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| Uversa präsentiert: EVO-MV und ELO-MH: Neue Lösungen für effiziente Montage und Befestigung, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: Toleranzanalyse (10570 mal gelesen)
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JanEisklar Mitglied Student
Beiträge: 7 Registriert: 18.04.2012
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erstellt am: 18. Apr. 2012 20:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo CAD Forum, in meinem CAD-Kurs an der TU-Darmstadt haben wir auch das Eintragen von Toleranzen in CAD – Zeichnungen gelernt. Sicherlich ist die Information für Fertigung und Qualitätskontrolle äußerst wichtig; ich frage mich aber: Wird diese digital eingetragene Information auch verwendet? Ich habe von Toleranzanalyseverfahren gehört (Habe mich schon ein bisschen eingelesen, äußerst interessantes Thema wie ich finde) konnte aber nicht erfahren, wie ich die eingetragene Information aus der CAD-Datei auslesen kann. Es gibt wohl kostenlose Toleranzanalyseverfahren die auf Excel basieren (ist im Grunde genommen ja auch nichts anderes als Statistik – was liegt da näher als Excel) allerdings ist mir kein Weg bekannt, die eingetragenen Toleranzwerte zu benutzen, um eine große Zahl an virtuellen Produkten zu erzeugen. Ich stelle mir das so vor: Innerhalb der Toleranzen werden zufällig vom Computer beispielsweise 100.000 Baugruppen erzeugt. Spaltmaße oder Ähnliches werden mir dann in Excel ausgegeben. Aus diesen Informationen erstelle ich einen Graphen (Wird eine Glockenform sein). Durch obere bzw. untere Toleranzgrenze kann ich jetzt sehen, wie groß der voraussichtliche Ausschuss bei den gewählten Toleranzen sein wird. Würde mich auch echt freuen, wenn sich vielleicht jemand aus der Industrie dazu äußern könnte, ob diese digital eingetragen CAD Daten aus beispielsweise NX oder Catia bereits verwendet werden, oder ob es extra Programme für Toleranzanalyseverfahren gibt. Praxisbezug ist an der TU leider eher weniger gegeben… Vielen Dank! Jan
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N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 18. Apr. 2012 21:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JanEisklar
Das mit den Toleranzen funktioniert in jeder Branche ganz anders. Wenn es um einzelne Maschinen oder Anlagen geht, gibt es meistens gar keine Toleranzen. Das muß einfach funktionieren. Man sollte auch nicht Aussuss nach Statistik produzieren, sondern konstante Qualität. Also erst mal ordentlich produzieren, bevor man mit dem Toleranzen-Fetischismus anfängt. ------------------ Klaus Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
alex Mitglied Produktentwicklung / Produktmanagement / Dipl.-Ing. (FH)
Beiträge: 789 Registriert: 25.07.2000
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erstellt am: 18. Apr. 2012 23:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JanEisklar
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ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 5260 Registriert: 15.04.2007 SWX 2019 Windows 10 x64
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erstellt am: 19. Apr. 2012 06:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JanEisklar
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schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD/CAE Manager
Beiträge: 2312 Registriert: 26.03.2001
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erstellt am: 19. Apr. 2012 13:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JanEisklar
>>Also erst mal ordentlich produzieren, bevor man mit dem Toleranzen-Fetischismus anfängt. Erst einmal eine Toleranzanalyse durchführen, bevor man anfängt, Ausschuss zu produzieren! Wir reden hier ja wohl nicht von Fertigungsstatistiken, sondern von einer Massnahme im Konstruktionsprozess. >>Innerhalb der Toleranzen werden zufällig vom Computer beispielsweise 100.000 Baugruppen erzeugt. Diese Methode ist für viele Branchen nicht tragbar. Wir verwenden analytische Methoden für den ungünstigsten Fall und Methoden wie FMEA. Selbst bei Konsumgütern ist es fraglich, ob ein "vorhergesagter" Prozentsatz an Ausschuss geduldet wird, oder ob man sich dem Prinzip der kontinuierlichen Prozessverbesserung verschreibt. Letztlich ist das natürlich eine betriebswirtschaftliche Frage von Kosten und Nutzen... >>ob diese digital eingetragen CAD Daten aus beispielsweise NX oder Catia bereits verwendet werden Bei uns nicht. Es soll zwar in NX eine beschränkte Methode der Toleranzanalyse geben, aber damit haben wir uns noch nicht befasst. ------------------ R.Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
pepper4two Mitglied
Beiträge: 1133 Registriert: 30.11.2003 Dell Precision M6800; Intel® Core™ i7-4810MQ Prozessor; 32GB (4x8GB) HyperX HX316LS9IB/8 1600MHz DDR3L; AMD FirePro M6100 2GB GDDR5; UltraSharp FHD (1.920 × 1.080); Hybrid-SATA-Festplatte, 2,5 Zoll, 5oo GB, 6 Gbit/s, 8 GB Flash-Speicher; Spaca Mouse Pro Wireless; Cad Mouse; SWX 2013 SP5
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erstellt am: 19. Apr. 2012 14:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JanEisklar
Hallo Jan, wie es bei NX und Catia ausschaut kann ich nicht sagen. Ich würde aber annehmen das es ähnliche Möglichkeiten gibt wie beim Inventor von Autodesk. Im Autodesk Inventor können die Toleranzen zu einzelnen Bemaßungen (Parametern) über das von Autodesk zur Verfügung gestellte "Autodesk Inventor API Object Model" ausgelesen und soweit ich weiß, im Bedarfsfall, auch geändert werden. Nähere Informationen zur API gibt es hier. Beste Grüße Matthias ------------------ Nihil Ex Nihilo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JanEisklar Mitglied Student
Beiträge: 7 Registriert: 18.04.2012
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erstellt am: 19. Apr. 2012 15:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, erst mal vielen Dank für die schnellen und zahlreichen Antworten! Mein Hauptproblem bestand bisher darin, Modelle aus verschiedenen CAD-Systemen zu benutzen. Leider besitzen diese ja alle proprietäre Dateiformate, was viele Toleranzanalysesoftware bereist ausschließt. Catia bietet beispielsweise eine Integrierte Toleranzanalysesoftware an (http://www.3dcs.com/pages/sw_ta_catia.php) welche einen leicht zu handhabenden Eindruck macht, allerdings unbrauchbar ist, da lediglich CATIA Modelle unterstützt werden. Bei weiterer Suche war ich auf http://www.mitcalc.com/ gestoßen, deshalb die Frage nach der Möglichkeit, Toleranzen in Excel auszugeben – Vielen Dank in diesem Sinne an Mathias Leider kenne ich mich mit dem Programmieren, API/SDK usw. überhaupt nicht aus (man kann ja nicht alles wissen) und es erscheint mir auch recht aufwändig, jede Datei mit jeweils einem extra „Programm“ einlesen zu müssen Besonders interessant für mich ist daher jetzt VisVSA. Habe in dem Thread (vielen Dank für all die Links!) gelesen, dass dieses wohl mit dem JT Format arbeitet – und bei fast allen CAD Programmen die ich bisher verwendet habe, gab es eine Möglichkeit, ins JT-Format zu exportieren. Wie ist denn eure Erfahrung mit VisVSA bisher? Funktioniert der Toleranzimport über JT sicher? Ich war mir gar nicht bewusst, dass die Jupiter Tesselation auch Informationen bezüglich Toleranzen erhält, kannte sie bisher nur von dem JT-Viewer Ansonsten scheinen mir die Toleranzen welche im CAD eingetragen werden bisher eher weniger benutzt zu werden. Scheinbar wird hier noch immer „doppelte Arbeit“ betrieben, wenn die Fertigung eigene und unabhängige Toleranztools benutzt. Man stelle sich nur den zusätzlichen Aufwand vor, der betrieben werden muss, wenn beispielsweise bei einem Airbus alle Toleranzen erneut berechnet und eingegeben werden müssen, weil der Informationsfluss nicht möglich ist. Grüße Jan Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 5260 Registriert: 15.04.2007 SWX 2019 Windows 10 x64
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erstellt am: 19. Apr. 2012 18:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JanEisklar
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Ultimate AL8.0i Mitglied Dipl. -Ing. Maschinenbau
Beiträge: 472 Registriert: 04.10.2007 NX 7.5.2.5 MP2 Intel Core2Duo CPU 3GHz, 3,48 GB RAM ATI FireGL V5600 Microsoft Windows Prof. 2002 XP SP2<P>12er Päckchen Buntstifte + Geodreieck
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erstellt am: 20. Apr. 2012 11:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JanEisklar
Zitat: Original erstellt von N.Lesch: Man sollte auch nicht Aussuss nach Statistik produzieren, sondern konstante Qualität.
Genau das verfolgt die Toleranzanalyse. Toleranzen so festlegen, dass wirtschaftlich, unter gegebenen Bedingungen (Maschinen- und Prozessfähigkeit) konstante Qualität am Ende rauspurzelt. Zitat: Original erstellt von N.Lesch: Also erst mal ordentlich produzieren, bevor man mit dem Toleranzen-Fetischismus anfängt. [/i]
Käse! Stell dir mal die Frage was "ordentlich produzieren" eigentlich heißt. Nix anderes als Teile innerhalb vorgegebener Grenzen zu produzieren. Die Vorgaben dieser Grenzen kommen aus einer Toleranzanalyse. Kann es sein das du irgendwie vorbelastet an das Thema rangehst? ------------------ MfG Alexander Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD/CAE Manager
Beiträge: 2312 Registriert: 26.03.2001
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erstellt am: 20. Apr. 2012 12:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JanEisklar
>>Ich war mir gar nicht bewusst, dass die Jupiter Tesselation auch Informationen bezüglich Toleranzen erhält, kannte sie bisher nur von dem JT-Viewer Nun ja, rate mal wofür das "JT" in JT-Viewer wohl steht... ------------------ R.Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JanEisklar Mitglied Student
Beiträge: 7 Registriert: 18.04.2012
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erstellt am: 24. Apr. 2012 16:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Ich weiß durchaus dass JT für jupiter tesselation steht. Der JT-Viewer wird jedoch nur zum betrachten von JT-Dateien (z.B. zu präsentationszwecken) benutzt soweit ich weiß. Die möglichkeit, dort eine Toleranzanalyse durchzuführen kenne ich nicht. Da JT-Dateien meist deutlich kompakter sind (Von der Dateigröße) habe ich mich lediglich gewundert, dass diese dennoch PMI informationen bzw. Toleranzangaben enthalten. Funktioniert die Toleranzanalyse mit dem JT import denn gut? oder muss auch da noch nachträglich "hand angelegt werden". Habe keine Lust alle Toleranzen erneut einzutippen... Danke Jan Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
JanEisklar Mitglied Student
Beiträge: 7 Registriert: 18.04.2012
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erstellt am: 24. Apr. 2012 16:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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schulze Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD/CAE Manager
Beiträge: 2312 Registriert: 26.03.2001 TC_8.1, NX6 ( und andere )
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erstellt am: 01. Mai. 2012 21:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für JanEisklar
>>Der JT-Viewer wird jedoch nur zum betrachten von JT-Dateien (z.B. zu präsentationszwecken) benutzt soweit ich weiß. Die möglichkeit, dort eine Toleranzanalyse durchzuführen kenne ich nicht. Der JT-Viewer von Siemens (Jt2Go, TcVis) unterstützt PMI. Das beinhaltet unter anderem die ANZEIGE von Bemaßungen im jeweiligen Bemaßungsstil, also eventuell mit Toleranzen. Ich sehe in diesem Thread nirgends die Behauptung, ein einfacher JT-Viewer verfüge über eine Funktion ToleranzANALYSE. VisVSA dagegen ist eben mehr als ein einfacher Viewer. -> http://www.visvsa.de/ Vis VSA ist ein umfassendes Software Werkzeug zur Simulation von Produktions- und Zusammenbauprozessen...
------------------ R.Schulze Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |