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Autor
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Thema: Layerbasierend arbeiten, Pro und Contra (2075 mal gelesen)
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Mario Rosenbohm Mitglied Vermessungsingenieur
 
 Beiträge: 118 Registriert: 09.10.2003 AutoCAD Civil 3D 2022, 2025 CADdy V.17 Laptop Win10 Intel i7 2.71GHz, 128GB Ram,
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erstellt am: 06. Mrz. 2008 21:09 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, wir arbeiten seit jeher Layerbasierend, d.h. Elemente, die einen gleichen thematischen Inhalt haben kommen auf einen Layer. Alle Elemente erhalten grundsätzlich die Farbe, Linientype und Linienstärke "von Layer". Mittlerweile gehen wir soweit, dass wir innerhalb dieser Elemente noch zwischen den Typen unterscheiden (Vorbereitung auf GIS). Damit man in diesen "Layerwust" den Überblick behält haben wir eine doch schon restriktive Namensregel. "In etwa": Namensteile von links nach rechts, vom Großen ins Kleine, getrennt vom Punkt. Nun gibt es neue Kollegen, die "einfach" alle konstruierten Elemente auf einen Layer "knallen" und diese dann einzeln Farben etc. zuweisen. Das einzige Argument, welches ich für diese Arbeitsweise sehe ist, "Den Layerwust zu vermeiden". Gibt es eigentlich "grundsätzliche Empfehlungen" für die Organisation der Elemente in AutoCAD? Welches sonstige Pro oder Contra gibt es für das layerbasierende Arbeiten, außer die üblichen wie Pro: "einfaches Selektieren, schnelleres Umgestalten, bessere Erläuterung" Contra: "elend lange Layerlisten, unübersichtlich" gruß
Mario
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Dig15 Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. für Markscheidewesen und Geodäsie

 Beiträge: 5833 Registriert: 27.02.2003 DWG TrueView 2014
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erstellt am: 06. Mrz. 2008 21:19 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Mario Rosenbohm
Hallo Mario, dass jemand ohne Layer arbeitet, sehe ich nur im Anfängerbereich. Und selbst dort ist es problematisch. Wie will man Inhalte, Themen, zusammenhänge erkennen, gliedern und entsprechend anzeigen, wenn keine Layer benutzt werden? Wir arbeiten in der Erkundung und Verwahrung von Altbergbau. Dabei ist nicht nur eine Inhaltliche, sondern auch eine zeitliche Unterteilung notwendig. Als einfaches Beispiel: Bohrungen. Früher waren die alle auf einem Layer. Heute unterscheiden wir in Erkundungsbohrungen für Schächte, Strecken, Abbaue,... Verfüllbohrungen, Kontrollbohrungen, Kontrollbohrungen auf Altversatz. Und dann kommt noch eine Unterscheidung für einzelne Bohrkampagnen hinzu. Was früher mal ein Layer war, sind heute gute 15 Layer. Nicht immer alle in jedem Projekt. Da hilft nur eine gute Layerstruktur. Und irgendwelche Flausen von Anfängern lasse ich da nicht durchgehen. ------------------ Viele Grüße Lutz Glück Auf! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Andreas Kraus Mitglied Elektrotechniker
   
 Beiträge: 1455 Registriert: 11.01.2006 WIN 10 ACAD 2022 BricsCAD V23
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erstellt am: 06. Mrz. 2008 22:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Mario Rosenbohm
Hallo Mario, ich arbeite an Elektroinstallationsplänen und komme (alles zusammen) auf 229 Layer die ich zwar nicht alle in einem Plan brauche, die aber alle sinnvoll sind. Durch daß die Layer automatisch erzeugt werden, kann mir die Anzahl bei der Arbeit egal sein, aber die Möglichkeit z.B. nur die Beleuchtung oder nur die Kabeltrassen darstellenzu können ist sehr wichtig für die Planerstellung weil die jeweiligen Planempfänger nur bestimmte Objekte brauchen aber alles zusammen koordiniert werden muß. Die Sache mit dem Layerwust ist natürlich abzuwägen. Man sollte nicht jeden Krümel auf einen extra Layer legen, aber je nach Anforderungen ist eine gewisse Mindestanzahl einfach nötig. Und mit Layern kann man nicht nur Sachen ein- und ausblenden, sondern auch Darstellungen wie Farbe, Linientypen und Plotstile zuweisen und wenn man was ändern will (oder muß  braucht man nur den entsprechenden Layer zu bearbeiten und braucht sich nicht alle Objekte raussortieren. Es gibt sicher noch viele Gründe die für eine etwas umfangreichere aber nicht übertriebene Layerstruktur sprechen. Ach ja - Contra - fällt mir eigentlich nix ein, außer wenn völlig sinnlos Layer für jeden Quatsch angelegt werden. Das sollte man halt gut organisieren. Nicht jede Farbe braucht einen Layer. Nicht jeder Linientyp braucht einen Layer. Gruß Andreas [Diese Nachricht wurde von Andreas Kraus am 06. Mrz. 2008 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
CADdog Ehrenmitglied V.I.P. h.c.

 Beiträge: 2280 Registriert: 30.04.2004 Intel Xeon 3,6 GHz 32 GB RAM NVIDIA Quadro P2000 Windows 10 Enterprise AutoCADmap 3D 2023 WS-Landcad 2023 QGIS 3.28.5
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erstellt am: 07. Mrz. 2008 07:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Mario Rosenbohm
Hallo, wenn ich solche Pläne wie von dir geschildert (alles auf wenigen/einem Layer) bekomme, gehen die gnadenlos zurück an der Ersteller, da gibt es überhaupt keine Diskussion. Meine eigenen Objekte haben zu 99% die Eigenschaft "VonLayer". Für das Arbeiten mit Layern gibt es auch spätestens seit der Einführung von Eigenschaften- und Gruppenfiltern im Layermanager für mich kein Gegenargument mehr ------------------ Gruß Thomas CADdog, the dog formerly known as TR AutoCAD spricht mit einem, aber viele hören nicht zu. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
charlieBV Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Bauzeichnerin

 Beiträge: 9319 Registriert: 28.08.2003
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erstellt am: 07. Mrz. 2008 07:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Mario Rosenbohm
Unser Standard hat sich in so fern zu der zuerst getroffenen Aussage verändert: Bei uns haben nicht mehr alle Elemente Farbe und LT VonLayer. Sondern z.b. alles Aufsicht, geschnittene und verdeckt einer STB-Wand landet auf einem Layer. Das hab ich ja gewöhnlicherweise auch alles an. Wir unterteilen so, dass sinnvoll geschaltet werden kann, in Verbindung mit der kleinstmöglichen Layerzahl. Hat sich bislang auch sehr gut bewährt. ------------------ Gruß Yvonne Inoffizielle ADT-Help-Site Bietet dir jemand eine Lösung an, dann freue dich und sei dankbar - es gibt Leute, die Probleme haben für die es keine Lösungen gibt. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 07. Mrz. 2008 07:46 <-- editieren / zitieren -->
Ich denke mal, dass die Verwendung von Layern stark von der Anwendung abhängig ist. Wir arbeiten mit eigenen Applikationen und werten vieles aus der Zeichnung aus (z.B. Längen, Nachbarschaftbeziehungen von Blöcken u.s.w.) und füttern damit automatisch unsere Datenbank. Das würde ohne Layer niemals gehen. Wir haben momentan um die 150 Layer in unserer Anwendung. Aber selbst wenn man die Layer aus solch einem Grund nicht braucht, schaffen sie in großen Zeichnungen Übersicht und die Möglichkeit schnell bestimmte Dinge anzuzeigen (durch Ausblenden) oder zu ändern. Mit einem guten Augenmaß eingesetzt sind sie sicher sehr sinnvoll. Gruss Frederik |
CSchubert Mitglied Ausgrabungsingenieur

 Beiträge: 42 Registriert: 10.05.2005 Windows 7 ACAD 2010 TachyCAD, PhoToPlan
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erstellt am: 07. Mrz. 2008 08:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Mario Rosenbohm
Wir könnten auf unseren Ausgrabungen ohne Layergliederung gar nicht auskommen. Jeder Befund bekommt seinen eigenen Layer, da können dann bei großem Grabungen schon mal leicht über 1000 Layer zusammen kommen. Bei einer ordentlichen Benennung der Layer lassen sich die mit Hilfe der Filter problemlos in den Griff bekommen. So lange wir noch kein schönes GIS haben, sehe ich keine andere Möglichkeit die Daten auch für spätere Nutzer sinnvoll und verständlich zu strukturieren. Ich freue mich jedemnfalls immer riesig, wenn wir von Vermessungsbüros oder Investoren Daten bekommen, bei denen ich mich erst mal Stunden lang hinsetzen darf um den ganzen "Mist" den wir nicht brauchen einzeln rauszulöschen, weil alles nur auf ein paar wenigen Layern liegt, die dann bestenfalls auch noch so kryptisch benannt sind, dass ein Außenstehender gar nichts damit anfangen kann. Grüße, Christof Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Musicus Mitglied Staatl. gepr. Techniker
  
 Beiträge: 688 Registriert: 26.07.2005 AutoCAD 2021 Linear Building 18 Linear CAD Solutions 18 C.A.T.S. Windows 10 64bit
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erstellt am: 07. Mrz. 2008 10:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Mario Rosenbohm
Es hängt auch viel von der Branche ab, wie man Layer strukturiert. Und ich merke immer wieder, dass diejenigen, die annodazumal am Reißbrett gelernt und jahrelang gearbeitet haben und später einfach nur ein CAD-System vor die Nase gesetzt bekommen haben, sich meist nicht richtig in die Layerstruktur und ihre Vorteile reindenken können. Gelernt habe ich in der Versorgungstechnik. Dort haben wir die Layer thematisch angelegt. Z.B. ein Layer H_Vorlauf und ein Layer H_Rücklauf für Heizungslayer. Wenn es doch mal ne 2-Strichdarstellung werden sollte, kam die Mittellinie auf den gleichen Layer und wurde nur in Farbe und Linientyp angepasst. Mit allen Gewerken und Sonderleitungen (Reinraumtechnik z.B.) hatten wir so um die 100 Layer, die hingen ordentlich ausgeplottet immer im Zeichenzimmer an der Wand, so dass auch jeder die korrekte Bezeichnung und Einstellung nachgucken konnte. Eine Kollegin fing dann mal an, EINEN separaten Layer für ALLE Mittellinien anzulegen, merkte dann aber beim Ausdruck, als nur einige Leitungen im Plan enthalten sein sollten, wie ungünstig das war, die Leitung konnte sie zwar ausblenden, aber die Mittellinie blieb, und wenn der Layer auch aus war, hatten die anderen Leitungen auch keine Mittellinien mehr. Jetzt bin ich in der Anlagentechnik. Wir zeichnen hier ausschließlich im Modellbereich, manche wissen hier gar nicht, dass es ein Layout gibt. (Problem von oben, die haben das CAD-System nur hingestellt bekommen und fertig). Die Layer sind hier nach Linienstärken im Ausdruck aufgeteilt und nur in Grundzügen thematisch. Da die Ausdrucke nur schwarzweiß sind, ist das so auch ganz praktisch. Gelb wird in 0.25 gedruckt, rot in 0.35 usw., nur was andere Linientypen braucht, Achslinien oder verdeckte Kanten, die bekommen einen separaten Layer. Allerdings geht die Übersichtlichkeit und Einfachheit dieses Systems spätestens dann verloren, wenn Lieferantenzeichnungen ins Spiel kommen, aber sich keiner die Mühe macht, diese Zeichnungen auf unsere Layer anzupassen. Dann sind jede Menge zusätzliche Layer in der Zeichnung. Wäre auch nicht so tragisch, wenn es hier nicht Spezialisten gäbe, die dann auf diesen Layern weiter zeichnen ... dann nützt auch der beste Layerfilter nix mehr ... Layersysteme sind sehr sinnvoll, allerdings sollte es klare Vorgaben zu Benennung etc. geben und es MUSS sich jeder dran halten. Und am meisten liebe ich immer die, die zwar hunderte Layer haben, die aber alle auf Farbe 7 und Linientyp continuous stehen und stattdessen dann jedes Objekt separat in Farbe und Linientyp angepasst wird. Dann kann ich die Layer eigentlich fast ganz weglassen! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Mario Rosenbohm Mitglied Vermessungsingenieur
 
 Beiträge: 118 Registriert: 09.10.2003 AutoCAD Civil 3D 2022, 2025 CADdy V.17 Laptop Win10 Intel i7 2.71GHz, 128GB Ram,
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erstellt am: 07. Mrz. 2008 12:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Dankeschön an alle, wenn Ihr jetzt anders herum argumentiert hättet, dann würde ich jetzt an meinem Verstand zweifeln. Denn ich sehe das genauso. Denn selbst bei GIS-Systemen (ARCGis, ArcView, Geomedia. Das sind die die ich praktisch kenne), welche ja nun objektorientiert arbeiten hat man am Ende in der Anzeige eine ellenlange Legende. Na dann, ein schönes Wochenende. Mario [Diese Nachricht wurde von Mario Rosenbohm am 07. Mrz. 2008 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |

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marc.scherer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Administrator

 Beiträge: 2494 Registriert: 02.11.2001 Windows 10 64bit AutoCAD Architecture 2018/2019 (deu/eng) AEC-Collection 2019 (Revit und Zeugs) Wenn sich's nicht vermeiden läßt: D-A-CH Erweiterung (mies implementierter Schrott)
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erstellt am: 07. Mrz. 2008 16:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für Mario Rosenbohm
Hi, mein Kommentar dazu nun auch noch, denn ich habe 13Jahre im Bereich GIS mit AutoCAD und später mit AutoCADMap gearbeitet... Wenn Ihr schon in Vorbereitung auf ein GIS arbeitet kann ich nur empfehlen lieber einen Layer mehr als einen zu wenig zu haben. Ein Trennen der logischen Strukturen über Layerzugehörigkeit ist nämlich bei der Übernahme in ein GIS bei weitem einfacher als eine Strukturierung über Objekteigenschaften oder Typen. Oder könntest Du garantieren, dass Eure Erfasser bei der Erstellung von z.B. Rohrleitungsnetzen IMMER z.B. LWPolylinien der Farbe Gelb verwendet haben? Ich habe im Laufe der Jahre den Zeichnern immer bessere Werkzeuge zu Erfassung an die Hand gegeben, d.h. die mussten sich keinerlei Gedanken mehr um Layer machen; es wurde Themenbasiert gearbeitet und die Objekte immer automatisch auf die richtigen Layer gelegt. Nach ca. 8 Jahren und einem riesigen Bestand an DWG's haben wir dann die Daten mal während eines Testprojekts in Topobase eingelesen. Aufgrund der SEHR differenzierten Layerstruktur (> 800Layer für 4 Gewerke) war das geradezu ein Kinderspiel. Die Fehlerquote bei der Zuordnung war extrem gering: Bei ca. 1 Million Objekten deutlich unter 500, also ca. 0.05%. Saubere Layerstruktur und vernünftige Benutzerführung zahlen sich also gerade hier sehr deutlich aus. ------------------ Ciao, Marc [Diese Nachricht wurde von marc.scherer am 07. Mrz. 2008 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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