Servus zusammen,
in der Tat eine interessante Diskussion. Ich hatte das Vergnügen während meines Praxissemesters mit einer mobilen 3D-Scan-Anlage durch Deutschland zu reisen und bei verschiedensten Kunden verschiedene Mess-, Prüf- und Flächenrückführaufgaben zu erfüllen, unter anderem auch bei Gießereibetrieben.
"Ist die Technologie des 3D Scannens im Zusammenhang mit QS für Gußteile noch nicht bekannt genug?"
Ich würde sagen die Technologie und ihre Möglichkeiten sind im Allgemeinenen nicht sonderlich bekannt. In den Firmen standen regelmäßig die Angestellten und/oder Geschäftsfüherer neben der Messanlage und haben Bauklötze gestaunt. Ich habe das dann mal als Anlass genommen in einem Vortrag meine Kommilitonen näher über die Thematik zu informieren, was auch interresiert angenommen wurde.
"Warum muss ein Teil an allen Ecken und Enden stimmen? Auch wenn die Funktion gegeben ist?"
Das hängt doch stark vom Teil ab. Stichwort "Funktionsfläche". Es kann ja sein das ein Teil sehr viele Funktionsflächen besitzt die die Funktion des Teils erst ermöglichen. Wie gesagt kann sein, muss nicht...
"Ich denke, es ist alles eine Frage des Preises. Der ganze Spaß kostet ja doch ne Kleinigkeit. Das Scannen ist ja ok, aber dann kommt ja noch das Rückführen der Flächen hinzu. Das funktioniert ja nicht auf Knopfdruck..."
Klar Kosten sind immer ein Thema. Um Teile zu prüfen muss man aber keine Flächenrückführung durchführen. man vergleicht einfach die Scandaten gegen die CAD-Daten. Und das kann man auch automatisieren wenn man markante Punkte am realen Teil und am CAD-Modell hat, die ein automatisches ausrichten des Teils durch die SW ermöglichen.
Insgesamt denke ich, wird sich das Thema der optischen Prüfung (nicht nur 3D-Scans) in Zukunft verstärkt als Inline-Prüfung finden lassen, da die Rechenleistung und damit die Möglichkeiten für die SW stetig zunimmt und die ebenfalls steigenden Qualitätsanforderungen eine kostengünstige Lösung erfodern, die mit automatisierten, optischen Prüfungen zu erfüllen ist.
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MfG Alexander
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