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Autor
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Thema: CATIA METHODIK BEI DER FORMENKONSTRUKTION (611 mal gelesen)
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GE Mitglied
 
 Beiträge: 110 Registriert: 14.11.2000
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erstellt am: 22. Aug. 2001 11:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo zusammen, die nun folgende Frage bezieht sich auf das Vorgehen im Bereich der Formenkonstruktion, genauer gesagt auf das Konstruieren von Kernen und Gesenken. Folgende Ausgangssituation stellt sich: man hat ein Produkt als CATIA-SolidE vorliegen (mit inneren Durchbrüchen). Nun soll auf schnellstmöglichem Weg ein Gesenkeinsatz bzw. ein Kerneinsatz erstellt werden. Welche Erfahrungen habt Ihr in der großen,weiten CATIA-Welt gemacht? Wie geht's am schnellsten bzw. am besten gerade auch in Bezug auf nachgeschaltete Produktänderungen ??? Schreibt einfach mal euere Erfahrungen hierzu !!! Der Grund meiner Anfrage besteht in dem Wunsch, unsere Vorgehensweise evtl optimieren zu können. Gruß GE
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MICHLICK Mitglied CAD Methodik Entwickler (CATIA; NX)
 
 Beiträge: 456 Registriert: 20.06.2001 Der Aufwand bei Änderungen ist groß, wenn die Finger schneller klicken als das Gehirn denkt.
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erstellt am: 22. Aug. 2001 12:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für GE
Hallo GE, grundsätzlich ist für Dein Problem die MML-Methode die Richtige. Dazu mußt Du dein Solid nur publischen, damit du es in ein anderes Model importieren kannst. Du kannst dann das Solid z.B. skalieren und von deiner Werkzeughälfte subtrahieren. Wenn sich dein Ursprungssolid ändert, mußt du nur ein Update auf dein Werkzeug fahren. Dahinter versteckt sich aber eine ganze Methodik, die noch viel mehr beinhaltet und die ich hier nicht in wenigen Sätzen erläutern kann. Ich hoffe Du hast trotzdem einen wertvollen Hinweis erhalten. ------------------ Gruß Michael B. IP |
GE Mitglied
 
 Beiträge: 110 Registriert: 14.11.2000
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erstellt am: 22. Aug. 2001 12:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Michael, danke für die promte Antwort. Das mit der Multi-Modell-Umgebung wenden wir auch an. Meine Frage zielt eigentlich mehr auf das von dir beschriebene "subtrahieren" ab. Denn: nehmen wir erstens an, die Formtrennung ist nicht eben sondern wird (zumindest) teilweise durch Freiformflächen beschrieben und zweitens beinhaltet das Produkt innere Durchbrüche, dann wird es mit dem Abziehen schon schwieriger, oder ? Hinzu kommt, dass das Kunststoffteil "schalenförmig" ausgebildet ist, dann würde beim Erstellen des "Formeinsatzes Gesenk" oberhalb der Formtrennung (also eigentlich auf der Kernseite) Material stehenbleiben. Was meinst du dazu ? Gruß GE IP |
hajoraki Mitglied CAD-Anwendungsberater
 
 Beiträge: 393 Registriert: 15.02.2001
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erstellt am: 22. Aug. 2001 18:13 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für GE
Hallo GE, seit der Version 4.1.9 gibt es die Trim-Operatoren für UNION und SUBTRACT. Für die Werkzeugableitung von Schalenteilen kann man gerade damit beim SUBTRACT viel Arbeit sparen. Bei normwlen SOLIDS hat man aber relativ viele unnütze Informationen im CSG-Tree und somit nicht die optimalen Dateigrößen, In Verbindung mit IMPORT-SOLID könnte es aber Sinn machen. Leider sind die TRIM-OPERATINEN nicht mal ebenso im Forum zu erklären. Falls Du duzu Informationen brauchst laß es mich wissen. servus hajoraki IP |
GE Mitglied
 
 Beiträge: 110 Registriert: 14.11.2000
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erstellt am: 22. Aug. 2001 18:20 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo hajoraki, die Trim-Operationen bei Union und Subtract sind mir bekannt. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass die im Handbuch beschriebenen Abläufe bei komplexeren Produkten (Trennebene nicht planar, innere Durchbrüche) nicht funktionieren. Vielleicht (bzw. hoffentlich) kannst du mich ja vom Gegenteil überzeugen, würde mir (uns) nämlich einiges an Arbeit ersparen. Gruß GE IP |
Specht Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 31 Registriert: 13.03.2001 Inventor Professional 2011 Catia V5 R17 SP3 RS6000 AIX
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erstellt am: 23. Aug. 2001 09:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für GE
Wir diskutieren schon seit Jahren das Problem der Durchbrüche, sei es nun in komplexen Solids oder nur in Flächenverbänden. Das Design entfernt alle Flächen der Durchbrüche und der Werkzeugkonstrukteur erstellt sie wieder neu, eine, meiner Meinung vollkommen überflüssige Tätigkeit. Bei Solids besteht nur die Möglichkeit die Subtraktion der Durchrüche rückgängig zu machen um seine Formhälften zu erhalten. [Diese Nachricht wurde von Specht am 23. August 2001 editiert.] IP |
hajoraki Mitglied CAD-Anwendungsberater
 
 Beiträge: 393 Registriert: 15.02.2001
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erstellt am: 23. Aug. 2001 17:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für GE
Hallo GE, ich fürchte das mit dem Gegenteil wird mir nicht gelingen. Die TRIM-OPERATOREN haben nämlich tatsächlich auch ihre Grenzen. Ich habe nur folgende Erfahrungen gemacht: Die Operation funktioniert manchmal einfach nur dadurch, daß man eine andere FSUR für die Bedingungen wählt und man sonst gar nichts geändert hat. Manchmal ist es auch so, daß man anstatt auf der einen Seite ein REMOVE zu setzen und baden zugeht, einfach auf der gegenüberligenden Seite ein KEEP verwenden und Erfolg hat. Man erhält teilweise ganz andere Ergebnisse bei ein oder ausgeschaltetem TRIM ASSISTANT. Und in einigen Fällen kann das Aufbringen der KEEP- bzw. REMOVE-Bedingungen auf rot-gekennzeichnete FSUR ein brauchbares Ergebnis bewirken, obwohl das ja eigentlich nichts bringen soll. Soviel zu TRIM-OPERATIONEN im theoretischen Teil. Ich selber habe relativ wenig Berührungsstellen mit der Werkzeugkonstruktion. Bei uns in der Produktentwicklung macht auch nur in den wenigsten Fällen die TRIM-OPERATION SUBTRACT Sinn. Die UNION-OPERATIN hilft uns jedoch oftmals weiter. Man sollte aber auch dabei immer im Auge behalten, ob es anders nicht auch geht. Ich hoffe, daß Dir noch geholfen werden kann. servus hajoraki
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GE Mitglied
 
 Beiträge: 110 Registriert: 14.11.2000
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erstellt am: 23. Aug. 2001 19:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo hajoraki, deine Antwort bestätigt also meine Vermutungen bzw. meine bis jetzt gesammelten Erfahrungen dahin gehend, dass es nicht immer eine vernünftige Erklärung gibt, warum etwas mit einer bestimmten Befehlsfolge klappt und eben mit der anderen nicht. Na ja, nichts für ungut, trotzdem vielen Dank für deine Bemühungen !!! Gruß GE PS: Weitere Beiträge zu diesem Thema sind natürlich weiterhin willkommen !!! IP |
MICHLICK Mitglied CAD Methodik Entwickler (CATIA; NX)
 
 Beiträge: 456 Registriert: 20.06.2001 Der Aufwand bei Änderungen ist groß, wenn die Finger schneller klicken als das Gehirn denkt.
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erstellt am: 28. Aug. 2001 15:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für GE
Hallo GE, das mit der komplexen Formtrennung sollte kein Problem sein! Natürlich muß dein Produkt zu 100% Beschrieben sein (Entformungen und Verrundungen). Durch die 100%-Beschreibung erhältst Du bei geeigneter Solidmodelierung schon fast automatisch Deine Formtrennung und dadurch die Formhälften. Beim Abziehen des Produkts von der Formhälfte kann die Trim-Funktion bei Schalenförmigen Solids sehr hilfreich sein (ich habe bis jetzt sehr gute Erfahrungen mit der Trim-Funktion gemacht( Viele haben jedoch Schwierigkeiten mit dem 3D-Trimmen, bei 2 Linien ist die Vorstellung einfacher)). Das mit den Durchbrüchen sollte kein Problem darstellen! Du hast dein Produkt in 100%-Beschreibung, dadurch hast Du ja auch schon die Formtrennung Festgelegt. Oft bekommt man dann als "Abfallprodukt" eine komplette Formhälfte mit den Trennflächen und der groben Produktgeometrie im inneren. Durch duplizieren und subtrahieren von einem Quader bekommst Du auch gleich die zweite Werkzeughälfte. Von beiden Hälften subtrahierst Du Dein Produkt - FERTIG. Im Bereich der Durchbrüche berühren sich dann die beiden Werkzeughälften. ------------------ Gruß Michael B. IP |
GE Mitglied
 
 Beiträge: 110 Registriert: 14.11.2000
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erstellt am: 28. Aug. 2001 20:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Michael, die Produkte sind zu 100% beschrieben, d.h. Entformschrägen sind ebenso wie erforderliche radien und Trennungssprünge eingearbeitet. Leider kann ich Deiner Aussage "Durch die 100%-Beschreibung erhälst Du bei geeigneter Solidmodelierung schon fast automatisch Deine Formtrennung und dadurch die Formhälften." nicht ganz folgen. Das gleiche gilt für's "Abfallprodukt". Mit welcher Art von Produkten habt Ihr's normalerweise zu tun? Falls es dir möglich ist, beschreibe den von Dir vorgeschlagenen bzw. angewendeten Ablauf nochmals genauer, vor allem die Geschichte mit der automatisch erstellten Formtrennung. Gruß GE IP |
MICHLICK Mitglied CAD Methodik Entwickler (CATIA; NX)
 
 Beiträge: 456 Registriert: 20.06.2001 Der Aufwand bei Änderungen ist groß, wenn die Finger schneller klicken als das Gehirn denkt.
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erstellt am: 29. Aug. 2001 08:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für GE
Hallo GE, unsere Produkte sind meist von der Formtrennung her einfache Bauteile, wie z.B. Zylinderköpfe, Kurbelgehäuse, Getriebegehäuse oder Oelwannen. Ich selbst habe aber auch schon einen Steuergehäusedeckel aufgebaut, der von der Formtrennung her nicht so einfach gestaltet war. Dabei sind wir folgendermaßen vorgegangen: Immer wenn wir an einem Solid eine Entformung angebracht haben, haben wir in einem Trennungs-Grundkörpermodell einen Trenn-Körper erstellt. D.h. wir haben keine *Sur als Partingelemente. Wenn wir also z.B. einen Körper in zwei Richtungen entformen mußten, haben wir nicht mit der Catiafunktionalität (Partingsurface und Entformung in zwei Richtungen) gearbeitet sondern einen Trennkörper erstellt, den Trennkörper und den zu draftenden Körper in ein anderes Model importiert und dupliziert und einmal den Trennkörper vom zu draftenden Körper subtrahiert und einmal verschnitten, danach die Draft aufgebracht. Somit liegen Parting- und neutrale Ebene auf Fsurs. Wenn sich der Verlauf der Formtrennung ändern soll muß nur der Trennkörper geändert und die anderen Solids upgedated werden. Aus den Trennkörpern und ein paar anderen Grundkörpern läßt sich dann ganz leicht die Formtrennung aufbauen. Dies alles muß man jedoch schon zu Anfang an berücksichtigen und konsequent durchführen. Im nachhinein ein Trennungsmodell aufzubauen stelle ich mir auch schwierig vor, es sei denn, Du willst Dein Produkt noch einmal komplett überarbeiten. Aber vielleicht hilft Dir der Tipp für zukünftige Produkte. ------------------ Gruß Michael B. IP |