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Autor
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Thema: Schweißbaugruppe (2809 mal gelesen)
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Kroehnert Mitglied Konstrukteur
 Beiträge: 6 Registriert: 06.06.2006
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erstellt am: 19. Jun. 2006 11:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen. Ich bin neu hier und habe ein paar Fragen zum Thema Schweißbaugruppe. Wir sind gerade dabei SWX einzuführen und wollen festlegen wie unsere Baugruppen zu erstellen sind. Es gibt ja mehrere Möglichkeiten: 1. Einzelteile im Kontext einer Bauguppe erstellen und über Konfigurationen der Einzelteile die nachträgliche Bearbeitung der geschweißten Baugruppe einfügen 2. Einzelteile im Kontext einer Bauguppe erstellen und über Baugruppenfeatures die nachträgliche Beabeitung einfügen 3. Baugruppe mit Einzelteilen erstellen und dann für Bearbeitung verschmelzen um Einzelteilfeatures nutzen zu können 4. Verwenden des Features Schweißkonstruktion und dann die Einzelteile abspalten Sicher gibt es noch andere Möglichkeiten. Die Teile die in den Baugruppen vorkommen sind hauptsächlich gekantete und ungekantete Bleche, Rohre, Bolzen und Scheiben die für Lagerstellen nachbearbeitet werden. Dabei sind viele Teile (Bolzen,Scheiben u.Ä.)die immer wieder verwendet werden, aber die Bearbeitung unterscheidet sich in jedem Zusammenbau. Die Gesamtzahl der Einzelteile pro Baugruppe schwankt zwischen 20 und 150. Bei unserem jetzigen 2D System wird teilweise eine vorhandene Baugruppe genommen, mit einer neuen Nummer versehen und dann gestreckt (incl. Einzelteile). Eine ähnliche Vorgehensweise wäre im SWX vorteilhaft (Reverenzen?), falls das überhaupt irgentwie praktikabel ist. Welche Vorgehensweise würdet ihr bevorzugen, bzw wie würdet ihr herangehen.? In welchem Umfang sollte man externe Reverenzen zulassen (wenn überhaupt)? Ich habe zwar schon alle Beiträge hier im Forum gelesen die irgentetwas mit diesem Thema zu tun haben aber ich bin mir nicht schlüssig was das Beste ist. Vorab schon mal Danke für die Unterstützung. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
s.giehl Mitglied Ingenieur Maschinenbau/Fahrzeugtechnik
  
 Beiträge: 698 Registriert: 10.07.2002 THINK DEEP
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erstellt am: 19. Jun. 2006 15:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Kroehnert
Hallo, und willkommen im weltbesten Forum. Welche Vorgehensweise am sinnvollsten ist, kann man glaube ich so pauschal nicht sagen. Die Vorgehensweise, wie es in der Wirklichkeit gemacht wird, ist meistens die vorteilhafteste: Bleche werden ja normalerweise zugeschnitten und verbogen, bevor sie in der Schweißbaugruppe verbaut werden, daher Einzelteile. Wenn die Lagerstelle des Rohres erst in der geschweißten Baugruppe bearbeitet wird, erst die Schweißbaugruppe aus Teilen erstellen und dann dort (als Baugruppenkonfigurationen) die Bearbeitung mittels Baugruppenfeature einfügen, dann kannst Du die Einzelteilzeichnungen, die Schweißzeichnung und auch die Bearbeitungszeichnung erstellen. Eventuell brauchst Du auch Varianten der Schweißbaugruppe, dann bieten sich auch dort Konfigurationen an. Wichtig ist vor Allem, daß Du im Auge behälst, was Du als Output brauchst. Das ist im Allgemeinen eine Stückliste und die Zeichnungen für die verschiedenen Fertigungsschritte (Teile-, Schweißunterbaugruppen-, Schweißhauptbaugruppen-, Schweißbaugruppenbearbeitungs-, Montagezeichnungen). Wenn eventuell noch ein PDM-System mit den Modelldaten gefüttert werden soll, ist auch dieses, abhängig vom verwendeten PDM-System zu berücksichtigen. Da der Zugriff auf die Eigenschaften der Körper von mit dem Schweißkonstruktionsfeature erstellten Teilen mühselig ist, würde ich von dem Schweißkonstruktionsfeature abraten. ------------------ S. Giehl TDG Technische Dienstverlening Giehl
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Kroehnert Mitglied Konstrukteur
 Beiträge: 6 Registriert: 06.06.2006
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erstellt am: 19. Jun. 2006 15:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Danke für die Antwort Zitat: Original erstellt von s.giehl: Wichtig ist vor Allem, daß Du im Auge behälst, was Du als Output brauchst. Das ist im Allgemeinen eine Stückliste und die Zeichnungen für die verschiedenen Fertigungsschritte (Teile-, Schweißunterbaugruppen-, Schweißhauptbaugruppen-, Schweißbaugruppenbearbeitungs-, Montagezeichnungen).
Ich benötige als Output die Einzelteilzeichnung (in der muß die Schweißnahtvorbereitung enthalten sein) und natürlich für die verschiedenen Baugruppen. Es sollen im Normalfall keine Schweißnähte dargestellt werden (Aufwand zu hoch). Eventuell auf der Zeichnung in einer Detailansicht(manuell). Die Stückliste wird manuell in einem PPS-System erstellt. Zitat: Da der Zugriff auf die Eigenschaften der Körper von mit dem Schweißkonstruktionsfeature erstellten Teilen mühselig ist, würde ich von dem Schweißkonstruktionsfeature abraten.
Nachteilig bei dieser Vorgehensweise ist die sehr umständliche Positionierung von bereits vorhandenen Teilen, was bei uns sehr häufig der Fall sein wird. Vorausgesetzt ich habe das so richtig gesehen.
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snuff Mitglied Maschinenbautechniker

 Beiträge: 57 Registriert: 17.10.2005 SWX 2006 Sp5.1 SWX 2007 Sp1.0 Windows XP DUO CORE2 2,67 GHz NVIDIA Quadro FX3500
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erstellt am: 19. Jun. 2006 16:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Kroehnert
Hallo, also wir bauen unsere Schweissbaugruppen aus Einzelteilen auf. Wenn die Baugruppe aufgebaut ist überlegen wir uns welche Schweissnähte wir wo setzen (In der Regel 95-98% der Bleche). Die Einzelteile bekommen dann eine Konfig. mit der Schweissnaht. Bei einem 10er Blech zB. 9x45°. Der Steg mit 1 mm brauchen wir zum Verknüpfen, spielt aber keine Rolle da ohne Probleme durchgeschweisst wird. Die Baugruppe bekommt auch noch eine Konfig. mit der Schweissnahtvorbereitung. Bei der Zeichnung wird nur in der Detailansicht die Schweissnahtvorbereitung dargestellt da sonst zuviele Linien alles unübersichtlich machen würden. Bei gleichen Teilen wenden wir auch den Baugruppenschnitt an. Gruß Snuff Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Beere Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
   
 Beiträge: 1437 Registriert: 31.07.2001 Pro/E 2001 Wildfire 2 SWX 2013 HP Z400; 4GB
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erstellt am: 19. Jun. 2006 22:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Kroehnert
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snuff Mitglied Maschinenbautechniker

 Beiträge: 57 Registriert: 17.10.2005 SWX 2006 Sp5.1 SWX 2007 Sp1.0 Windows XP DUO CORE2 2,67 GHz NVIDIA Quadro FX3500
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erstellt am: 20. Jun. 2006 07:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Kroehnert
Hallo, nachdem ich gesehen habe für wen Du arbeitest würde ich Dir beim Schlacki die Baugruppenschnitte empfehlen. Aber bei den Modulen oder Sektionstransporter mit den ganzen Drehgestellen machen Baugruppenschnitte keinen Sinn. Da wird Dein Rechner ganz schnell in die Knie gehen. Deshalb versuch die Schnitte in die Einzelteile zu bekommen und vermeide Baugruppenmuster (eigene leidige Erfahrung). Lieber machst Du ein paar Einzelteile mehr aber Du ersparst Dir eine menge Ärger. Gruß Snuff Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Kroehnert Mitglied Konstrukteur
 Beiträge: 6 Registriert: 06.06.2006
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erstellt am: 20. Jun. 2006 08:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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quepasa Mitglied Metallbautechniker
 
 Beiträge: 186 Registriert: 02.02.2004 Win7 x64, SWX 2011 SP3.0, ACAD 2010, i7/965, FX 1700, 12Gb RAM, Honda CB500T Bj.75, Alfa 75 www.psmetalltechnik.ch
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erstellt am: 20. Jun. 2006 17:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Kroehnert
hallo Ich! immer öfter! Im Metall- und Stahlbau genügen "starre" Konstruktionen. In der Regel Arbeite ich mit eine Kombination von "Schweissteilen" welche bis 300 Features enthalten, eingebaut in Baugruppen. Vorteile dieses Ansatzes sind: - schnelle Erstellung von Profilbasierten Konstruktionen, inkl. Schnittliste - wenige Verknüpfungen in den Baugruppen, meist über die 3 Hauptebenen oder Achsen. - innerhalb des Teils ist die Referenzierung der einzelnen Körper untereinander sehr viel einfacher als in einer Baugruppe im Teil bearbetien Modus "Top -Down" zu arbeiten. Blechteile modelliere ich als einzelne Körper in den "Schweissteil" ein, leite am Schluss in ein neues Teil ab und gebe dort dann die Blechfunktionen mit. Achtung: Teil ableiten über "Baugruppe erstellen", nur so werden die Konfigurationen mitgegeben! Fazit Anfänglich hab ich mir am "Multibody" fast die Finger abgebrochen, das ganze war am Anfang gewöhnungsbedürftig. Mittlerweile habe ich einen ganz ordentlich Speed erreicht mit dieser Konstruktionsart. Von den Features brauch ich so alles was es gibt, im speziellen aber: Spiegeln, Mustern, Kopieren, Verschieben mit und ohne Zwangsverküpfungen, abgeleitete Teile als Body einfügen und Verknüpfen etc. Schweissnähte lass ich aus Performance-Gründen ganz weg, im Metallbau können sie mit den Schweissnahtsymbolen sowieso nicht viel anfangen . Bei den Features wie Spiegeln, Körper löschen etc. solltest Du nicht zuviel reinpacken, lieber einmal ein Feature mehr anlegen. Ohne mich mit den Vorrednern anlegen zu wollen , die Multibody Technik mal genauer anzuschauen lohnt sich! Gruss Paul Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
snuff Mitglied Maschinenbautechniker

 Beiträge: 57 Registriert: 17.10.2005 SWX 2006 Sp5.1 SWX 2007 Sp1.0 Windows XP DUO CORE2 2,67 GHz NVIDIA Quadro FX3500
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erstellt am: 21. Jun. 2006 08:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Kroehnert
Hallo Paul, klingt ganz interressant die Multibody-Technik. Mein Problem ist nur, dass meine Schweissbaugruppe (Fahrzeugrahmen eines Autokranes) locker die 400er Schallmauer durchbricht. Keine Rohre nur Bleche aus STE890 Wenn nun der Statiker meint aus dem 8er Blech muss ein 10er werden da habe ich zweifel ob dies dann so leicht zu ändern ist. Denn bis man grünes Licht vom Statiker bekommt hat man seinen Rahmen 3-4mal angepasst. Denn jedes noch so kleine Blech muss berechnet werden. Und da der Kollege ebenfalls im Fahrzeugbau tätig ist habe ich mal unsere Vorgehensweise dargestellt. Ob sie letztendlich die Richtige ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir machen das seit ca. 6 Jahren mit SW und für uns ist einfach diese Lösung am besten. Gruß Snuff
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Kroehnert Mitglied Konstrukteur
 Beiträge: 6 Registriert: 06.06.2006
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erstellt am: 21. Jun. 2006 08:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen, ich gebe snuff Recht, denn bei Änderungen gerade bei Blechbiegeteilen ist der Aufwand viel zu hoch um die über das Multi-Body-Modelle zu ändern. Unsere Baugruppen bestehen eigentlich nur aus Blechen und Drehteilen und im Vergleich zum Beipiel von quepasa ist das doch etwas ganz anderes. Wenn man viele Strukturbauteile verwenden kann ist der Einsatz der Schweißkonstruktion mit Sicherheit sinnvoller. Gruß Kroehnert Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |

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quepasa Mitglied Metallbautechniker
 
 Beiträge: 186 Registriert: 02.02.2004 Win7 x64, SWX 2011 SP3.0, ACAD 2010, i7/965, FX 1700, 12Gb RAM, Honda CB500T Bj.75, Alfa 75 www.psmetalltechnik.ch
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erstellt am: 21. Jun. 2006 10:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Kroehnert
hola amigos Verschiedene Wege führen zum Ziel, schlussendlich sind das Projekt sowie die Erfahrung des Konstrukteurs entscheidend, welche Methode angewendet wird. Die klassische Konstruktionsart (Einzelteil, Bauruppen) wende ich aus versch. Gründen (keine Lager- resp. wenig Normteile, etc.), selten an, ich kann deshalb nur für mein Umfeld sprechen. Wie auch immer........ frohes Schaffen Paul Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |