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| SchraubTec Bochum am 4. September - Fachmesse für industrielle Schraubverbindungen, eine Pressemitteilung
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Autor
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Thema: Einschweißen von Gewindestiften bzw. Gewindestangen (14932 mal gelesen)
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Freezer1968 Mitglied Konstrukteur
Beiträge: 8 Registriert: 16.12.2011
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erstellt am: 16. Dez. 2011 07:37 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo! Wir wollen in einen Flansch Gewindestangen M12 einschweißen (Werkstoff jeweils 1.4571) und hatten uns ursprünglich für Gewindestifte entschieden, um die Zuschnittsarbeit zu sparen. Allerdings hat uns der Lieferant davon abgeraten und uns empfohlen Gewindestangen DIN 975 zu verwenden. Das bedeutet allerdings höhere Kosten für uns. Warum ist es problematisch Normteile dafür zu verwenden? Gruß, Frank! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Dorfy Mitglied Double-Dipl.-Ing. Bleistiftanspitzer
Beiträge: 900 Registriert: 21.07.2006 AutoCad2007, ProE, HiCad
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erstellt am: 16. Dez. 2011 07:52 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Freezer1968
Die Werkstoffe (4/4.6...) von genormten Teilen (Schrauben, Gewindestangen etc.) haben einen zu hohen Kohlenstoffanteil. Somit sind sie nur bedingt oder nicht schweißbar. IMHO führt der Kohlenstoff im Werkstoff des Verbindungsmittels zur Aufhärtung bzw. Versprödung, es besteht Bruchgefahr. Ggf. findest du Lieferanten, welche dir Verbindungsmittel mit Werkstoffen 4 bzw.4.6 anbieten, der noch schweißgeeignet ist. ------------------ Mfg Heiko Elefantenjagd in Afrika "... LISP-Programmierer bauen einen Irrgarten aus Klammern und hoffen, dass sich der Elefant darin verirrt..." Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Ehrenmitglied V.I.P. h.c. CAD-Dienstleister
Beiträge: 26122 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 18. Dez. 2011 11:16 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Freezer1968
Zitat: Original erstellt von Freezer1968: Hallo! Wir wollen in einen Flansch Gewindestangen M12 einschweißen (Werkstoff jeweils 1.4571)...
Wenn Beides aus 1.4571 sehe ich keinen offensichtlichen KO-Grund. Andererseits, sollte man nie gegen eine Aussage des Lieferanten handeln - der hat vll Infos die die Allgemeinheit nicht hat, ausserdem muss er im Versagensfall ja u.U. irgendwie gradstehen dafür. Wir verschweissen aber auch grundsätzlich keine Normteile direkt, sondern nehmen immer nur Gewindestangen, und die schrauben wir in ein angefertigtes Gewindeloch ein und verschweissen nur auf der Rückseite (Schweissfasen sind vorgesehen). Dadurch stehen die Gewindestangen auch automatisch schön rechtwinkelig zur Platte, und die Schweissnaht liegt in einem Spannungs-armen Bereich, hat genaugenommen nur noch Verdrehsicherungs-Funktion. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5174 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 18. Dez. 2011 13:21 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Freezer1968
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ThoMay Moderator Konstrukteur
Beiträge: 5260 Registriert: 15.04.2007
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erstellt am: 18. Dez. 2011 17:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Freezer1968
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adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
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erstellt am: 19. Dez. 2011 16:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Freezer1968
Zitat: Original erstellt von Leo Laimer: Wenn Beides aus 1.4571 sehe ich keinen offensichtlichen KO-Grund. .... Gewindestangen, und die schrauben wir in ein angefertigtes Gewindeloch ein und verschweissen nur auf der Rückseite (Schweissfasen sind vorgesehen).
Spaltkorrosion? BTW: Spannungsverteilung innerhalb des statisch überbestimmten Fügebereichs (Schweissnaht und Gewinde) ist nicht festgelegt. Aufgrund von Schrumpfspannungen ("Schweissnaht zieht") kann das Gewinde auf der Rückseite bereits erheblich vorgespannt worden sein. Hier hofft man nur, dass der 1.4571 soweit fließt, dass diese Spannungen abgebaut werden. HA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
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erstellt am: 19. Dez. 2011 16:10 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Freezer1968
Zitat: Original erstellt von Dorfy: Die Werkstoffe (4/4.6...) von genormten Teilen (Schrauben, Gewindestangen etc.) haben einen zu hohen Kohlenstoffanteil. Somit sind sie nur bedingt oder nicht schweißbar. IMHO führt der Kohlenstoff im Werkstoff des Verbindungsmittels zur Aufhärtung bzw. Versprödung, es besteht Bruchgefahr. Ggf. findest du Lieferanten, welche dir Verbindungsmittel mit Werkstoffen 4 bzw.4.6 anbieten, der noch schweißgeeignet ist.
Dabei war die Forderung vom OP: "...(Werkstoff jeweils 1.4571) ...", C-Stähle waren ausgeschlossen. ... Einziges Problem mag hier die Messerlinienkorrosion sein. HA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
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erstellt am: 19. Dez. 2011 16:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Freezer1968
Zitat: Original erstellt von N.Lesch: Wenn man die Gewindestangen einschraubt, kann man auch Normteile einschrauben und verlöten. Da sollte der Kohlenstoff weniger stören. Und der Spalt ist zu, da kann dann nichts mehr rosten.
Dabei foderte der OP: "..(Werkstoff jeweils 1.4571) ...", Das einzige Problem mit Kohlenstoff mag die Messerlinienkorrosion sein.... HA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
adamsh Mitglied Forschung und Entwicklung
Beiträge: 842 Registriert: 27.05.2006 Halbwegs Systemadministration und -entwurf....
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erstellt am: 19. Dez. 2011 16:15 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Freezer1968
Zitat: Original erstellt von Freezer1968: Hallo! ... Das bedeutet allerdings höhere Kosten für uns. Warum ist es problematisch Normteile dafür zu verwenden? Gruß, Frank!
Nichts, soweit man es richtig macht. Was spricht gegen Bolzenschweißen? fragt HA Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |