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Hallo Forum,

ich bin auf der Suche nach Lösungsansätzen für folgendes Problem:
Ich arbeite an einem Automatisierungsvorgang zum erstellen von Zeichnungen.
Als Rohteil betrachte ich ein gedrehtes Teil, als Fertigteil das gedrehte Teil mit einer aufgetragenen Oberflächenschicht (galvanisiert).
Das Rohteil kann mit verschiedenen Materialien und Schichtdicken veredelt werden.

Es sollen nun mehrere Zeichnungen entstehen. Zum einen die Fertigteilzeichnung für den Kunden, die ganz gewöhnlich erstellt wird und kein Problem darstellt.
Zum anderen soll es in Zukunft für jede Veredelungsoberfläche eine extra Zeichnung (eventuell als Blatt1, Blatt2 usw... angehängt an Fertigteilzeichnung)geben. Hier soll jede Bemaßung als Min-Max Wert angegeben werden, also z.B. für einen Durchmesser "10±0.1mm" schaut die Min-Max Bemaßung etwa so aus "9,89-10,09mm". Bis jetzt errechnet sich die Fertigungsabteilung die Maße manuell mit Formeln und Taschenrechner, dies soll in Zukunft möglichst automatisch erfolgen.

Ein großes Problem ist hier die große Drehteilvielfalt kombininert mit verschiedensten Veredelungen.

Ziel ist es, dass nach der Modell- und Fertigteilzeichnungserstellung die weiteren Zeichnungen weitestgehend automatisch erzeugt werden können.

Nun die Frage:
Kann sowas mit Creo umgesetzt werden, und wenn ja, wie würdet ihr das machen?

Ich hoffe ich konnte mein Problem einigermaßen verständlich formulieren, ist nämlich echt schwierig!

Ich freue mich auf Anregungen und Rückmeldungen aller Art

Franz

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Frage: Soll sich nur der Bemaßungsstil ändern oder hat das veredelte Teil tatsächlich größere Außenabmessungen?

Gruß
Meike

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Hallo Meike,

das Teil muss sich nicht verändern, es würde ein Modell reichen.
Es ändert sich aber nicht nur der Stil, sondern auch die Werte (siehe unten).

Hier noch ein konkretes Umrechnungsbeispiel, wie im Moment die Min-Max-Berechnung stattfindet:

Gesamtlänge LG: 17,7±0.1
--> LG_MAX=17,8
    LG_MIN=17,6

Schichtdicke S: 0,005 [mm]
--> LG_MAX_DREHTEIL=LG_MAX-2*S  =17,795
    LG_MIN_DREHTEIL=LG_MIN-2*S  =17,595

Gruß
Franz

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Zitat:

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Original erstellt von Neib:
... Gesamtlänge LG: 17,7±0.1
--> LG_MAX=17,8
    LG_MIN=17,6

Schichtdicke S: 0,005 [mm]
--> LG_MAX_DREHTEIL=LG_MAX-2*S   =17,795
    LG_MIN_DREHTEIL=LG_MIN-2*S   =17,595 ...

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Das kann nicht in Pro/E funktionieren. Du hast Dich nämlich verrechnet.  --> 17.79 und 17.59

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Gruß
Udo              Keine Panik, Du arbeitest mit Pro/E! Und Du hast cad.de gefunden!

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Dann ändern sich aber die tatsächlichen Maße doch und zwar um die Schichtdicke.

Da würde ich mit Vererbung arbeiten.
Das Rohteil bleibt wie es ist.
Dieses Teul wird in ein neus Teil vererbt.
Da dieses neuen Teil nun abhängig vom Rohteil ist, kommen auch alle Änderungen im beschichteten Teil an.
Deine Beziehungen für die Schichtdicke benutzt Du nur in der Vererbung.

Jetzt hast Du zwei Zeichnungen, in denen du separat den Bemaßungsstil ändern kannst.

Gruß
Meike

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@Udo: Mein Fehler  Hat aber jetzt für die Frage zum Glück wenig Bedeutung 

@Meike: Ja, eigentlich sogar um die Schichtdicke und die Toleranz, die Toleranz nicht mehr mit "±" angegeben wird, sondern gleich in die MIN-MAX-Bemaßung miteingerechnet wird.

Da ich noch nie mit Vererbung gearbeitet habe noch ein paar Fragen:

- Habe ich nach der Vererbung 2 Modelle? (2 Nummern)?
- Ist das auch mit mehr als 2 Zeichnungen möglich? Angenommen 4 verschiedene Beschichtungsdicken --> 5 Zeichnungen
- Kann dieser Vorgang in irgendeiner Art und Weise automatisiert werden? So wie ich das Verstehe, muss ich bei jedem Drehteil die Vererbung
  durchführen und die Zeichnungen über Beziehungen anpassen oder?

Das Non Plus Ultra wäre natürlich, dass ich ein Modell erzeuge, daraus die Zeichnung ableite, und dann z.B. ein neues Blatt hinzufüge.
Hier könnte eine Abfrage der Schichtdicke erfolgen, und anschließend wird auf dem Blatt 2 die Zeichnung von Blatt 1 kopiert, nur dass die Maßeangaben entsprechend der Schichtdicke angepasst werden. Dafür müssten natürlich im Hintergrund diverse Rechenoperationen laufen.
Ist diese Vorstellung nur annähernd möglich?

Gruß
Franz

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Na ja, möglich schon, aber ich persönlich mag es nicht besonders, wenn es kein Modell mit den echten Maßen gibt.

Ja, Du kannst von einem Rohteil beliebig viele Vererbungen machen.

Eine Alternative wäre noch die Familientabelle.

Du kannst Dir ja einen Satz Teile fetigstellen und als Kopiervorlage nutzen.

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Wenn ich mit Familientabelle arbeite, habe ich zwar das Fertigteil als Generic und die Rohteile als Instanzen, muss aber trotzdem jedes Maß der MIN-MAX-Bemaßung in den weiteren Zeichnungen manuell eintippen oder?

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Familientabellen hab ich mir auch schon überlegt, wird allerdings bei größeren Drehteilen mit vielen Maßen schnell unübersichtichtlich.
Ausserdem muss ich trotz Familientabelle bei den Rohteilzeichnungen die MIN_MAX-Bemaßungen manuell eintragen? Oder kann ich den unterschiedlichen Bemaßungsstil auch über eine Familientabelle steuern?

Das ganze soll ja möglichst Arbeit einsparen, in dem Vorgänge automatisiert ablaufen, hier würde ja nur die Rechenarbeit des Drehers ersetzt werden durch das Eintragen und Berechnen der MIN-Max-Bemaßung durch den Konstrukteur

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Du sollst ja die Maße nicht händisch ändern, sondern möglichst über Beziehungen steuern.

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Das schreit ja förmlich nach einer Steuerung über ein Layout.
Da kann der Konstrukteur dann Daten eingeben und alles wird automatisch berechnet.

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Zu den Beziehungen hab ich mir auch schon mal meine Gedanken gemacht, auch wenn ich damit noch nicht gearbeitet habe:

Dazu habe ich erst mal die bei uns gängigen Toleranzschritte (TOL_001, TOL_002, ..., TOL_100) sowie die Schichtdicke SD als Parameter erstellt und Werte zugeordnet. (TOL_001 = 0,01)
Die zu ändernden Maße habe ich über "Mehrfach Maßänderung" zum leichteren Verständnis mal umbenannt, z.B. Gesamtlänge => LG.

Die Beziehungen schauen bei mir dann so aus:

SOLVE
LG + TOL_010 = LG_MAX
FOR LG_MAX

SOLVE
LG - TOL_010 = LG_MIN
FOR LG_MIN

SOLVE
LG_MAX - (2*SD) = LG_MAX_DREH
FOR LG_MAX_DREH

SOLVE
LG_MIN - (2*SD) = LG_MIN_DREH
FOR LG_MIN_DREH

In der Zeichnung schreibe ich dann für das Maß LG den gezeigten Wert "@D" in folgenden Wert um "@O
ø&LG_MIN_DREH -
ø&LG_MAX_DREH"

Mache ich das ganze jetzt aber für jedes Maß, ist das ein enormer Aufwand, da ich immer noch alles selber tippen muss. Geht das ganze auch einfacher?

Bei Steuerung über Layout hört sich mein weniges Wissen dann endgültig auf 
Hört sich dann schon mehr nach reiner Programmierung als alles andere an...

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Das Layout heißt jetzt in Creo "Notizbuch".
Das ist im Prinzip sowas wie das Pflichtenheft.
Dort kann man alle Berechnungen in Form von Beziehungen hinterlegen.
Der Konstrukteur kann die Konstruktionsmaße dort eingeben und alles im Hintergrund paßt sich an.

Du hast also folgende Daten
1x Notizbuch
1x Rohteil mit Notizbuch verbunden
xx Fertigteile vererbt vom Rohteil und gesteuert vom Notizbuch
xx abgeleitete Zeichnungen

Und das ganze wird 1x als Kopiervorlage gespeichert.

Gruß
Meike

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Sagen wir mal so:
Auch technische Zeichner haben schon komplette Baugruppe darüber automatisiert. 

Aber ohne Unterstützung eines "Wissenden" wird es schwierig 

Gruß
Meike

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Das habe ich mir schon gedacht, dass das etwas anspruchsvoller ist 

Ist das Notizbuch eine Funktion im Creo Parametric, oder ist das eine eigene Benutzeroberfläche? Mir ist das noch nie unter die Augen gekommen...

Gruß
Franz

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Datei -> Neu -> Notizbuch

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Grüße
Nico \o/

Üs - ProE-Beziehungen

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@Nico:
Bei mir erscheint dieser Fehler
"
Diese Funktionalität erfordert: NOTEBOOK"

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Entweder hast du bei der Installation nicht alles angeklickt oder aber man braucht AAX dafür. Das kann ich aber jetzt nicht genau sagen.

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Grüße
Nico \o/

Üs - ProE-Beziehungen

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Als Student hat er warscheinlich die Student edition.
Da sollte alles gehen.
Ansonsten braucht man tatsächlich die aax.

Daher immer schön ordentlich die Systeminfo ausfüllen 

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