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Autor Thema:  Drehende Mutter bei Kugelrollspindeln (2170 mal gelesen)
Theodor Schoenwald
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erstellt am: 25. Nov. 2007 13:19    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Hallo,

wenn man mit Schrittmotoren arbeitet, schlägt der Motor, bei jedem Schritt gegen die Spindel. Je nach Durchmesser der Spindel und Länge ist das nicht wenig.

Wenn man die Spindel fest macht und die Mutter sich dreht, schlägt der Motor gegen ein geringere Masse.

Eine drehende Mutter ist zwar teurer, aber die Lagerung der Spindel entfällt.

Wer hat Erfahrung mit drehender Mutter bei Kugelrollspindeln?
Und würde diese Erfahrung auch beschreiben.

Gruß
Theodor Schönwald

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murphy2
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erstellt am: 27. Nov. 2007 22:07    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Theodor Schoenwald 10 Unities + Antwort hilfreich

Das mit dem "Schlagen" ist richtig, ich bin daher immer für Mikroschrittbetrieb, weil der die Resonanzen auch mildert, fahre also mindestens 3200 Schritte/U bei 2-Phasen-Motoren, wenn es die Endstufen mitmachen, rauf bis rund 12tsd. Bei den 5-Phasern habe ich mal eine Auflösungsumschaltung gemacht, die sündhaft teuren Endstufen (750 Euro/Stck) fahren dann mit ca. 5tsd Schritten/U, wenn's schnell gehen soll und mit 125tsd Schritten/U für die feine Fahrt, da laufen die Motoren echt samtweich, brauchen aber richtig Taktrate.

Zu meinem Bedauern hat sich die Betriebsart Takt und Richtung durchgesetzt anstatt einen zeitkonstanten Takt und dafür variabler Schrittwinkel. Bei dieser zweiten Art werden die Schritte immer feiner, je langsamer der Motor läuft und umso gröber, je schneller.
Die heisst aber auch, 16Bit pro Phase, weil man den AD-Wandler dann direkt vom Rechner aus bedient.

Ich muß allerdings zugeben, über eine Prototypenendstufe bin ich auch nicht hinausgekommen, an dieser bin ich einfach an den AD-Wandler gegangen.

Diese relativ harten Schritte bei Langsamfahrt tun der Mechanik alles andere als gut.

An den großen Maschinen findet man die drehende Mutter auch recht selten, vielleicht auch deswegen, weil man dort den Direktantrieb Motor-Spindel bevorzugt. Das geht bei der drehenden Mutter nicht, die muß man irgendwie seitlich antreiben, also Motor daneben und Zahnriemen rüber. Zudem fährt der Motor dann meist mit, man kriegt also ein bewegtes Kabel mehr.

Einen guten Grund gibt's schon für die drehende Mutter, lange Spindeln können mit der Biegung in Resonanz kommen, das begrenzt die Drehzahl nach oben. Das umgeht man mit der drehenden Mutter durchaus.

Bei mir ist es fast immer dann doch eine drehende Spindel und eine feststehende Mutter geworden, für die drehende Mutter brauche ich auch Lager, die bauen dann schon mal viel größer, weil die Spindel innen durchgehen muß und der Platz meist recht knapp ist.


Aber - ich schau nochmal in der Fachliteratur, was da zum Thema steht.

Es muß wohl schon noch gravierende Gründe geben, warum man das an den großem Maschinen so selten sieht.

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Theodor Schoenwald
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erstellt am: 27. Nov. 2007 23:05    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities

Hallo,

danke für die doch ausführliche Antwort.
Ein Punkt ist noch der Preis.
Bei eine großen Firma (im Holzbereich) habe ich gesehen, dass bei X und Y Zahnstangen verwendet werden. Da kann man klein und preisgünstig bauen. Als ich nach der Genauigkeit gefragt habe, kam die Antwort:
"Wie bauen die Maschine fertig, dann messen wir die Ungenauigkeiten, danach korrigieren wir die Ungenauigkeiten mit unserer Software".
Da ist mir das Wort "Gutpfuschen" eingefallen.
Schade dass es kein genaue Zahnstangenlösung gibt.

Gruß

Theodor Schönwald

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murphy2
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erstellt am: 28. Nov. 2007 00:47    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Theodor Schoenwald 10 Unities + Antwort hilfreich

NSK führt die drehende Mutter erst auf der letzten Seite des Kataloges auf, als Sonderwunsch, dann aber gleich mit Lagerung, die ja auch spielfrei sein muß und auch Zahnkranz aussenrum für den Motor.

Hört sich aber nicht billig an, C3 oder C5 als Genauigkeit und geschliffen.


Zahnstangen kenne ich von Brennschneidmaschinen im Vorschubbereich, grob, der Motor sitzt auf einer Art Wippe und wird mit seinem Zahnrad in die Verzahnung gedrückt. Für's Brennschneiden reicht's sicher.

Es gibt sie aber auch an einer Stelle, wo man sie als Präzisionsantrieb kaum vermutet, es sind sehr hochwertige Mikroskope (Leitz, heute Leica), hier wird die ganze Objektaufnahme im Mikroskopunterbau einige Millimeter rauf und runter gefahren, wer das nötige Geld hat, kann das von einem automatischen Lasersystem erledigen lassen. Und das erreicht mit ebenjenem Zahnstangentrieb mühelos ein paar tausendstel Millimeter. Der ganze Getriebeblock kostet allerdings richtig Geld.

Die Spielfreiheit ergibt sich da durch das senkrecht wirkende Gewicht. An anderen Stellen findet man dann zwei Zahnräder, von denen eins mit Federn drehend gegen das andere verspannt ist, so das Spiel ausgleicht.

Das Problem ist sicher die erreichbare Steifigkeit und die Kräfte, bei einer Spindel habe ich pro Umdrehung zwischen 1 und 10mm (meist), ein 10mm-Zahnrad pro Umdrehung aber schon 31.4mm, ich muß das Rad also sehr präzise im Winkel positionieren.


Hinpfuschen...guter Ausdruck. Aber ganz normal.

Bei den großen Maschinen sind die Vorschubspindeln häufig an beiden Seiten fest gelagert, sie werden mit geringer Untersteigung gefertigt und dann durch das Anziehen der Lager auf die richtige Steigung gebracht. Heisse Sache.... Aber so sind die Lager spielfrei, die Spindel wesentlich steifer als bei einer einfachen Fest-Loslagerung.

Verbleiben die Steigungsfehler, in Deutschland war's (oder ist's noch?) die DIN 69051. Hier haben viele Steuerungen (eigentlich alle, die ich kenne) die Möglichkeit, mehrere Punkte einzugeben, wo man ist und wo man sein sollte, die Steuerung rechnet diesen Fehler dann (linear interpolierend) wieder heraus. Das wird dann mit dem Laserinterferometer mal gemessen.

Einige Maschinen rechnen dann auch die Wärmedehnung (auch nahe der Arbeitsspindel) wieder heraus. Solange Theorie und Praxis zusammenstimmen....

Bei den Glasmaßstäben ist es nicht anders, diejenigen, mit denen ich zu tun hatte, hatten ein Meßprotokoll dabei, alle paar cm ein Punkt, um wieviel der Maßstab daneben war, auch das kann man dann einer Steuerung sagen, sie hat das wieder rauszurechnen. Meist habe ich mit den ultragenauen Hologramm-Maßstäben zu tun, die keine Wärmedehnung haben (Zerodur) und mit der zugehörigen Karte - unter optimalen Voraussetzungen - bis auf 1nm (also 1/1Mio mm) auflösen können. Auch diese Maßstäbe haben ein Protokoll dabei.

Mit dem "Hinpfuschen" kann man noch viel erreichen, ich justiere die Mechaniken meist kaum besser als 0.005mm, da habe ich eh zu kämpfen, um den Faktor 10 und mehr hole ich mir dann über die Software.

Das mal so zwischendurch. Man braucht da also wirklich keine Gewissensbisse zu kriegen.

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Eicher
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Techniker

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Registriert: 06.12.2007

AMD SEMPRON 3000
WK 2000 Pro. OPEN OFFICE
TURBO CAD,VX Modeller, Rhino CAD/CAM
NINOS von MAKKO, CNC Fräse Eigenbau
(10Jahre CADDS, 10Jahre CATIA V4 on WORK)

erstellt am: 07. Dez. 2007 19:18    Editieren oder löschen Sie diesen Beitrag!  <-- editieren / zitieren -->   Antwort mit Zitat in Fett Antwort mit kursivem Zitat    Unities abgeben: 1 Unity (wenig hilfreich, aber dennoch)2 Unities3 Unities4 Unities5 Unities6 Unities7 Unities8 Unities9 Unities10 Unities Nur für Theodor Schoenwald 10 Unities + Antwort hilfreich

Hallo,

ist immer eine Frage welches Ergebnis ist gewünscht!
Ich habe M16x2 Kugelgewindespindeln verbaut, und den Motor
mit einer Kunstoff Drehmomentstütze verbaut.
Diese fängt die Resonanzen auf und dämpft den ganzen Antrieb.
Alles eine Sache der Auslegung.

MfG Eicher

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