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Autor
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Thema: Knickung (3508 mal gelesen)
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Valentin_150 Mitglied Ingenieur
 Beiträge: 6 Registriert: 07.12.2005 Wildfire 2 Integrated mode Windows XP
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erstellt am: 07. Dez. 2005 10:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, hat jemand von euch Erfahrung mit Knickuntersuchungen mit Pro/Mechanica? Mein Kenntnisstand ist der Folgende: 1. Statische Berechnung machen 2. Knickuntersuchung machen 3. BLF Faktor (Buckling Load Factor) überprüfen (sollte größer 2 sein) Irgendwie traue ich dieser Rechnung aber nicht ganz. Um z.B. mit Ansys Knickung zu berechnen muß man meines Wissens eine option "nicht lineare Berechnung" aktivieren. Sowas habe ich im WF aber noch nicht gefunden. Kann mir da jemand weiterhelfen? Danke Valentin
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Nico Laufer Mitglied Dipl. Ing. (FH)
 
 Beiträge: 264 Registriert: 05.02.2004 Pro/E WF2 M180 Pro/E WF3 M050
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erstellt am: 07. Dez. 2005 11:11 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Valentin_150
hallo valentin, habe das gerade mal geprüft. bei mir stimmt die pro/m rechnung (siehe anhang) mit dem theoretischen ergebnis überein. mein beipiel war: - eulerfall 1 - runder querschnitt mit d = 1 mm - E = 210000 N/mm² dann ergibt sich die knicklast zu: F = pi² * E * I / l_k² und l_k ist für eulerfall 1 = 2 * l schöne grüße nico [Diese Nachricht wurde von Nico Laufer am 07. Dez. 2005 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Valentin_150 Mitglied Ingenieur
 Beiträge: 6 Registriert: 07.12.2005 Wildfire 2 Integrated mode Windows XP
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erstellt am: 07. Dez. 2005 13:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Nico, danke für die rasche Antwort. ProM cheint also, zumindest für den elastischen Fall, richtig zu rechnen. Weißt du allerdings ob Pro/M auch prüft ob der elastische Fall überhaupt gültig ist. Dazu müsste überürüft werden, ob der Werkstoffspezifischen Grenzschlankheitsgrad unterschritten wird und somit platische Knickung nach Tetmajer oder wie auch immer berechnet werden. Oder wie siehst du das Gruß Valentin Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Nico Laufer Mitglied Dipl. Ing. (FH)
 
 Beiträge: 264 Registriert: 05.02.2004 Pro/E WF2 M180 Pro/E WF3 M050
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erstellt am: 07. Dez. 2005 14:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Valentin_150
hallo valentin, ich würde hier die aufgabenstellung unterscheiden. 1. man hat eine gegebene belastungskraft und macht anhand dieser belastungskraft eine dimensionierung oder eine nachweisführung dazu muss man die zulässige spannung berechnen (quotient aus knickspannung und sicherheitsbeiwert). die knickspannung ist abhängig vom schlankheitsgrad und ergibt sich für elastisches knicken nach euler und für plastisches knicken nach tetmajer. die vorhandene spannung (quotient aus gegebener belastungskraft und fläche) wird dann mit der zulässigen spannung verglichen. 2. man hat eine gegebene struktur (in diesem fall balkenquerschnitt) und sucht die dazugehörige knicklast um sozusagen aussagen über die maximalbelastung dieser stabilitätsgefährdeten struktur machen zu können. z.b. als schlussfolgerung: dieser balken darf maximal mit der halben berechneten knicklast belastet werden, um ein versagen der struktur zu vermeiden. ich hoffe, dass hilft dir erst mal weiter
grüße nico Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Valentin_150 Mitglied Ingenieur
 Beiträge: 6 Registriert: 07.12.2005 Wildfire 2 Integrated mode Windows XP
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erstellt am: 08. Dez. 2005 08:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo Nico, danke für die ausführliche Antwort. Der Grenzschlankheitsgrad zur Unterscheidung zwischen Euler und Tetmajer ist ja Werkstoffabhängig. Im Dubbel usw. kann ich lediglich Angaben zu den üblichen Verdächtigen wie St37, St60 usw, nicht aber für hochfeste Vergütungsstähle z.B. 30CrNiMo8 finden. Hast du vielleicht Werkstoffangaben bezüglich der Tetmajer-Koeffizienten? Danke Valentin Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Nico Laufer Mitglied Dipl. Ing. (FH)
 
 Beiträge: 264 Registriert: 05.02.2004 Pro/E WF2 M180 Pro/E WF3 M050
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erstellt am: 08. Dez. 2005 13:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Valentin_150
hallo valentin, beim grenzschlankheitsgrad (lam_p) kann ich dir noch helfen. also lam_p = pi * wurzel(E / sig_p) sik_p ist rund 0,8 * Fließgrenze (R_p_0,2 ???) für 30CrNiMo8 ergibt sich der grenzschlankheitsgrad also zu: lam_p = 3,14 * wurzel (210000 / (0,8 * 1050)) = 49,67 (rund 50) die tetmajer koeffizienten sind (glaube ich) experimentell ermittelt worden und müssen für den zu untersuchenden werkstoff nachgeschlagen werden.
ich hoffe, dass hilft dir wenigstens etwas weiter grüße nico Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Valentin_150 Mitglied Ingenieur
 Beiträge: 6 Registriert: 07.12.2005 Wildfire 2 Integrated mode Windows XP
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erstellt am: 08. Dez. 2005 16:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
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Nico Laufer Mitglied Dipl. Ing. (FH)
 
 Beiträge: 264 Registriert: 05.02.2004 Pro/E WF2 M180 Pro/E WF3 M050
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erstellt am: 09. Dez. 2005 14:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Valentin_150
hallo valentin, weiß es leider auch nicht. aber wenn ich so darüber nachdenke... tragwerke, die knickgefähret sind, bestehen doch aus baustahl (st37, st52) und nicht aus vergütungsstahl. das erklärt bestimmt auch, warum du dafür keine koeffizienten findest. ich kenne jetzt deine aufgabenstellung nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, in welchem fall man jetzt 30CrNiMo8 als werkstoff für eine tragwerksstruktur einsetzt. schöne grüße nico Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |