Hallo Paul,
zu Punkt 2 hätte ich noch eine Anmerkung:
Wenn man die Schweißnaht mitmodelliert (Volumenmodelle also), erhält man lokale Spannungen und keine Nennspannungen, wie sie z.B. die 15018 (Kranbahnnorm) als Einggangsgröße erwartet.
Man hat daher einige Probleme eine Spannung zu definieren, mit der man hinterher die Bewertung durchführt, da kein mir bekanntes Normenwerk eine lokale Spannung zur Bewertung der Schweißnaht heranzieht. Man kann bei sehr guter Nahtqualität (z.B. Überschleifen der Nahtausläufe) eventuell den Kerbfall W0 ansetzen, aber eine Bewertung der Ungänze am Ende einer Kehlnaht, anderer Nahtimperfektionen oder sogar der Eigenspannungen ist so nicht möglich.
Deshalb nemen wir diesen Ansatz nur für Vollanschlüsse mit bearbeiteten Nahtausläufen oder für eingelegte Kehlnähte, bei denen die Spannungen in der nähe der Wurzel sehr gering sind und verwenden ansonsten, wo immer es irgendwie möglich ist, Schalenmodelle für Schweißkonstruktionen.
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Dr. Christian Imiela
SMS-Demag
Strukturanalysen
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