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Thema: CE-Zertifizierung und Brexit (6303 / mal gelesen)
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 18. Okt. 2019 07:42 <-- editieren / zitieren -->
Bisher kaum beachtet das Thema. Wie werden Produkte aus EU-Export nach GB gekennzeichnet? Müssen Produkte aus GB beim EU-Import nach EU-Richtlinien zertifiziert werden, also mit CE-Kennzeichnung, Konformitätserklärung usw.? Wird GB nach dem Brexit eigene Sicherheitsnormen erstellen müssen? Gibt es Übergangsfristen und wenn ja bis wann? Was kommt nun an Mehrarbeit auf Importeure/Exporteure zu? Und ganz interessant: Haben nun auch die letzten Gegner der EU-Richtlinien begriffen, welche Vorteile die EU-einheitlichen Sicherheitsstandards im Binnenmarkt gebracht hatten?
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ThomasZwatz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. cadadmin
Beiträge: 5400 Registriert: 19.05.2000 (10-2022) --------------------------------------------- [stable] NX2007(2027.3701) + TC13.3.0.3, RAC +AWC6.0.3 SingleSite 4Tier, DocMgt, Client4Office, MRO, ReqMgt, SchedMgt, T4S, TcVis Mockup, TcSSO, Multi-CAD BCT-Inspector Neutral v22R2 --------------------------------------------- [testing] NX2007(2027.3701) + TC13.3.0.3, RAC +AWC6.0.3 BCT-Inspector Neutral v22R2 @M7720 Win10 (1909)
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erstellt am: 18. Okt. 2019 14:48 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Naja, die Briten wissen ja selber nicht was sie wollen ( oder nicht wollen ) ;-) Auf die Schnelle wird sich aus meiner Sicht nicht viel ändern, dann wird in Folge in einer mehr oder weniger sportlichen Übergangsfrist irgendwas neues kommen .... Sofort triffts die NotifiedBodies in UK, weil die sind dann sofort aus dem Rennen. D.h. wenns um eine Anhang IV Maschine geht und man mit einem NotifiedBody in UK zusammenarbeitet, wird man sich nach was anderem umsehen müssen. Eine kurze Zusammenfassung von Themen finden sich z.B. hier. Aber die schreiben da nicht alles rein ... Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 21. Okt. 2019 08:07 <-- editieren / zitieren -->
Ja die Briten. Oberhaus, Unterhaus und Haus das Verrückte macht. Klar, auf die Schnelle wird sich nix ändern. Nur wenn es dann soweit sein sollte ist man als Hersteller/Importeur/Inverkehrbringer wieder in der Situation, schnellstens zu handeln und vielleicht Mehrkosten durch Mehraufwand in Kauf zu nehmen, die vom Endkunden nicht gesondert bezahlt werden. Schon jetzt ist Aufwand des seit Jahrzehnten geforderten Zert.-Verfahrens etlichen Firmen zu groß und kommen nur halbherzig (also "kostengünstig") den Pflichten nach. Zur Not gibt man dann den Job an Dienstleister weiter incl. Kostendruck. |
murphy Mitglied
Beiträge: 1136 Registriert: 09.07.2002 Dell Precision Dual XEON 64 GB RAM SSD Quadro (17 jahre alt)
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erstellt am: 22. Okt. 2019 07:07 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Aus meiner Sicht wird der Importeur die Zertifizierung machen müssen, wie es andersherum wird, das wird man sehen. Meine Meinung über die EU und deren Richtlinien hier zu schreiben, ließe sich nicht mit den Forenregeln in Einklang bringen.
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 24. Okt. 2019 10:17 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von murphy: Aus meiner Sicht wird der Importeur die Zertifizierung machen müssen, wie es andersherum wird, das wird man sehen. Meine Meinung über die EU und deren Richtlinien hier zu schreiben, ließe sich nicht mit den Forenregeln in Einklang bringen.
Das ist allerdings dann damit verbunden, dass der Importeur umbauen/nachrüsten muss, wenn sich herausstellt, dass ein Produkt nicht den EU-Richtlinien entspricht. Was GB sich einfallen läßt, wenn man eigene RiLi entwickelt bleibt abzuwarten. Was die Einhaltung von Normen (auch EU-Sicherheitsnormen) angeht: niemand ist gezwungen, diese einzuhalten. Allerdings wird es, wie gehabt, schwierig im Schadensfall nachzuweisen, dass der Schaden auch eingetreten wäre, wenn man nach Norm gebaut hätte. |
chrisman Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau - Konstruktionsleiter
Beiträge: 356 Registriert: 07.07.2011 Inventor 2018 Win7Pro64Bit Z440 Workstation
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erstellt am: 19. Jun. 2020 13:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Grüße, also mich treibt diese Frage auch schon lange um. Hab das auch schon auf CE Schulungen die Dozenten gefragt. Dann begannen immer die "Ähhh.." - Festspiele. Also Fakt ist, dass es dazu keine Fakten gibt. Was wir bei der E-Technik schon jetzt oft sehen ist, dass die Kunden in GB die Elektrotechnik nach BS (British Standard) wollen. Ich befürchte die Sicherheitsrichtlinien wird es dort in Zukunft auch nach BS geben. Spätestens wenn es in der EU eine neue Maschinenrichtlinie gibt. Aber das sind nur Spekulationen meinerseits. Ich empfehle unserem Vertrieb schon immer, wenn sie in GB anbieten extra Prozente durch höheres Risiko zu kalkulieren. Grüße Chris ------------------ "Grade die Geschichte dieser theoretischen Entwicklung ist ein Schulbeispiel dafür, wie wirklichkeitsfremd rein theoretische Forschungen werden, wenn die Grundlagen und Vorraussetzungen der Rechnungen nicht genügend überprüft sind." 1937;Dr.-Ing. Bruno Eck Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 19. Jun. 2020 13:56 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von chrisman:
Was wir bei der E-Technik schon jetzt oft sehen ist, dass die Kunden in GB die Elektrotechnik nach BS (British Standard) wollen. Ich befürchte die Sicherheitsrichtlinien wird es dort in Zukunft auch nach BS geben. Spätestens wenn es in der EU eine neue Maschinenrichtlinie gibt. Aber das sind nur Spekulationen meinerseits. Ich empfehle unserem Vertrieb schon immer, wenn sie in GB anbieten extra Prozente durch höheres Risiko zu kalkulieren. Grüße Chris
Danke für den Beitrag. Hoffentlich schnallen jetzt auch die letzten MRL- und EN-Sicherheitsnormen-Gegner den Sinn der EU-weit einheitlichen Richtlinien. Es reicht dann ja bei Dir in der Fa. auch nicht, extra-% für ein höheres Risiko zu kalkulieren: ihr müsst die British-Standards anschaffen, eventl. übersetzen und umsetzen. Im Zweifelsfall sogar eure Produkte zweigleisig ausstatten. Da bin ich mal gespannt, ob die deutschen Importeure britischer Produkte auch so ganau prüfen, ob die import. Produkte aus Britt nach EU-RiLine ausgeführt sind. Aber da hege ich Zweifel, denn einigen deutschen Herstellern und Betreibern sind diese teilweise noch nicht mal dem Namen nach bekannt. Ebenso zweifele ich daran, dass nach langer Ruhezeit, wegen Nichtanwendug, weil bis vor kurzem ja auch in GB die EN-RiLi anzuwenden waren, die britischen Standards überhaupt dem jetzigen Stand der Technik angepasst wurden. Schaunmer mal: und dann sehen wir es. ------------------ Wir konstruieren... und zeichnen für Ihren Erfolg [Diese Nachricht wurde von Abmaler am 19. Jun. 2020 editiert.] |
chrisman Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau - Konstruktionsleiter
Beiträge: 356 Registriert: 07.07.2011 Inventor 2018 Win7Pro64Bit Z440 Workstation
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erstellt am: 19. Jun. 2020 14:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Grüße, ja gut die Anschaffung der Normen setze ich voraus. Da bin ich aber wohl etwas verwöhnt, da wir durch den Konzern fast alle Normen zentral angeschafft in einer Datenbank haben. Aber die Umrüstung der E-Technik nach BS muss dann auch noch durchgeführt werden. Wir haben zwar einen sogenannten Standard, aber dadurch dass unsere Maschinen in fertige Fabriken oft eingebaut werden sehen wir uns immer wieder Kundenspezifikationen ausgesetzt. Dadurch kann man kaum Standard anbieten. Da müssen wir sowieso fast immer anpassen. Oft kommt es da auch vor, dass man sich entscheiden muss: Breche ich den Vertrag oder das Gesetzt? Grüße Chris ------------------ "Grade die Geschichte dieser theoretischen Entwicklung ist ein Schulbeispiel dafür, wie wirklichkeitsfremd rein theoretische Forschungen werden, wenn die Grundlagen und Vorraussetzungen der Rechnungen nicht genügend überprüft sind." 1937;Dr.-Ing. Bruno Eck Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Manfred Gündchen Ehrenmitglied V.I.P. h.c. SelbstständIng mit Planungsbüro Anlagenbau, Dipl.-Ing.-Maschinenbau
Beiträge: 2341 Registriert: 08.03.2008 IV seit den 5.3Er aktuell den 2014Ner WIN7pro-64bit SP das jeweils aktuelle
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erstellt am: 19. Jun. 2020 15:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
…na mindestens Herrn Dysen, oder so, jedenfalls der mit den Staubsaugern, wird sich freuen. Kein Zertifizier, glaubt er , in GB, wird ihm mehr „reinpfuschen“. In der EU muss er nach wie vor mit CE-Zertifizierung liefern - bzw. besser ist das… Ob ihm der „Inselmarkt“ alleine reichen wird? Da ist der Markt auf dem Festland wohl deutlich größer! Und mit solchen Überlegungen werden dann wohl alle „von der Insel“, oder „die“ vom Festland, an ihre Herangehensweise und Sichtweite gehen, oder diese ändern! In diesem Sinne, nicht „reif für die Insel“ aber irgendwas dazwischen! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 21. Jun. 2020 14:02 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: Original erstellt von Manfred Gündchen:
In der EU muss er nach wie vor mit CE-Zertifizierung liefern - bzw. besser ist das…
Theoretisch: ja! Das CE-Zeichen in Verbindung mit der Konformitätserklärung gelten ja als Reisepass bei Produkten, die innerhalb des EU- Wirtschaftsraumes die (nicht mehr vorhandenen) Grenzen überschreiten. Allerdings wird wohl nur sehr selten am "Zoll" kontrolliert. Bei aus nicht EU-WR importierten Produkten ist der Importeur in der Pflicht, die importierten Produkte, soweit es vorgeschrieben ist, der CE-Zertifizierung zu unterziehen, bevor er diese Produkt dem Markt zur Verfügung stellt. Auch hier ist die Grauzone sehr groß. ------------------ Wir konstruieren... und zeichnen für Ihren Erfolg |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 21. Jun. 2020 14:02 <-- editieren / zitieren -->
gelöscht Doppelpost [Diese Nachricht wurde von Abmaler am 22. Jun. 2020 editiert.] |
chrisman Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau - Konstruktionsleiter
Beiträge: 356 Registriert: 07.07.2011 Inventor 2018 Win7Pro64Bit Z440 Workstation
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erstellt am: 22. Jun. 2020 08:31 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Die Kontrollen am Zoll sollte man nicht unterschätzen. Wir hatten schon den Fall, dass wir eine Maschine außerhalb der EU gebaut und dann nach Polen importiert haben. Wir geben aber erst CE an die Maschine und machen die Konformitätserklärung erst fertig, wenn die Inbetriebnahme beim Kunden (on site) durchgeführt wurde. Das beduetet unsere Maschine hat kein CE am Typenschild, wenn Sie ausgeliefert werden. Das hat den Hintergrund, dass wir gewisse Sicherheitskreise erst beim Kunde mit dem seinem Material testen können. Dabei wurde die Maschine vom Zoll, richtigerweise, an- und festgehalten, trotz das die Verfahrweise auf unserer Seite richtig ist. Fragestellung war: Wo ist CE und Konformitätserklärung? Lange Rede kurzer Sinn: Die Maschinenrichtlinie in sich hat auch Unklarheiten in gewissen Richtungen, aber der Zoll prüft schon entsprechend. Hoffentlich drehen die Briten bei ihrer eigenen Maschinenrichtlinie, falls Sie eine machen, nicht zu sehr durch. Grüße Chris ------------------ "Grade die Geschichte dieser theoretischen Entwicklung ist ein Schulbeispiel dafür, wie wirklichkeitsfremd rein theoretische Forschungen werden, wenn die Grundlagen und Vorraussetzungen der Rechnungen nicht genügend überprüft sind." 1937;Dr.-Ing. Bruno Eck Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 22. Jun. 2020 09:25 <-- editieren / zitieren -->
So isset. Die gewissen Unklarheiten habe ich als "Grauzone" bezeichnet. Die Verantwortung zur CE-Kennzeichnung liegt endlich beim Importeur vor dem Inverkehr bringen. Wie er allerdings genau vorzugehen hat ist nicht genau definiert. Und da habe bei meinen Recherchen unterschiedliche "Unklarheiten" heraus gelesen. Fakt ist allerdings, dass ein Produkt nach EU-Richtlinien konstruiert und gebaut sein muss, bevor eine CE-Kennzeichnung erfolgen darf. Somit ist eine "Nachzertifizierung" mit einem sehr hohen Risiko für den Importeur verbunden. Der Zoll prüft, ob eine CE-Kennzeichnung incl. Konformitätserklärung vorhanden ist. Ob diese allerdings rechtens sind, also ob die Anforderungen der RiLi und zugehörigen EN-Sicherheitsnormen umgesetzt sind...??? ------------------ Wir konstruieren... und zeichnen für Ihren Erfolg |
Manfred Gündchen Ehrenmitglied V.I.P. h.c. SelbstständIng mit Planungsbüro Anlagenbau, Dipl.-Ing.-Maschinenbau
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erstellt am: 22. Jun. 2020 11:03 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von chrisman: vHoffentlich drehen die Briten bei ihrer eigenen Maschinenrichtlinie, falls Sie eine machen, nicht zu sehr durch…
…nur zu. Mit der Einführung „Made in Germany“ sind die „von der Insel“ schon mal auf die Schnauze gefallen. Da die „Abwahl“ der EU mehr „auf dem Mist“ einer ziemlich, und offensichtlich gerade so ausreichend, großen Masse von willfähigem und manipulationsoffenem „Stimmvieh“, passiert ist, wird ein gegenseitiger Zertifizierung dahingehend aber wieder von entsprechend gut aufgestellten Fachleuten umgesetzt. Da sollte keine zu große Sorge aufkommen. Die Politiker, die die oben angesprochene „Masse“ missbraucht haben, werden sich um solche „lässlichen Sachen“ wie üblich nicht kümmern und das, auch wie üblich, den Bürokraten überlassen. Da bleibt aber zu hoffen, dass da die „interne Politik“ „auf dem richtigen Weg“ ist. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 22. Jun. 2020 13:27 <-- editieren / zitieren -->
Und die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam, die der britischen nicht schneller wie sonst auf der Welt. Und wie ich das derzeit abschätzen kann ist in Sachen Produktsicherheit en detail nix klar geregelt und so wird es auch vorerst bleiben. Klarheit wird es geben, wenn die 1. Musterprozesse geführt sind und die ersten "Schuldigen" zur Kasse gebeten werden. ------------------ Wir konstruieren... und zeichnen für Ihren Erfolg [Diese Nachricht wurde von Abmaler am 22. Jun. 2020 editiert.] |
Manfred Gündchen Ehrenmitglied V.I.P. h.c. SelbstständIng mit Planungsbüro Anlagenbau, Dipl.-Ing.-Maschinenbau
Beiträge: 2341 Registriert: 08.03.2008 IV seit den 5.3Er aktuell den 2014Ner WIN7pro-64bit SP das jeweils aktuelle
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erstellt am: 22. Jun. 2020 15:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von Abmaler: …Und wie ich das derzeit abschätzen kann ist in Sachen Produktsicherheit en detail nix klar geregelt und so wird es auch vorerst bleiben…
…aber, aber, wer wird denn gleich… Produktsicherheit hat es deutlich schon vor dem mehr oder weniger vorhandenem „Zertifizierungswahn“ gegeben. Jetzt gibt es ebend amtlich und schriftlich fixierte Vorgaben dafür und - „hurra“ - ein Siegel/Emblem/Zeichen dafür (CE ). In den mehr oder weniger strukturiert aufgebauten Staaten dieser Welt, haben da mehr oder weniger gut aufgestellte Gesetze, Behörden usw., das geregelt was heute, für die Staaten der EU von Europäischen Gerichtshof und zugeordneten Gremien, als Gesetze und in Regeln zusammengefasst und bindend, auch gilt (!)! Also tatsächlich nix Neues! Nur angepasster und veränderter Inhalt mit neuem Anstrich! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 22. Jun. 2020 16:35 <-- editieren / zitieren -->
In China wird man i.d.R wohl kaum die Anforderungen der Richtlinien und EN-Sicherheitsnormen so genau umsetzen wie man annehmen sollte. Dort wird ein CE-Zeichen (steht für China-Export) angepäppert und ein kaum lesbares Papier mitgeliefert und gut ist. Wobei man ja nicht dem Irrglauben unterliegen darf, dass eine CE-Kennzeichnung alleine ein Produkt sicher macht. Aber wo findet denn bei aus Nicht-EU-Wirtschaftsraum importierten Maschinen ein CE-Zertifizierungsverfahren statt? Beim Hersteller in China oder Brasilien? Die werden sich, genau wie einige deutsche Unternehmen, für eine Einzelanfertigung einer Sondermaschine sicherlich nicht alle EN-Normen für teures Geld anschaffen. Im Endeffekt steht der dann Importeur dafür gerade, dem bei solchen Importprodukten aus Nicht-EU-Staaten auch dann die Rolle des "Herstellers" zukommt. Damit dann beim Zoll die Importmaschine eine gültige CE-Kennzeichnung erhält, wäre der Importeur quasi gezwungen, dieses Verfahren im Hause des Herstellers auszuführen. Da das CE-Zertifizierungsverfahren eine Verfahren ist, das parallel zur Produktentstehung ablaufen soll, müßte der Importeur schon während der Konstruktion/Produktentwicklung beteiligt sein. Eine CE-Kennzeichnung ist "schnell" gemacht. So auch die Meinung meiner Exkunden. Trifft ja auch zu, wenn man nur das CE von der Rolle abzieht und anklebt. ------------------ Wir konstruieren... und zeichnen für Ihren Erfolg [Diese Nachricht wurde von Abmaler am 22. Jun. 2020 editiert.] |
chrisman Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau - Konstruktionsleiter
Beiträge: 356 Registriert: 07.07.2011 Inventor 2018 Win7Pro64Bit Z440 Workstation
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erstellt am: 28. Okt. 2020 10:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo an alle, habe heute Neuigkeiten über CE und Brexit erhalten. Hier findet ihr Infos: https://www.gov.uk/guidance/placing-manufactured-goods-on-the-eu-market-from-1-january-2021 Weiterhin habe ich noch eine Zusammenfassung bekommen: Zitat: As summary, it will be necessary that the products placed on the British market be accompanied by the following documents: • up to 31 December 2020: EU Declaration of Conformity and “CE” marking on the products, • from 1st January to 31 December 2021: EU Declaration of Conformity and “CE” marking on the products and/or UK Declaration of Conformity and UKCA marking on the packaging or on the products, • from 1st January to 31 December 2022: UK Declaration of Conformity and UKCA marking on the products but can only be on the packaging, • from 1st January 2023: UKCA marking shall be on the products as mandatory and always the UK Declaration of Conformity.
Das bedeutet wir müssen uns nächstes Jahr neue Typenschilder machen. Juhu... Zumindest kopieren sie nur die EU Richtlinien und machen nicht irgendwelchen anderen Unsinn. HTH Grüße Chris ------------------ "Grade die Geschichte dieser theoretischen Entwicklung ist ein Schulbeispiel dafür, wie wirklichkeitsfremd rein theoretische Forschungen werden, wenn die Grundlagen und Vorraussetzungen der Rechnungen nicht genügend überprüft sind." 1937;Dr.-Ing. Bruno Eck Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Manfred Gündchen Ehrenmitglied V.I.P. h.c. SelbstständIng mit Planungsbüro Anlagenbau, Dipl.-Ing.-Maschinenbau
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erstellt am: 28. Okt. 2020 11:18 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
@ Chris / chrisman. …und was heißt das auf und in „gutem“ deutsch? Nur mal so für mich und wahrscheinlich auch den ein oder anderen Konstrukteur/Planer der nicht so das „Rechtsenglisch-Sprech“ beherrscht. Gibt‘s da auch eine verständliche, rechtsgültige, deutsche Übersetzung zu? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
TPD-Andy Mitglied Technischer Produktdesigner Masch.&Anlagenkonstruktion, Elektrotechnikermeister
Beiträge: 341 Registriert: 31.07.2020
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erstellt am: 28. Okt. 2020 15:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Wann tritt das UKCA-Zeichen in Kraft?Die Regierung des Vereinigten Königreichs hat bestätigt, dass das UKCA-Zeichen am 1. Januar 2021 in Kraft treten wird. Die CE-Kennzeichnung wird im Vereinigten Königreich bis Ende 2021 weiterhin anerkannt, solange die Vorschriften des Vereinigten Königreichs und der EU übereinstimmen. Nach der einjährigen Übergangsfrist (ab Anfang 2022) werden in Großbritannien nur noch Produkte mit UKCA-Kennzeichnung akzeptiert. Die CE-Kennzeichnung wird weiterhin für Produkte anerkannt, die in den EU27-Ländern auf den Markt gebracht werden.
Wann tritt das UKCA-Zeichen in Kraft?Ob das "rechtssicher" ist beurteile ich nicht. Es wird bestimmt zusätzliche Kosten verursachen da eine zusätzliche Zertifizierung notwendig werden wird. Oder wie es Abmaler formuliert hat: Zitat: Trifft ja auch zu, wenn man nur das CE von der Rolle abzieht und anklebt.
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chrisman Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau - Konstruktionsleiter
Beiträge: 356 Registriert: 07.07.2011 Inventor 2018 Win7Pro64Bit Z440 Workstation
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erstellt am: 28. Okt. 2020 15:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Grüße, so wie ich das jetzt herausgelesen habe, wird hier die Maschinenrichtlinie 1:1 übernommen, rein faktisch. Es ändert sich nur der Formalismus. Kein CE mehr sondern UKCA + UKCA Konformitätserklärung. Den Zeitrahmen hab ich oben Zitiert. Nächstes Jahr ist noch CE zulässig, ab 2023 muss dann das UKCA angebracht werden. Habe bis jetzt noch keine deutsche Fassung gefunden. Interessant wird es bei ATEX, wenn man eine notifizierte Stelle braucht, die muss in Zukunft in UK sein. Aber Fakt ist, und da gebe ich euch recht, auch wenn sich nur der Formalismus ändert muss dieser trotzdem durchgeführt werden. Das ist ein zusätzlicher Aufwand, da die Prozesse im Haus meist auf CE getrimmt sind. Grüße Chris ------------------ "Grade die Geschichte dieser theoretischen Entwicklung ist ein Schulbeispiel dafür, wie wirklichkeitsfremd rein theoretische Forschungen werden, wenn die Grundlagen und Vorraussetzungen der Rechnungen nicht genügend überprüft sind." 1937;Dr.-Ing. Bruno Eck Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 12. Dez. 2020 09:56 <-- editieren / zitieren -->
Festzustellen ist: das Prozedere um die Zertifizierung, egal für CE oder UKCA, wird immer komplexer. Noch wird GB zunächst nur das UKCA - Kennzeichen auf dem Typenschild und der zugehörigen Konformitätserklärung verlangen und gewissermaßen die EU-Richtlinien und EN-Normen kopieren. Bleibt aber abzuwarten, was man sich künftig seitens GB noch einfallen läßt, die Handelshemmnisse zu "beseitigen". Sicher wird es immer wichtiger für Unternehmen, die (selbst auch nur selten mit GB) Maschinen/Produkte exportieren/importieren, einen "hauptamtlichen" oder externen CE/UKCA/...Sachkundigen zu beschäftigen. [Diese Nachricht wurde von Abmaler am 12. Dez. 2020 editiert.] |
chrisman Mitglied Dipl.-Ing. Maschinenbau - Konstruktionsleiter
Beiträge: 356 Registriert: 07.07.2011 Inventor 2018 Win7Pro64Bit Z440 Workstation
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erstellt am: 22. Dez. 2020 11:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo, ja, mitllerweile muss ich echt sagen, dass die gesetzlichen Vorgaben ziemlicher Kindergarten gegenüber manchen Kundenspezifikationen sind. Jeder Kunde hat hier eigene Spezifikationen, wie er die Dokumente haben will und wie die Maschinen aussehen sollen. Das geht los, von alle Schrauben in A4-80 und geht weiter bei Vorgaben zu den Unterlieferanten bis dahin, dass die mit uns die Konstruktion diskutieren wollen. Wir sind oftmals mehr beschäftigt die Dokumente zu erstellen als eigentlich zu konstruieren. Und das nervt. Grüße Chris ------------------ "Grade die Geschichte dieser theoretischen Entwicklung ist ein Schulbeispiel dafür, wie wirklichkeitsfremd rein theoretische Forschungen werden, wenn die Grundlagen und Vorraussetzungen der Rechnungen nicht genügend überprüft sind." 1937;Dr.-Ing. Bruno Eck Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Lucian Vaida Moderator Dipl.-Ing. / Konstruktion
Beiträge: 3810 Registriert: 14.11.2002
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erstellt am: 22. Dez. 2020 12:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Chris, ja, größere Unternehmen machen das so. Ich kann mich an ein Projekt für einen bekannten Nahrungsmittelkonzern erinnern. Die wollten einen anderen Hersteller für Servomotoren als wir standardmäßig verwendeten. Das war für unsere Kollegen aus der Elektroabteilung, insbesondere aus Sicht der Programmierung eine Herausforderung.
------------------ Gruß Lucian Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 05. Jul. 2021 23:46 <-- editieren / zitieren -->
Webinar zum Thema: 11.08.2021 bei IHK Nord Westfalen. |
ThomasZwatz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. cadadmin
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erstellt am: 26. Aug. 2021 15:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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ThomasZwatz Ehrenmitglied V.I.P. h.c. cadadmin
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erstellt am: 21. Nov. 2022 09:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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