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 | 100 Prozent sichere Schraubenkopfauflage , ein Fachartikel
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Thema: PTFE/Bronze-Teil mit Schraubverbindungen (1696 mal gelesen)
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OnkelBums Mitglied

 Beiträge: 47 Registriert: 06.07.2008 Pro Engineer Wildfire 2.0
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erstellt am: 18. Aug. 2009 10:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, ich bin Student und muss für das unten abgebildete Bauteil eine Befestigungsmöglichkeit finden. Das gesamte Teil besteht aus PTFE mit 60% Bronze. Es soll an einen Schlitten aus Guss mit M8er Schrauben befestigt werden. Beim befestigen des Teiles versanken die Schrauben jedoch nach einiger Zeit in dem PTFE. Das Teil dient als Gleitlager für eine Kugelgewindespindel. Die Spndel ist aber auch nicht immer im Gleitlager sondern dreht sich nach kurzer Zeit je nach Bewegungsrichtung des Schlittens heraus. Welche Möglichkeiten gibt es das Gleitlager sicher zu Befestigen. Das Lager sollte auch den Belastungen der Spindel standhalten können. Kann man die Grenzflächenpressung 90N/mm² als Berechnungsgrundlage benutzen und durch Unterlegscheiben den Auftretenden Druck mindern, oder wird durch die Deformation des PTFE die Spannkraft sowieso nach einer Zeit auf 0 gehen, weshalb man eine Lösung ohne chrauben bzw. anderes Material nehmen sollte. Vielen Dank [Diese Nachricht wurde von OnkelBums am 18. Aug. 2009 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
       
 Beiträge: 5208 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 18. Aug. 2009 12:57 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für OnkelBums
Teflon oder PTFE ist nur Druckfest. Auf Zug oder Biegung sollte man das nur kurzeitig belasten. Pressung ist eine Druckbelastung. Wenn Du unter die Schrauben größere Scheiben unterlegst bokommst Du Probleme an anderer Stelle. Hast Du die Buchse selbst konstruiert oder aus einem Katalog. Ich würde das Gehäuse aus Stahl drehen und innen eine Gleitlagerbuchse reinstecken. Die gibt es fertig zu kaufen und wird nur auf Druck belastet. Bitte Bilder als PNG, Gif, JPG oder sonst ein Windows Format, die sind einfacher zu handeln. ------------------ Klaus Solid Edge V 19 SP12 Acad LT 2000 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
OnkelBums Mitglied

 Beiträge: 47 Registriert: 06.07.2008 Pro Engineer Wildfire 2.0
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erstellt am: 18. Aug. 2009 13:22 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Die Idee mit der Gleitlagerbuchse innen hatte ich auch schon. Ich würde z.b. die buchse innen durch Sprengringe sichern. Das Teil wurde übrigens selber konstruiert. Zur Druckbelastung. Im Internet finde ich lediglich das E-Modul für Zug und Biegung. Die Deformation liegt bereits bei 7% wenn ein Druck von 15N/mm² auf den Material anliegt. Deshalb hab ich gefragt wenn die Flächenpressung zwar unter der zulässigen Flächenpressung liegt, jedoch eine Deformation auftritt, das dann die Schraubenverbindungen unwirksam werden und evevntuell zu wackeln beginnen. Könnte man gegen diesen Effekt zusätzlich Tellerfedern verwenden, welche die Deformation kompensieren und den größten Teil der Spannkraft erhalten? Wo genau liegt denn das Problem wenn ich Unterlegscheiben benutzen würde: Zitat "Wenn Du unter die Schrauben größere Scheiben unterlegst bokommst Du Probleme an anderer Stelle. " Ich muss eine Arebit über das Thema Schreiben, deshalb muss ich mehreren Lösungswegen nachgehen und dann auch genau begrunden warum ich diese eine Lösung nicht genommen habe. [Diese Nachricht wurde von OnkelBums am 18. Aug. 2009 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Moderator Dipl. Ing.
       
 Beiträge: 5208 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 18. Aug. 2009 16:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für OnkelBums
Dieses Material ist kein Konstruktionswerkstoff sondern ein Gleitlager-Werkstoff. Wenn das Teil aus einem Stück sein soll, dann nimm rein metallische Lagerbronze z.B. Ampco 18 oder Ampco 20. Es gibt auch gesinterte, poröse Lagerbronze da kann sich in den Poren viel Fett sammeln. Der E-Modul für Biegung und Zug ist bei Kunststoff meist unterschiedlich, weil er sich bei Biegung meistens schon plastisch verformt. ------------------ Klaus Solid Edge V 19 SP12 Acad LT 2000 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
ulrix Mitglied Maschinenbauingenieur
  
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erstellt am: 18. Aug. 2009 17:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für OnkelBums
PTFE neigt zum Kriechen, auch Kaltfluss genannt. Wenn PTFE unter mechanischer Spannung steht, fließt es weg, so dass sich die Spannung abbaut. Man kann es am Wegfließen hindern, indem man es -möglichst allseitig- kapselt. Dann hat man das, was Klaus schon erwähnt hat: ein Metallgehäuse mit PTFE-Gleitlagerbuchse. Statt die Buchse mit Sprengringen zu sichern würde ich eine Bundbuchse vorschlagen. Unterlegscheiben stellen nur eine äußerst partielle Kapselung dar. Sie können das Problem der einsinkenden Schraubenköpfe verringern oder evtl. lösen, wenn die Auflageflächen groß genug und die Scheiben dick genug sind, so dass sich die Last gleichmäßig auf eine sehr große Fläche verteilt. Dann bleibt aber immer noch, dass Dein ganzes Bauteil aus dem sehr nachgiebigen PTFE besteht und daher den (Biege-)Zug- und Schubspannungen kaum Widerstand entgegen setzt. Dünnwandige Lagerbuchsen aus Kunststoff bekommst Du übrigens fix und fertig bei igus, in verschiedenen Kunststoffsorten, die lt. Hersteller für verschiedenste Anforderungen geeignet sind. Ulrich Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |