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Thema: dynamische Zeitanalyse (888 mal gelesen)
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daniaegerter Mitglied dipl. Ing. FH

 Beiträge: 46 Registriert: 14.09.2006
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erstellt am: 22. Mai. 2007 06:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Zusammen Ich versuche, eine dynamische Zeitanalyse durchzuführen. Wie im Bild im Anhang gezeigt, möchte ich eine Kraft per Impulsfunktion auf einen Körper bringen. Interessiert bin ich nun daran, wie lange der Körper braucht, bis die Schwingung abgeklungen ist. Die Auslenkung kann statisch gerechnet werden. Das ist kein Problem. Wenn ich nun aber eine dynamische Zeitanalyse (mit vorhergehender Modalanalyse) durchführe, bekomme ich kompett andere Ausenkungswerte. Dieser Wert sollte doch aber bei der ertsen Schwingung analog der statischen Berechnung sein. Müssen die Lasten skaliert werden für eine dynamische Zeitanalyse? Darf ich dieses Problem mit der 'normalen' Impulsfunktion rechnen oder muss ich eine eigene Anregungs - Funktion definieren? Vielen Dank für eure Antworten und Grüsse aus der Schweiz! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Christian_imiela Mitglied Entwicklungsingenieur
  
 Beiträge: 564 Registriert: 04.02.2002 Wildfire V M50, Dual Quad Xeon 3.16 Ghz, 32 GB Ram, 4x78GB Platten als Raid 0 Solaris 10
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erstellt am: 22. Mai. 2007 09:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für daniaegerter
Hallo, kann es sein, dass Du ziemlich genau den doppelten Wert bekommst? Bei einem Ein-Massen Schwinger ist die dynamische Auslenkung beim Durchschwingen doppelt so hoch wie die statische Auslenkung. Vielleicht solltes Du Dir nochmal die Grundlagen der Schwingunngslehre ansehen. ------------------ Gruss Dr. Christian Imiela SMS-Demag Strukturanalysen Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
daniaegerter Mitglied dipl. Ing. FH

 Beiträge: 46 Registriert: 14.09.2006
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erstellt am: 23. Mai. 2007 21:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Christian Vielen Dank für deinen Tipp. Ich habe nch ein wenig 'herumgespielt' mit einem 'Einheitssystem', das einfach zu überprüfen ist (siehe Anhang). Ich gehe davon aus, dass die Auslenkung der statischen Analyse und die anfängliche Auslenkung der dynamischen Analyse gleich sein muss. Mit der vordefinierten Impulsfunktion kommen ganz komische Resultate heraus, die sicher nicht stimmen könen. Mit einer selbst definierten Funktion komme ich recht nahe an die statischen Ergebnisse ran. Das Vorgehen behagt mir aber nicht, denn es basiert viel auf eigenen Annahmen. Hast du noch Tipps, damit auch ich die dynamische Analyse besser verstehe? Die Schwingungslehre an der FH ist schon einige Zeit her und seither nie mehr zur Anwndung gekommen
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Christian_imiela Mitglied Entwicklungsingenieur
  
 Beiträge: 564 Registriert: 04.02.2002 Wildfire V M50, Dual Quad Xeon 3.16 Ghz, 32 GB Ram, 4x78GB Platten als Raid 0 Solaris 10
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erstellt am: 24. Mai. 2007 17:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für daniaegerter
Hallo, so, jetzt habe ich mir Dein Problem mal etwas genauer angeschaut. Du Willst anscheinend das "T-Stück" am freien Ende mit einer Kraft auslenken, und dann frei Auschwingen lassen und die Abklingdauer berechnen. Das ist ein mutiges Unterfangen, da Du die Strukturdämpfung des Werkstoffes und der Lagerung nur grob Abschätzen kannst. Eventuell ist auch noch Dämpfung aus der Umgebung durch die Lufströmung dabei. Die Abklingzeit ist daher aller Wahrscheinlichkeit nach eine Hausnummer, die mehr oder weniger mit der Realität zu tun hat. Zu deinen seltsamen Ergebnissen mit der Impulsfunktion: Man braucht etwas mehr Mathematisches Verständnis. Wenn Du eine Impulsfunktion ( Mathematisch Dirac Impuls) Fourier transformierst, erhälst Du ein weisses Rauschen im Frequenzbereich. D.h es wird im Zeitbereich ein Gemisch aus "idealerweise" allen Frequenzen mit der gleichen Amplitude aufgegeben. Das System antwortet dann dementsprechend mit einer Überlagerung der Eigenmoden, die mit der gewählten Anregungsform angeregt werden können. Die erste Eigenform ist am stärksten ausgeprägt, deshalb schwingt z.B. eine Stimmgabel z.B. mit dem Kammerton A am lautesten, aber es sind auch noch höherfrequente Anteile dabei. Weiterhin wirst Du bei der Zeitintegration den Einschwingvorgang sehen, (Stichwort homogene und partikuläre Lösung der DGL). Das ist an Deinen Ergebnissen für die vorgegebene Impulsfunktion auch deutlich zu sehen. Mit Deiner selbstdefinierten Dreiecksfunktion regst Du andere Frequenzen mit anderen Amplituden an, deshalb sieht die Antwort auch anders aus, aber nicht mehr oder weniger Plausibel, sondern nur anders. Die dynamische Auslenkung muss grösser sein als die statische, da Du ja noch die Massenträgheit dabei hast. Genereller Hinweis: Wenn Du dynamisch rechnest, musst Du ein konsistentes Einheitensystem benutzen: z.B. m, N, kg, oder mm,N, t. Das bedeutet, wenn Du das Modell in Millimetern aufbaust, dann muss die Dichte in t/mm³ angegeben werden. Die Bemerkung mit dem Faktor 2 bezieht sich auf einen Ein-Massen Schwinger, der aus der entspannten Lage losgelassen wird. Hier ist die Auslenkung beim Durchschwingen doppelt so hoch wie die statische Auslenkung. Ich hoffe ich hab Dir etwas geholfen, aber das Thema Schwingungen und Kontinuumsschwingungen wird an der Uni in Vorlesungen über mehrere Semester behandelt und ist daher nur bedingt Forums tauglich zu behandeln. Ich empfehle Dir dringend ein gutes Schwingungslehre Buch zu lesen und erst dann weiter zu machen. ------------------ Gruss Dr. Christian Imiela SMS-Demag Strukturanalysen Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
daniaegerter Mitglied dipl. Ing. FH

 Beiträge: 46 Registriert: 14.09.2006
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erstellt am: 24. Mai. 2007 19:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Salü Christian Einmal mehr vielen Dank für deinen informativen Beitrag. Es ist immer wieder super, deine Beiträge zu lesen. Ich bin somit offiziell als Schwingungs-Banause geoutet worden Nein, im Ernst: ich bin mir schon bewusst, dass mein Unterfangen etwas auf der mutigen Seite ist und so wie's aussieht auch mein Verständnis von der Schwingungslehre jetzt noch übersteigt (übersteigt auch das Gelehrte von der FH). Trotzdem will ich noch nicht aufgeben. Kannst du mir eine gutes Schwingungsbuch empfehlen, das ich als ehemaliger FH - Student auch verstehe und die mir selbst auferlegte Aufgabe auch mal lösen kann? Eine Art 'Kochrezept' wird's wohl nicht geben, oder ?  Gruss Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Christian_imiela Mitglied Entwicklungsingenieur
  
 Beiträge: 564 Registriert: 04.02.2002 Wildfire V M50, Dual Quad Xeon 3.16 Ghz, 32 GB Ram, 4x78GB Platten als Raid 0 Solaris 10
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erstellt am: 25. Mai. 2007 09:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für daniaegerter
Hallo, danke für die Blumen. Ich bin selber auch kein Schwingungspapst, sondern eigentlich Kontiuumsmechaniker. Hab bloss während des Studiums ein wenig damit zu tun gehabt. Deshalb hab ich eigentlich auch keine Literaturhinweise für Dich, aber schau vielleicht mal hier rein (http://www.science-shop.de/blatt/d_shop_buch&_knv_dok_nr=063540147), beim Brommundt hab ich Schwingungslehre, Kontischwingungen und nichtlineare Schwingungen gehört, war eigentlich sehr gut verständlich, aber das Buch selbst kenne ich auch nicht. ------------------ Gruss Dr. Christian Imiela SMS-Demag Strukturanalysen Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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