Der echte Unterschied liegt darin, das ein Planmodell immer 2D ist und keine Blattumrandung zugeordnet bekommen kann. Alles weitere ist im wesentlichen dem Arbeitsstil geschuldet, und soll dem Benutzer helfen, das System besser zu organisieren. Ich könnte die nachfolgenden Schritte auch komplett mit Zeichnungsmodellen durchführen, hätte aber dann den Vorteil der unterschiedlichen Symbole in der Modellübersicht nicht, und würde die Blattumrandungen nicht automatisieren können.
Also Schritt 1 Zeichnungsmodell = Realweltausschnitt. Hier entsteht meine (vorzugsweise 3D) Geometrie.
Schritt 2 Planmodell = Ansicht (+ Ergänzungen). Diese 2D Darstellung des Modells (aus unterschiedlichen Perspektiven, also inklusive Schnitte) wird mir genau eine Betrachtungsweise meines Modells ermöglichen. Auch kann und sollte ich hier Ergänzungen wie Texte und Bemaßungen eintragen (vorzugsweise unter Zuhilfenahme der Zeichnungsskalierung).
Schritt 3 Blattmodell = Zeichnungszusammenstellung (= Blatt Papier daher auch die Blattumrandung mit Größenangabe) hier kann das Planmodell (z.B. Vorderansicht eines Hauses) aus Schritt 2 auf mehreren verschiedenen Blattmodellen für unterschiedliche Zusammenstellungen und unterschiedliche Maßstäbe genutzt werden. bzw. mehrere Ansichten auf einem Blatt zusammengefasst (z.B. 3 Seiten Ansichten + Schnitt wie in Architektur üblich)
Planmodelle sind für die meisten vor allem dann interessant, wenn Schnitte oder Ansichten (von vorn, isometrisch) zu bilden und zu beschriften sind. Nur hier sind Ergänzungen so möglich, das bei mehrfacher Verwendung des gleichen Schnittes auf unterschiedlichen Blättern (unterschiedliche Größe oder Zusammenstellung) nicht mehrfach beschriftet/ergänzt werden muss.
Von der Idee her wären auch Draufsichten und die darin befindlichen Ergänzungen in einem Planmodell besser aufgehoben, in der Praxis werden erfahrungsgemäß aber die Ergänzungen für die Draufsichten einfach im 3D Modell mitgeführt und dieses direkt an das Blattmodell referenziert. Speziell wenn die 3D Geometrie aber auch zu Visualiserungszwecken verwendet werden soll, würden sich die Planmodelle für die verschiedenen zu beschriftenden Ansichten aber in jedem Fall anbieten.
So, hoffe ein wenig Licht ins Dunkel gebracht zu haben und nicht für noch mehr Verwirrung zu sorgen. Planmodelle werden derzeit leider recht stiefmütterlich behandelt, bieten aber bei genauer Betrachtung Vorteile bei konsequenter Anwendung (2D Flächenaufteilungen in einem ansonsten 3D geplanten Laden z.B. wären eigentlich kein Thema für das 3D Modell sondern eine thematische Draufsicht und gehörten in ein Planmodell).
Ach ja, und Tante Edit sagt: Schnitte im Planmodell sind keine berechneten Linien, sondern immer nur eine Referenz auf das 3D (Zeichnungs-) Modell, daher müssen beim Zusammenstellen der Planmodelle auf einem Blattmodell die Verschachtelungstiefen mind. auf 1 gestellt werden, sonst gibts keine vernünftigen Bilder . Der Inhalt des Planmodells ist also nur die Rotation der Ansicht (+ Ausschnittsvolumen bei Schnitten) sowie die ergänzten Texte etc.
------------------
Wer's nur glaubt, weiß es nicht !
Rechtschreibfehler gibt's gratis
Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP