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Thema: Standfestigkeit / Kippsicherheit (8571 mal gelesen)
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Rechenschieber Mitglied Dipl. Ing. RWTH Simulation (FEM)
Beiträge: 147 Registriert: 26.02.2009 MSC Patran Nastran Marc, FEMAP, PTC Mechanika, Ansys, Mathcad FKM, EN 1993
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erstellt am: 07. Feb. 2013 16:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hoi zäme, mein Problem: ich soll eine schlanke Maschine stehend transportieren. der Einfachkeit halber nehmen wir eine quaderförmige Struktur an: Breite x Höhe, homogenes Material wie darf das Verhältnis Höhe/Breite ausfallen um Normgerecht noch als Standfest zu gelten?
vielleicht hat einer von euch einen Verweis auf eine entsprechende Norm? Merci & Gruss, der Rechenschieber Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ing. Gollum Mitglied Sondermaschinenbau
Beiträge: 1064 Registriert: 11.03.2005 Win7 64-Bit SWX 2013 Ansys 13 Labview 2012
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erstellt am: 07. Feb. 2013 17:56 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Rechenschieber
Was hat man unter Transport zu verstehen? Bei Transport auf öffentlichen Straßen, solltest du den Spediteur oder Fachman für Ladungssicherung konsultieren. Das kann sehr unterschiedlich sein. Laut MRL muss man ja die Standsicherheit gewährleisten... Dazu gehört auch die Kippsicherheit in den Lebensphasen der Maschine und natürlich auch der innerbetriebliche Transport. Wie hoch der Kippischerheitsfaktor sein muss... Keine Ahnung! Ich hab das bisher immer so gehandhabt, dass ich entsprechend der zu erwartenden Handhabung und durch das Umkippen entstehenden Gefährdungen selbst festgelegt habe, ob 1,5 oder auch 3 nötig sind. Falls es da eine Norm gibt, hab ich das vllt. falsch gemacht... Bitte ebenfalls um Aufklärung! ------------------
'Wir leben in Zeiten epochaler Veränderungen.' - Angela Merkel, 2011 [Diese Nachricht wurde von Ing. Gollum am 07. Feb. 2013 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Rechenschieber Mitglied Dipl. Ing. RWTH Simulation (FEM)
Beiträge: 147 Registriert: 26.02.2009
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erstellt am: 07. Feb. 2013 23:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
hoi Gullum, ich bin der Fachmann . Danke für die Antwort. Klar, es ist davon abhängig wie gross die wirkende Horizontalkraft bzw. das aufgebrachte Kippmoment ist. Im speziellen ist das Dingens eine Maschine und wird auf Schwerlastrollen auf dem Hallenboden verschoben. (15 Tonnen, 250mm Breit, 3000mm hoch). Das ist bei weitem zu schlank - selbst bei 1000mm Breite und 3000mm Höhe hätte ich kein gutes Gefühl (na, vielleicht gerade noch). Ich denke ich werde morgen mal die Maschinenrichtlinie zur Hand nehmen - da steht sicher was zu drinnen. Vielen Dank! der Rechenschieber. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
Beiträge: 13133 Registriert: 02.04.2004 PDSU-2013-SP1.1 W7pro64-SP1 F-Secure-Int.-Sec.2012 Dell-M4600 2,13GHz 8GB Quadro2000M 15,4"1920x1080/24"1920x1200 MS-IntelliMouse-Optical SpacePilotClassic
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erstellt am: 08. Feb. 2013 05:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Rechenschieber
Zitat: Original erstellt von Rechenschieber: ...mal die Maschinenrichtlinie zur Hand nehmen - da steht sicher was zu drinnen.
Vielleicht findet sich auch etwas bei den Ausführungen zu verfahrbaren Hub-Arbeitbühnen. Und bitte berichte! Ich finde es bei solchen Fragen auch immer höchst schwierig zu entscheiden, was für Umstände man da annehmen soll. ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 08. Feb. 2013 07:48 <-- editieren / zitieren -->
Für höhenverstellbare (auch verfahrbare) Arbeitstische gibt es die EN1570 (C-Norm). Da steht was über den Nachweis der Stand-/Kipp-Sicherheit drin. Aber: für den (einmaligen) Transport einer Maschine zum Aufstellort wird man sich für die Risikobeurteilung kaum auf diese EN beziehen können. Zudem ist auch für den Standsicherheitsnachweis nicht die Gesamthöhe der Maschine ausschlaggebend, sondern die Höhe des Schwerpunktes über der Aufstandsfläche. Und erst jetzt nimmst du die MRL (in der steht das, was du wissen willst eh nicht drin) zur Hand?? Was sagt denn euer CE-Koordinator dazu? Oder habt ihr keinen? Vorschlag: mit einer provisorischen Transportkonsole, auf der die M. verschraubt ist, die Aufstandsbreite vergrößern. [Diese Nachricht wurde von radloser am 08. Feb. 2013 editiert.] |
Rechenschieber Mitglied Dipl. Ing. RWTH Simulation (FEM)
Beiträge: 147 Registriert: 26.02.2009 MSC Patran Nastran Marc, FEMAP, PTC Mechanika, Ansys, Mathcad FKM, EN 1993
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erstellt am: 08. Feb. 2013 09:25 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
hoi radloser, danke für die Antwort. Richtig, nicht die Höhe sondern die Schwerpunthöhe ist ausschlaggebend, deshalb hatte ich auch von homogener Dichte gesprochen. Die Idee mit der verbreitern der standfläche habe ich auch schon - nur ist eben die Frage wie breit die sein soll - hierzu sollte es doch eine Norm geben, auf deren suche ich bin. Wieso erst jetzt die MRL? Na, weil ich ja irgendwann mit irgendwas mal anfangen muss - die Maschine extistiert noch nicht und das Installationskonzept auch nicht. Also: nach Gefühl, mit Maschinenhöhe/2 = Breite würd' ich mich recht sicher fühlen, alles drunter eher nicht. Aber ebbe, Gefühl reicht am Ende nicht aus, die Norm muss her, nur welche? Gruss, der Rechenschieber Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 08. Feb. 2013 10:13 <-- editieren / zitieren -->
Zitat: ich soll eine schlanke Maschine stehend transportieren.
und dann: Zitat: Na, weil ich ja irgendwann mit irgendwas mal anfangen muss - die Maschine extistiert noch nicht und das Installationskonzept auch nicht.
Dann mal noch viel Spaß bei der Normenrecherche. |
Rechenschieber Mitglied Dipl. Ing. RWTH Simulation (FEM)
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erstellt am: 08. Feb. 2013 10:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
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Ex-Mitglied
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erstellt am: 08. Feb. 2013 10:46 <-- editieren / zitieren -->
Wenn die Maschine noch nicht fertig ist, dann musst du doch eh noch andere Sicherheitsnormen beachten, da ist doch die Kippsicherheit beim Transport auf Rollen nur ein bescheidener Bruchteil der Aufgabenstellung. Dein Eingangsbeitrag erweckte bei mir den Eindruck, dass du JETZT die Maschine transportieren musst. Deshalb war ich auch etwas überrascht, dass du erst jetzt die MRL zu Rate ziehen willst. Aber wenn es die M. noch nicht gibt, hast du ja noch Zeit. Schließlich und endlich muss ja auch derjenige die RiBeu veranworten, der diese erstellt hat und kann sich dabei nicht auf (gut gemeinte) Hilfestellungen aus einem Forum berufen. Die Normenrecherche ist mitunter sehr Zeit intensiv. Die für deine RiBeu relevanten Normen musst du selbst recherchieren. Anhand deiner dürftigen Angaben wird dir niemand einen Standsicherheitsfaktor nennen. In welche Höhe greift denn die Kraft zum Verschieben der Last an? Nachtrag: Ich habe aus meiner früheren Berufstätigkeit noch eine PDF mit Standsicherheitsberechnung (nur Test, keine Gewähr auf Richtigkeit) gefunden. [Diese Nachricht wurde von radloser am 08. Feb. 2013 editiert.] |
Rechenschieber Mitglied Dipl. Ing. RWTH Simulation (FEM)
Beiträge: 147 Registriert: 26.02.2009 MSC Patran Nastran Marc, FEMAP, PTC Mechanika, Ansys, Mathcad FKM, EN 1993
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erstellt am: 08. Feb. 2013 11:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hoi Radloser, Danke für die ausführliche Antwort. Recht hast Du; mit wenigen Sätzen ist die Aufgabe oftmals für aussenstehende sehr schlecht nachvollziehbar. Deshalb nochmals detaillierter: Die Aufgabe: Manuelles Verschieben einer schlanke Maschine mittels Schwerlastrollen auf ebenem Betonboden; quaderförmige Struktur an: Breite x Höhe, homogenes Material. eigentlich keine Nennenswerte Querkräfte - geschoben wird unten an den Rollen. wie darf das Verhältnis Höhe/Breite ausfallen um Normgerecht noch als Standfest zu gelten? Mir ist klar, dass dieses Verhältnis im Grenzfall von der wirkenden Horizontaleschleunigung und einem Sicherheitsfaktor abhängig ist. Dieses Maschinenhandling ist doch sicherlich in Normen definiert. Diese Norm suche ich - oder einen Hinweis darauf. Deine Berechnung ist schon mal eine super Information (wenn auch nicht ganz zu meinen Dimensionen und Massen passend) - Danke hierfür.
Gruss, der Rechenschieber
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