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Hallo Forenmitglieder,

ich stehe vor dem Problem 5 3D-Arbeitsplätze für unser Unternehmen (Sondermaschinenbau) anzuschaffen. Bislang wurde mit AutoCad und Genius gearbeitet. Bei Vorführungen oder Messen bekommt man üblicherweise nur Beispiele gezeigt, die schon häufig vorgeführt wurden, und die sicher funktionieren. Mich interessiert aber eher die Meinung von Anwendern. Dazu folgende Fragen:

1. Läuft der Inventor einigermaßen stabil unter Win 2000
2. Reicht ein Athlon 800 256 Mb NVidia Riva TNT2
3. Ist der Inventor überhaupt geeignet um Sondermaschinen zu bauen(fehlende Normteile, Profile etc.)
4. Lassen sich die alten Dateien weiter nutzen?
5. Ist die Arbeitsgeschwindigkeit mit großen Baugruppen bis ca. 1500 Teile aktezptabel?
6. Funktioniert die DXF-Ausgabe (Erstellung von Brenn/Laserteilen)
7. Wer kann etwas zu vergleichbarer Software (Solid Works Pro E. sagen?

Ich weiß das sind viele Fragen auf einmal, aber für eine rege Rückmeldung wäre ich sehr Dankbar

Gruß Micha

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Ich versuchs mal:

>1. Läuft der Inventor einigermaßen stabil unter Win 2000
Soweit ich weiß ja - kenne "ihn" nur unter NT und 98 (98 ist Spielerei)
>2. Reicht ein Athlon 800 256 Mb NVidia Riva TNT2
Was wollen Sie? Den Preis für den Sparfuchs des Jahres oder eine CAD Maschine? RAM 512 besser gleich 1 Gbyte (256 MB RAM CL / INFINEON kosten 99 DEM!!!! Prozessoren unter 1 Ghz sind bei einem Kauf heute indiskutabel... Das Verhältnis sollte zum Kaufpreis der SW gebildet werden - oder fahren Sie einen Käfer mit Raketentreibstoff?
Die Grafikkarte von der Sie sprechen wird seit 2 Jahren nicht mehr produziert - muß ich dazu noch etwas sagen?

>3. Ist der Inventor überhaupt geeignet um Sondermaschinen zu bauen(fehlende Normteile, Profile etc.)
Ganz frech: Ist der IV überhaupt zur Zeit für irgenwas anderes geeignet? In Ihrem Fall absolut JA!
>4. Lassen sich die alten Dateien weiter nutzen?
Seit V 4 würde ich das mit ja beantworten - inwieweit das Sinn macht müssen Sie sehen.
>5. Ist die Arbeitsgeschwindigkeit mit großen Baugruppen bis ca. 1500 Teile aktezptabel?
Habe selber noch nie solche ASSYS gemacht - habe aber schon Systeme mit einem Bauteil in der Performance versagen sehen...
Da es in der Hauptsache um "Klötzchengrafik" geht werden Sie dort z.Zt. kaum besseres als den IV finden - aber mit solchen Aussagen bin ich normalerweise eher vorsichtig...

>6. Funktioniert die DXF-Ausgabe (Erstellung von Brenn/Laserteilen)
Ja! - allerdings habe ich die DXF Daten noch nie an eine Maschine übergeben...

>7. Wer kann etwas zu vergleichbarer Software (Solid Works Pro E. sagen?
Nur zu UG (Unigraphics) - das ist im Sondermaschinenbau auch bei diesen Bauteilgrößen öfter vertreten - Ich persönlich halte das Programm in seiner Gesamtheit für besser aber nur weil es "kompletter" ist.
Wahrscheinlich werden auch noch "Liebhaber" anderer SW Pakete wie ich Ihren Senf dazugeben.
Als Vorauswahl würde ich für so ein Gebiet Pakete wie PRO /E ; UG ; CATIA V5 und als "Sparversionen" (weil möglicherweise für Sie voll ausreichend): SWX und IV oder andere "Mainstrem CAD Programme.
Die letzten sind womöglich fähiger Ihre Altdaten zu ver- und bearbeiten, wobei immer zu hinterfragen ist ob das sein muß.

>"Bei Vorführungen oder Messen bekommt man üblicherweise nur Beispiele gezeigt, die schon häufig vorgeführt wurden, und die sicher funktionieren. "<

- Was Sie sich vorführen lassen liegt an Ihnen! Sie wollen doch was sehen -> also stellen Sie die Aufgaben. Ihre Prozesse müssen doch abgebildet werden und Ihre Leute mit der SW umgehen lernen...

FAZIT:
Ich gebe Ihnen den TIP den ich überall loswerde in dieser Situation.
Lassen Sie sich fachlich beraten! Bei einer Investition von 5 Arbeitsplätzen (mit Möbeln!! Schulung ! Vernetzung / Installation) sind Sie bei ca. 200.000 DEM -> die Beratung lohnt sich also!

Ein Forum wie dieses kann nur kleine Tips geben aber niemals eine wirkliche Hilfe sein in solchen Fällen. (Meiner unmaßgeblichen Meinung nach)

Gruß und schönes WE

Harald

[Diese Nachricht wurde von mariaca am 13. Juli 2001 editiert.]

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Hallo MChowi,
was mariaca sagt kann man nur zustimmen.
Meine Kommentare oder Gedanken dazu hier:
> 1. Läuft der Inventor einigermaßen stabil unter Win 2000
Bis jetzt nur bessre Erfahrungen unter Win2000 gemacht. Kann ich also nur empfehlen. Unter NT4 stürzt der Inventor manhmal im 2D ab,naja selten aber immer dann wenn man es nicht gebrauchen kann.
> 2. Reicht ein Athlon 800 256 Mb NVidia Riva TNT2
Nein. Bei dieser Investitionsgröße sollte man schon zeitgemäße Hardware kaufen (Intel PIII/4, >=512 MB (max. 2GB möglich), sehr gute OpenGL-Karte (Inventor R5 hat auch Texture), sehr schnelle ULTRA160-SCSI-Festplatte bei den Arbeitsplätzen die wirklich diese 1500 Teile bearbeiten sollen)
> 3. Ist der Inventor überhaupt geeignet um Sondermaschinen zu bauen(fehlende Normteile, Profile etc.)
Ganz klares JA. Normteile und Profile sind enthalten, z.Z. auf einer sepreaten CD und ab dem Inventor R5 gleich dabei.
> 4. Lassen sich die alten Dateien weiter nutzen?
Wenn man von AutoCAD 14/Genius 14 usw. kommt ja.
> 5. Ist die Arbeitsgeschwindigkeit mit großen Baugruppen bis ca. 1500 Teile aktezptabel?
Ist abhängig von den Bauteile-Feature(-Grad)Anteil. Von der Sache ja.
Mir z.B. ist eine Reihenentwicklung erst bei 40.000 Teile abgestürzt.
Schau einfach in die anderen Foren (SWX,PRO/E) zu diesem Thema. 1GByte RAM ist vielfach Standard.
> 6. Funktioniert die DXF-Ausgabe (Erstellung von Brenn/Laserteilen)
Ja. Im Inventor R5 sogar noch viel besser als jetzt. Aber erst müsst Ihr soweit kommen.
> 7. Wer kann etwas zu vergleichbarer Software (Solid Works Pro E. sagen?
Mach einen Vergleich und gebt allen Anbietern ein 3-stufige bewegliche mit Varianten versehende Baugruppe zum Präsentieren.
Und dann schaut euch folgende Funktionen an:
- Welche Export- und Importschnittstelle gehören zum Standard und
lasst sie euch präsentieren.
(Datenübernahme einer Zeichnung von euch)
- Wie werden die Varianten hergestellt und verwaltet (!!!)
- Wie sehen die Möglichkeiten der 2D-Zeichnungsableitungen aus?
+ Paßmaße, Bohrungstabellen,
+ verschiedene Baugruppen auf einer Zeichnung
+ sind 2D Konstruktionen ohne 3D-Teile möglich (Aufstellungsplan)
- Wie komfortabel sind die Stücklistenfunktionen:
+ Wie werden Bauteile/gruppen behandelt die nur ausgeblendet sind?
+ Was passiert mit Bauteile/gruppen die unterdrückt wurden?
+ Wie werden die Variantenteile in der Stückliste abgebildet?
- Wie werden die beweglichen Präsentationen erstellt und exportiert?
- Was gehört zum Grundpaket und welche Module wurden gleich mit
präsentiert?
- Wie sind die Update und Servicekosten?

TIPP: Lasst euch gleich die Datenübergabe bzw. -verwaltung mit zeigen.
Denn 5 Konstrukteure wollen machmal wissen wo ihre Baugruppen und -teile noch eingesetzt worden. Wenn Ihr ein ERP/PPS-System hat so kommt noch der Aspekt der Stücklisten übergabe hinzu.

Ansonsten gilt was mariaca sagt: "Ein Forum wie dieses kann nur kleine Tips geben aber niemals eine wirkliche Hilfe sein in solchen Fällen."

Schönes Wochenendstunden noch und
Gruß Robby

[Diese Nachricht wurde von Robby Lampe am 15. Juli 2001 editiert.]

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Hallo MChowi,

mariaca und Robby Lampe kann ich nur zustimmen.

Ich arbeite seit der Version 1 bis zur 5er-Beta mit dem Inventor.

Überwiegend im Auftrag von Firmen, die wissen wollen, was der Inventor kann.
So ist zu Beispiel eine Grußraum-Stufenpresse mit mehr als 2500 Teilen entstanden.
Für Konstruktionen wurde der Prozeß vom „Reisbrett“ bis in die Werkstatt (Freigabe / Änderungen) mit dem Inventor abgebildet.
Dokumentationen wurden aus den Konstruktion erstellt (Explosionszeichnungen / Montageanleitungen / Zusammenbau-Filme ), ohne zusätzliche Software.

Die Bedien-Oberfläche vom Inventor ist einfach, klar und schnell zu erlernen.
Auf Tricks und Kniffe kommst Du erst nach langer Arbeit.

Zeichnungsableitungen, Schnitte, Ansichten, Details usw. gelingen Dir auf Anhieb.
Beim Bemaßen fehlen Dir als verwöhnten Genius14-Anwender ein paar Sachen ganz gewaltig.
Das ändert sich auch im 5er nicht viel.
Sind Deine Zeichnungen „normal“ groß, geht es mit dem Inventor ganz gut.
Für alle anderen, großen Zeichnungen, erstellen wir aus dem Inventor dwg’s und bemaßen mit Mechanical oder Genius14. Dazu haben wir schon Tool’s geschrieben.

Laß den MDT6 außer Acht und leg Dir den Inventor zu.

Alles was im Lauf der Zeit an Tipp’s und Tricks zusammengekommen ist, will ich in Kürze unter http://inventor.cad.de bzw. hier im Forum allen zur Verfügung stellen. Ich hoffe, ich finde auch Zeit dazu.

Bis dahin

Bernhard

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Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten. Ich sehe, daß ich mich
auf jeden Fall noch besser informieren muß.

Gruß Micha

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