Prüflauf ja / nein? Die Frage höre ich immer wieder bei meinen Kunden.
Dabei gibt es 2 Extreme:
1. Man arbeitet für einen großen Konzern. Dann wird das Prüflaufschema vorgegeben und es dürfen keine Fehler im Projekt enthalten sein. Achtung: Nicht alle Meldungen sind Fehler. Bei den Warnungen und Hinweisen sind auch diese Auftraggeber i. d. R. etwas toleranter.
2. In einer meist kleineren Firma werden Pläne für den Eigenbedarf erstellt. Prüflauf? Nein. Auf dem Papier sieht man das sowieso nicht und unsere Elektriker wissen schon, was zu tun ist.
Wie so oft liegt m. E. die Wahrheit in der Mitte. Wir machen grundsätzlich immer einen Prüflauf, egal ob vom Kunden gefordert oder nicht.
Immer wieder werden ganz einfache Fehler aufgedeckt, wie z.B. BMK doppelt vergeben, Klemmen doppelt vergeben, Nebenfunktion ohne Hauptfunktion, Potenzial an Abbruchstellen nicht weitergeleitet usw. usw. Alles echte technische Fehler und leicht zu beheben.
Die würden auf jeden Fall "auffliegen" und in der Werkstatt zu unnötigen Fragen führen. Das bedeutet wieder Zeitverlust und zusätzliche Kosten.
Empfehlung 1:
Die von Eplan mitgelieferten Prüflaufschemata nutzen wir auch nicht unverändert. Man erstellt sich ein eigenes Schema (oder mehrere) und reduziert die Prüfkriterien auf ein sinnvolles Maß.
Also: Prüfläufe anpassen und grundsätzlich durchführen.
Empfehlung 2:
Ein weiterer Fehler ist, dass der Prüflauf (fast) immer erst zum Schluß gemacht wird. Das kann schon mal zu Frust führen.
Den Prüflauf häufiger durchführen, mindestens aber bevor man Teilschaltungen oder Seiten kopiert. Denn, ist da ein Fehler drin, verbreitet man ihn immer weiter, wie einen Virus. Dadurch erhöht sich die Anzahl der Meldungen durch eigene Schuld.
Ganz besonders wichtig: Makros prüfen bevor sie gespeichert werden.
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[Diese Nachricht wurde von Ditter am 08. Nov. 2024 editiert.]
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