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Thema: Tunnelanguss für diverse Kunststoffe (8881 mal gelesen)
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Jensenmann Mitglied Konstrukteur, Kunststoffspritzguss, Extrusion
Beiträge: 533 Registriert: 14.08.2007 pro/e WF2 M160 pro/e WF3 M100 B&W EMX 4.1 M390 B&W EMX 5.0 test pro/NC pro/Molddesign
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erstellt am: 19. Mai. 2008 17:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Hallo Forum ! Folgende grundlegende Frage zum Anspritzen von Kunststoffteilen: Wie gestaltet man den Tunnelanguss für diverse Materialien ? Bei manchen Kunststoffen bildet sich im Tunnelanguss eine Vakuole, die ein sauberes Abreissen verhindert. Der Abriss sieht dann ausgefranst aus. Diverse Möglichkeiten an der Spritzgussmaschine wurden schon probiert. Was kann man da konstruktiv beachten ? Größerer Stauboden, kleinerer Kanaldurchmesser ? Kennt jemand Literatur in der solches behandelt wird ? Bin schon sehr auf eure Antworten gespannt ! ------------------ Aller hopp, und bis dann ! Der Jensenmann Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Gerhard Deeg Moderator Konstrukteur aus Leidenschaft
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erstellt am: 19. Mai. 2008 18:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jensenmann
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N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 19. Mai. 2008 19:27 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jensenmann
Hallo Gerhard, warum denn fremd gehen ? Bei uns gibt es doch auch schon eine Sammlung. http://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum471/HTML/000045.shtml Im letzten Literaturhinweis sollte etwas über Angüsse stehen. Das Heft gab es früher von General Electric. Hallo Jensenmann, wenn du schon im Anguß Lunker hast, dann stimmt etwas mit den Dicken und Wanddicken nicht. Der Angußkanal sollte schon dicker sein wie die Wanddicke des Spritzlings. Das Problem ist aus der Ferne schlecht zu lösen. Ich bräuchte da schon konkrete Zeichnungen einschließlich Anguß. Ist das Granulat schon mehrmals recycelt ? Das gast ( Gas bilden ) dann gern. Edit: habe den Duden rausgeholt. ------------------ Klaus Solid Edge V 18 SP6 Acad LT 2000 [Diese Nachricht wurde von N.Lesch am 19. Mai. 2008 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
opa2 Mitglied Dipl.Ing.
Beiträge: 66 Registriert: 22.08.2007 ZB.Kulmann A0+; P4/3,2; 1GB;XP; Geforce 5700; NB P4/1,8; 512MB; GK-ATI7500; MDT5; Think3-9
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erstellt am: 19. Mai. 2008 20:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jensenmann
Hallo Mädels und Jungs, wenn schon im Anguß Lunker sind, dann kann das nur an den Einspritzparametern liegen. Dabei setze ich voraus, dass das Material fertigungsgerecht trocken ist. Eine nach meiner Meinung sehr gute Arbeitsunterlage zum Tunnelanguß hat DuPont mit seiner Dokumentation über "Zytel" herausgebracht. Diese ist als PDF dort kostenlos abrufbar. ------------------ ---> Gruß opa2 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 19. Mai. 2008 20:51 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jensenmann
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opa2 Mitglied Dipl.Ing.
Beiträge: 66 Registriert: 22.08.2007 ZB.Kulmann A0+; P4/3,2; 1GB;XP; Geforce 5700; NB P4/1,8; 512MB; GK-ATI7500; MDT5; Think3-9
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erstellt am: 20. Mai. 2008 07:28 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jensenmann
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Jensenmann Mitglied Konstrukteur, Kunststoffspritzguss, Extrusion
Beiträge: 533 Registriert: 14.08.2007 pro/e WF2 M160 pro/e WF3 M100 B&W EMX 4.1 M390 B&W EMX 5.0 test pro/NC pro/Molddesign
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erstellt am: 20. Mai. 2008 08:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Vielen Dank für die hilfreichen Infos ! Einiges davon hatte ich mir schon aus dem damaligen Thread geholt. Dies bestätigt meine Vermutung, dass der Tunnelanguss etwas größer sein müsste. Es handelt sich hier um ein Teil aus HDPE von Sabic. Die Teilewandstärke ist ca.0,8. Folglich sollte der untere Durchmesser des Staubodens auch 0,8 sein. Oder ? ------------------ Aller hopp, und bis dann ! Der Jensenmann Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
opa2 Mitglied Dipl.Ing.
Beiträge: 66 Registriert: 22.08.2007 ZB.Kulmann A0+; P4/3,2; 1GB;XP; Geforce 5700; NB P4/1,8; 512MB; GK-ATI7500; MDT5; Think3-9
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erstellt am: 20. Mai. 2008 10:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jensenmann
Guten Tag Jensenmann, so pauschal möchte ich das nicht unterschreiben. Letztlich kommt es darauf an, dass Du ein "gesundes" Spritzteil fertigen kannst. Ich denke mal, dass hierfür ein Fülldruck von ca. 300 bar in Deinem Formnest wirken muss. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Dein wirksamer Anschnitt-Querschnitt des Tunnels so bemessen sein muß, dass Du diesen Druck im Formnest aufbauen kannst, bevor der Anschnitt-Querschnitt "abfriert" d.h. so kalt wird, dass der Nachdruck gar nicht mehr auf das Teil einwirken kann. Ich könnte mir gut vorstellen, dass hierfür ein Anschnitt-Querschnitt von 1,5 mm² notwendig ist. Das wird in der Regel dadurch überprüft, dass man den Nachdruck so lange erhöht, bis ein gleichbleibendes Spritzteilgewicht erzielt wird. Von der Konstruktion des Anguss-Systems her sollte darauf geachtet werden, dass die Umlenkungen des Massestromes sorgfältig verrundet sind. Aber das ist alles Theorie --> erst wenn man Anguß und Spritzteil vor sich liegen hat, kann man sich überlegen, was man noch alles verbessern kann. Ich wünsch Dir viel Erfolg bei der Umsetzung. ------------------ ---> Gruß opa2 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jensenmann Mitglied Konstrukteur, Kunststoffspritzguss, Extrusion
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erstellt am: 20. Mai. 2008 11:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:
Zitat: Original erstellt von opa2: Ich könnte mir gut vorstellen, dass hierfür ein Anschnitt-Querschnitt von 1,5 mm² notwendig ist. Das wird in der Regel dadurch überprüft, dass man den Nachdruck so lange erhöht, bis ein gleichbleibendes Spritzteilgewicht erzielt wird. Aber das ist alles Theorie --> erst wenn man Anguß und Spritzteil vor sich liegen hat, kann man sich überlegen, was man noch alles verbessern kann.
Hmmm.. In welcher Beziehung steht denn dann der Nachdruck (bei gleichbleibendem Teilegewicht) zum Angussquerschnitt ? Wenn der AQ zu klein ist, und der Nachdruck erhöht wird kann man doch auch ein gleichbl.Teilegew. erreichen, oder ? Lässt sich aus dem Nachdruck X ein passender AQ erahnen ? Gibt es eine Regel wie "AQ= Teilewandstärke" ? ... und das für alle Kunststoffe ? Je nach Kunststoff ändert man ja die Winkel des Tunnels, damit das Material herausflutscht, was ist aber mit dem AQ ? Regel nach Teilevolumen ? Faustformeln ? Bislang habe ich das nach Gefühl, bzw. Erfahrung gemacht, aber eine Richtlinie wäre ja auch schön. ------------------ Aller hopp, und bis dann ! Der Jensenmann
[Diese Nachricht wurde von Jensenmann am 20. Mai. 2008 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Jonischkeit Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Freiberuflicher Ingenieurdienstleister (CSWP)
Beiträge: 2624 Registriert: 29.07.2003
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erstellt am: 20. Mai. 2008 12:24 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jensenmann
Hallo Jensemann Meusburger hat die Tunnelangüße inzwischen im Standardsortiment. Nachdem du auch die 3D daten herunterladen kanst, hast du ein Beispiel wie das für verschiedene Materialien gelöst wird. Da das universelle Einsätze sind, gehe ich davon aus daß die richtig ausgelegt sind. HTH Michael Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
N.Lesch Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Dipl. Ing.
Beiträge: 5089 Registriert: 05.12.2005 WF 4
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erstellt am: 20. Mai. 2008 18:42 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jensenmann
Dein Angussquerschnitt sollte groß genug sein. 2/3 der gößten Wanndicke sollten für den Anschnitt Ø ausreichend sein. Der Anschnitt sollte sich immer an der dicksten Stelle befinden. Ist hier aber nicht das Problem. Dein Problem kann schon weit vor dem Tunnelangusss liegen. Angusskanäle sollten mindestens einen Ø von 2,5 mm haben. Wenn im Angusskanal eine dünne Stelle liegt die vor dem Anschnitt einfriert, hilft auch noch soviel Spritzdruck nicht weiter. Man kann auch die Augussbuchse so gut kühlen, daß sie die Maschinendüse mit kühlt und diese dann einfriert.
------------------ Klaus Solid Edge V 18 SP6 Acad LT 2000 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Thermoflasche Ehrenmitglied Konstrukteur
Beiträge: 1732 Registriert: 08.10.2003 Unigraphics NX 2.0.6.2 / NX 4.0.4.2 Soliworks 2008 Moldflow 8.0
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erstellt am: 21. Mai. 2008 08:38 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jensenmann
wo wir beim Thema Tunnelanguß sind habe letztens ein 2K Teil gefertigt, wo die TPE Komponente mit Tunnelanguß+Stauboden gefertigt wurde. Der Abriß ging gar nicht, der sah total bescheiden aus Kann mir in dieser Sache jemand einen konkreten Vorschlag machen ------------------ Gruß Thermo Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
opa2 Mitglied Dipl.Ing.
Beiträge: 66 Registriert: 22.08.2007 ZB.Kulmann A0+; P4/3,2; 1GB;XP; Geforce 5700; NB P4/1,8; 512MB; GK-ATI7500; MDT5; Think3-9
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erstellt am: 21. Mai. 2008 08:49 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jensenmann
Bei TPE und Elastomeren lässt der Tunnelanguß eigentlich immer eine unschöne Markierung zurück. Daher habe ich solche "Weichteile" nach Möglichkeit immer mit einem "Film"- Anschnitt z.B. 0,2x3 mm angebunden. In Richtung Angusskanal war der Anschnitt mit 5 Grad konisch, damit die Abreissstelle direkt am Teil war. ------------------ ---> Gruß opa2 Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
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Thermoflasche Ehrenmitglied Konstrukteur
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erstellt am: 04. Jun. 2008 10:17 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben: Nur für Jensenmann
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