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Thema: Anwendung der CE (1417 mal gelesen)
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irgendwas Mitglied Dreher
Beiträge: 207 Registriert: 08.01.2007
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erstellt am: 15. Feb. 2010 11:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Servus, Ich bin auf der Suche nach einer Art "externen Berater" in Sachen CE. Wir sind ein kleiner Betrieb mit ca. 20 Mitarbeitern und bauen auch größere Sondermaschinen. An wen oder was kann, sollte oder muss ich mich da wenden? Möglichst im Raum AB/MIL. ------------------ Gruß
Michael [Diese Nachricht wurde von irgendwas am 15. Feb. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 15. Feb. 2010 14:02 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Michael Es ist gut, daß ihr euch in Sachen CE optimieren wollt. Vielleicht kannst Du ein wenig spezifizieren, welche Probleme euch am Stärksten Sorgen bereiten. Das Thema ist sehr umfangreich. Externe Berater oder so was in der Art gibets schon, aber Du mußt wissen was Du willst. Also nix wie ran und eine Anforderungsliste erstellt. Rat gibt Dir die MRL. Ich denke mal, daß Kollegen ihre Erfahrungen mit externen Beratern preisgeben. Empfehlungen oder Nichtempfehlungen am Besten per PM. Bin mal gespannt, wie sich die Diskussion entwickelt. Gruß 0-checker |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 15. Feb. 2010 18:59 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Michael Es ist gut, daß ihr euch in Sachen CE optimieren wollt. Vielleicht kannst Du ein wenig spezifizieren, welche Probleme euch am Stärksten Sorgen bereiten. Das Thema ist sehr umfangreich. Externe Berater oder so was in der Art gibets schon, aber Du mußt wissen was Du willst. Also nix wie ran und eine Anforderungsliste erstellt. Rat gibt Dir die MRL. Ich denke mal, daß Kollegen ihre Erfahrungen mit externen Beratern preisgeben. Empfehlungen oder Nichtempfehlungen am Besten per PM. Bin mal gespannt, wie sich die Diskussion entwickelt. Gruß 0-checker |
tanzbaer1963 Mitglied Maschinenbautechniker, Konstrukteur
Beiträge: 824 Registriert: 15.02.2007 Office PRDSU 2015 & 2018 Ultimate Win 10 64 Home C2D 2*2,13GHz 4GB-Ram Quaddro FX1500 Win 7 64 PDS 2014
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erstellt am: 16. Feb. 2010 09:55 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für irgendwas
Hallo Michael, schade, hier in meiner Nähe hätte ich Dir sicher einige nennen können. Wer ist denn in eurem Haus als "Sicherheitsbeauftragter" verantwortlich? Habt ihr da auch einen externen Anbieter? Dann fragt doch diesen mal. I.d.R. kennt dieser sich auch auf dem Gebiet CE, MRL usw. aus. Ansonsten würde ich mal IHK und Berufsgenossenschaft als Ansprechpartner nennen wollen. Weitere Möglichkeit, die allerdings eine etwas umfangreichere Recherche erfordert: nach entsprechenden Ing.Büros googeln. Gruß Ingo
------------------ Theorie ist,wenn man alles weiß und nichts funktioniert. Praxis ist,wenn alles funktioniert und keiner weiß warum. Bei mir wird Theorie und Praxis vereint: Nichts funktioniert und keiner weiß warum! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
irgendwas Mitglied Dreher
Beiträge: 207 Registriert: 08.01.2007
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erstellt am: 16. Feb. 2010 20:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Servus, vielen Dank schonmal für die Antworten. Wir sind eigentlich Lohnfertiger, wir haben aber jetzt "gehört", das wir als Hersteller "Probleme" durch das CE Zeichen bekommen könnten. Unser Sicherheitsbeauftragter kennt sich mit der MRL nicht wirklich aus, und uns fehlt im allgemeinen auch das konstruktive Know-How. Die aktuelle MRL besitzen wir noch nicht (habe ich heute erst erfahren, werde ich mich diese Woche noch drum kümmern), Ich habe Privat das Buch Maschinenr ichtlinie für Praktiker von Dip. Ing Jo Horstkotte. So jemanden suche Ich, nur halt am besten hier in der Nähe und eher Richtung Maschinenbau. Es geht erstmal darum die Arbeit unseres Auftraggeber (man könnte es auch Kooperations-Partner nennen) zu überprüfen, und uns zu helfen die MRL anzuwenden. ------------------ Gruß Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 17. Feb. 2010 00:35 <-- editieren / zitieren -->
Hallo irgendwas So ganz verstehe ich was nicht: ihr seid Lohnfertiger, also stellt ihr nur Teile her? Oder Ihr baut auch die Maschinen nach der Konstruktion eines Auftraggebers zusammen? Bitte etwas genauer erklären: Wer macht die FMEA? Wer erstellt die Doku? Wer stellt die Konformitätserklärung aus und unterschreibt diese? Gruß 0-checker |
irgendwas Mitglied Dreher
Beiträge: 207 Registriert: 08.01.2007
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erstellt am: 17. Feb. 2010 08:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Servus, Wir bauen Maschinen nach der Konstruktion eines Auftraggebers zusammen. Die Teile dafür stellen wir zum größten Teil her, kaufen Material, brennen, sägen, strahlen, schweißen, drehen, fräsen und lassen sie lackieren. Hydraulik und Elektronik wird in unserem Auftrag installiert. (Nach Vorgabe unsren Auftraggebers) Bisher macht der Auftraggeber Dokumentation etc. und mein Chef soll die Konfirmationserklärung unterschreiben. Und im letzten Punkt steckt das Problem.
------------------ Gruß Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 17. Feb. 2010 09:16 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Ich habs mir fast schon gedacht. Wenn zum Zeitpunkt, wo eine Maschine bereit steht, um in Verkehr gebracht zu werden, dann darüber noch Unklarheit besteht, wer die Konformitätserklärung ausstellt und unterschreibt, wurde schon bei der Auftragserteilung bzw. Bestätigung etwas Wichtiges nicht beachtet. Durch die Verabschiedung der MRL 89/392/EWG (1989) sollte eigentlich Rechssicherheit möglich sein, d.h. durch die Unterschrift auf der Konformitätserklärung und der CE- Kennzeichnung ist i.d.R. schon festgeschrieben, wer den Schwarzen Peter im Schadensfall erhält. So wie es bei euch und eurem (Konstruktions-)Partner abläuft ist es ja nicht unüblich (A konstruiert, B fertigt). Sicherlich wird eure Firma nicht darum herum kommen, einem ( oder 2) Mitarbeiter eine qualifizierte Schulung angedeihen zu lassen. Das sollte Deine Firma auch besorgen : Die Neue EG-Maschinenrichtlinie 2006, Beuth-Verlag, ISBN 3-410-16309-3 ca. 30,- Euro-Taler, darin nicht nur der Text der MRL sondern viele erläuternde Texte. Auch interessant: Messe Stuttgart, 6. Konstrukteurstag am 9.März mit Fachausstellung Sicherheit und Automation. Wir sollten mal abwarten, welche Erfahrungen unsere Kollegen mitteilen wollen/können. Ingo hat ja schon mit guten Hinweisen den Anfang gemacht. Gruz 0-checker hast PM von mir
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tanzbaer1963 Mitglied Maschinenbautechniker, Konstrukteur
Beiträge: 824 Registriert: 15.02.2007 Office PRDSU 2015 & 2018 Ultimate Win 10 64 Home C2D 2*2,13GHz 4GB-Ram Quaddro FX1500 Win 7 64 PDS 2014
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erstellt am: 17. Feb. 2010 20:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für irgendwas
Hallo Michael, so wie Du die Zusammenhänge schilderst sieht es natürlich wieder etwas anders aus. Vielleicht solltet Ihr euch mit Eurem Kunden/Auftraggeber nochmal in Verbindung setzen. Wenn er die Konstruktion der Maschine erstellt, so sollte er eigentlich auch schon den größten Teil der Gefährdungsanalyse gemacht haben. Hierin berücksichtigt die anzuwendenden harmonisierten Normen (Die Ihr als "Nichtkonstrukteure" gar nicht kennen könnt). Die Gefährdungsanalyse ist Grundlage für die techn. Dokumentation und zusammen mit der Auflistung der angewendeten Normen, Grundvoraussetzung, dass Euer Chef die CE-Konformitätserklärung überhaupt unterschreiben darf. Was ich dabei nicht verstehe: Euer Auftraggeber konstruiert die Maschine und verkauft sie an seine Kunden. Und Ihr fungiert quasi nur als "verlängerte Werkbank". Ist das so Richtig? Und wie Du schreibst erstellt Euer Kund ja auch schon die techn. Doku. In diesem Fall wäre aber Euer Auftraggeber, rechtlich gesehen der Hersteller bzw. "in Verkehrbringer" (wie es laut Gesetz heißt). Anders herum, wenn Ihr "eigene" Teilmaschinen oder sicherheitsrelevante Bauteile fertigt (auch wenn diese für sich alleine nicht lauffähig sind) und in die Maschine Eures Kunden einbaut, dann ist für diese natürlich eine CE-Erklärung Eurerseits erforderlich, mit allen Konsequenzen, die dies mit sich bringt. Um dies jedoch beurteilen zu können, müsste man sich den gesamten Ablauf genauer anschauen. Was mir noch eingefallen ist: Googel mal nach dem "GPSG" = Geräte- und Produktsicherheits Gesetz. Dies ist quasi die in deutsches Recht umgesetzt EU-Regelung, die neben der MRL auch noch weitere Richtlinien und Vorschriften umfasst. All dies soll Dich natürlich nicht daran hindern, Dich weiterhin mit dem Thema MRL&Co. auseinander zu setzen, bzw. einen geeigneten Ansprechpartner zu suchen. (Wie schon erwähnt, leider ist es vom Niederrhein doch etwas weit bis zu Euch ). Gruß Ingo
------------------ Theorie ist,wenn man alles weiß und nichts funktioniert. Praxis ist,wenn alles funktioniert und keiner weiß warum. Bei mir wird Theorie und Praxis vereint: Nichts funktioniert und keiner weiß warum! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 19. Feb. 2010 11:41 <-- editieren / zitieren -->
Hallo @tanzbaer 1963 Zitat: Was ich dabei nicht verstehe: Euer Auftraggeber konstruiert die Maschine und verkauft sie an seine Kunden. Und Ihr fungiert quasi nur als "verlängerte Werkbank". Ist das so Richtig? Und wie Du schreibst erstellt Euer Kund ja auch schon die techn. Doku. In diesem Fall wäre aber Euer Auftraggeber, rechtlich gesehen der Hersteller bzw. "in Verkehrbringer" (wie es laut Gesetz heißt).
Der Begriff "Hersteller" wird lt. MRL so definiert: Hersteller ist ....im Hinblick auf ihr Inverkehrbringen unter ihrem eigenen Namen oder Warenzeichen oder für den Eigengebrauch verantwortlich ist. Dadurch ist festgelegt, wer die Konformitätserklärung unterschreibt und das CE-Zeichen ( in unmittelbarer Nähe der Angabe des Herstellers oder seines Bevollmächtigten, d.h. es ist ein "Bestandteil" des Typenschildes ) anbringt. Grusz 0-checker |
Megaron Mitglied Ingenieur
Beiträge: 302 Registriert: 07.03.2002 Papier Bleistift
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erstellt am: 19. Feb. 2010 15:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für irgendwas
Hallo Michael, euer Betrieb ist sicher Mitglied in einer Berufsgenossenschaft, oder? Dann fordert für eure Mitgliedsbeiträge mal Leistung und fragt euren technischen Aufsichtsbeamten. Normalerweise kennen die sich mit dem Thema ganz gut aus. Einige (oder alle?) Berufsgenossenschaften bieten auch kostenlose (d.h. von eurem Beitrag finanzierte) Schulungen zu dem Thema an. ------------------ hdE, Ronald Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
irgendwas Mitglied Dreher
Beiträge: 207 Registriert: 08.01.2007
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erstellt am: 19. Feb. 2010 18:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Servus, habe uns das empfohlene Buch vom 0-Checker besorgt, werde aber jetzt wohl eher die Tanzbaer1963 variante, nach entsprechenden ing. Büros googeln weiter vertiefen. Schulungen, besonders "kostenlose", sind zwar schön und gut, aber wir haben da keinen der es machen will, deshalb soll ich ja nach einem "externen" suchen. Wie gesagt, wir sind ein kleiner Betrieb, ohne eigene Konstruktion. (Daher auch bisher ohne eigenen Konstrukteur) Hatte gehofft auf cad.de ist jemand der laut "HIER" schreit ------------------ Gruß Michael [Diese Nachricht wurde von irgendwas am 19. Feb. 2010 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 19. Feb. 2010 18:36 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Michael Ist schon klar, ein Buch kann keine Schulung ersetzen, insbesondere auch dann, wenn es ein so trockener Stoff ist. Das Thema ist komplex und nicht gerade in ein paar Stunden verdaut. Hast PM Gruß 0-checker |
Calimero55 Mitglied
Beiträge: 2 Registriert: 04.06.2009
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erstellt am: 27. Feb. 2010 21:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für irgendwas
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