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Autor
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Thema: Fehlerpotantial bei Gewinden und Schraubenbohrungen (1931 mal gelesen)
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jos75 Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 11 Registriert: 12.02.2007
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erstellt am: 10. Sep. 2012 15:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, bei uns ist es wiederholt zu folgenden Fehlersituationen gekommen: In einem Bauteil wird eine Gewindebohrung eingebracht. Ein zweites Bauteil wird mit dem ersten verschraubt und erhält z.B. eine Durchgangsbohrung. Wenn der Konstrukteur in der Baugruppe die Bauteile verbaut, dann sieht er beim Gewinde den Kerndurchmesser. Es ist nun schon mehrfach passiert, dass eine zu kleine Durchgangsbohrung verwendet wurde. Optisch hat die Situation allerdings gepasst, da ja der Kerndurchmesser angezeigt wird. Unsere Bauteile sind so groß und umfangreich, dass man Schwierigkeiten hat, den Fehler zu erkennen. Das Problem taucht immer erst in der Montage auf, das Bauteil mit der Durchgangsbohrung muss nachgearbeitet werden. Gibt es Möglichkeiten, dieses Fehlerpotential zu verkleinern/ vermeiden/ automatisch zu prüfen? Kann der Model Inspector helfen? Wie wird diese Problematik bei Euch gehandelt? Gibt es Zusatztools oder Zusatzprogrammierungen? PS: Das Modul Schraubenverbindungen wird bei uns nicht eingesetzt. Für Eure Tips im Voraus besten Dank jos75 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
freierfall Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Techniker

 Beiträge: 11582 Registriert: 30.04.2004 WIN10 64bit, 32GB RAM IV bis 2022
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erstellt am: 10. Sep. 2012 15:54 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für jos75
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jos75 Mitglied Konstrukteur

 Beiträge: 11 Registriert: 12.02.2007
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erstellt am: 11. Sep. 2012 07:33 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo, wenn ich im Zusammenbauauf eine zu kleine Durchgangsbohrung eine Schraube setze, dann kommt bei der Kollisionsprüfung nichts auffälliges. Man kann höchstens erkennen, dass das Kollisionsvolumen größer als normal ist. Aber wer macht das schon... Danke für Deine Antwort, aber ich glaube das ist nicht die Lösung des Problems. jos75 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Moderator CAD-Dienstleister
       

 Beiträge: 26123 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 11. Sep. 2012 07:41 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für jos75
Hallo, Ich finde es für nahezu unverantwortlich von Adesk, dass IV noch immer so eine Basis-Funktion missen lässt. Was wir tun: Zunächst klassische Kollisionskontrolle. Sodann: Alle Bauteile auf vollkommen transparent schalten, nochmals Kollisionskonstrolle (der genaue Arbeitsablauf ist noch ein bisserl komplexer). Es muss nun jede Schraube einen Kollisionskörper haben! (und das kann man so auch gut erkennen). Später überprüfen wir noch bei jedem Linksgewinde und bei jedem Feingewinde die Zeichnúngsangaben. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Leo Laimer Moderator CAD-Dienstleister
       

 Beiträge: 26123 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 11. Sep. 2012 10:43 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für jos75
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Leo Laimer Moderator CAD-Dienstleister
       

 Beiträge: 26123 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 11. Sep. 2012 11:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für jos75
Verkehrte Argumentation, die dem Hersteller jede Menge Ausreden liefert um die Kollisionsprüfung so als Wischiwaschi zu belassen und nicht auf perfekt und praxisgerecht hinzutrimmen. Gerade die Kollisionsprüfung soweit Schrauben betroffen sind hat jede Menge Verbesserungspotential, bis hin zur kompletten "Einbaukontrolle" (oder wie man das auch nennen mag). Rund um Schrauben ist praktisch alles genormt bzw. allgemeingültigen Regeln unterworfen, vom Gewinde selber, über Gewindelängen/-tiefen, Überstände, sogar "Schraube von oben-"Regeln und Einbau-Freiräume sind bekannt und halbwegs definierbar. Es gibt im CC mehrere Mio Teile (damit wird gerne geprahlt), diese werden alljährlich durch die über 1Mio User weltweit mehrere Mrd mal verbaut. Und die Kontrolle dieser Arbeit - wird dem user selber überlassen. Ein sehr guter Konstrukteur macht keine Fehler (hüstel...), aber von dieser sehr seltenen Spezies reden wir hier nicht. Ich meine die restliche Mio User, die das essentiell brauchen und aber mit einer Wischiwaschi-"haben wir ja eh"-Funktion abgespeist werden. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Harry G. Ehrenmitglied V.I.P. h.c. one-man-show

 Beiträge: 4585 Registriert: 24.01.2003 PDSP2014.1.3; W7.1-64 E3-1240, 16 GB Quadro K2000
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erstellt am: 11. Sep. 2012 13:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für jos75
Zitat: Original erstellt von Leo Laimer: ... Gerade die Kollisionsprüfung soweit Schrauben betroffen sind hat jede Menge Verbesserungspotential, bis hin zur kompletten "Einbaukontrolle" (oder wie man das auch nennen mag)...
"Einbaukontrolle" ist das Stichwort. Was nützt eine Kollisionskontrolle ohne Spaltkontrolle bzw. Kontrolle auf zu große Duchgangsbohrungen? 50% der Fehler erfassen zu können bedeutet 100% manuelle Kontrolle, ist also genau so gut wie keine Kollisionskontrolle. ------------------ Grüße von Harry Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Doc Snyder Moderator Dr.-Ing. Maschinenbau, Entwicklung & Konstruktion von Spezialmaschinen
       

 Beiträge: 13435 Registriert: 02.04.2004 IV 2024
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erstellt am: 26. Sep. 2012 01:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für jos75
Moin! Mag sein, dass ich mich täusche, aber ich glaube, dass uns unsere hiesige Arbeitsweise hilft, solche Fehler zu vermeiden: Schrauben usw. gehören bei uns immer in eine Unterbaugruppe mit der Komponente, die sie festhalten. Daher werden nicht zuerst alle Komponeten kombiniert und dann irgendwann später alle Schrauben usw. wie mit der Gießkanne darüber verteilt , sondern man arbeitet immer an kleinen, thematisch zusammenhängenden, überschaubaren Bereichen, in denen man auch die darin verwendeten Schrauben noch überschauen kann. Natürlich geht trotzdem manchmal auch so etwas schief. Und ich muss Leo Recht geben: Eine automatische Prüfung, ob alle an einer Schraubenverbindung beteiligten Komponenten und Maße in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stehen, sollte so selbstverständlich sein wie die Rechtschreibprüfung in der Textverarbeitung. Sie könnte ebensowenig perfekt sein und müsste mit Ausnahmen umgehen können, aber ich kann einfach nicht glauben, dass so was programmiertechisch über Gebühr schwierig wäre. Vermutlich ist das einfach nicht spektakulär genug, um für markttechnisch sinnvoll gehalten zu werden.  ------------------ Roland www.Das-Entwicklungsbuero.de It's not the hammer - it's the way you hit! Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
lbcad Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl.-Ing. Maschinenbau und CAD-Trainer

 Beiträge: 3835 Registriert: 15.02.2001 DELL Precision 7520 Win10Pro-64 Inventor mit Vault Professional 2024 --------------------- Während man es aufschiebt, verrinnt das Leben. Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr - 65 n. Chr.)
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erstellt am: 26. Sep. 2012 08:26 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für jos75
Zitat: Original erstellt von Doc Snyder: ... aber ich kann einfach nicht glauben, dass so was programmiertechisch über Gebühr schwierig wäre.
Das sehe ich auch so! Zitat: Original erstellt von Doc Snyder: ... Vermutlich ist das einfach nicht spektakulär genug, um für markttechnisch sinnvoll gehalten zu werden. 
Das kann ich mir nicht vorstellen. Die Sicherheit, dem man für den Alltag dadurch erhält, wäre doch ganz erheblich! ------------------ Gruß Lothar Boekels ----------------------------------------------------- Wir unterstützen die Arbeit der - Rettungshundestaffel des DRK in Viersen Das könnt Ihr auch tun. Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |

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Leo Laimer Moderator CAD-Dienstleister
       

 Beiträge: 26123 Registriert: 24.11.2002 IV bis 2019
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erstellt am: 26. Sep. 2012 08:36 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für jos75
Es ist doppelt unverständlich, dass Adesk dieses Thema ganz aussen vor belässt, hat doch die Konkurrenz bereits ein sehr gut funktionierendes Tool zum Überprüfen der Bohrungs-Übereinstimmung, macht also deutliche Schritte in diese Richtung. Ich hab dieses Thema "Schrauben-Einbau-/Kollisionskontrolle" schon mehrmals, auch an hoher Stelle bei Adesk vorgebracht, bereits vor langer Zeit. Aber das Interesse war ziemlich beschränkt auf ein höfliches Gefloskel. Ja, eine wirklich funktionierende (auch bei sehr grossen BG) Schrauben- Kollisions- und Einbaukontrolle würde einen Gutteil der hier immer wieder passierenden Fehler vermeiden. ------------------ mfg - Leo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |