Hallo,
So eine BG über Führungen und Antrieb hinweg statisch zu analysieren ist ziemlich schwierig, wenn man halbwegs realistische Ergebnisse haben will.
Die zwei größten Probleme dabei sind:
1. Die Führungen selber haben eine meist unbekannte Elastizität die jedenfalls geringer ist als ein 3D-Modell davon ergibt (wenn das Modell voll ausdetailliert wäre könnte das FEM das nimmer derrechnen, wenn es vereinfacht wäre, wäre die errechnete Steifigkeit weit daneben)
2. Die beweglichen Teile können gegenüber den ruhenden entlang des Verfahrweges beliebige Positionen einnehmen, also muss man gut überlegen welche Positionen für die Gesamtstatik relevant sind - also der Gesamtaufwand kann weiter steigen durch mehrere zu untersuchende Positionen
Der einfachere Lösungsansatz ist, wie schon angedacht, zuerst den beweglichen Teil zu analysieren, die Reaktionskräfte an den Auflagern abzufragen, und diese Kräte dann für die zweite Rechnungsrunde in den statischen Teil einzuleiten.
Man muss sich aber bewusst sein, dass die Vereinfachungen bei diesem Lösungsansatz auch zu verfälschten Ergebnissen führen wird, u.A. weil wiederum Pkt.1 (siehe oben) nicht berücksichtigt wird.
Wenn Du die Ergebnisse vom FEM genau nur dazu nimmst um die Konstruktion zu optimieren, ohne auf konkreten Werten zu bestehen, ist diese Vorgangsweise IMHO durchaus zulässig und OK.
Wir haben solche Fälle schon analysiert, und weil es sehr heikel war, die Modelle der Führungen so hingetrimmt dass die Elastizität (Angaben lt. Hersteller) ähnlich wie vom Hersteller angegeben war. Sehr mühsam, aber mit glaubwürdigem Ergebnis.
Zu Deiner zweiten Frage, ja, richtig, das FEM von IV bringt die Kraft auf alle gewählten Flächen gleichmäßig auf, also Summe 3000N.
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Betriebsauflösung - bei Interesse PM
Leo
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