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Original erstellt von Nitro24:
Hallo Hr. Adamsh,zunächst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort.
Naja, lesen Sie bitte einmal weiter......
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Aus wirtschaftlichen Gründen (Verfügbarkeit) wird voraussichtlich einer der beiden
Stahlgüten 1.4541 und 1.4571 verwendung finden. Allerdings habe ich feststellen müssen, das die
Welchen Nutzen hat Ihr Kunde von dieser Entscheidung?
Wer haftet im Hause fuer diese Entscheidung?
Wie stellen Sie die geforderten Kerbschlagarbeiten bei -40°C sicher??????
Mit welchen Druckmedien wird gearbeitet?
Haben Sie sich ueber die Problemkreise Spannungsriszkorrosion und interkristaline Korrosion Gedanken gemacht?
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beiden genannten Sorten die geforderte Streckgrenze von 225 N/mm2 nicht einhalten können.
Dabei sprechen wir aber von Rohren . Diese werden typsicherweise in den letzten Umformschritten kalt umgeformt, dabei steigt die Streckgrenze. Sie duerfen (und muessen aus anderen Gruenden) tatsaechlich kalt umgeformt werden.
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Ist es möglich durch eine Erhöhung der Wanddicke, dass Streckgrenzen-defizit auszugleichen?
Die momentan berechneten Durchmesser der Rohre betragen 48,3 - 168,3 mm und weisen Wandstärken von 4 - 10,9 mm auf.
Sie erhoehen die Wandstaerke, damit werden es sog. dicke Rohre. Diese koennen Sie tatsaechlich so auslegen, dass diese im Pruefvorgang teilplasitifiziert werden. Dann koennen diese Rohre aufgrnd einer anderen Spannugns-/Dehnugnsverteilung tatsaechlihc hoehere Lastener ertragen als solche, welche ueber die lineare Thoerie abgeleitet werden.
Hier ist selbstverstaendlich ein Eizelnachweis und Nachweis des gesamten Fertigungsverfahren erforderlich... Das sollten Sie ja wissen, soweit Sie sich mit Druckgeraeten beschaeftigen.
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Eine weitere Problematik stellt die Auswahl des Schweißverfahrens dar. Da es sich um
Was wollen Sie denn um Gotteswillen schweiszen? Ersteinmal sind in diesem Druckbereich nahtlose Rohre zwingend erforderlich.
Die Untergrenze des Pruefdruckes bemiszt ueberschalgsmaeszig sich zu:
Rm(150°C)/Rm(23°C=1.2 (angenommen)
130bar*1.42=178bar
130*1.25*1.2=196bar
Der groezste der beiden Werte ist anzunehmen, also ca. 190bar
(Formeln alle ueberschlagsmaeszig, aus dem Kopf. Bitte in die EN 1345 gucken!)
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Einzelfertigungen handelt stehen zunächst das WIG und das MAG Verfahren in der engeren Auswahl.
WAS wollen Sie schweiszen???Hoffentlich keine Laengsnaehte dieser Rohre.....
ACHTUNG: Sie muessen SWZs einsetzen, welche nachher eine ausreichend hohe Kerbschalgsarbeit im Schweiszgut bei -40° C ergeben!!!!
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Können Sie sagen welches SV geeignet wäre um die Rohre optimal dauerhaft zu verbinden?
Solange Sie mir nicht sagen, was Sie schweiszen wollen.....
Ich nehme an, es geht um die Stumfpnaehte an den Rohrenden...
MAG verbietet sich von alleine, denn es ist entsprechend EN 13455 ein "bindefehlerkritisches Verfahren".....Falls Sie zuviel Zeit haben, koennen Sie ja an der Qualifizierung dieses Verfahrens und Ihres Unternehmens dafuer arbeiten.....
WIG ist in der Einzelfertigung ein Verfahren der Wahl, welches auch direkt in der EN 13455 anerkannt ist. Für Ihre Wandstaerken ist das natuerlich muehsam.
Fuer hoehere Produktivitaet bietet sich Wolfram-Plasma mit Kaltdrahtzufuhr oder
(vollmechanisisertem, s.u.) Wolfram-Plasma-Stichloch (ggf. mit Kaltdrahtzufuhr) an. Plasma-Verfahren muessen zwar qulifiziert werden, es liegen aber immens viele Erfahrungswerte vor.....
Ueblicherweise werden solche Stumpfstoese zwischen zwei Rohren im Orbitalschweiszverfahren gefertigt, funktioniert mit WIG und Plasma....
In jeder Schweisznaht haben Sie eine Guszstruktur, daher koennen und duerfen Sie nicht die durch das Kaltverfestigen erreichte Streckgrenzenerhoehung annehmen....
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Viele Grüße
Nitro24
mfg HA
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