Hallo,
zur Zeit beschäftigt mich das Thema "vereinfachte Zeichnung". Wir wollen nur noch notwendige Maße wie z.B. tolerierte Maße wichtige Funktionsmaße auf der Zeichnung darstellen. Alle nicht bemaßten Bohrungen, Kanten etc. sollen vom 3D Modell übernommen werden, dabei wird auf Austauschformate gesetzt und gewollt auf eine native Durchgängigkeit verzichtet (Fremdfertigung). Grundsätzlich gibt es hierzu auch die VDA 4953 die auch unter anderem diesen Teil umfasst, leider steht hier nichts zu Allgemeinen Toleranzen. Momentan bin ich am erstellen eines Testprojekts. Dabei fallen dann doch einige Sachen auf die sich zuvor "einfach" angehört haben. Funktionieren tut das Grundsätzlich, denn in der Praxis wird durchaus auf "Zuruf" schon nach dem 3D-Modell gefräst während die Zeichnung hinterher gemacht wird(in Ausnahmefällen, damit es schneller geht).
Damit man aber mit vereinfachten Zeichnungen arbeiten kann bedarf es "Absprachen/ Allgemeine Anforderungen". Das bedeutet ganz konkret die Allgemeintoleranzen nach DIN ISO 2768 sind zu groß und Bohrungskoordinaten brauchen eigentlich einen Bezugspunkt. Zusätzlich kommt das Thema GPS wovon ich jetzt schon ein paar mal gelesen habe. Zum Thema Allgemeintoleranzen fand ich im Internet einen Artikel zu GPS, der eigentlich aussagte, dass es nicht möglich ist "vereinfachte Zeichnungen" zu erstellen, ich interpretiere diesen Artikel eher in die Richtung, dass Zeichnungen komplizierter werden.
Dennoch im Betriebsmittelbau sehe ich eine Chance dies zu machen, sind doch die Lieferanten zertifiziert und allgemeine Absprachen müssen möglich sein.
Hat jemand schon einmal allgemeine Spezifikationen für so eine Zeichnung festgelegt und wie legt ihr den Bezug fest bei Schraubenlöchern und Gewinden. Bei erhöhter Genauigkeit (alle Längenmaße +/-0,1 bis 200mm) wäre ein Bezug u.U. nicht notwendig.
gruß Heiko
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