"It is easy to deduce" - that the author of this publication is painfully bad at math.
Wo hast Du das Zeug her? Die Formel für den Exponenten ist falsch!
Beabsichtigt ist, wie es aussieht, das Trichterprofil durch eine gekrümmte Kurve zu beschreiben, die am Rand der Bodenauslassbohrung mit waagerechter Tangente beginnt, oben den bemaßten Durchmesser am Punkt (ho,ro) trifft und außerdem durch den Punkt i (hi/3, ri) geht.
Dafür wurde dann, vermutlich in der Vorstellung einer "variablen Parabel mit reellem, also unganzzahligem Exponenten", eine Potenzfunktion gewählt, also y = a * x^n, die am Rand der Bodenauslassbohrung ihren Nullpunkt hat. Kann man so machen, aber es ist nur eine von vielen Möglichkeiten, und warum es hier so gemacht wurde, frage ich lieber nicht.
Wenn man es so macht, muss man halt den Exponenten n und den Faktor a (nicht alpha!) bestimmen. Der Exponent folgt aus dem Verhältnis zwischen y/yo und x/xo am Bestimmungspunkt. Log/Log ist schon richtig dafür. Der Term für y stimmt auch; y zählt in Richtung h und das Verhältnis ist am Punkt i 1/3. Im Term für x/xo aber hat h nichts verloren! So kommt auch ein negativer Exponent raus, was nicht stimmen kann.
Richtig wäre: n = log(1/3) / log(( ri-ru) / ro-ru))
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Das dann der Gleichungskurve von Inventor beizubringen ist ein eigenes Thema. Die Funktion ist 1. ziemlich mächtig und vielseitig und anspruchsvoll, 2. noch nicht so lange dabei und wird 3. nur von den paar Leuten genutzt, die damit umgehen können. Das hat zur Folge, dass sie 1. sehr schwierig zu erklären und zu erlernen ist, 2. noch immer Fehler enthält und 3. diese Fehler nicht behoben werden.
Daher habe ich ich, auch wenn das nun wirklich nicht mein Job ist, Dir die Formel richtig in ein ipt eingetragen. Ich finde es zwar blöd, wenn sich die Leute ihre Arbeit von irgendwelchen gutmütigen Nerds im Internet erledigen lassen, aber es ist weniger Aufwand für mich als eine vollständige und hinreichende Erklärung, und Dich mit der zickigen Software und fehlerhafter Literatur hängen zu lassen, bringe ich auch nicht übers Herz.
Einer der anspruchsvollen Punkte bei der Gleichungskurve ist, dass sie mit Einheiten rechnet, was sehr wertvoll ist, aber die physikalischen Einheiten müssen dann auch genau stimmen. Einfach mm^n, wie es hier gerechnet werden soll (was ebenfalls keine saubere Methode ist), geht nicht, denn mm^1,93 oder mm^2,01 îst keine Einheit, die Inventor kennt. Bei unganzzahligen Exponenten muss die Basis x dimensionslos ("ohne Einheit", "oE") gemacht werden. Die Einheit mm ist im Übrigen ja auch im Faktor a schon enthalten, und weil das Ergebnis der Formel, h, auch die Einheit mm haben soll, darf es keine weiteren mm in der Multiplikation geben.
Ein eigenes Ding ist auch, dass die Gleichungskurve nach der Erstellung ohne Abhängigkeiten, frei beweglich, verschiebbar und drehbar in der Skizze liegt. Allerdings zunächst genau am Nullpunkt der Skizze und nach x und y ausgerichtet. Man kann sie also dort fixieren, und alles andere danach ausrichten (weswegen ich die Kante der Bodenauslassbohrung genau auf den Nullpunkt der Skizze gelegt habe), das ist am sichersten. Man kann die Kurve aber auch verschieben und mit Abhängigkeiten irgendwo anders befestigen, was macnhmal nötig ist. Dafür muss man aber eine genaue Vorstellung von ihren Eigenschaften haben und außerdem peinlich genau vermeiden, zu viele Abhängigkeiten zu setzen. Wenn die Kurve erstmal unkontrolliert verdreht wurde, wird es lustig. Jede Gleichungskurve hat zwar ihr eigenes Koordinatensystem (Ursprungspunkt und x und y, auch polar geht), aber darauf kann man keine Abhängigkeiten setzen, wie es z. B. bei Ellipsen geht - wieder mal nicht zu Ende gedacht (oder gemacht) bei Autodesk.
Und dann ist zu allem Überfluss auch noch ein Bug in der Parameterliste, der hier in der Fornmel für a, wohl um Klammerfehler zu vermeiden, selbsttätig Klammern hinzufügt, das aber falsch macht. Der Hilfsparameter b vermeidet das.
Zu beachten ist weiterhin (Bug oder Feature? ), dass die Gleichungskurve bei Maß- bzw. Parameteränderungen nicht von selber folgt, sondern die Aktualisierung extra angestoßen werden muss.
Außerdem gibt es Maßkombinationen, in denen keine Lösung möglich ist. Dann rechnet die Gleichungskurve irgendwelchen Quatsch oder gar nicht.
Ach ja, und "h" geht nicht, daher "ho". h ist reserviert für den Faktor "hekto" (x100).
"H" geht auch nicht, das bedeutet Henry, die Einheit für Induktivität, H=V*s/A.
Ebenso gehen nicht V, s, A, m l, k, m, l usw. (aber L geht).
Umgehen kann man diese Einschränkung am besten durch Indizierung, hier o für oben, u für unten und i für Indexpunkt. Ziffern sind auch gut. d und D oder r und R wären zwar erlaubt, aber die Indizierung gibt Struktur und Sicherheit beim Erstellen und Kontrollieren der Formeln. Schön ist, dass man die Parameternamen auch nachträglich ändern kann und dass das dann automatisch an alle Verwendungsstellen (in dem einen ipt) weitergegeben wird.
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Roland
www.Das-Entwicklungsbuero.de
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