Hallo Heiko,
Zitat:
Original erstellt von Press play on tape:
Also jetzt nochmal die Bestätigung, wenn ich in der Regestry Local Machine die Linienwerte ändere passt alles und funktioniert. Mein Stapelplott ist dadurch nun in Ordnung.
Gut zu wissen, ich hab damit auch noch etwas rumgespielt und festgestellt, dass SolidWorks die Werte nur beim Starten einliest, also wirkt sich ein Ändern durch das Makro oder Reghack erst beim nächsten Starten aus. Aber wieder ein Mysterium entschlüsselt - nix Voodoo, banale Wissenschaft ;)
Zitat:
Original erstellt von Press play on tape:
Was ich nicht verstehe ist, dass SWX(ich habe mit der 2010er hier begonnen) zwar die Seiteneinrichtung aus dem Dokument liest aber nicht die Linienstärke.
Vielen Dank, dass du mir mit der Antwort noch mal Gelegenheit gibst über die Linienstärken und die Art der Weise der Verhunzung derselben in den letzten Versionen herzuziehen

Herumschimpfen AN
Du müsstest die Historie dazu kennen: die in meinen Augen hervorragende Überlegung hinter der ursprünglichen Philosophie war das Trennen von Objekteigenschaft (dünne Linie, normale, dicke, usw.) von Ausgabeart und -medium. Wir hatten z.B. unsere eigenen Plottprogramme unter MEDUSA auf den UNIX Büchsen schon so aufgebaut, mir erscheint das nicht nur logisch, sondern geradezu aufdringlich perfekt. Auf diese Art und Weise kannst du ohne Schwierigkeiten je nach Plotter, Drucker, Vergrößerungs- oder Verkleinerungsfaktor, TIFF, PDF, DXF usw. die jeweils passenden Linienstärken erzeugen ohne das Dokument zu ändern. Der letzte Punkt ist wohl einer, der vielen abgeht, aber durchaus wichtig ist.
Zitat:
Original erstellt von Press play on tape:
In einem Punkt gebe ich Dir inzwischen recht, das Thema Linienstärke ist ein Kuddelmuddel wobei die für mich immer noch zum Dokument gehört.
Wie im vorigen Absatz geschrieben: ich bin auch der Meinung, dass die Definition der Linienstärke
zum Objekt (und dadurch indirekt auch zum Dokument) gehört - aber das erledige ich ja mit Dünn, Normal, Dick ... Was für mich nicht dahin gehört ist die
Quantifizierung, also 0.25mm, 0.35mm, 0.5mm usw.
Kennst du dich mit Word aus und benutzt Absatzformate zur Formatierung? Oder hast du schon mal HTML Seiten erstellt mit CSS (also Styles)? Das ist derselbe Hintergedanke. Klar kannst du auch in Word oder HTML jedem Buchstaben, Wort, Absatz einzeln zuweisen, das er Tahoma fett 11 Punkt ist, aber sinnvoll ist das nicht. Du gibst dem Absatz das Absatzformat "Standard" oder "Überschrift1" und definierst die dann in den Formatvorlagen, ggf. global in der normal.dot und nicht im Dokument selbst.
Das Problem ist es den Leuten das beizubringen. Altgediente SolidWorksanwender kannten das nie anders, es ist im ersten Augenblick nachdenkenswert, aber logisch.
Leider hat SolidWorks wohl beschlossen, dass die von AutoCAD (und anderen Klonen) herübergezogenen Anwender zu sturköpfig oder dumm sind, dieses Konzept zu begreifen. Also haben sie angefangen dieses bewährte Konzept zu autocadisieren - in der 2009 wurde Zuordnung der Linienstärken zu ihren zahlenmäßigen Werten zu dokumentabhängigen Eigenschaften.
Dabei hat SolidWorks bis heute den in meinen Augen offensichtlichen Grund für die Verwirrung der Neu-SolidWorkser nicht verstanden: die Wurzel allen Übels ist, dass die Linienstärken am Bildschirm nicht einstellbar sind. Auch das war immer schon so, aber das wurde nie geändert, obwohl nicht nur ich sondern auch viele, viele Andere das regelmäßig als Verbesserungsvorschlag eingereicht haben (z.B. hier auf meiner alte VV-Liste im Jahr 2001 dokumentiert).
Die meisten wollten am Bildschirm dünne und dicke Linien haben und haben infolgedessen entsprechende Linienstärken gewählt und sich dann gewundert, warum die im Plott ganz anders aussahen. Aber wie gesagt, eine vernünftige und übersichtliche Erklärung, warum und wieso und wie das mit den Linienstärken und ausgedruckten Darstellungen zusammenhängt kenne ich nur von meinen Seiten wie z.B. in diesem Mini-Tipp.
Zitat:
Original erstellt von Press play on tape:
[...] und genau hier fängts an, wieso steht da jetzt ein Zahlenwert und nicht normal oder dünn? Es entsteht ein absolutes WirrWarr normal=0,5 Sichtbare Kanten=0,5 und somit Sichtbare Kanten=normal früher war die Zuweisung der Linien zu den Linienstärken kein Wert sondern Sichtbare Kanten=normal.
Nicht verwirren lassen, das ist auch jetzt noch so, es sei denn, du nimmst die benutzerdefinierte Größe in der 2010. Der Linie wird
nicht der harte Wert zugeordnet, sondern die Linienstärke. IMHO aus oben genannten Gründen (Nicht Verstehen des Problems, Nicht Beschreiben der Logik, Nicht-für-Lernfähig-Halten der Anwender) hat SolidWorks dann in der 2010 versucht diese Begrifflichkeit der Linienstärke unter den Teppich zu kehren - für die Anwender, die eben
direkt die Linien ändern und dann nicht mehr Dünn, Normal etc. sehen, sondern die "richtigen" Werte.
Zitat:
Original erstellt von Press play on tape:
Was auch völlig verwirrt ist die Möglichkeit die Linienstärken der Bemaßungslinien und allem. Es ist irgendwie nicht Konsequent, entweder ich weise zum Beispiel Sichbaren Kanten direkt einen Wert zu(ohne den Umweg über das Linienstärkenmenu) oder ich mache es Konsequent so daß ich Linien definiere in ihrer Art und Stärke und diese Definition zum Beispiel Sichtbaren Kanten zuweise.
Da schau mal, da sind wir dann schon zwei. Die neue Möglichkeit der 2010 jetzt doch objektbezogene Werte der Linienstärke vorzugeben und diese Art der Zuordnung dann mit der "Liniengattungen" (wie z.B. verdeckten Kanten, Sichtbaren Kanten, Bemaßungshilfslinien usw.) vorzunehmen ist der nächste Schritt. Das geht auch über die Layer, aber da wird das wieder im Gegensatz zur direkten Zuordnung nicht am Bildschirm angezeigt ... und ob eine Gattungs-, Layer oder Objektdefinition des Zahlenwertes Vorrang hat ist auch nirgendwo erklärt.
Zur weiteren Verwirrung trägt bei, dass sich SolidWorks auf der anderen Seite aber nicht einfach von den "alten Zöpfen" (die aber viel schöner und einfacher zu pflegen waren) trennt und die Linienstärken (Dünn, Normal, usw.) weiter mitschleppen muss - zumindest eine kleine Anerkennung der Tatsache, dass es Bestandskunden gibt, die nicht wegen Marketingwerbung wie "Jetzt alles wie in AutoCAD" ihren mehrere Hunderttausend Dokumente großen Zeichnungsbestand geändert sehen oder ihre Prozesse und Tools dafür neu machen wollen.
Zitat:
Original erstellt von Press play on tape:
Okay das ist so kompliziert daß ich es nicht einmal richtig niederschreiben kann
Ich hab so das Gefühl, das geht SolidWorks selbst auch so ... und deswegen haben Sie dann z.B. bei der Gelegenheit ganz vergessen, dass es auch noch Dinge wie die Schnellansicht gibt, die noch auf den "historischen" Begebenheiten basieren, die auch nirgendwo dokumentiert sind.
Herumschimpfen AUS
Das tat gut. Aber ist doch tolles Wetter draußen, ein schönes Wochenende steht vor der Tür, das Bratwurstbratgerät kann auch Schnitzel und Kartoffel gar bekommen, und das bisschen mit den Linienstärke, pardon Liniendickenwerte, pardon Liniendarstellung - ach was weiß ich - wird uns nicht die gute Laune verderben

Ciao,
Stefan
------------------
Inoffizielle deutsche SolidWorks Hilfeseite http://solidworks.cad.de
Stefans SolidWorks Blog
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP