Hot News:

Mit Unterstützung durch:

  Foren auf CAD.de (alle Foren)
  Kunststoffe und Gummi
  Kunststoff semi-transparent + verstärkt?

Antwort erstellen  Neues Thema erstellen
CAD.de Login | Logout | Profil | Profil bearbeiten | Registrieren | Voreinstellungen | Hilfe | Suchen

Anzeige:

Darstellung des Themas zum Ausdrucken. Bitte dann die Druckfunktion des Browsers verwenden. | Suche nach Beiträgen nächster neuer Beitrag | nächster älterer Beitrag
  
Regionale Fachmesse für Schraubverbindungen kommt am 25. Mai nach Hamburg, eine Pressemitteilung
Autor Thema:  Kunststoff semi-transparent + verstärkt? (2182 mal gelesen)
Ocelot
Mitglied
Dipl-Ing. (BA) Maschinenbau


Sehen Sie sich das Profil von Ocelot an!   Senden Sie eine Private Message an Ocelot  Schreiben Sie einen Gästebucheintrag für Ocelot

Beiträge: 172
Registriert: 29.04.2006

HP xw9300
SW 2008 SP 5.0
ANSYS Workbench 12.1
OpenFOAM 1.5-dev & 1.6.x

erstellt am: 22. Jul. 2009 09:35    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Hallo zusammen,

ich suche für eine Anwendung, in der eine hohe mechanische Belastbarkeit bei Temperaturen von ca. 90 - 100 °C erforderlich ist, einen semi-transparenten Kunststoff.

Eine weitere Pflichtforderung ist nämlich, dass das Licht einer nahen LED durch das Bauteil (Wandstärke im betreffenden Bereich ca. 1 mm) sichtbar hindurchscheinen muss.

Momentan im Einsatz ist ein unverstärktes Polysulfon (Ultrason S 3010, BASF), das in dem Einsatzfall durch seine Spannungsrissneigung und sein Kriechverhalten aber an seine Grenzen gerät.

Meine Frage ist nun, ob ein (gering-)verstärkter Werkstoff existiert, der diese optische Anforderung erfüllt oder ob wir uns nach einer anderen Alternative (2K, mehrteilige Lösung, etc..) umsehen müssen.

Schon einmal vielen Dank im Voraus.

Grüße
Johannes

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

N.Lesch
Moderator
Dipl. Ing.


Sehen Sie sich das Profil von N.Lesch an!   Senden Sie eine Private Message an N.Lesch  Schreiben Sie einen Gästebucheintrag für N.Lesch

Beiträge: 5174
Registriert: 05.12.2005

WF 4

erstellt am: 22. Jul. 2009 10:19    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Ocelot 10 Unities + Antwort hilfreich

Bei der Temperatur braucht man doch noch kein PSU.
Soweit ich weiß wird das auch im medizinischen Bereich verwendet und da wird fleißig desinfiziert.
Bei 1 mm Wanddicke vermute ich große Sprünge in der Dicke, und daraus können dann die Probleme resultieren.
Als Ersatz fällt mir jetzt nur PC mit GF (Polycarbonat ) ein, das gibt bis 120 ° C kaum nach.
Das ist aber auch spannungsrissempfindlich vor allem bei heißem Wasser und Dampf.
Wie das ungefärbt mit GF aussieht weiß ich auch nicht.

------------------
Klaus           Solid Edge V 19 SP12  Acad LT 2000

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

Ocelot
Mitglied
Dipl-Ing. (BA) Maschinenbau


Sehen Sie sich das Profil von Ocelot an!   Senden Sie eine Private Message an Ocelot  Schreiben Sie einen Gästebucheintrag für Ocelot

Beiträge: 172
Registriert: 29.04.2006

erstellt am: 24. Jul. 2009 12:39    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Es stimmt insofern, dass PSU normalerweise auch bei höheren Temperaturen formstabil bleibt. Jedoch ist die Beanspruchung im vorliegenden Fall so ungünstig, dass es im Wärmeversuch bereits zu Versagen (leichte Rissbildung) des Ultrason S 3010 in Bindenahtnähe gekommen ist.

Danke für den Tipp mit PC-GF, ich werde mich einmal nach geeigneten Werkstoffen umsehen. In der näheren Auswahl befindet sich momentan auch noch ein POM GF25, das ohne Einfärbung nach ersten Tests noch genug Licht durchließe. Da die Schwundwerte vergleichbar sind, werden wir zumindest diesen Werkstoff einmal mustern.

Viele Grüße
Johannes

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

N.Lesch
Moderator
Dipl. Ing.


Sehen Sie sich das Profil von N.Lesch an!   Senden Sie eine Private Message an N.Lesch  Schreiben Sie einen Gästebucheintrag für N.Lesch

Beiträge: 5174
Registriert: 05.12.2005

WF 4

erstellt am: 24. Jul. 2009 12:55    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Ocelot 10 Unities + Antwort hilfreich

Ich gehe davon aus, daß es sich um ein Spritzgussteil handelt.
Da sollte der Anspritzpunkt an der dicksten Stelle liegen.
Die dünnste Stelle sollte am Fließwegende sein.

Spannungrissbildung kann man auch schon bei Raumtemperatur und ohne Belastung erreichen.
Hast du schon versucht das Teil zu tempern ?
Näheres dazu weiß ich leider nicht.

POM würde ich bei dieser Temperatur nicht mehr belasten.

------------------
Klaus           Solid Edge V 19 SP12  Acad LT 2000

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

N.Lesch
Moderator
Dipl. Ing.


Sehen Sie sich das Profil von N.Lesch an!   Senden Sie eine Private Message an N.Lesch  Schreiben Sie einen Gästebucheintrag für N.Lesch

Beiträge: 5174
Registriert: 05.12.2005

WF 4

erstellt am: 24. Jul. 2009 18:28    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Ocelot 10 Unities + Antwort hilfreich

Hier tempern ganz unten: http://www.plasticsportal.net/wa/plasticsEU~de_DE/portal/show/common/content/products/engineering_plastics/ultrason/machining_ultrason

Mein letzter Trick wäre noch die Bindenaht verstärken. Also das Teil im Bereich der Bindenaht verdicken. Dicke max. ein Drittel, Breite max. 2-fache Wanddicke. Das soll doppelt wirken: die Bindenaht verstärken und durch langsamers Abkühlen die Eigenspannungen reduzieren. Das ist aber riskant, weil nur aufwendig rückgängig zu machen.

------------------
Klaus           Solid Edge V 19 SP12  Acad LT 2000

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

Ocelot
Mitglied
Dipl-Ing. (BA) Maschinenbau


Sehen Sie sich das Profil von Ocelot an!   Senden Sie eine Private Message an Ocelot  Schreiben Sie einen Gästebucheintrag für Ocelot

Beiträge: 172
Registriert: 29.04.2006

erstellt am: 25. Jul. 2009 16:24    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Zitat:
Original erstellt von N.Lesch:
Ich gehe davon aus, daß es sich um ein Spritzgussteil handelt.
Da sollte der Anspritzpunkt an der dicksten Stelle liegen.
Die dünnste Stelle sollte am Fließwegende sein.

Ja, es handelt sich um ein Spritzgussteil und zwar um eine Art Gehäuseabdeckung. Abgesehen von den Bereichen um zwei Schraubendome liegt die Wandstärke durchweg bei ca. 1mm. In dieser Zone liegt auch der ASP. Eine Verlegung des ASP in die dickwandigeren Bereiche ist kurzfristig nicht mehr möglich, da die Form schon so gebaut wurde und sich das Bauteil ansonsten vermutlich nicht mehr symmetrisch füllen ließe.

Zitat:
Original erstellt von N.Lesch:
Spannungrissbildung kann man auch schon bei Raumtemperatur und ohne Belastung erreichen.
Hast du schon versucht das Teil zu tempern ?

Eine Spannungsrissprüfung nach BASF-Vorgaben bis Stufe C (Aceton/Isopropanol 50/50) wurde durchgeführt - leider ohne die Rissbildung reproduzieren zu können.

Das Tempern ist ein guter Tipp, das haben wir allerdings auch schon getestet. Bezüglich des Kriechverhaltens hat es sich positiv ausgewirkt; das Bauteil blieb unter Temperaturlast länger formstabil, so dass der Drehmomentabfall durch das Kriechen etwas geringer ausfiel. Leider traten immer noch minimale Risse nahe der Bindenähte auf.

Zitat:
Original erstellt von N.Lesch:
POM würde ich bei dieser Temperatur nicht mehr belasten.


Bei dem POM-Werkstoff, den wir im Auge haben, handelt es sich um Ultraform N2200 G53 (BASF) mit einer Dauergebrauchstemperatur von ca. 110 °C. Grundsätzlich ungeeignet ist dieser Werkstoff somit nicht; ob der Betrieb nahe dieser Temperaturgrenze in unserem Fall möglich ist, müssen erst die Tests zeigen.

Zitat:
Original erstellt von N.Lesch:
Mein letzter Trick wäre noch die Bindenaht verstärken. Also das Teil im Bereich der Bindenaht verdicken.

Ja, oder zumindest durch entsprechende Fließhilfen bzw -bremsen die Bindenaht in weniger belastete Bereiche zu verlagern. Aber - du sagtest es ja schon selbst - das ist riskant, zumal wir dann auch wieder auf Einfallstellen achten müssen.

Bei der letzten Musterung habe ich noch eine Versuchsreihe mit dem PSU Ultrason und einer höheren Massetemperatur (375 °C) gefahren. Die Bindenähte waren bei diesen Teilen nur noch sehr schwach sichtbar. Wie sich dies auf die Performance unter Wärmeeinfluss auswirkt kann ich noch nicht sagen, hier laufen die Tests noch...

Auf jeden Fall einmal vielen Dank für die bisherigen Ratschläge.

Viele Grüße
Johannes

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

N.Lesch
Moderator
Dipl. Ing.


Sehen Sie sich das Profil von N.Lesch an!   Senden Sie eine Private Message an N.Lesch  Schreiben Sie einen Gästebucheintrag für N.Lesch

Beiträge: 5174
Registriert: 05.12.2005

WF 4

erstellt am: 25. Jul. 2009 21:53    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Ocelot 10 Unities + Antwort hilfreich

1 mm Wanddicke ist bei diesem und den anderen genannten Kunststoffen schon sehr wenig.
Es kommt aber auf die Größe und damit auf die Fließweglänge an.

Hier http://www.plasticsportal.net/wa/plasticsEU~de_DE/function/conversions:/publish/common/upload/engineering_plastics/Ultrason_E_S_injection.pdf
werden bei 1000 bar Spritzdruck im Spiralwerkzeug noch 73 mm genannt.
Das würde ich auf keinen Fall überschreiten.

------------------
Klaus           Solid Edge V 19 SP12  Acad LT 2000

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

Anzeige.:

Anzeige: (Infos zum Werbeplatz >>)

Darstellung des Themas zum Ausdrucken. Bitte dann die Druckfunktion des Browsers verwenden. | Suche nach Beiträgen

nächster neuerer Beitrag | nächster älterer Beitrag
Antwort erstellen


Diesen Beitrag mit Lesezeichen versehen ... | Nach anderen Beiträgen suchen | CAD.de-Newsletter

Administrative Optionen: Beitrag schliessen | Archivieren/Bewegen | Beitrag melden!

Fragen und Anregungen: Kritik-Forum | Neues aus der Community: Community-Forum

(c)2024 CAD.de | Impressum | Datenschutz