Moin!
Beim Erkennen von Regionen ist Inventor zwar oft sonderbar, aber hier ist das keine Fehlfunktion, sondern falsche Nutzung:
Für ein Hohlprofil müssen beide Kurven in einer Skizze sein!
Die Sache mit der inneren Versatz-Kurve bzw. einer zweiten Ellipse ist aber ohnehin nicht zu empfehlen. Stabiler und erfahrungsgemäß mit weniger Ärger verbunden ist, zuerst einen Vollkörper zu erzeugen und danach dann die Wandstärke mit dem entsprechenden 3D-Befehl. Außerdem erzeugt nur "Wandstärke" eine auch an den Schrägen bei Querschnittveränderungen tatsächlich konstante Wandstärke.
Zu der "Delle":
Die ist nicht so leicht modelliert, wie man meinen könnte, denn Inventor hat keine Funktion, um so eine Verformung realistisch zu erzeugen. Man muss selber überlegen, wie das Metall sich bei der Verformung verhalten wird, und entsprechend Skizzen zeichnen und Modelllierparameter wählen. Ganz gut funktioniert das folgendermaßen:
Zuerst die unverformte Außenhülle erzeugen. Auch hier als Vollkörper, der erst ganz zum Schluss ausgehöhlt wird.Dann den gesamten vom Sweeping-Querschnitt abweichenden Bereich wegschneiden
In der Lücke an der engsten Stelle eine Skizze mit dem verformten Profil anlegen, so bohnenförmig flachgedrückt, wie es in echt halt ist bzw. werden soll. Dabei muss man auch selber darauf achten, dass dieses Profil den gleichen Umfang hat wie das runde Rohr, denn der bleibt beim Plattdrücken ja ungefähr erhalten. Auch die Radien muss man selber realistisch wählen.
Ebenfalls realstischer Überlegung folgend Führungslinien zeichnen. Die Führungslinien MÜSSEN genau auf dem Profil entlang laufen. Dafür ist Projektion meistens unumgänglich. Führungslinien sind ein bisschen mühsam zu erstellen, nützen aber viel mehr als zusätzliche Profile, um die gewünschte Form zu erzeugen.
Jetzt die Funktion Erhebung starten und:
- nacheinander die eine Schnittfläche (geht ohne Skizze), dann das Stützprofil und dann die andere Schnittfläche wählen
- in den rechten Kasten "Verlaufsführung" der gleichen Registerkarte klicken und (so man welche hat) die Führungslinien wählen
- In der Registerkarte "Bedingungen" für beide Kanten "Tangentenbedingung" wählen
- OK
Zum Schluss aushöhlen mit "Wandstärke"
Gut ist, wenn man sich vorab, optimal also im Layout, schon möglichst genau aufzeichnet, wie es nachher aussehen soll bzw. realistisch aussehen kann. Inventor kann das nicht selber! Wenn man das ordentlich macht, ergeben sich gleich auch die Führungslinien, und man kann sehen, wo das Stützprofil am besten hin kommt (an die engste Stelle!). In Skizze "KSPfad" habe ich das mal ergänzt. Durch die beiden zusätzlich gezeichneten großen Bögen kann man mit derselben Skizze auch gleich mit Extrusion das Rohr an der richtigen Stelle ausschneiden. (Trennen würde auch gehen, erfordert aber andere Skizzenlinien und/oder Arbeitebenen.) Ein weiterer Trick ist, dass sich so drei Linien treffen, wo die Verlaufsführungen enden sollen. Anderenfalls würde Inventor versuchen, die Erhebung um die Ecke, flach über das Endprofil, weiterzuführen, was natürlich nicht geht.
Mit mehreren verschiedenen, jeweils einzelnen Skizzen für diese drei Zwecke wären diese Tricks nicht nötig, aber man müsste mehr projizieren, und Projektionen verwaisen, wenn man ihren Bezug löscht, was oft passiert und dann immer Fehlermeldungen nach sich zieht, die man dann doch irgendwann lieber repariert. Löscht man hingegen Elemente, auf die innerhalb derselben Skizze ein Bezug besteht, verschwindet einfach auch der Bezug, und gut is.)
Interessant übrigens, dass Du hier mit Leichtigkeit ein Master-Skizzen-Layout erstellt hast. Ich arbeite seit Langem nur noch so, aber viele Leute meinen, dass das zu kompliziert sei. Ist diese Methode neu für Dich, oder hast Du Übung damit?
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Roland
www.Das-Entwicklungsbuero.de
It's not the hammer - it's the way you hit!
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