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Online-Kurs: Grundlagen des 3D-Druck-Designs für Industrieingenieure , ein Kurs
Autor Thema:  RAS-Modell (1571 mal gelesen)
bartholomew83
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Beiträge: 62
Registriert: 20.08.2012

erstellt am: 11. Sep. 2012 13:07    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Moin Jungs,

ich habe mal eine grudsätzliche Verständnisfrage.
Und zwar lege ich grad mein Augenmerk in einer Rohrströmung auf die Grenzschicht in Wandnähe.

Dazu lese ich grad im Lecheler (für "Newbies" wie mich sehr gut) und im Ferziger.

Lecheler z.B. schreibt, dass die Grenzschicht-Gleichungen als vereinfachte Impulsgleichungen entlang der Wand bezeichnet werden.
Diese ergeben sich aus den Thin-Layer-Navier-Stokes-Gleichungen.

Wenn ich das nun richtig verstehe, dann ergeben sich die Reynolds-gemittelten-Navierstokes-Gleichungen (RAS) aus den volltständigen Navier-Stokes-Gleichungen. Für die Turbulenzen kommt dann ein gewähltes Turbulenzmodell zum Einsatz, um den Rechenaufwand zu reduzieren. (ich bspw. nutze k-Epsilon.)
Weiterhin sind die Thin-Layer-Navier-Stokes-Gleichungen doch nur weitere Verfachungen ausgehend des RAS-Modells, oder?

Wenn ich nun in OpenFoam mit dem RAS-k-E-Modell rechne, sind die Grenzschichtgleichungen dann automatisch enthalten? Also werden diese mitgelöst?
Reicht es dann einfach meine Zellenanzahl in Wandnähe zu erhöhen und fertig?
Oder muss ich für mein Solving die Grenzschichtgleichungen extra berechnen lassen?

Danke! und viele Grüße

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Shor-ty
Moderator





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Beiträge: 2466
Registriert: 27.08.2010

ESI-OpenCFD OpenFOAM v2312

erstellt am: 11. Sep. 2012 14:16    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für bartholomew83 10 Unities + Antwort hilfreich

Hi,

allgemein:

Navier-Stokes-Gleichungen sind Masse + Impulsgleichungen zusammengefasst.

RANS löst die Navier-Stokes-Gleichung mit einem Unterschied das die Erhaltungsgröße phi einer statistischen Modellierung unterliegt.
Es gilt: phi = mittelwert_von_phi + fluktuationen_von_phi


Mit der Mittelung folgt:

mittelwert_phi = (mittelwert_von_phi + fluktuationen_von_phi)_mittelwert

Ist in Ferziger + Lecheler beschrieben (mit Grenzwertbetrachtung etc.)

Setz man dann den Ausdruck in die Navier-Stokes-Gleichungen erhält man die RANS-Gleichungen die eben durch Mittelwert + Fluktuation beschrieben werden. Das Problem ist nun, dass neue Variablen auftauchen die nicht durch die vorhandenen gemittelten Größen beschreibbar sind. Das wird als Schließungsproblem bezeichnet. Diese Größen (auch als Kovarianz bezeichnet) sind dann in den Reynolds-Spannungen, Turbulenter-Skalarfluss, etc. enthalten. Um das Schließungsproblem zu lösen, führt man Approximationen ein, die unter dem allgemeinen Namen der Turbulenzmodelle bekannt sind. Hierbei gibts ja dann wieder eine Unterscheidung zwischen Wirbelviskositätsmodelle, welche eine erhöhte dynamische Visko annehmen um die Turbulenz zu beschreiben oder die Reynolds-Spannungsmodelle.

Bzgl. den Wirbelviskositätsmodellen werden dann die unbekannten Variablen durch die bekannten Variablen und der erhöhten Viskosität berechnet. Wobei die erhöhte Viskosität über eine Geschwindigkeitsgröße und einem Längenmaß ausgedrückt werden kann. Das Längenmaß wird dann über k und epsilon, k und omega, etc. berechnet woraus sich dann die Visko. wieder ableitet und die unbekannten Größen bestimmbar werden.

Im Endeffekt hast du letzten Endes, Gleichungen die nur noch aus bekannten Variablen bestehen + einer erhöhten Viskosität die wiederum von den Turbulenzmodellen berechnet wird.

Rechnest du laminar, so fallen diese Größen raus und du hast eig. die allgemeine NSG die du löst, nur eben mit dem Mittelwert von Phi.


Grenzschicht
Ist ein sehr umstrittenes Thema.
Du kannst
1. die Grenzschicht auflösen, d.h. sehr viele Zellen an der Wand setzen (y+ < 1)
2. du kannst Wandfunktionen verwenden (k, epsilon, mut, omega, nut ... y+ ist umstritten)

Bei y+ > 12.6 (den genau Wert hab ich gerade nicht im Kopf) ist der Umschlagspunkt vom linearen zu logarithmischen Zusammenhang.

Glaub im Lecheler wird ab y+ > 30 die Berechnung mit Wandfunktionen angegeben.
Im Ferziger wird angegeben das das KV-Zentrum der ersten Zelle im log. Bereich liegen sollte wenn man mit Wandfunktionen rechnet.

Problem ist eben das die turbulenten Größen sehr schlecht an Wandnähe beschrieben werden können. Prinzipiell brauchst du noch ein
feineres Gitter um diese sehr exakt aufzulösen als das was du für die Geschwindigkeit benötigen würdest. Wände und Turbulenzmodelle sind
ein Kapitel für sich. Hier kann es bspw. durch hohe Gradienten vorkommen das k und eps negativ werden ... (nun aber ein Ende an dieser Stelle).

Mit den Thin-Layer-NSG habe ich selber noch nichts zu tun gehabt.
Gelesen einmal wahrscheinlich im Lecheler aber dann wieder vergessen 

Hoff es hilft dir trotzdem weiter.
Grüße Tobi

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bartholomew83
Mitglied
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Beiträge: 62
Registriert: 20.08.2012

erstellt am: 11. Sep. 2012 16:21    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Hi Tobi,

danke für die ausführliche Antwort!
Ich merke, ich stehe noch ganz am Anfang :-)

Gruß

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Shor-ty
Moderator





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Beiträge: 2466
Registriert: 27.08.2010

ESI-OpenCFD OpenFOAM v2312

erstellt am: 11. Sep. 2012 23:24    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für bartholomew83 10 Unities + Antwort hilfreich

Bin da drin auch grad so fit, weil ich meine Masterthesis verfasse und mir das ganze mal tiefer betrachtet habe. 

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