Zitat:
Original erstellt von Dominik.Mueller:
mich würde einmal interessieren wie es im Bereich FEM mit der Performance und Stabilität bezüglich der beiden Betriebssysteme steht.
Welches System hat bei euch Vorrang?
Gibt es Unterschiede und wie äußern sich diese?
Das kann man sicherlich nicht für alle Programme verallgemeinern, sondern dürfte sehr stark vom Typ des Solvers (direkt oder iterativ, linear oder nichtlinear, Methode der Speicherallokierung und, und, und...) abhängen.
Aber auch die Art der Analyse ist von hohem Einfluß. Unsere Simulationen beispielsweise sind hochgradig nichtlinear, mit einer überschaubaren Anzahl von Elementen resp. Freiheitsgraden (~ 1000 - 1500 Elemente), dafür aber mit einer enormen Menge von wechselnden Kontaktverhältnissen während der Simulation. Das bedeutet: Unsere Rechnungen beinhalten vor allem eine hohe Zahl von Integer-Abfragen (Kontakt: ja/nein). Hat man es hingegen mit einer Simulation mit sehr vielen Freiheitsgraden (zum Beispiel die Crash-Analyse eines kompletten Automobil-Modells) zu tun, sind viel mehr Floating-Point-Rechenschritte erforderlich.
Wir haben letztes Jahr mal ein Benchmark mit MSC.Marc 2003 unter Windows 2000 Prof, XP und RedHeat Linux gefahren und sind zu dem überraschenden Ergebnis gekommen, daß XP ganz knapp die Nase vor Linux hatte.
Und genau das würde ich Euch auch empfehlen, um eine verwertbare Aussage zu bekommen: Entweder selbst Benchmarks rechnen, oder den Anbieter der jeweiligen FEM-Software Benchmarks auf verschiedenen Betriebssystemen rechnen lassen, und zwar (und das ist das Entscheidende!) mit Euren Prozessen und nicht irgend welchen Beispielberechnungen.
[Diese Nachricht wurde von JPietsch am 21. Jan. 2006 editiert.]
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