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Thema: Angaben der Lakierung auf Zeichnung (24336 mal gelesen)
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ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 5242 Registriert: 15.04.2007 SWX 2019 Windows 10 x64
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erstellt am: 19. Dez. 2007 10:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Einen schönen guten Tag an alle fleißigen Helfer. Wenn Teile aus Blech gefertigt sind und anschließend Farbe aufgebracht wird, welche Angaben sind auf einer Zeichnung zu machen. Grob kann ich mich erinnern, das der Farbton (RAL xxxx), die Aufbringungsart die Schichtdicke der Grundierung und der Farbe mit angegeben werden. Also in etwa: lackiert RAL 7010 Grundierung 25mümeter Deckschicht 50mümeter. Ist das richtig so oder was gebt Ihr auf der Zeichnung an? Dank im Voraus. ThoMay
------------------ Es gibt keine dummen Fragen, nur unzweckmäßige. Hierauf bekommt man dann machesmal eine unzweckmäßige, freundliche Antwort. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
tanzbaer1963 Mitglied Maschinenbautechniker, Konstrukteur
Beiträge: 824 Registriert: 15.02.2007
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erstellt am: 19. Dez. 2007 10:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ThoMay
Guten Morgen ThoMay, das kommt jeweils auf den Anwendungsfall an. Ist es ein einzelnes, auftragsbezogenes Bauteil, welches ich danach nie mehr anpacke, verfahre ich genau so wie Du oben angegeben hast (gilt dann auch für andere Oberflächenbehandlungen wie verzinken o.ä.). Ist es ein Serienbauteil, welches öfters, in unterschiedlichen Baugruppen verwendet wird, kommt ein Stempel auf die Zeichnung: "Oberflächenbehandlung: siehe Bestellung/Arbeitskarte" Hängt bei mir in erster Linie aber auch vom Kundenwunsch ab (jedem Tierchen sein Pläsierchen ). Gruß Ingo ------------------ Theorie ist,wenn man alles weiß und nichts funktioniert. Praxis ist,wenn alles funktioniert und keiner weiß warum. Bei mir wird Theorie und Praxis vereint: Nichts funktioniert und keiner weiß warum! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ThoMay Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Konstrukteur
Beiträge: 5242 Registriert: 15.04.2007 SWX 2019 Windows 10 x64
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erstellt am: 19. Dez. 2007 10:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Ingo. Dank für deine schnelle Antwort. Kannst du mir vielleicht noch mit Informationen bezüglich der Schichtdicken weiterehelfen? Die oben gemachten Angabe waren nur Beispielzahlen. Es handelt sich bei uns um Einzelteile. Gruß ThoMay
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tanzbaer1963 Mitglied Maschinenbautechniker, Konstrukteur
Beiträge: 824 Registriert: 15.02.2007
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erstellt am: 19. Dez. 2007 11:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ThoMay
Hallo ThoMay, bei den Schichtdicken handelt es sich in der Regel um Anwendungsbezogene Daten. Wenn also kundenseitig keine Vorgaben bestehen, würde ich mich mit einem möglichen Lieferanten unterhalten, was für den entsprechenden Anwendungsfall sinnvoll ist. Zum anderen hängt dies ja auch von der verwendeten Beschichtungsart (Lackieren, streichen, Pulverbeschichtung, Acryl- oder Nitro-Lacke und und und) ab. HTH Gruß Ingo ------------------ Theorie ist,wenn man alles weiß und nichts funktioniert. Praxis ist,wenn alles funktioniert und keiner weiß warum. Bei mir wird Theorie und Praxis vereint: Nichts funktioniert und keiner weiß warum! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26028 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 19. Dez. 2007 11:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ThoMay
Hallo ThoMay, Wir schreiben grundsätzlich keine Lackierung mehr auf die Zeichnung, nachdem es mal passiert ist dass bei fast fertiggestellten Zeichnungssatz der Kunde den Farbwunsch geändert hat <G> Es gibt jetzt immer einen allgemeinen Hinweis "Oberflächen nach separater Beschreibung" (oder so ähnlich). Es hat sich ausserdem herauskristallisiert, dass die Oberflächenbeschichtung eine beliebte Spielwiese für Projektleitung/Einkauf geworden ist, also stehen in einem Pflichtenheft schon mal mehrere A4-Seiten nur über dieses Thema drin. Und dabei steht neben dem Farbton auch immer die Lackqualität und die Mindestschichtdicke drin, meist auch die mindestens geforderte Vorbehandlung. Hier noch ein Auszug aus so typischen Vorgaben: 1x Korrosionsschutz – Grundanstrich chromatfreier Epoxidharz-Metallgrund, RAL 3012 beigerot (DB-Material-Nr.:588.03.33) (Härter: DB-Material-Nr.:588.03.98/99) Mindest – Trockenschichtdicke : 60 µm 1x Zwischenanstrich PUR – Grundfarbe, RAL 1002 sandgelb (DB-Stoff-Nr.587.34.04) (Härter: DB-Material-Nr.:588.34.89) Mindest – Trockenschichtdicke : 60 µm 1x Deckanstrich PUR – Lackfarbe, RAL 1004 goldgelb (DB-Stoff-Nr.:587.34.69) (Härter: DB-Material-Nr.:588.34.99) (PUR- Verdünnung: DB-Material-Nr.:588.13.40) Mindest – Trockenschichtdicke: 40 µm
------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
MiHo Mitglied Dipl.-Ing E-Technik
Beiträge: 382 Registriert: 12.12.2002
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erstellt am: 19. Dez. 2007 12:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ThoMay
Kommt i.a. schon hin so. Aber wie die anderen Antworten bereits zeigen, ist das doch auftrags- und kundenspezifisch zu sehen. Bei uns ist es z.B. so, dass oftmals noch die Struktur des Lackes (Grobstruktur, Feinstruktur, Glatt ...) und der Glanzgrad (glänzend, seidenmatt, matt, ...) angegeben werden müssen. Außerdem haben wir noch Fälle, wo auf bestimmte Anwendungsgebiete, z.B. Außen-Anwendung verwiesen wird, da dafür wieder spezielle Lacktypen einzusetzen sind. Wir haben dazu auf unseren Zecihnungen eine kleine Tabelle ins Schriftfeld integriert, wo die einzelnen Parameter , falls erforderlich, über Kennziffern bzw. Kennbuchstaben angegeben werden. Bleiben die einzelne Felder frei, wird mit Standardpulver beschichtet. Die Kennbuchstaben und Kennziffern sind in einer Werksnorm geregelt, für die Definition des Glanzgrades z.B. gibt es allgemein gültige Normen. HTH ------------------ Beste Grüße MiHo "Die Welt ist außerhalb der Irrenhäuser nicht minder drollig als drinnen" (Hermann Hesse) Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Beere Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 1437 Registriert: 31.07.2001
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erstellt am: 23. Dez. 2007 17:58 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ThoMay
Lackierungen ... das Wort alleine löst schlimmste Vorstellungen bei mir aus, was aber auf einem anderen Papier steht. Neben Dingen wie: Farbe, Farbton, Hersteller, Verarbeitung, Spachtel, etc. ist es doch eigentlicht fast noch viel interessanter wie man kennzeichnet was, wann, wie lackiert wird. Ein Alptraum kann sich da entwickeln. Dichtflächen lackiert. Passungsflächen lackiert. Nach Montage verdeckte Flächen nicht lackiert. Wir definieren die Farbe über eine Farbspezifikation der die herstellerspezifische Verarbeitung beliegt. Die Bearbeitungszeichnung enthält Oberflächenzeichen die ein Lackierung zeigen. Das Oberflächenzeichen definiert die vorgehenden Bearbeitung (min Ra 3,2 hinterher gestrahlt) Somit ist klar was in welcher Art und Weise vorbearbeitet wird. Dat Nordlicht
------------------ "Mächtiges Badabum" Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
pepper4two Mitglied
Beiträge: 1133 Registriert: 30.11.2003 Dell Precision M6800; Intel® Core™ i7-4810MQ Prozessor; 32GB (4x8GB) HyperX HX316LS9IB/8 1600MHz DDR3L; AMD FirePro M6100 2GB GDDR5; UltraSharp FHD (1.920 × 1.080); Hybrid-SATA-Festplatte, 2,5 Zoll, 5oo GB, 6 Gbit/s, 8 GB Flash-Speicher; Spaca Mouse Pro Wireless; Cad Mouse; SWX 2013 SP5
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erstellt am: 23. Jul. 2008 21:35 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ThoMay
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warum31 Mitglied Konstruktion
Beiträge: 261 Registriert: 12.01.2002
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erstellt am: 10. Sep. 2010 08:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ThoMay
Hallo, ich hoffe hier wird noch gelesen. Wir haben eine Werknorm für unsere Standardfarbe. Zeichnungen mit Bauteilen in der Standardfarbe enthalten einen Texthinweis zu dieser Werknorm. Hin und wieder kommt es auch mal vor, dass wir von dieser Farbe abweichen. In diesen Fällen kommt in die Zeichnung folgender Text: "Pulverbeschichtet Ralxxxx Feinstruktur glänzend" → ohne weitere Festlegungen in der Werknorm Nun mussten wir feststellen, dass FEINSTRUKTUR GLÄNZEND nicht mit jedem RAL-Farbton möglich ist :-( Und ich bin jetzt gezwungen eine Festlegung zu treffen, welche Struktur und Glanz für alle RAL-Farben möglich sind. Hat vielleicht jemand eine Idee, wie ich/wir das handhaben sollten. MfG ------------------ MFG MM Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Marco Gödde Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 421 Registriert: 04.12.2008
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erstellt am: 13. Sep. 2010 08:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ThoMay
Du sollst also eine Struktur und einen Glanzgrad definieren, der bei allen RAL-Farben realisierbar ist? Aus dem konstruktiven, maschinenbautechnischen Bereich wird Dir wohl kaum einer helfen können. Wende Dich mit dieser Frage am besten mal an einen Farbenhersteller. Die sollten Dir am ehesten auskunft geben können, ob und wie eine solche Definition möglich ist. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
warum31 Mitglied Konstruktion
Beiträge: 261 Registriert: 12.01.2002 SW`19 SP5.0;Solidworks PDM 2019
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erstellt am: 13. Sep. 2010 15:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für ThoMay
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