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Autor
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Thema: Probleme mit Blechabwicklung (5671 mal gelesen)
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mönchzell Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 11.05.2010
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erstellt am: 11. Mai. 2010 09:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Guten Tag zusammen, ich bin neu hier und will will ich mich ersteinmal kurz vorstellen. Ich bin 22 Jahre alt und studiere im 5. Semester Maschinenbau. Zurzeit absolviere ich gerade mein Praxissemester. In dem Betrieb, indem ich das Praxissemester absolviere haben wir im Moment große Probleme mit der Blechabwicklung aus Inventor heraus. Inventor erstellt ja aufgrund des inneren Biegeradiuses und dem K-Faktor eine Abwicklung. Wenn nun diese Abwicklung gelasert wird un das Blech, z.b ein C-Profil gekanten wird, stimmt das Ergebniss überhaupt nicht mit dem Modell überein. Beispiel: Ein C-Profil mit folgenen Außenmaßen. 30/60/140/60/30 in Blechdicke 6 und Biegeradius 1mm. Die Summe beträgt also 320mm. Inventor errechnet dann einen Zuschnitt von 284mm. Wird das Profil dann gekantet ergeben sich folgende Maße: 29,4/58,4/150,4/58,4/29,4. In der Summe also 325,4. Das Profil ist also ingesamt 5,4mm zu "groß". Die Biegekanten wurden immer so eingestellt, dass von der gewünschten Länge einfach die Blechdicke abgezogen wurde. Inventor verwendet ja auch hier eine mir nicht ersichtliche Methode. Hat jemand Erfahrung mit diesem Problem? Wie wird das bei euch umgesetzt. Ich meine es kann ja nicht sein, dass jedes Blechteil in der Realität anderst aussieht als das Modell. Oder doch? Vielen dank, mönchzell Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andreas Gawin Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Blechschlosser Metallbauermeister
Beiträge: 3640 Registriert: 24.02.2006 Inventor 2022/2023/2024 AutoCad Mechanical 2023/2024 FARO S70 FARO Scene WIN10-64 32GB WIN11-64 32GB Spacemouse Enterprise
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erstellt am: 11. Mai. 2010 09:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
Guten Morgen! Hier habe ich mal kurz zu erklären versucht, wie die Berechnung von Blechabwicklungen erfolgen kann. Grundsätzlich kann aus einer Blechabwicklung nur dann ein exakt passendes Biegeteil erstellt werden, wenn zur Berechnung der Abwicklung das zu verwendende Umformverfahren und die zum Einsatz kommenden Biegewerkzeuge berücksichtigt wurden. Eine theoretisch berechnete Abwicklung liefert in jedem Abkantbetrieb ein anderes Ergebnis, da jeder Betrieb andere Werkzeuge verwendet. Im Inventor gibt es die Möglichkeit als Basis zur Berechnung gestreckter Blechlängen entweder den K-Faktor zu verwenden oder eine Biegetabelle. Gruss Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mönchzell Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 11.05.2010
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erstellt am: 11. Mai. 2010 09:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Andreas, danke für die schnelle Antwort. Wir haben folgendes gemacht. Wir haben in den Blechstärken die wir verwenden C-Profile modiliert. Daraus wurde die Abwicklung erstellt und diese gelasert. Anschließend gekantet und das Resultat vermessen. Über die Abweichunghaben wir einen neuen K-Faktor errechnet.(Formel aus der Hilfe umgestellt) Den neuen k-Faktor haben wir dann in den "Blechstandards" eingetragen. Nun haben wir vor, mit der neuen Abwicklung das gleiche nocheinmal zu machen und somit näher an das erorderliche Ziel zu kommen. Es geht bei uns nicht um "mümeter" aber 10mm Abweichung gehen halt nicht. Die Frage ist ob man hier über die Funktion "Tabellen" bessere Resultate erziehlt. Leider werde ich weder aus der Funktion noch aus der Hilfe schlau. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
W. Holzwarth Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 9332 Registriert: 13.10.2000 Inventor bis 2024, Rhino 7, Mainboard ASUS ROG STRIX X570F-Gaming, CPU Ryzen 9 5900X, 64 GB RAM, 4 TB SSD, Radeon RX 6900 XT, Dual Monitor 24", Spacemouse Enterprise, Win 10 22H2
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erstellt am: 11. Mai. 2010 10:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
Als tumber Theoretiker möchte ich mal sagen: Das geht mit den Standard-Einstellungen nicht. Und Ihr müsst die Taschenrechner mal zum Eichen schicken, denn ich kriege 326 als Summe. Der Erfinder berechnet die Abwicklung normalerweise mit einem k-Faktor von 0,44. Das mag halbwegs klappen wenn der Biegeradius gleich der Blechstärke ist. Bei Radius 1 und Blechstärke 6 sieht man aber schon am Bildschirm, dass das Material in den Ecken gewaltig fliessen muss. Da braucht's einen besser angepassten k-Faktor. Und Einstellung der Biegekanten? Die werden ja in der Abwicklung angezeigt. Zwar stimmen sie unter den gegebenen Randbedingungen nicht, aber sie sind wohl besser als Eure Methode. Denn das ist der Grund dafür, dass die Hauptlänge 150,4 statt der gewünschten 140 wird. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mönchzell Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 11.05.2010
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erstellt am: 11. Mai. 2010 10:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von W. Holzwarth: Und Ihr müsst die Taschenrechner mal zum Eichen schicken, denn ich kriege 326 als Summe.Stimmt, ich hatte mich oben vertippt. es waren 29,4/58,1/150,4/58,1/29,5
[Diese Nachricht wurde von mönchzell am 11. Mai. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
W. Holzwarth Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. Maschinenbau
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erstellt am: 11. Mai. 2010 10:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
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mönchzell Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 11.05.2010
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erstellt am: 11. Mai. 2010 10:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von W. Holzwarth: Als tumber Theoretiker möchte ich mal sagen: Das geht mit den Standard-Einstellungen nicht. Und Ihr müsst die Taschenrechner mal zum Eichen schicken, denn ich kriege 326 als Summe.Der Erfinder berechnet die Abwicklung normalerweise mit einem k-Faktor von 0,44. Das mag halbwegs klappen wenn der Biegeradius gleich der Blechstärke ist. Bei Radius 1 und Blechstärke 6 sieht man aber schon am Bildschirm, dass das Material in den Ecken gewaltig fliessen muss. Da braucht's einen besser angepassten k-Faktor. Und Einstellung der Biegekanten? Die werden ja in der Abwicklung angezeigt. Zwar stimmen sie unter den gegebenen Randbedingungen nicht, aber sie sind wohl besser als Eure Methode. Denn das ist der Grund dafür, dass die Hauptlänge 150,4 statt der gewünschten 140 wird.
ja, das ist schon klar, dass "gewünschtes Maß minus Blechstärke" nicht hinhaut. Aber selbst wenn die schenkel genau 30 und 60 wären, blieben für die mitte eben immer noch 5,5mm zuviel. Kann man die Biegekanten auch durch Parameter beeinflussen? Wo? Bei uns ist es außerdem noch so, dass alle Bleche bis 6mm mit dem gleichen Oberwerkzeugmir Radius =1 gekantet werden. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
W. Holzwarth Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. Maschinenbau
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erstellt am: 11. Mai. 2010 10:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
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mönchzell Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 11.05.2010
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erstellt am: 11. Mai. 2010 10:23 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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W. Holzwarth Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. Maschinenbau
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erstellt am: 11. Mai. 2010 10:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
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mönchzell Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 11.05.2010
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erstellt am: 11. Mai. 2010 10:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
achso, geht leider nicht so wirklich, weil das Werkzeug im Bereich der Biegung sehr starke Verformungen bewirkt. Man könnte näherungsweise den Außemradius messen und Materialstärke abziehen. kann mir jemand sagen wie das mit den Biegetabellen geht? Oder nützt das in unserem Fall gar nichts? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
W. Holzwarth Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. Maschinenbau
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erstellt am: 11. Mai. 2010 10:39 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
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mönchzell Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 11.05.2010
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erstellt am: 11. Mai. 2010 10:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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W. Holzwarth Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 9332 Registriert: 13.10.2000 Inventor bis 2024, Rhino 7, Mainboard ASUS ROG STRIX X570F-Gaming, CPU Ryzen 9 5900X, 64 GB RAM, 4 TB SSD, Radeon RX 6900 XT, Dual Monitor 24", Spacemouse Enterprise, Win 10 22H2
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erstellt am: 11. Mai. 2010 10:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
Etwas genauer in der Hilfe (Kapitelübersicht): Autodesk Inventor -> Bauteile -> Blechbauteile Da speziell die Abschnitte: - Biegungstabellen für Blechwerkstoffe - Benutzerdefinierte Abwicklungsgleichungen Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mönchzell Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 11.05.2010
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erstellt am: 11. Mai. 2010 10:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
ja, das hab ich alles gelesen. da ich aber noch nie mit so etwas gearbeitet habe steh ich wie der ochse vorm berg. ich weiß gar nicht was ich mit diesem fenster machen soll. gibts da keine anleitung oder so? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
W. Holzwarth Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 9332 Registriert: 13.10.2000 Inventor bis 2024, Rhino 7, Mainboard ASUS ROG STRIX X570F-Gaming, CPU Ryzen 9 5900X, 64 GB RAM, 4 TB SSD, Radeon RX 6900 XT, Dual Monitor 24", Spacemouse Enterprise, Win 10 22H2
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erstellt am: 11. Mai. 2010 11:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
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mönchzell Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 11.05.2010
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erstellt am: 11. Mai. 2010 11:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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W. Holzwarth Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. Maschinenbau
Beiträge: 9332 Registriert: 13.10.2000 Inventor bis 2024, Rhino 7, Mainboard ASUS ROG STRIX X570F-Gaming, CPU Ryzen 9 5900X, 64 GB RAM, 4 TB SSD, Radeon RX 6900 XT, Dual Monitor 24", Spacemouse Enterprise, Win 10 22H2
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erstellt am: 11. Mai. 2010 11:08 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
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mönchzell Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 11.05.2010
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erstellt am: 11. Mai. 2010 11:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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HBo Ehrenmitglied Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 1563 Registriert: 31.12.2001 z.Zt. keine CAD-Software
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erstellt am: 11. Mai. 2010 16:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
Zitat: Original erstellt von mönchzell: hab ich, nur raff ich da null.
dann hast Du das Hauptproblem ja schon erkannt. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und Deine anderen Postings gelesen und versucht die Aussagen auch richtig zu interpretieren. Auch dabei bin ich der Meinung sagen zu können, dass da nur sehr im Nebel herumgestochert wurde. Es sollte erstmal das richtige Verständnis für den Biegevorgang da sein. Anschließend sollte es auch gelingen, den für Anfänger unglücklichen Fall mit einem zu kleinen Biegeradius in den Griff zu bekommen. Wenn man verstanden hat, wie die Anwendung von k-Werten gemeint ist, kann man auch daran gehen, sich eigene k-Werte für Spezialfälle zu ermitteln und diese dann im üblichen Verfahren anzuwenden. Wenn man aber die Wertetabelle noch nicht verstanden hat, ist das ja wohl ziemlich sinnlos. Hilfehinweise wurden ausreichend gegeben. Da kann man es sich doch nicht so einfach machen und sagen: "nix verstehn" Viel Glück
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Andreas Gawin Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Blechschlosser Metallbauermeister
Beiträge: 3640 Registriert: 24.02.2006 Inventor 2022/2023/2024 AutoCad Mechanical 2023/2024 FARO S70 FARO Scene WIN10-64 32GB WIN11-64 32GB Spacemouse Enterprise
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erstellt am: 11. Mai. 2010 20:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
Zitat: Original erstellt von mönchzell: .... Die Frage ist ob man hier über die Funktion "Tabellen" bessere Resultate erziehlt. Leider werde ich weder aus der Funktion noch aus der Hilfe schlau.......
Nein, in Eurem Falle habt Ihr die optimale Vorgehensweise schon erkannt und umgesetzt: Probebiegungen durchführen, Ergebnis ermitteln und über die gezielte Manipulation des IV K-Faktors zur korrekten Berechnung der gestreckten Längen nutzen. Zitat: Original erstellt von mönchzell: ...kann mir jemand sagen wie das mit den Biegetabellen geht? Oder nützt das in unserem Fall gar nichts?.....
Entweder nimmst Du eine vorhandene Biegetabelle und änderst sie händisch so ab, dass sie zu der in Deinem Betrieb gegebenen Kostellation von Biegewerkzeugen und Blechstärken passt, oder Du bewirfst das Problem mit Geld und kaufst eine Software, die aufgrund der eingegebenen Werkzeugdaten zu Deinen Maschinen die passenden Biegetabellen erstellt. Warum gibt es im CAD den K-Faktor und die Biegetabellen?
---> Weil die Biegeverkürzung sich nicht linear zum Biegewinkel verhält. ---> der K-Faktor lässt sich sehr gut zur Berechnung der gestreckten Länge annähernd rechtwinkliger Biegewinkel verwenden ---> Biegetabellen können bei der Berechnung der gestreckten Längen sehr stumpfer oder spitzer Biegewinkel bessere Ergebnisse liefern BTW: Der Biegeradius 1mm für 6mm Blech ist definitiv zu klein. Zitat:
zum Threma Biegeradius kann man folgende Allgemeinformel heranziehen: ---> Grundsätzlich gilt für fachgerechtes Umformen an der Gesenkbiegepresse, dass das Oberwerkzeug keine Abdrücke im Werkstück hinterlassen darf und die Aussenseite des Umformbereiches rissfrei zu sein hat. ---> Die Faustformel minimaler Biegeradius = Blechstärke ist schon ein guter Ansatz für die Wahl des Oberwerkzeuges. Das Unterwerkzeug sollte nach Möglichkeit eine Matrizenweite von mindestens achtfacher Blechstärke aufweisen. Gruss Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mönchzell Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 11.05.2010
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erstellt am: 12. Mai. 2010 06:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von HBo: dann hast Du das Hauptproblem ja schon erkannt.Ich habe mir mal die Mühe gemacht und Deine anderen Postings gelesen und versucht die Aussagen auch richtig zu interpretieren. Auch dabei bin ich der Meinung sagen zu können, dass da nur sehr im Nebel herumgestochert wurde. Es sollte erstmal das richtige Verständnis für den Biegevorgang da sein. Anschließend sollte es auch gelingen, den für Anfänger unglücklichen Fall mit einem zu kleinen Biegeradius in den Griff zu bekommen. Wenn man verstanden hat, wie die Anwendung von k-Werten gemeint ist, kann man auch daran gehen, sich eigene k-Werte für Spezialfälle zu ermitteln und diese dann im üblichen Verfahren anzuwenden. Wenn man aber die Wertetabelle noch nicht verstanden hat, ist das ja wohl ziemlich sinnlos. Hilfehinweise wurden ausreichend gegeben. Da kann man es sich doch nicht so einfach machen und sagen: "nix verstehn" Viel Glück
danke für die "nette" Antwort. Das Problem war ich (ich arbeite seit zwei Wochen mit Inventor), dass ich gar nicht gefunden habe wo ich die Biegatabelle importiere. Das habe ich jetzt dank eines tollen Videos gefunden. Verstehen tue ich sie jetzt auch und auch deren Berechnung nach din 6935. Den zu "kleinen" Biegeradius kann ich doch nur über die werkzeuge verändern, oder? Da bei uns aber nun mal leider für 4 Maschinen die Oberwerkzeuge vorhanden sind und die nicht wegen eines für unsere Zwecke unbedeutenden Innenradius neu angeschafft werden habe ich hier doch keine Verstellmöglichkeit.
Wir werden jetzt noch mehr Probekantungen durchführen und uns eigene Tabellen erstellen. [Diese Nachricht wurde von mönchzell am 12. Mai. 2010 editiert.]
[Diese Nachricht wurde von mönchzell am 12. Mai. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andreas Gawin Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Blechschlosser Metallbauermeister
Beiträge: 3640 Registriert: 24.02.2006 Inventor 2022/2023/2024 AutoCad Mechanical 2023/2024 FARO S70 FARO Scene WIN10-64 32GB WIN11-64 32GB Spacemouse Enterprise
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erstellt am: 12. Mai. 2010 10:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
@Mönchzell Eine bitte am Rande: Editier nicht so kreuz und quer an Deinen Beiträgen. Das gibt ein merkwürdiges Bild ab, wenn sich der Thread je nach Uhrzeit mal so oder mal so liest. Besser ist es, beim Editieren zu kennzeichnen, was man so nicht mehr stehen lassen möchte oder zumindest darauf hinzuweisen, dass Teile der Antwort nachträglicht gelöscht worden sind. Gruss Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
HBo Ehrenmitglied Maschinenbaukonstrukteur
Beiträge: 1563 Registriert: 31.12.2001 z.Zt. keine CAD-Software
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erstellt am: 12. Mai. 2010 11:34 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
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mönchzell Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 11.05.2010
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erstellt am: 05. Jul. 2010 09:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Guten Morgen zusammen, ich muss das Thema leider nochmal neu aufwickeln... oder abwickeln nachdem ich mich jetzt intensiv mit dem Thema Blechabwicklung beschäftigt habe ist mir einiges klarer geworden. wir haben bei uns im Betrieb Probekantungen mit C-Profilen erstellt und somit für 90° Biegungen die Biegeverkürzung und somit den K-Faktor (Inventor) ermittelt. Jetzt wollen die Verantwortlichen bei mir aber mit Biegetabellen arbeiten um auch andere Winkel mit abzudecken. jetzt meine Fragen. 1. Sind in der Realität denn überhaupt große Abweichungen zu erwarten, wenn ich den ermittelten k-Faktor für Abwicklungen benutzte, die nicht 90° entsprechen? Sprich lohnt sich der Aufwand überhaupt? 2. Wie führt man die Versuche zur Ermittlung der Biegeverkürzungen am Besten aus? Es ist ja bespielsweise nur schwer möglich bei nicht 90° Biegungen die Schenkellängen exakt zu messen. Für Erfahrungen aus der Praxis wäre ich sehr dankbar.
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pepper4two Mitglied
Beiträge: 1133 Registriert: 30.11.2003 Dell Precision M6800; Intel® Core™ i7-4810MQ Prozessor; 32GB (4x8GB) HyperX HX316LS9IB/8 1600MHz DDR3L; AMD FirePro M6100 2GB GDDR5; UltraSharp FHD (1.920 × 1.080); Hybrid-SATA-Festplatte, 2,5 Zoll, 5oo GB, 6 Gbit/s, 8 GB Flash-Speicher; Spaca Mouse Pro Wireless; Cad Mouse; SWX 2013 SP5
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erstellt am: 05. Jul. 2010 11:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
Hallo Mönchzell, Zu Frage 1: Je weiter der Winkel von den 90° abweicht umso größer wird auch die maßliche Abweichungen der Laschenlänge sein, wie viel Ihr tolerieren könnt musst eigentlich Du bzw. Dein Betrieb wissen. Aus euren Anforderungen kann man dann auch herleiten ob die Erstellung einer Tabelle wirtschaftlich ist. Zu Frage 2: Mit einer ordentlichen Messmaschine lässt sich die Abweichung sehr präzise messen bzw. aufgrund der Messwerte rechnerisch ermitteln. ------------------ Nihil Ex Nihilo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
mönchzell Mitglied
Beiträge: 14 Registriert: 11.05.2010
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erstellt am: 05. Jul. 2010 11:04 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
zu 1) muss ncoh geklärt werden. zu 2) wie sieht eine solche Messmaschine aus? Bei den 90° Biegungen konnte ich ja einfach den Messschieber benutzen, die ich ja gute Auflagenflächen hatte. Bei allen anderen Winkeln geht das ja mit dem Messschieber nicht mehr. Wie misst man hier? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
user Mitglied CAD Anwender
Beiträge: 106 Registriert: 27.03.2001 Solidworks Windows 10 Pro 11th Gen Intel(R) Core(TM) i7-11700@2.50GHz 8 Kerne
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erstellt am: 05. Jul. 2010 12:02 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
Hallo mönchzell, ich häng dir mal eine pdf der Firma Resax-Laser Gmbh mit an. dort sind mal einige grundlegende Dinge zur Blechkonstruktion drin unter anderem einige k-Faktoren für bestimmte Materialien. vielleicht hilft dir auch dies bei deiner Arbeit. Tschau user ------------------ Tschüß user http://www.et-student.de Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Björn Hessberg Mitglied Maschinenbauer
Beiträge: 609 Registriert: 04.04.2007 SWX Pro 2020 SP4 Win 10 64Bit 32GB NVidia Quadro P1000 Z Book G3 17 Win10 16GB M4000M NVidia Quadro 4000M
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erstellt am: 05. Jul. 2010 18:53 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
Hallo, wir haben bei uns ähnliche Schwierigkeiten: Materialstärken von 1-6mm Werkstoffe von Alu über Stahl bis VA nur ein Oberwerkzeug mit dem Radius 1mm diverse Unterwerkzeuge mit verschiedenen Öffnungsweiten Die Abwicklungen aus dem IV stimmen mit der Wirklichkeit nicht überein. Je stärker das Material, desto heftiger die Abweichung. Mein Lösungsvorschlag für Dich: In der Gesenkpresse ein paar Biegungen programmieren, die Abwicklungslänge mitschreiben, dann die Teile zuschneiden, kanten und schauen, ob die Maschine die Längen richtig vorgiebt. Nun kannst Du Deine Ergebnisse entsprechend skalieren und interpolieren. Dabei solltest Du in 30°-Schritten arbeiten. Wenn Du weisst, wie Deine Maschine tickt, kannst Du die Materialien und Winkel in die Maschine reinhacken, und mit der ermittelten Länge lässt sich der K-Faktor für die relevanten Material/Matritzen-Kombinationen errechnen. Das musst Du dann nur noch in die Tabellen für die Blechstärken und Materialien übertragen. Das ist ein richtiger *******job! Viel Spass trotzdem und viele Grüsse Björn ------------------ Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Björn Hessberg Mitglied Maschinenbauer
Beiträge: 609 Registriert: 04.04.2007 SWX Pro 2020 SP4 Win 10 64Bit 32GB NVidia Quadro P1000 Z Book G3 17 Win10 16GB M4000M NVidia Quadro 4000M
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erstellt am: 05. Jul. 2010 19:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für mönchzell
Hallo, ich hab was überlesen. Lass Dir zum Messen Kulissenbleche schneiden, mit verschiedenen Winkelabstufungen. Dann Bleche kanten, wenn der Winkel stimmt, lassen sich die Schenkellängen rausmessen. Diese dann aufaddieren und schon gehts weiter! Viele Grüsse Björn ------------------ Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |