mechatronik Autodesk Inventor
|
erstellt am: 20. Sep. 2013 15:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für peter2308
Zitat: Original erstellt von peter2308: Ich kenn mich in der Materie leider gar nicht aus, und bevor ich mich mit der Frage beim Hersteller der Induktionsheizung blamiere, frag ich lieber euch Experten....
Kein guter Ansatz, finde ich. Es ist nicht blambel, jemanden zu fragen, der auch dafür bezahlt wird, dass er sich mit der Materie auskennt. Der Anbieter der Induktionsheizung sollte Euch Auskunft geben können, wie weit das Feld streut und welche Auswirkungen das hat. Und das hängt nun mal von den Umständen ab, die wir hier alle weniger kennen als Du und ggf. von Dir hinzugezogene Fachberater. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |